Wir gratulieren Ihnen zum Kauf des Baader MaxBright® II Binokular-Ansatzes. Er kann
Ihnen ein Leben lang beeindruckende Bilder liefern, wenn Sie ihn richtig einsetzen.
Für optimale Ergebnisse empfehlen wir Ihnen, ein paar Minuten mit dem Lesen dieser
Gebrauchsanleitung zu verbringen, bevor Sie Ihr Binokular einsetzen.
• Der MaxBright
freier Öffnung (teleskopseitig sogar 26 mm) ein deutlich größeres Bildfeld als günstigere Binokularansätze, liegt nur knapp unter vielen teureren Binokularansätzen.
So spielt es fast in der Liga unseres Mark V Großfeldbinos (mit 30 mm Prismen).
• Die Ausstattung reicht von 7-lagigen Mehrschichtentspiegelungen auf allen GlasLuftächen über einen Hochleistungs-Strahlenteiler mit dielektrischer Teilerschicht
bis zu selbstzentrierenden ClickLock
extra für das MaxBright
• Mikrofokussierringe auf beiden Okularstutzen erlauben eine für binokulares Sehen
unerlässliche, feinfühlige Dioptrieneinstellung für jede Sehstärke.
• Dank der extremen Kraftübersetzung lässt sich jedes 1¼" Okular mit einer leichten
20° Drehung am ClickLock
schnell wieder lösen. Schon eine leichte Drehung liefert die gleiche Kraft wie sonst
nur eine gewaltsam angezogene Klemmschraube.
Für unsere Binokular-Ansätze liefern wir Glaswegkorrektoren zur Korrektur der sphärischen Aberration, die dazu gerechnet sind, bei Verwendung mit extrem kurzbrennweitigen Refraktoren oder Spiegelteleskopen (Öffnungsverhältnis 1:4 bis 1:7) jegliche
Restchromasie (Farbfehler) zu beseitigen, welche durch den langen Glasweg im Binokular bzw. durch den stark konvergenten Strahlengang lichtstarker Teleskop-Systeme
entsteht.
Als weiterer Vorteil wird durch alle Korrektoren der Brennpunkt unterschiedlich weit
nach außen verlagert – ähnlich wie bei einer Barlowlinse – sodass das MaxBright
Binokular an fast jedes beliebige Teleskop passt. Nur bei einer Verwendung mit
Schmidt-Cassegrain (SC) Teleskopen mit einem langsamen Öffnungsverhältnis von
etwa f/10 kann auf die Verwendung eines Glaswegkorrektors verzichtet werden, weil der
Strahlengang acher verläuft. Interessant ist jedoch auch am SC-Teleskop die Wirkungsweise dieser Glaswegkorrektoren zur Brennweitenverlängerung mit verschiedenen
Verlängerungsfaktoren. Auch an SC- und HD-Optiken gibt es einen Gewinn an Schärfe.
Diese „Farbfehler-Korrekturlinsen“ stellen eine wichtige Ergänzung für den BinokularAnsatz dar. Die eigenwillige Fassung der drei Modelle mit Klemmkragen dient dem
Zweck, das Linsensystem zwischen jede T-2 Verschraubung „einklemmen“ zu können.
Dadurch lassen sich diese Linsensysteme an allen Fernrohren und an verschiedenen
Stellen im Strahlengang unterbringen und man kann verschiedene Projektionsabstände erzielen.
Das MaxBright
optische Politur der Prismenächen, alle Vergütungen und nicht zuletzt die optische
Justage und Orthogonalität der 27 mm grossen Prismen ist so genau, dass auch bei
hohen Vergrößerungen keine Bildverschlechterung eintritt.
Wenn Sie das Universum entspannt mit beiden Augen erleben wollen, ist das
MaxBright
®
II Binokularansatz bietet dank 27 mm großer Prismen mit 25,5 mm
®
®
II neu gestaltet wurden.
