Das Gerät entspricht den folgenden Standards:
EMC: EN 61326-1
Sicherheit: EN 61010-1:1993/ A2:1995
Das Produkt erfüllt die Anforderungen der EMC Direktive 89/336/EEC
und der Niederspannungs-Direktive 73/23/EEC.
Lesen Sie diese Bedienungsanleitung vor der ersten Inbetriebnahme des Gerätes aufmerksam durch.
Der Hersteller behält sich im Interesse der technischen Weiterentwicklung das Recht auf Änderungen der in dieser
Anleitung angegebenen Spezifikationen vor.
Gewährleistung
Sollten trotz sorgfältiger Qualitätskontrolle Gerätedefekte auftreten, bitten wir Sie, sich umgehend mit unserem
Kundendienst in Verbindung zu setzen. Die Gewährleistungsfrist beträgt 24 Monate ab Lieferdatum. Nach diesem
Zeitraum gibt der Hersteller im Reparaturfall eine 6-monatige Gewährleistung auf alle reparierten oder
ausgetauschten Gerätekomponenten. Nicht unter die Gewährleistung fallen Schäden, die durch unsachgemäße
Behandlung, Öffnung des Gerätes oder Gewalteinwirkung entstanden sind. Der Hersteller haftet nicht für etwaige
Folgeschäden. Im Falle eines Gerätefehlers während der Gewährleistungszeit erfolgt eine kostenlose Instandsetzung
bzw. Kalibrierung des Gerätes. Die Frachtkosten werden vom jeweiligen Absender getragen. Der Hersteller behält sich
den Umtausch des Gerätes oder von Teilen des Gerätes anstelle einer Reparatur vor. Ist der Fehler auf eine
missbräuchliche Verwendung oder auf Gewalteinwirkung zurückzuführen, werden die Kosten vom Hersteller in
Rechnung gestellt. In diesem Fall wird vor Beginn der Reparatur auf Wunsch ein Kostenvoranschlag erstellt.
Die Sensoren der Serie DM sind berührungslos messende Infrarot-Temperatursensoren.
Sie messen die von Objekten emittierte Infrarotstrahlung und berechnen auf dieser Grundlage die
Oberflächen-temperatur [► Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung]. Das Sensorgehäuse des DMMesskopfes besteht aus Edelstahl (Schutzgrad IP65/ NEMA-4) – die Auswerteelektronik ist in einem
separaten Zink-Druckgussgehäuse untergebracht.
Die DM - Sensoren sind empfindliche optische Systeme. Die Montage sollte deshalb ausschließlich über
das vorhandene Gewinde erfolgen.
Vermeiden Sie bitte grobe mechanische Gewalt am Messkopf, da dies zur Zerstörung führen kann und in
diesem Fall jegliche Gewährleistungsansprüche entfallen.
Lieferumfang
DM-Messkopf mit Anschlusskabel und Auswerteelektronik
Montagemutter
Bedienungsanleitung
Wartung
Linsenreinigung: Lose Partikel können mit sauberer
Druckluft weggeblasen werden. Die Linsenoberfläche
kann mit einem weichen, feuchten Tuch (befeuchtet
mit Wasser oder einem wasserbasierten Glasreiniger)
ACHTUNG: Bitte benutzen Sie auf keinen Fall
lösungsmittelhaltige Reinigungsmittel (weder
für die Optik noch für das Gehäuse).
gereinigt werden.
DM-Serie
3
Smart Averaging
Hinweise
Vermeiden Sie statische Aufladungen und bringen Sie das Gerät nicht in die Nähe von starken
elektromagnetischen Feldern (z.B. Lichtbogen-Schweißanlagen oder Induktionsheizer). Vermeiden Sie
abrupte Änderungen der Umgebungstemperatur. Sollten Probleme oder Fragen bei der Arbeit mit Ihrem
DM auftreten, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter unserer Serviceabteilung.
Werksvoreinstellung
Die Geräte haben bei Auslieferung folgende Voreinstellungen:
Signalausgabe Objekttemperatur 0-5 V
Emissionsgrad 0,970 (1,000 bei DM401 und 601)
Transmission 1,000
Mittelwertbildung (AVG) 1 s/ DM401-601: 0 s
Smart Averaging DM401 / 601: aktiv
Maximalwertbildung (MAX) inaktiv
Minimalwertbildung (MIN) inaktiv
DM21/201/101 DM401 DM601
untere Grenze Temperaturbereich [°C] 0 250 385 1)
obere Grenze Temperaturbereich [°C] 500 800 1600
untere Alarmgrenze [°C] 30 350 500 (Normal geschlossen)
obere Alarmgrenze [°C] 100 600 1200 (Normal offen)
untere Grenze Ausgang 0 V
obere Grenze Ausgang 5 V
Temperatureinheit °C
Umgebungstemperaturkompensation Messkopftemperaturfühler (Ausgabe an OUT-AMB: 0-5 V ► -20–180 °C)
Baudrate 9,6 kBaud
1)
bei Kabellänge >3 m liegt der Messbereichsanfang bei 450 °C
Unter
oder
Adaptiver Mittelwertbildung
versteht man eine dynamische
Anpassung der Mittelwertbildung
an steile Signalflanken [Aktivierung
nur über Software möglich].
