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IO-Link Schnittstelle (Fortsetzung)
6.6.1 Device Access Locks
Mit diesem Standardparameter ist es möglich, bestimmte
Funktionen des IO-Link-Devices zu aktivieren oder zu
deaktivieren. Beim BTL6-U101-… gibt es die Möglichkeit,
die Funktion des Parametermanagers zu sperren. Dazu
muss Bit1 des 2-Byte-Wertes auf 1 (gesperrt) gesetzt werden. Um den Parametermanager wieder zu entsperren,
wird Bit1 auf 0 gesetzt.
Bit0 Parameterzugriff sperren
(nicht unterstützt)
Bit1 Parameter-Management sperren
(unterstützt)
Bit2 Lokale Parametrierung sperren
(nicht unterstützt)
Bit3 Lokale Anwenderschnittstelle sperren
(nicht unterstützt)
Bit4…15 Reserviert
Tab. 6-5: Parameterdaten sperren
6.6.2 Profile Characteristic
Dieser Parameter gibt an, welches Profil vom IO-LinkDevice unterstützt wird.
Das BTL6-U101-… unterstützt das Smart-Sensor-Profil
mit folgenden Funktionsklassen:
– Subindex 1 (Profile Identifier -> DeviceProfileID):
0×0001 (Smart Sensor Profile)
– Subindex 2 (Profile Identifier -> FunctionClassID):
0×8000 (Device Identification Objects)
– Subindex 3 (Profile Identifier -> FunctionClassID):
0×8002 (ProcessDataVariable)
6.6.3 PD Input Descriptor
Dieser Parameter beschreibt die Zusammensetzung der
verwendeten Prozessdatenvariablen.
Jede Prozessdatenvariable ist über den entsprechenden
Subindex erreichbar (Subindex 1 für PDV1, Subindex 2 für
PDV2, usw.).
Jeder Subindex besteht aus 3 Bytes:
– 1st Octet: 0x03, Datentyp = Signed Integer
– 2nd Octet: 0x20, Datengröße = 32 Bit
– 3rd Octet: 0x00, Bitoffset = 0 (oder ein Vielfaches von
32)
Über Subindex 0 kann die komplette Prozessdatenbeschreibung aller PDV ausgelesen werden. Hierbei werden
alle 3-er-Blöcke aneinandergereiht, beginnend mit der
Beschreibung der höchstwertigen PDV.
6.6.4 Application Specific Tag
Der Application Specific Tag bietet die Möglichkeit dem
IO-Link-Device einen beliebigen, maximal 32 Byte großen
String zuzuweisen. Dieser kann zur anwendungsspezifi-
schen Identifikation genutzt und in den Parametermanager
übernommen werden. Über Subindex0 erfolgt der Zugriff
auf das gesamte Objekt.
6.6.5 Nullpunkt-Offset
Dieser Parameter ist wie der Prozessdatenwert ein vorzeichenbehafteter 32-Bit-Dezimalwert. Der pro grammierte
Wert muss zwischen Null- und Endpunkt im gültigen
Messbereich liegen. Der Wert wird als einfacher Offset vom
eigentlichen Ausgabewert abge zogen und verschiebt
damit die Position des Positionsgebers an eine beliebige
Stelle des Messbereichs, an der der Wert 0 ausgegeben
wird. Der Zugriff erfolgt über den Subindex0. Der Offsetwert kann auch über System Commands gesetzt und
gelöscht werden (siehe „System Command“ auf
Seite 15).
6.6.6 Event Configuration
Alle Applikations-Events sind über den Parameter Event
Configuration abschaltbar, sodass diese vom BTL nicht
ausgegeben werden.
Um ein Event oder die Funktion Invalid Bit zu aktivieren
oder zu deaktivieren kann das entsprechende Objekt direkt
über den Subindex adressiert und mit einem Boolschen
Wert (True =0xFF, False =0x00) beschrieben werden
(siehe Tab. 6-6).
Subindex Event
Subindex1 Invalid Bit Function
Subindex2 Position Error
Subindex3 Position Warning End Point
Subindex4 Position Warning Nullpoint
Subindex5 Magnet Change
Tab. 6-6: Event Configuration
Mithilfe des Zugriffs über Subindex 0 können die Events
ebenfalls konfiguriert werden. Die letzten 5Bits werden
entsprechend der in Tab. 6-6 genannten Reihenfolge
zugeordnet und können einfach ausmaskiert werden.
6.6.7 Output Charakteristic
Dieser Parameter bestimmt die Ausgabefunktion des BTL
mit steigender oder fallender Kennlinie. Der Zugriff erfolgt
über Subindex 0.
Wert Ausgabefunktion
0x00 (FALSE) Fallend (Nullpunkt am Stabende)
0xFF (TRUE)1)Steigend (Nullpunkt am Elektronikkopf)
1)
Default-Einstellung
Tab. 6-7: Ausgabe-Charakteristik