®
-Stellring bombenfest klemmen und ebenso leicht und
®
II Binokular wird nach strengen Qualitätskriterien gefertigt. Die
2. Drehbarer T-2 Anschluss mit
T-2 Abstimmring (vormontiert)
3. Zeiss-Mikrobajonett (Ringschwalbe)
4. Stirnlochschlüssel um zwischen T-2 Adapter
und Zeiss-Ringschwalbe zu wechseln.
5. ABS-Hartschalenkoffer mit Platz für einen
T-2 Spiegel/Prisma und zusätzliche Hülse
5
1
2
3
4
Wichtiger Hinweis: Der hier beschriebene Standard-Lieferumfang bezieht sich nur
auf das Basisprodukt MaxBright® II Binokular # 2456460. Das MaxBright® II ist auch in
verschiedenen Sets mit weiterem Zubehör erhältlich
sein. Dieses Zubehör (und mehr) wird im Rahmen dieser Anleitung einzeln beschrieben, aber die Sets extra
aufgeführt. Bitte besuchen Sie dazu unsere Webseite:
www.baader-planetarium.com
Nicht im Standard-Lieferumfang enthalten sind Glaswegkorrektoren (die vom jeweiligen Teleskop abhängen), Okulare, Zenitspiegel/-prisma, TQC Schwerlast
T-2 Schnellwechsler und Adapter vom T-2-Anschluss
(die ebenfalls von dem Teleskop abhängen, an dem
der Ansatz verwendet werden soll).
Der MaxBright® II Koffer bietet Platz
für weiteres Zubehör, wie z.B. ein
T-2 Spiegel/Prisma mit zusätzlich
montierter 2" Steckhülse
4
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Optionales Zubehör
Glaswegkorrektoren (GWK)
Ein Glaswegkorrektor® (GWK) dient dem Ausgleich des Glaswegs – also dem Weg, den das
Licht durch die Prismen im Inneren des Binokularansatzes zurücklegen muss und durch den an
schnellen Teleskopen ein Farbfehler entstehen
kann. Außerdem verlagern sie den Brennpunkt
nach außen. Mehr zur Auswahl des richtigen
Glaswegkorrektors nden Sie im Anhang 1 ab
Seite 20. Die GWKs mit Z in der Bestellnummer
sind für den Einsatz mit dem Zeiss-Mikrobajonett
gedacht und unterscheiden sich in der Einbaurichtung von den übrigen GWKs.
Bestellnummer Faktor Fokusgewinn
# 2456314 / # 2456314Z 1,25x ca. 20 mm
# 2456305
1,8x GWK für
Refraktoren und
Schmidt-Cassegrain
# 2456316 / # 2456316Z 1,7x ca. 35 mm
# 2456317 2,6x ca. 65 mm
# 2456300 1,7x ca. 80 mm – 2" Glaswegkorrektor
zum Anschluss an Zeiss-Mikrobajonett
# 2456305 1,8x ca. 80 mm – 2" Glaswegkorrektor
und Schmidt-Cassegrains, benötigt zwingend
den T-2 Maxbright Zenitspiegel # 2456100
# 2456300
1,7x GWK und Koma-
korrektor für Newtons
®
für Newton,
®
für Refraktoren
GWK's zum Einsatz
in Zenitprismen
bzw. MaxBright® II
Gehäuse
T-2 Glaswegkorrektor®
Faktor 1,25
# 2456314(Z)
T-2 Glaswegkorrektor®
1¼- und 2"-Steckhülse
Mit einer T-2-Steckhülse in 1¼" (31,8mm,
# 2458105) oder 2" (50,8 mm, # 2408150)
kann das Binokular entweder direkt über
die vorinstallierte T-2-Überwurfmutter oder
mit dem Zeiss-Mikrobajonett und dem
TQC-Schnellwechsler in einen Okularauszug gesteckt werden. Diese Steckhülsen
können auch verwendet werden, um ein T-2
Prisma/-Spiegel an Okularanschlüsse mit
1¼" bzw. 2" Steckmaß zu verwenden.