Umgebungstemperatur siehe: Messtechnische Spezifikation 0...85 °C
Lagertemperatur siehe: Messtechnische Spezifikation -40...85 °C
Relative Luftfeuchtigkeit 10...95%, nicht kondensierend 10...95%, nicht kondensierend
Material Edelstahl Zink, gegossen
Abmessungen 28 mm x 14 mm, M12x1 89 mm x 70 mm x 30 mm
Abmessungen DM hot 55 mm x 29,5 mm, M18x1 (mit Massivgehäuse)
Gewicht 40g 420g
Kabellänge 1 m (nur DM21, 151, 201), 3 m, 8 m, 15 m
Kabeldurchmesser 2,8 mm
Umgebungstemperatur Kabel max. 180 °C [Hochtemperaturkabel für DMhot: 250 °C]
Spannungsversorgung 8–36 VDC
Stromverbrauch max. 100 mA
Ausgänge/ analog
Kanal 1 wahlweise: 0/ 4–20 mA, 0–5/ 10 V, Thermoelement (J oder K) bzw. Alarmausgang
(Signalquelle: Objekttemperatur)
Kanal 2 Messkopftemperatur [-20...180 °C] als 0–5 V oder 0–10 V bzw. Alarmausgang
(Signalquelle umschaltbar auf Objekttemperatur oder Elektronikboxtemperatur bei
Nutzung als Alarmausgang)
Alarmausgang Open-collector-Ausgang am Pin AL2 [24 V/ 50 mA]
Ausgangsimpedanzen
mA max. Schleifenwiderstand 500 Ω (bei 8 -36 VDC),
mV min. 100 KΩ Lastwiderstand
Thermoelement 20 Ω
Systemgenauigkeit
Reproduzierbarkeit 1) ±0,5°C oder ±0,5%
Temperaturauflösung (NETD) 0,1 °C
1) 2)
±1°C oder ±1%
3)
3)
±1°C oder ±1%
3)
±0,5°C oder ±0,5%
0,1 °C
3)
3)
±1°C oder ±1%
3)
±0,5°C oder ±0,5% 3)
0,1 °C 3)
3)
Ansprechzeit (95% Signal) 150 ms 150 ms 150 ms
Aufwärmzeit 10 min 10 min 10 min
Emissionsgrad/ Verstärkung 0,100…1,100 (einstellbar über Programmiertasten oder Software)
Transmissionsgrad 0,100…1,000 (einstellbar über Programmiertasten oder Software)
Signalverarbeitung Mittelwert, MAX, MIN (einstellbar über Programmiertasten oder Software)
Software (optional) CompactConnect
1)
bei Umgebungstemperatur 23±5 °C; der jeweils größere Wert gilt
2)
Genauigkeit bei Nutzung des Thermoelement-Ausgangs: ±2,5°C oder ±1%
3)
bei Objekttemperaturen >0 °C
DM-Serie
7
Messtechnische Spezifikation [DM hot]
DM101 Hot
Temperaturbereich (skalierbar) -40...975 °C
Umgebungstemperatur (Kopf) -20...250 °C
Lagertemperatur (Kopf) -40...250 °C
Spektralbereich 8...14 µm
Optische Auflösung 10:1
Systemgenauigkeit
1) 2)
±1,5°C oder ±1%
3)
Reproduzierbarkeit 1) ±0,5°C oder ±0,5% 3)
Temperaturauflösung (NETD) 0,5 °C 3)
Ansprechzeit (90% Signal) 100 ms
Erfassungszeit (50% Signal) -Aufwärmzeit 10 min
Emissionsgrad/ Verstärkung 0,100…1,100 (einstellbar über Programmiertasten oder Software)
Transmissionsgrad 0,100…1,000 (einstellbar über Programmiertasten oder Software)
Signalverarbeitung Mittelwert, MAX, MIN (einstellbar über Programmiertasten oder Software)
Software (optional) CompactConnect
1)
bei Umgebungstemperatur 23±5 °C; der jeweils größere Wert gilt
2)
Genauigkeit bei Nutzung des Thermoelement-Ausgangs: ±2,5°C oder ±1%
3)
bei Objekttemperaturen ≥20 °C
Bei den DM Hot-Modellen [DM101H] darf das Messkopfkabel während der Messung
nicht bewegt werden.
Temperaturauflösung ---------- 0,1 °C ---------Erfassungszeit (90% Signal) --------- 1 ms 4) -----------
Emissionsgrad/ Verstärkung 0,100…1,100 (einstellbar über Programmiertasten oder Software)
Transmissionsgrad 0,100…1,000 (einstellbar über Programmiertasten oder Software)
Signalverarbeitung Mittelwert, MAX, MIN (einstellbar über Programmiertasten oder Software)
Software (optional) CompactConnect
1)
bei Umgebungstemperatur 23±5 °C; der jeweils größere Wert gilt
2)
Genauigkeit bei Nutzung des Thermoelement-Ausgangs: ±2,5°C oder ±1%
3)
ε = 1/ Ansprechzeit 1s
4)
mit dynamischer Anpassung bei geringen Signalpegeln
5)
bei Kabellänge >3 m liegt der Messbereichsanfang bei 450 °C
DM-Serie
9
Optische Diagramme
Die folgenden optischen Diagramme zeigen den Durchmesser des Messflecks in Abhängigkeit von der
Messentfernung. Die Messfleckgröße bezieht sich auf 90% der Strahlungsenergie.
Die Entfernung wird jeweils von der Vorderkante des Messkopfes gemessen.
Die Größe des zu messenden Objektes und die optische Auflösung des IR-Thermometers bestimmen den
Maximalabstand zwischen Messkopf und Objekt.
Zur Vermeidung von Messfehlern sollte das Messobjekt das Gesichtsfeld der Messkopfoptik vollständig ausfüllen.
Das bedeutet, der Messfleck muss immer mindestens gleich groß wie oder kleiner als das Messobjekt sein.
D = Entfernung von der Vorderkante des Gerätes zum Messobjekt
S = Messfleckgröße
Das Verhältnis D:S gilt für die Fokusentfernung.
DM201D
D:S = 22:1
DM Serie
10
DM151
D:S = 15:1
DM21
D:S = 2:1
DM-Serie
11
DM101
D:S = 10:1
DM401
Optik: CF
D:S = 40:1/ 3,5mm@ 140mm
D:S (Fernfeld) = 14:1
DM Serie
12
DM601
Optik: CF
D:S = 75:1/ 1,8mm@ 140mm
D:S (Fernfeld) = 17:1
DM-Serie
13
CF-Vorsatzoptik und Schutzfenster
Die CF-Vorsatzoptik (optional) ermöglicht die Messung
kleinster Objekte und kann in Kombination mit allen DM-
Bei Verwendung der Vorsatzoptik muss die
Transmission auf 0,78 eingestellt werden.
Modellen verwendet werden. Der minimale Messfleck ist abhängig von dem verwendeten Messkopf. Die
Entfernung wird jeweils von der Vorderkante des CF-Linsenhalters bzw. Laminar-Freiblasvorsatzes
gemessen. Die Montage auf dem Messkopf erfolgt durch Aufschrauben der Vorsatzoptik [ACCTCF] bis zum
Anschlag. Für die Kombination mit dem Massivgehäuse verwenden Sie bitte die Variante mit M12x1Außengewinde [D2DACCTCF].
Zum Schutz der Messkopfoptik ist ein Schutzfenster erhältlich. Dieses hat die gleichen mechanischen
Abmessungen wie die CF-Optik und wird ebenfalls in beiden Varianten angeboten:
ACCTPW Schutzfenster für Montage auf Messkopf
D2DACCTPW Schutzfenster zur Montage im Massivgehäuse
Bei Verwendung des Schutzfensters muss die
Transmission auf 0,83 eingestellt werden.
CF-Vorsatzoptik [ACCTCF] Laminar-Freiblasvorsatz mit CF-Vorsatzoptik [D2DACCTCF]
bzw. Schutzfenster [ACCTPW] integrierter CF-Optik [ACCTAPLCF] bzw. Schutzfenster [D2DACCTPW]
DM Serie
14
mit Außengewinde
DM201 + CF-Optik
0,6 mm@ 10 mm
0,6 mm@ 8 mm [ACCTAPLCF]
D:S (Fernfeld) = 1,5:1
DM151 + CF-Optik
0,8 mm@ 10 mm
0,8 mm@ 8 mm [ACCTAPLCF]
D:S (Fernfeld) = 1,2:1
DM-Serie
15
DM101 + CF-Optik
1,2 mm@ 10 mm
1,2 mm@ 8 mm [ACCTAPLCF]
D:S (Fernfeld) = 1,2:1
DM21 + CF-Optik
2,5 mm@ 23 mm
2,5 mm@ 21 mm [ACCTAPLCF]
D:S (Fernfeld) = 5:1
DM Serie
16
Mechanische Installation
Die DM-Messköpfe verfügen über ein metrisches M12x1-Gewinde und lassen sich entweder direkt über das
Sensorgewinde oder mit Hilfe der mitgelieferten Sechskantmutter an vorhandene Montagevorrichtungen
installieren. Als Zubehör sind verschiedene Montagewinkel und -vorrichtungen erhältlich, die das
Ausrichten des Messkopfes auf das Objekt erleichtern.
Der DM hot-Sensor wird mit Massivgehäuse geliefert und kann über das M18x1-Gewinde installiert werden.
Alle Zubehörteile können unter
Verwendung der in Klammern [ ]
angegebenen Artikelnummern bestellt
werden.
Messkopf Massivgehäuse (Standard bei DMhot)
Der optische Strahlengang muss frei von jeglichen Hindernissen sein.
DM-Serie
17
Elektronikbox
Die Elektronikbox kann wahlweise auch mit geschlossenem
Gehäusedeckel
(Display und Programmiertasten von außen nicht zugänglich) bestellt werden
[ACCTCOV].
DM Serie
18
Montagegabel
Montagezubehör
Montagewinkel, justierbar in einer Montagebolzen mit M12x1-Gewinde, Montagegabel mit M12x1Achse [ACCTFB] justierbar in zwei Achsen [ACCTMB] Gewinde, justierbar in 2 Achsen
[ACCTMG]
Die
kann
über den M12x1-Fuß mit
dem Montagewinkel [ACCTFB] kombiniert
werden.
Montagewinkel, justierbar in zwei Achsen [ACCTAB]
bestehend aus: ACCTFB und ACCTMB
DM-Serie
19
Freiblasvorsätze
Ablagerungen (Staub, Partikel) auf der Linse sowie Rauch, Dunst und hohe Luftfeuchtigkeit (Kondensation)
können zu Fehlmessungen führen. Durch die Nutzung eines Freiblasvorsatzes werden diese Effekte
vermieden bzw. reduziert. Achten Sie darauf ölfreie, technisch reine Luft zu verwenden.
Standard-Freiblasvorsatz [ACCTAP] Standard-Freiblasvorsatz [ACCTAP2]
für DM201, 151 für DM21
kombinierbar mit Montagewinkel kombinierbar mit Montagewinkel
Schlauchanschluss: 3x5 mm Schlauchanschluss: 3x5 mm
Gewinde (Fitting): M5 Gewinde (Fitting): M5
Die benötigte Luftmenge (ca. 2...10 l/ min.) ist abhängig von der Applikation
und den Bedingungen am Installationsort.
DM Serie
20
Durch Kombination des
Laminarfreiblasvorsatzes
mit dem Unterteil der
Montagegabel entsteht eine
in zwei Achsen justierbare
Einheit.
[ACCTAPL+ACCTMG]
Laminar-Freiblasvorsatz [ACCTAPL]
Der seitliche Luftaustritt verhindert ein
Herunterkühlen des Objektes bei kleinen
Messabständen.
Schlauchanschluss: 3x5 mm
Gewinde (Fitting): M5
Die benötigte Luftmenge (ca. 2...10 l/ min.) ist abhängig von der Applikation
und den Bedingungen am Installationsort.