Die optische Weglänge (erforderliche Fokussierreserve) der Bauteile muss zusätzlich
zur Baulänge des Binokularansatzes berücksichtigt werden.
Bestellnummer Bezeichnung Optische Weglänge
# 2456100 T-2 Maxbright dielektrischer Zenit- 43 mm
spiegel aus Sitall Glaskeramik
# 2456005 T-2 90° (32 mm Baader Prisma) 35 mm
# 2456095 T-2 Zenitprisma (36 mm Zeiss Prisma) 38,5 mm
mit BBHS
# 2456130 T-2 / 90° Baader Astro-Amici-Prisma mit 48 mm
BBHS
# 2456103 Baader T-2 BBHS
# 2458055 FlipMirror II Zenitspiegel – zum Umschalten 59 mm
zwischen geradem und 90° Strahlengang
®
Beschichtung
®
Beschichtung, für aufrechte Bilder
®
Zenitspiegel 43 mm
T-2 / 90° Zenitprisma
mit BBHS® Beschichtung
# 2456095
6
T-2 / 90° Maxbright
Zenitspiegel
# 2456100
T-2 / 90° Zenitprisma
mit 32 mm Prismen
# 2456095
Baader FlipMirror II
Zenitspiegel
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
T-2 / 90° Amici-Prisma
mit BBHS® Beschichtung
# 2456130
T-2 BBHS® Zenitspiegel
# 2456103
# 2456100
2" Zenitspiegel und Prismen sowie Herschelprisma
Die optische Weglänge (erforderliche Fokussierreserve)
der Bauteile muss zusätzlich zur Baulänge des Binokularansatzes berücksichtigt werden. Um Baulänge einzusparen, kann die 2" ClickLock® Okularklemme unserer
Zenitspiegel entfernt werden, um den Binokular-Ansatz
mit dem 2"/T-2 Adapter # 1508035 direkt am 2"-Gehäuse
zu befestigen (Bild links).
In der folgenden Tabelle ist die Baulänge ohne
ClickLock
Für den Baader MaxBright® II Binokularansatz gibt es diverse Kongurationsmöglichkeiten. Um die nötige Fokusreserve so gering wie möglich zu halten, können Sie
es über das T-2-Gewinde platzsparend an jedes Zubehörteil mit T-2-Außengewinde
geschrauben. Über den optionalen TQC-Schnellwechsler lässt sich der Binokularansatz auch in jeder rotatorischen Position sicher und einfach arettieren. Mit dem Astro
T-2 System können Sie fast jede beliebige Kombinationen realisieren.
So finden Sie den optimalen Zenitspiegel bzw. -prisma
An Refraktoren oder Cassegrain-Teleskopen ist es für eine angenehme Einblickposition am Binokularansatz notwendig, einen Zenitspiegel oder ein Prisma zwischen den
Binokular-Ansatz und das Teleskop einzubauen. Allerdings sollten Sie keinen der üblichen 1¼"-Spiegel (31,8 mm) verwenden, weil die Standard-Zenitprismen und -spiegel
vom Hersteller nur dafür ausgelegt sind, um ein Okular direkt in die Okularaufnahme
hineinzustecken. Dadurch liegt die Bildebene so nah am verwendeten Prisma, dass
das Prisma selbst keine hohe optische Qualität haben muss. Alle unsere Zenitprismen
und –spiegel sind von der optischen Qualität her darauf eingerichtet, dass der eigentliche Brennpunkt bis zu 160mm hinter Prisma oder Spiegel zu liegen kommt. Das
erfordert eine vielfach genauere Politur aller optischen Flächen.
Zudem haben billige Zenitspiegel oder -prismen in den meisten Fällen nur ein Plastikgehäuse. Das Gewicht eines Binokularansatzes übersteigt jedoch die Belastbarkeit
billiger Kunststoff-Gehäuse bei weitem, vor allem bei Verwendung schwerer Weitwinkelokulare. Zudem kostet es wertvolle optische Weglänge (Fokussierreserve), wenn
zwischen Binokular und Zenitprisma noch ein Einsteckstutzen zwischengeschaltet ist.