DM-Serie
21
Weiteres Zubehör
Rechtwinkel-Spiegelvorsatz Tragschienenmontageplatte für Elektronik-Box [ACCTRAIL]
Ermöglicht Messungen
im 90°-Winkel zur Sensorachse [ACCTRAM].
Laser-Visierhilfe [D08ACCTLST],
batteriebetrieben (2x Alkaline AA), zur Ausrichtung von DM-Messköpfen. Der
Laserkopf hat die gleichen Abmessungen wie der DM-Messkopf.
WARNUNG: Zielen Sie mit dem Laser nicht direkt in die Augen
von Personen und Tieren! Blicken Sie nicht direkt bzw. indirekt
über reflektierende Flächen in den Laserstrahl!
DM Serie
22
Massivgehäuse, Edelstahl [D06ACCTMHS] – alternativ auch in Aluminium (eloxiert) oder Messing lieferbar
Das Massivgehäuse sorgt bei Applikationen mit
dynamisch sich ändernden Umgebungstemperaturen für reproduzierbare und stabile
Temperaturmessungen. Es ist kombinierbar mit
der CF-Vorsatzoptik [D2DACCTCF] oder mit dem
Schutzfenster [D2DACCTPW].
[► CF-Vorsatzoptik und Schutzfenster]
WICHTIG: Um die Eigenschaften des Massivgehäuses optimal zu nutzen, müssen sich
ca. 10 cm des Messkopfkabels im Inneren des
DM-Messkopf
Massivgehäuse
Messkopfkabel
DM-Serie
Gehäuses (in Schlaufen) befinden.
23
Elektrische Installation
Anschluss der Kabel
Zum Anschluss des DM öffnen Sie bitte zunächst den Deckel der Elektronikbox (4 Schrauben). Im unteren
Bereich befinden sich die Schraubklemmen für den Anschluss der Kabel.
Anschlusskennzeichnung
+8..36 VDC Spannungsversorgung
GND Masse (0 V) der Spannungsversorgung
GND Masse (0 V) der internen Ein- und Ausgänge
OUT-AMB Analogausgang Messkopftemperatur (mV)
OUT-TC Analogausgang Thermoelement (J oder K)
OUT-mV/mA Analogausgang Objekttemperatur (mV oder mA)
F1-F3 Funktionseingänge
AL2 Alarm 2 (Open-collector Ausgang)
3V SW nicht benutzt
GND nicht benutzt
BROWN Temperaturfühler Messkopf
WHITE Temperaturfühler Messkopf
GREEN Detektorsignal (–)
YELLOW Detektorsignal (+)
Geöffnete Elektronik-Box mit Anschlussklemmen
Spannungsversorgung
Bitte verwenden Sie ein Netzteil mit einer Ausgangsspannung von 8–36 VDC/ 100 mA.
DM Serie
24
Kabelmontage
Die vorhandene Kabelverschraubung M12x1,5 der Elektronikbox eignet sich für Kabel mit einem
Außendurchmesser von 3 bis 5 mm. Entfernen Sie die Kabelisolierung (40 mm Stromversorgung, 50 mm
Signalausgänge, 60 mm Funktionseingänge). Kürzen Sie das Schirmgeflecht auf ca. 5 mm und entflechten
Sie die Schirmdrähte. Entfernen Sie ca. 4 mm der einzelnen Aderisolierungen und verzinnen Sie die AderEnden. Schieben Sie nacheinander die Druckschraube, Unterlegscheiben, Gummidichtung der
Kabelverschraubung entsprechend der Abbildung über das vorbereitete Kabelende. Spreizen Sie das
Schirmgeflecht auseinander und fixieren Sie den Kabelschirm zwischen zwei Metallscheiben. Führen Sie
das Kabel in die Kabel-verschraubung bis zum Anschlag ein. Schrauben Sie die Kappe fest an. Die einzelnen
Adern können nun entsprechend ihren Farben in die vorgesehenen Schraubklemmen befestigt werden.
Es dürfen nur abgeschirmte Kabel
verwendet werden. Der Schirm des
Sensors muss geerdet sein.
DM-Serie
25
Masseverbindung
Auf der Unterseite der Mainboard-Platine finden Sie einen Steckverbinder (Jumper), welcher werksseitig
wie im Bild ersichtlich platziert ist [linker und mittlerer Pin verbunden]. In dieser Position sind die
Masseklemmen (GND Versorgungsspannung/ Ausgang) mit der Gehäusemasse der Elektronikbox verbunden.
Um Masseschleifen und damit verbundene Signalstörungen zu vermeiden, ist in industrieller Umgebung
ggf. ein Auftrennen dieser Verbindung erforderlich. Stecken Sie dazu den Jumper bitte in die andere
Position [mittlerer und rechter Pin verbunden].
Bei Verwendung des Thermoelementausgangs empfiehlt sich generell ein Auftrennen der Masseverbindung
GND – Gehäuse.
DM Serie
26
Austauschen des Messkopfes
Werksseitig ist das Messkopfkabel bereits an die
Elektronikbox angeschlossen und der Kalibriercode
eingegeben. Innerhalb der Modellgruppe DM201, 151, 21,
Bei Montage eines neuen Messkopfes muss
der Kalibriercode des neuen Kopfes in die
Elektronik eingegeben werden.
101 ist ein beliebiger Austausch von Messköpfen und
Elektroniken möglich. Die Messköpfe und Elektroniken der Modelle DM601 und 401 können nicht
ausgetauscht werden.
Eingabe des Kalibriercodes
Jeder Kopf hat einen spezifischen Kalibrier-Code, welcher auf
dem Messkopfkabel vermerkt ist. Für eine korrekte
Temperaturmessung und Funktionsweise des Sensors müssen
diese Messkopfdaten in der Elektronik abgespeichert werden.
Der Kalibriercode besteht aus 3 Blöcken (DM401 und DM601= 5
Blöcke)
mit jeweils 4 Zeichen.
Beispiel:A6FG – 22KB – 0AS0
1.Block 2.Block 3.Block
Zur Eingabe des Codes betätigen Sie bitte die Auf- und Ab-Taste (beide gedrückt halten) und dann die
Mode-Taste. Im Display erscheint HCODE und danach die 4 Zeichen des ersten Blocks. Mit Auf und Ab
können die einzelnen Stellen geändert werden; Mode wechselt zum nächsten Zeichen bzw. zum nächsten
Block.
DM-Serie
27
Die Eingabe eines neuen Kalibriercodes kann ebenfalls über die Software CompactConnect (optional)
erfolgen.
Der Kalibriercode befindet sich auf einem Label am Messkopfkabel (in der Nähe der
Elektronikbox). Entfernen Sie dieses Label nicht bzw. notieren Sie sich den Code, da dieser
bei einem Tausch der Elektronik bzw. bei einer eventuell notwendigen Kalibrierung des
Sensors benötigt wird.
Messkopfkabel
Bei den Modellen DM201. DM151, DM21, DM101 kann das Messkopfkabel bei Bedarf gekürzt werden. Ein
Kürzen des Kabels verursacht einen zusätzlichen Messfehler von ca. 0,1 K/ m.
Bei den Modellen DM401 und 601 darf das Messkopfkabel in seiner Länge nicht verändert werden.
Bei den DM Hot-Modellen [DM101 hot] darf das Messkopfkabel während der Messung nicht
bewegt werden.
DM Serie
28
ACHTUNG:
Aus- und Eingänge
Analogausgänge
Der DM hat zwei Ausgabekanäle.
Spannung angelegt werden, da dies zur Zerstörung des
Ausgangs führt. Der DM ist kein Zweileitersensor!
An die Analogausgänge darf auf keinen Fall eine
Ausgabekanal 1
Dieser Ausgang wird für die Ausgabe der Objekttemperatur genutzt. Die Auswahl des Ausgabesignals
erfolgt über die Programmiertasten [► Bedienung]. Über die Software CompactConnect kann der
Ausgabekanal 1 auch als Alarmausgang programmiert werden.
Ausgabesignal Bereich Anschluss-Pin auf DM-
Spannung 0 ... 5 V OUT-mV/mA
Spannung 0 ... 10 V OUT-mV/mA
Strom 0 ... 20
mA
Strom 4 ... 20
mA
Thermoelement TC J OUT-TC
Thermoelement TC K OUT-TC
Platine
OUT-mV/mA
OUT-mV/mA
Beachten Sie bitte, dass je nach verwendetem
Ausgang unterschiedliche Anschluss-Pins
(OUT-mV/mA oder OUT-TC) verwendet werden.
Ausgabekanal 2
Am Anschluss-Pin OUT-AMB wird die Messkopftemperatur [-20–180 °C als 0-5 V oder 0-10 V-Signal]
ausgegeben. Über die Software CompactConnect kann der Ausgabekanal 2 auch als Alarmausgang
programmiert werden. Hierbei können anstelle der Messkopftemperatur TKopf auch die Objekttemperatur
TObjekt oder Elektronikboxtemperatur TBox als Alarmquelle genutzt werden.
DM-Serie
29
Digitale Schnittstellen
Die DM-Sensoren können optional mit einer USB-, RS232-,
RS485-, CAN-Bus-, Profibus DP- oder Ethernet-Schnittstelle
ausgestattet werden.
Zur Installation nehmen Sie zunächst die jeweilige
Interface-Platine und stecken diese in die dafür
vorgesehene Aufnahme in der Elektronik, welche sich links
neben der Anzeige befindet. Die richtige Lage ist erreicht,
wenn die Schraubenlöcher des Interface mit denen der
Elektronik-Box übereinstimmen. Drücken Sie das Interface
nun nach unten, um die Kontaktierung zu erreichen und
befestigen es mittels der beiden mitgelieferten Schrauben
M3x5 im Elektronikbox-Gehäuse. Stecken Sie das InterfaceKabel mit der vormontierten Schraubklemme auf die
Steckerleiste der Interface-Platine.
Bitte beachten Sie in jedem Fall die Hinweise der jeweiligen Schnittstellen-Anleitung.
Relaisausgänge
Der DM kann optional mit einem Relaisausgang ausgestattet werden. Die Relais-Platine wird in gleicher
Weise wie die digitalen Schnittstellen installiert. Eine gleichzeitige Installation einer Digitalschnittstelle und der Relaisausgänge ist nicht möglich.
Beide Relais sind vollkommen isoliert ausgelegt und können mit maximal 60 VDC/ 42 VAC
schalten. Eine rote LED signalisiert jeweils einen geschlossenen Relaiskontakt.
DM Serie
30
, 0,4 A DC/AC
eff
Die Schaltpunkte
entsprechen den Werten für Alarm 1 und 2
[► Alarme/ Visuelle Alarme]
und sind
werksseitig wie folgt voreingestellt:
Alarm 1 = 30°C/ Norm. geschlossen (Low-Alarm) und Alarm 2 = 100°C/ Norm. offen (High-Alarm).
Für erweiterte Einstellungen (Änderung Low- und High-Alarm) wird eine Digitalschnittstelle (USB,
RS232) und die Software CompactConnect benötigt.
Funktionseingänge
Die drei Funktionseingänge F1 bis F3 können ausschließlich über die Software programmiert werden.