Besonders unangenehm ist dies bei 2" Zenitspiegeln, wo man ohne weiteres mit 60
mm unnötiger Weglänge rechnen muss, wenn man das Binokular in die Klemmung
eines 2" Zenitspiegels einstecken möchte. Deshalb ist bei unseren 2" BBHS
ClickLock
®
-Zenitspiegeln und bei unserem Universal 2" Zenitprisma die Okularsteckhülse oben abschraubbar, sodass man ein Binokular unmittelbar am Gehäusekörper
des Zenitspiegels anschließen kann. Dazu ist der Gewindeadapter 2" auf T-2 # 1508035
mit nur 0,5 mm Baulänge nötig.
Letzlich verwenden viele preisgünstige Zenitspiegel vergleichsweise zierliche Klemm-Schrauben,
welche wiederum nur dafür
gedacht sind, ein leichtes Okular
zu halten, nicht aber ein schweres
Binokular mit zwei Okularen. In
astronomischen Kreisen sind Klagen darüber durchaus üblich, dass
teure Okulare herunterfallen (und
zu Bruch gehen), da die einfachen
Klemmungen billiger Zenitspiegel
dem Gewicht nicht gewachsen
sind.
Das Binokular kann über den 2"/T-2-Adapter # 1508035 fest und
platzsparend mit unseren 2"-Spiegeln verschraubt werden – hier mit
Baader Classic Orthos am 2" BBHS®-Zenitspiegel # 2456115
®
- und
8
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Die Lösung für diese Probleme sind wie oben erläutert unsere T-2-Prismen und -spiegel mit T-2-Außengewinden, welche direkt am Binokularansatz angeschraubt werden
können.
Wenn Ihr Teleskop über einen 2"-Okularauszug verfügt, können Sie den Binokularansatz mit einem optionalen 2"-Steckanschluss # 2408150 verwenden, den Sie entweder
direkt am Binokularansatz oder an einem optionalen T-2-Zenitprisma/-spiegel anbringen.
So finden Sie den richtigen Glaswegkorrektor®
An Teleskopen mit einem Öffnungsverhältnis von etwa f/7 und schneller benötigen Sie
einen Glaswegkorrektor® (GWK), der den Farbfehler der Prismen ausgleicht, der an
diesen schnellen Optiken auftritt. Außerdem verlagert er den Brennpunkt nach außen,
sodass sie auch bei knapper Fokuslage überhaupt in den Fokus kommen können.
Neben drei Glaswegkorrektoren gibt es auch je einen 2"-Glaswegkorrektor® speziell für
Newtons bzw. für Refraktoren und Schmidt-Cassegrains. Informationen zur Auswahl
des richtigen GWKs nden Sie im Anhang ab Seite 20.
So finden Sie die optimalen Okulare
Der MaxBright® II Binokularansatz hat Prismen mit einer freien Öffnung von 26mm, so
dass er mit (fast) allen normalen 1¼"-Okularen benutzbar ist.
Der maximale Okular-Außendurchmesser, der am Binokularansatz verwendbar ist,
beträgt etwa 58 mm. Alle unsere aktuellen Okularserien
(Classic, Hyperion
dass Sie sie auch binokular verwenden können. Okulare
mit einem größeren Außendurchmesser (z.B. Pentax
XW) können nur verwendet werden, wenn der Augenabstand des Benutzers mehr als 60 mm beträgt.
Für die Planetenbeobachtung mit höchster Auösung
empfehlen wir unsere Classic Ortho, oder sogar CarlZeiss-Abbe-Okulare. Für ein größeres Bildfeld bieten
sich vor allem die Hyperion
und die 76° Morpheus
bieten einen sehr großen Augenabstand verbunden mit
einem sehr gutmütigem Einblickverhalten.