F1 (digital): Trigger (ein 0 V – Pegel an F1 setzt die Haltefunktionen zurück)
F2 (analog): Emissionsgrad extern [0–10 V: 0 V ►ε=0,1; 9 V ►ε=1; 10 V ►ε=1,1]
F3 (analog): externe Umgebungstemperaturkompensation/ der Bereich ist über die Software
CompactConnect skalierbar [0–10 V ► -40–900 °C/ voreingestellter Bereich: -20–
200 °C]
F1-F3 (digital): Emissionsgrad (digitale Auswahl über Tabelle, ein nicht beschalteter Eingang wird als High-
Pegel gewertet)
High-Pegel: ≥ +3 V…+36 V
Low-Pegel: ≤ +0,4 V…–36 V
DM-Serie
31
Alarme
Der DM verfügt über folgende
Alarmfunktionen:
Bei allen Alarmen (Alarm 1, Alarm 2, Ausgangskanal 1 und 2
bei Nutzung als Alarmausgang) ist eine Hysterese von 2 K
fest eingestellt.
Ausgabekanal 1 und 2
Zur Aktivierung muss der jeweilige Ausgabekanal in den Digital-Modus umgeschaltet werden. Dies kann nur
über die Software CompactConnect erfolgen.
Visuelle Alarme
Diese Alarme bewirken eine Änderung der Farbe des LCD-Displays und stehen über die optionale
Relaisschnittstelle zur Verfügung. Der Alarm 2 kann zusätzlich am Pin AL2 (auf dem Mainboard) als Opencollector-Ausgang [24V/ 50mA] genutzt werden.
Werksseitig sind folgende Schaltpunkte (Alarmwerte) eingestellt:
Alarm 1 30 °C [Normal geschlossen/ Low-Alarm]
Alarm 2 100 °C [Normal offen/ High-Alarm]
Beide Alarme wirken auf die
Farbeinstellung des LCD-Displays:
BLAU: Alarm 1 aktiv
ROT: Alarm 2 aktiv
GRÜN: kein Alarm aktiv
Für erweiterte Einstellungen wie Definition als Low- oder High-Alarm [über Änderung Normal offen/
geschlossen], Wahl der Signalquelle [TObjekt, TKopf, TBox] wird eine Digitalschnittstelle (z.B. USB, RS232)
inklusive der Software CompactConnect benötigt.
DM Serie
32
Werksvoreinstellung
Bedienung
Nach Zuschalten der Versorgungsspannung startet der Sensor eine Initialisierungsroutine und zeigt für
einige Sekunden INIT im Display. Danach wird die Objekttemperatur angezeigt. Die Farbe der
Displaybeleuchtung ändert sich entsprechend der Alarmeinstellungen [► Alarme/ Visuelle Alarme].
Sensoreinstellungen
Mit den drei Programmiertasten Mode, Auf und Ab können Sensorkonfigurationen vor Ort vorgenommen
werden. Das Display zeigt den aktuellen Messwert bzw. die gewählte Funktion an. Mit der Taste Mode
gelangen Sie zur gewünschten Funktion, mit Auf und Ab können die Funktionsparameter verändert werden
– eine Veränderung von Einstellungen wird sofort übernommen. Wenn länger als 10 Sekunden keine Taste
betätigt wurde, springt die Anzeige automatisch zur Darstellung der (gemäß der gewählten
Signalverarbeitung) errechneten
Objekttemperatur um.
Bei Betätigen der Mode-Taste gelangt man automatisch zur
zuletzt aufgerufenen Funktion.
Die Signalverarbeitungsfunktionen Maximumsuche und
Minimumsuche sind nicht gleichzeitig wählbar.
Um den DM auf die werksseitig eingestellten Parameter
zurück zu setzen, betätigen Sie bitte zunächst die Ab- und
dann die Mode-Taste und halten beide ca. 3 Sekunden lang
gedrückt.
Im Display erscheint als Bestätigung
untere Grenze Temperaturbereich [0 °C] -40,0 … 975,0 °C/ inaktiv bei TCJ- und TCK-Ausgang
obere Grenze Temperaturbereich [500 °C] -40,0 … 975,0 °C/ inaktiv bei TCJ- und TCK-Ausgang
untere Grenze Ausgabesignal [0 V]
obere Grenze Ausgabesignal [5 V]
Temperatureinheit [°C] °C/ °F
U °C
untere Alarmgrenze [30 °C] -40,0 … 975,0 °C
| 30.0
obere Alarmgrenze [100 °C] -40,0 … 975,0 °C
Umgebungstemperaturkompensation
[Messkopftemperatur]
Multidrop-Adresse [1] (nur mit RS485 Interface)
M 01
Baudrate in kBaud [9,6] 9,6/ 19,2/ 38,4/ 57,6/ 115,2 kBaud
unveränderbar
□MV10 = 0–10 V/ □TCJ = Thermoelementausgang Typ J/
□TCK = Thermoelementausgang Typ K
0,100 ... 1,100
0,100 ... 1,100
entsprechend des Bereiches des gewählten
Signalausgabemodus
entsprechend des Bereiches des gewählten
Signalausgabemodus
XHEAD = Messkopftemperatur/ -40,0 … 900,0 °C als fester
Wert für die Kompensation/ Betätigen von Auf und Ab
gleichzeitig wechselt zurück zu XHEAD (Messkopftemperatur)
01 … 32
DM Serie
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MV5 Auswahl des Ausgabesignals. Durch Betätigen von Auf bzw. Ab können die verschiedenen
Ausgangssignale [► Aus- und Eingänge] gewählt werden.
E0.970 Einstellen des Emissionsgrades. Durch Betätigen von Auf wird der Wert erhöht; Ab verringert den Wert (gilt auch für alle weiteren Funktionen). Der Emissionsgrad (εεεε - Epsilon) ist eine
Materialkonstante, die die Fähigkeit eines Körpers, infrarote Energie auszusenden,
beschreibt [► Emissionsgrad].
T1.000 Einstellen des Transmissionsgrades. Diese Funktion wird verwendet, falls zwischen Sensor und Objekt eine optische Komponente (z.B. Schutzfenster; Zusatzoptik) montiert wird. Die
Standardeinstellung ist 1.000 = 100% (bei Messung ohne Schutzfenster etc.).
A 0.2 Einstellen der Zeit für die Mittelwertbildung. Bei Einstellen von 0.0 erscheint im Display -- (Funktion deaktiviert). Bei dieser Funktion wird ein arithmetischer Algorithmus ausgeführt,
um das Signal zu glätten. Die eingestellte Zeit ist die Zeitkonstante. Diese Funktion kann auch
mit allen weiteren Nachverarbeitungsfunktionen kombiniert werden.
P---- Einstellen der Zeit für die Maximumsuche. Bei Einstellen von 0.0 erscheint im Display -- (Funktion deaktiviert). Bei dieser Funktion wird das jeweilige Signalmaximum
gehalten; d.h. bei sinkender Temperatur hält der Algorithmus den Signalpegel für die
eingestellte Zeit.
V---- Einstellen der Zeit für die Minimumsuche. Bei Einstellen von 0.0 erscheint im Display -- (Funktion deaktiviert).Bei dieser Funktion wird das jeweilige Signalminimum
gehalten; d.h. bei steigender Temperatur hält der Algorithmus den Signalpegel für die
eingestellte Zeit.
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Signalverläufe bei P---- und V----
▬ TObjekt mit Maximumsuche ▬ TObjekt mit Minimumsuche
▬ Temperatur ohne Nachverarbeitung ▬ Temperatur ohne Nachverarbeitung
u 0.0 Einstellen der unteren Grenze des Temperaturbereiches. Die minimale Differenz zwischen unterer und oberer Bereichsgrenze beträgt 20 K. Wird die untere Grenze auf einen Wert
≥ obere Grenze gewählt, so wird die obere Grenze automatisch auf [untere Grenze + 20 K]gesetzt.
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n 500.0 Einstellen der oberen Grenze des Temperaturbereiches. Die minimale Differenz zwischen
oberer und unterer Bereichsgrenze beträgt 20 K. Die obere Grenze lässt sich nur auf einen
Wert = untere Grenze + 20 K einstellen.
[ 0.00 Einstellen der unteren Grenze des Ausgabesignals. Diese Einstellung ermöglicht die Zuordnung eines bestimmten Ausgabesignalpegels zur unteren Grenze des Temperatur bereichs. Der Einstellbereich entspricht dem gewählten Ausgabemodus (z.B. 0-5 V).
] 5.00 Einstellen der oberen Grenze des Ausgabesignals. Diese Einstellung ermöglicht die Zuordnung eines bestimmten Ausgabesignalpegels zur oberen Grenze des Temperatur-
bereichs. Der Einstellbereich entspricht dem gewählten Ausgabemodus (z.B. 0-5 V).
U °C Einstellen der Temperatureinheit [°C oder °F].
| 30.0 Einstellen der unteren Alarmgrenze. Dieser Wert entspricht Alarm 1 [► Alarme/ Visuelle
Alarme] und dient damit auch der Einstellung des Schaltpunktes für Relais 1 (bei
Verwendung der optionalen Relaisschnittstelle).
|| 100.0Einstellen der oberen Alarmgrenze. Dieser Wert entspricht Alarm 2 [► Alarme/ Visuelle Alarme] und dient damit auch der Einstellung des Schaltpunktes für Relais 2 (bei
Verwendung der optionalen Relaisschnittstelle).
XHEADEinstellen der Umgebungstemperaturkompensation. In Abhängigkeit des Emissionsgrades
des Messobjektes wird von der Oberfläche ein mehr oder weniger großer Anteil an
Umgebungsstrahlung reflektiert. Um diesen Einfluss zu kompensieren, bietet diese
Funktion die Möglichkeit, einen festen Wert für die Hintergrundstrahlung einzugeben.
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Speziell bei großen Unterschieden zwischen der Umgebungstemperatur am Objekt und der Messkopftemperatur
empfiehlt sich die Nutzung der Umgebungstemperaturkompensation.
Bei Anzeige von XHEAD erfolgt die Kompensation über den messkopfinternen Fühler. Ein
Rückkehren zu XHEAD erfolgt durch gleichzeitiges Betätigen von Auf und Ab.
M 01 Einstellen der Multidrop-Adresse. In einem RS485-Netzwerk benötigt jeder Sensor eine eigene Adresse. Dieser Menüpunkt wird nur bei installierter RS485-Schnittstelle angezeigt.
B 9.6 Einstellen der Baudrate für die digitale Datenübertragung.
Fehlermeldungen
Im Display des DM können folgende Fehlermeldungen erscheinen:
OVER Temperatur Überlauf
UNDER Temperatur Unterlauf
^^^CH Kopftemperatur zu hoch
vvvCH Kopftemperatur zu niedrig
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Systemvoraussetzungen
:
Software CompactConnect
Installation
Legen Sie die Installations-CD in das entsprechende
Laufwerk Ihres PC ein. Wenn die Autorun-Option auf
Ihrem Computer aktiviert ist, startet der
Installations-assistent (Installation wizard)
automatisch. Andernfalls starten Sie bitte setup.exe
von der CD-ROM. Folgen Sie bitte den Anweisungen des Assistenten, bis die Installation abgeschlossen ist.
Windows XP
USB-Schnittstelle
Festplatte mit mind. 30 MByte Speicherplatz
Mindestens 128 MByte RAM
CD-ROM-Laufwerk
Nach der Installation finden Sie die Software auf Ihrem Desktop (als Programmsymbol) sowie im Startmenü
unter: [Start]\Programme\CompactConnect.
Wenn Sie die Software deinstallieren wollen, nutzen Sie bitte Uninstall im Startmenü.
Eine detaillierte Softwarebeschreibung befindet sich auf der Software-CD.