Es ist sehr wichtig, identische Okulare zu benutzen,
die vom selben Hersteller während des selben Zeitraums produziert wurden. Es ist durchaus möglich, dass Okulare vom selben Typ und
Hersteller deutliche optische und mechanische Unterschiede haben, wenn sie aus
unterschiedlichen Produktionschargen stammen. Okulare unterschiedlicher optischer
Bauart können nicht gemeinsam verwendet werden, weil es in der Regel nicht gelingt,
die Bilder jedes Sehkanals richtig zu überlagern.
®
, Morpheus®) sind dafür ausgelegt,
®
68° Weitwinkel-Okulare
®
Weitwinkel-Okulare an. Sie
Die Eudiaskopischen Okulare mit
35 mm Brennweite bieten ein sehr
großes Bildfeld
Maximales Bildfeld
Üblicherweise liefern Okulare mit etwa 32 mm Brennweite das größtmögliche Bildfeld
bei 1¼" Steckmaß; längerbrennweitige Okulare liefern "nur" ein helleres Bild durch geringere Vergrößerung. Der Grund ist, dass das Bildfeld durch die Steckhülse begrenzt
wird. Daher zeigt ein 32mm-Plössl-Okular mit 50° Gesichtsfeld in der Regel bereits den größten Bildausschnitt. Wir
haben jedoch zwei Okulare im Angebot, die trotz längerer
Brennweite ein größeres Bildfeld zeigen. Möglich ist dies,
da hier die Feldblende nicht in der Steckhülse sitzt. Die
beiden binotauglichen Okulare sind:
• Eudiaskopisches 35 mm Okular 1¼" # 2404105 mit 45,6°
Gesichtsfeld. Das Bildfeld ist fast so groß wie das von
32 mm 2" Ere-Okularen.
®
• Hyperion
Aspheric 2" Okular 36 mm # 2454636 – 50°
Gesichtsfeld mit beiliegendem 1¼"-Adapter
Beide Okulare vermeiden den für längere Brennweiten typischen "Tunnelblick", sodass Sie niedrige Vergrößerung und
angenehmes Bildfeld vereinen.
Einsatz von Zoom-Okularen
Zwei 36 mm Hyperion® Aspheric
am MaxBright® II Binokularansatz
Zoom-Okulare sind oft zwar eine preisgünstige Lösung,
gerade die günstigen Modelle liefern jedoch keine gute
optische Qualität und haben meist nur ein kleines Gesichtsfeld, welches zudem mit Änderung der Brennweite (= Vergrößerung) in der Größe variiert.
Im Gegensatz zu den üblichen Zoom-Konstruktionen
sind unsere Hyperion
®
Universal Zoom Mark IV Okulare
so gerechnet, dass das Okular bei der höchsten Vergrößerung auch das größte Gesichtsfeld und die beste
Schärfeleistung aufweist. Einfache Zoom-Okulare sind
genau andersherum konstruiert. Aus diesem Grunde
sind gerade die Hyperion®-Zoom-Okulare besonders
für die binokulare Verwendung geeignet. Vor allem die
ClickStop Rast-Funktion ermöglicht es, kontrolliert die
Vergrößerung zu ändern.
Gebrauch von Gummi-Augenmuscheln
Das MaxBright® II Bino mit dem FlipMirror II Zenitspiegel und zwei Hyperion®
Universal Zoom Mark IV Okularen an
einem Schmidt-Cassegrain.
Wenn Ihre Okulare Gummi-Augenmuscheln haben (wie zum Beispiel die Baader
Morpheus® und Hyperion® Okulare), lassen Sie sie für den Gebrauch ohne Brille
hochgefaltet, andernfalls verwenden Sie sie nach unten geklappt, um das gesamte
Gesichtsfeld nutzen zu können. Mit den Baader Classic Orthos beobachten Sie am
besten mit den Baader Gummi-Augenmuscheln mit klappbarer Seitenlichtblende.