Hauptfunktionen:
Grafische Darstellung und Aufzeichnung der
Temperaturmesswerte zur späteren Analyse und Dokumentation
Komplette Parametrierung und Fernüberwachung des Sensors
Programmierung der Signalverarbeitungsfunktionen
Skalierung der Ausgänge und Parametrierung der
Funktionseingänge
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Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung
In Abhängigkeit von der Temperatur sendet jeder Körper eine bestimmte Menge infraroter Strahlung aus.
Mit einer Temperaturänderung des Objektes geht eine sich ändernde Intensität der Strahlung einher. Der
für die Infrarotmesstechnik genutzte Wellenlängenbereich dieser so genannten „Wärmestrahlung“ liegt
zwischen etwa 1µm und 20µm. Die Intensität der emittierten Strahlung ist materialabhängig. Die
materialabhängige Konstante wird als Emissionsgrad (ε - Epsilon) bezeichnet und ist für die meisten Stoffe
bekannt (siehe Abschnitt Emissionsgrad).
Infrarot-Thermometer sind optoelektronische Sensoren. Sie ermitteln die von einem Körper abgegebene
Infrarotstrahlung und berechnen auf dieser Grundlage die Oberflächentemperatur. Die wohl wichtigste
Eigenschaft von Infrarot-Thermometern liegt in der berührungslosen Messung. So lässt sich die Temperatur
schwer zugänglicher oder sich bewegender Objekte ohne Schwierigkeiten bestimmen. InfrarotThermometer bestehen im Wesentlichen aus folgenden Komponenten:
Die Eigenschaften der Linse bestimmen maßgeblich den Strahlengang des Infrarot-Thermometers, welcher
durch das Verhältnis Entfernung (Distance) zu Messfleckgröße (Spot) charakterisiert wird. Der
Spektralfilter dient der Selektion des Wellenlängenbereiches, welcher für die Temperaturmessung
relevant ist. Der Detektor hat gemeinsam mit der nachgeschalteten Verarbeitungselektronik die Aufgabe,
die Intensität der emittierten Infrarotstrahlung in elektrische Signale umzuwandeln.
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Emissionsgrad
Definition
Die Intensität der infraroten Wärmestrahlung, die jeder Körper aussendet, ist sowohl von der Temperatur
als auch von den Strahlungseigenschaften des zu untersuchenden Materials abhängig. Der Emissionsgrad (εεεε
- Epsilon) ist die entsprechende Materialkonstante, die die Fähigkeit eines Körpers, infrarote Energie
auszusenden, beschreibt. Er kann zwischen 0 und 100 % liegen. Ein ideal strahlender Körper, ein so
genannter „Schwarzer Strahler“, hat einen Emissionsgrad von 1,0, während der Emissionsgrad eines
Spiegels beispielsweise bei 0,1 liegt.
Wird ein zu hoher Emissionsgrad eingestellt, ermittelt das Infrarot-Thermometer eine niedrigere als die
reale Temperatur, unter der Voraussetzung, dass das Messobjekt wärmer als die Umgebung ist. Bei einem
geringen Emissionsgrad (reflektierende Oberflächen) besteht das Risiko, dass störende Infrarotstrahlung
von Hintergrundobjekten (Flammen, Heizanlagen, Schamotte usw.) das Messergebnis verfälscht. Um den
Messfehler in diesem Fall zu minimieren, sollte die Handhabung sehr sorgfältig erfolgen und das Gerät
gegen reflektierende Strahlungsquellen abgeschirmt werden.
Bestimmung eines unbekannten Emissionsgrades
► Mit einem Thermoelement, Kontaktfühler oder ähnlichem lässt sich die aktuelle Temperatur des
Messobjektes bestimmen. Danach kann die Temperatur mit dem Infrarot-Thermometer gemessen und
der Emissionsgrad soweit verändert werden, bis der angezeigte Messwert mit der tatsächlichen
Temperatur übereinstimmt.
► Bei Temperaturmessungen bis 380 °C besteht die Möglichkeit, auf dem Messobjekt einen speziellen
Kunststoffaufkleber (Emissionsgradaufkleber – Bestell-Nr.: ACLSED). anzubringen, der den Messfleck
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vollständig bedeckt. Stellen Sie nun den Emissionsgrad auf 0,95 ein und messen Sie die Temperatur des
Aufklebers. Ermitteln Sie dann die Temperatur einer direkt angrenzenden Fläche auf dem Messobjekt
und stellen Sie den Emissionsgrad so ein, dass der Wert mit der zuvor gemessenen Temperatur des
Kunststoffaufklebers übereinstimmt.
► Tragen sie auf einem Teil der Oberfläche des zu untersuchenden Objektes, soweit dies möglich ist,
matte, schwarze Farbe mit einem Emissionsgrad von mehr als 0,98 auf. Stellen Sie den Emissionsgrad
Ihres Infrarot-Thermometers auf 0,98 ein und messen Sie die Temperatur der gefärbten Oberfläche.
Anschließend bestimmen Sie die Temperatur einer direkt angrenzenden Fläche und verändern die
Einstellung des Emissionsgrades soweit, bis die gemessene Temperatur der an der gefärbten Stelle
entspricht.
Charakteristische Emissionsgrade
Sollte keine der oben beschriebenen Methoden zur Ermittlung Ihres Emissionsgrades anwendbar sein,
können Sie sich auf die Emissionsgradtabellen (Anhang A und B) beziehen. Beachten Sie, dass es sich in
den Tabellen lediglich um Durchschnittswerte handelt. Der tatsächliche Emissionsgrad eines Materials wird
u.a. von folgenden Faktoren beeinflusst:
Temperatur
Messwinkel
Geometrie der Oberfläche (eben, konvex, konkav)
Dicke des Materials
Oberflächenbeschaffenheit (poliert, oxidiert, rau, sandgestrahlt)
Spektralbereich der Messung
Transmissionseigenschaften (z.B. bei dünnen Folien)