Hilfreicher Tipp: Bei starker Kurzsichtigkeit sollte auch am Binokularansatz mit Brille
beobachtet werden, um besser scharfstellen zu können. Das gleiche gilt bei Astigmatismus, da dieser sich mit einer bereits angepassten Brille (bzw. Kontaktlinsen) besser
ausgleichen lässt – der Dioptrienausgleich allein kann keinen Astigmatismus ausgleichen.
10
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Einstellen des Pupillenabstands
Da der Augenabstand (genauer gesagt, der Abstand zwischen der Mitte beider
Pupillen) von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, muss der Abstand der Okulare
entsprechend eingestellt werden. Dieser Abstand wird Pupillenabstand genannt. Um
ihn einzustellen, halten Sie den Binokularansatz genau wie ein Fernglas mit beiden
Händen vor das Gesicht. Blicken Sie so in die Okulare, dass Sie die Ränder der Feldblenden sehen, während Sie ein entferntes Objekt ansehen. Drehen Sie die beiden
Hälften des Binokular-Gehäuses um das Mittelgelenk, bis Sie das Feld mit beiden
Augen als einen einzigen, scharfen Kreis sehen.
Ausgleichen der Fokus-Unterschiede (Dioptrienausgleich)
Bei vielen Menschen liegt der natürliche Schärfepunkt der Augen nicht in der gleichen
Ebene, so dass es notwendig ist, die Abstände der Okulare zum Binokular-Körper getrennt einstellen zu können. Dieser Dioptrienausgleich funktioniert wie folgt; schließen
Sie das Binokular mit zwei baugleichen Okularen und ggf. einem Glaswegkorrektor® an
Ihr Teleskop an.
1. Stellen Sie die inneren Ringe für den Dioptrienausgleich (gekennzeichnet mit Up/
Down) auf einen mittleren Wert. Wenn Sie sie verstellen, sehen Sie, wie die Okularauage sich bewegt.
2. Richten Sie das Teleskop auf ein weit entferntes Objekt, schließen Sie das rechte
Auge und blicken in das linke Okular. Das Bild muss nun über den Fokussierknopf
des Teleskops für das linke Auge scharf gestellt werden.
3. Blicken Sie nun mit dem rechten Auge (bei geschlossenem linken Auge) in das
rechte Okular. Da die beiden Clickock-Okularstutzen des Binokularansatzes unabhängig voneinander durch Drehen scharfgestellet werden können, rotiert man nun
den rechten Okularstutzen – ohne den Fokussierer des Teleskops zu verstellen –
bis auch mit diesem Auge ein scharfes Bild zu sehen ist.
4. Jetzt erst blickt man mit beiden Augen in den Binokularansatz. Da nun das rechte
Okular auf das linke abgestimmt
ist, benötigt man zur Beobachtung
von Objekten in anderer Entfernung
nur noch die Scharfeinstellung des
Teleskops.
Hinweis: Es ist möglich, dass der Diop-
trienunterschied zwischen Ihren Augen
sehr groß ist (über 5 – 6 Dioptrien). In
diesem Fall kann man möglicherweise
nicht scharfstellen, wenn man nur am
rechten Okularstutzen scharfstellt. Am
besten beginnt man in diesem Fall die
Prozedur erneut, jedoch mit dem linken
Okularstutzen in der untersten – oder
obersten – möglichen Position.
Der untere Drehring dient dem Dioptrienausgleich –
vergleichen Sie die Position des linken und rechten
Okularstutzens.
Ihnen stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um den Binokularansatz an ein
Teleskop anzupassen. Abhängig vom vorhandenen Backfokus und der Bauart Ihres
Teleskops müssen Sie sich für die für Ihre Bedingungen günstigste Option entscheiden.
Zusammenbau mit T-2-Überwurfmutter
Mit Glaswegkorrektoren 1,25x # 2456314,
1,7x # 2456316 oder 2,6x # 2456317
®
Das MaxBright
einer T-2-Überwurfmutter versehen. Tipp: Durch
Tausch der Glaswegkorrektoren können Sie mit
einem Okularpaar verschiedene Vergrößerungen
erzielen.
Option 1: Zusammenbau mit einem T-2-Prisma
(oder Spiegel)
Das ist die gängigste Option, da mit einem Prisma ein
bequemer Einblick erzielt wird. Durch den Direktanschluss an eines unserer T-2-Prismengehäuse entfällt der Okularstutzen des Prismas, und Sie sparen sich einige Zentimeter
Backfokus. Der Lichtweg eines Prismas ist kürzer als der eines Zenitspiegels.
Bei Verwendung des T-2-Gewindes wird einer der Glaswegkorrektoren # 2456314,
# 2456316 oder # 2456317 einfach in das Zenitprisma bzw. den Zenitspiegel ge-
schraubt (ohne den Kunststoffring, der den GWKs beiliegt). Unsere Prismen und Spiegel haben dafür ein passendes Gewinde integriert. Einen Überblick über die verschiedenen Modelle und ihre optische Weglänge nden Sie auf Seite 5.
Um das T-2-Prisma an Ihrem Teleskop zu verwenden, benötigen Sie noch die 1¼"
Steckhülse # 2458105 oder die 2"-Steckhülse # 2408150, falls Ihr Teleskop kein T2-Gewinde hat.
1. Entfernen Sie die Staubdeckel des
Zenitspiegels/-prismas.
2. Schrauben Sie den Glaswegkorrektor
Bild rechts gezeigt in das Gehäuse.
3. Schrauben Sie ggf. eine 1¼" Steckhülse
# 2458105 oder eine 2"-Steckhülse # 2408150
an das andere Ende des Prismas/Spiegels
4. Entfernen Sie die Staubschutzdeckel vom Binokularansatz und schrauben Sie Prisma/Spiegel
mit der Überwurfmutter an den Binokularansatz.
Drehen Sie die Überwurfmutter, bis die beiden
Teile fest verbunden sind. Lösen Sie sie leicht,
um die Ausrichtung anzupassen, falls nötig.
II ist im Auslieferungszustand mit
®
wie im
MaxBright® II Bino mit 1¼" Zenitprisma
und 2" Steckhülse
Einbau der Glaswegkorrektoren 1,25x,
1,7x und 2,6x in die Baader T-2 Prismen
und Spiegel.
12
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Option 2: Zusammenbau mit 1¼" (oder 2") Steckanschluss, ohne Zenitprisma
Falls Ihr Teleskop ausreichend Backfokus hat oder Sie geradsichtig beobachten wollen, können Sie auch eine 1¼" oder 2" Steckhülse direkt an das Binokular schrauben.
1. Entfernen Sie den Staubschutzdeckel vom
T-Anschluss des Binokulars
2a. 1¼" Steckanschluss:
Schrauben Sie einen der Glaswegkorrektoren
# 2456314, # 2456316 oder # 2456317 in die
1¼" Steckhülse # 2458105.
2b. 2"-Steckanschluss
Stülpen Sie den Kunststoffring aus dem
Lieferumfang Ihres Glaswegkorrektors über
das Gewinde des GWKs. Setzen Sie ihn in
die 2"-Steckhülse # 2408150 ein.
3. Setzen Sie die Steckhülse mit dem eingelegten GWK dann an die T-2-Überwurf-
mutter des Binokularansatzes und schrauben Sie ihn mit ihr fest. Drehen Sie den
Überwurfmutter, bis er sicher sitzt.
4. Setzen Sie nun den Binokularansatz in den Okularstutzen des Teleskops und klem-
men Sie ihn, bis er sicher sitzt.
5. Entfernen Sie die Staubschutzdeckel von beiden Okularstutzen, indem Sie die
ClickLock
®
-Klemmung durch Drehen lösen. Achtung: Die beiden Klemmen arbeiten
gegenläug!
6. Setzen Sie zwei Okulare gleicher Brennweite und Bauart in die Okularklemmen des
Binokulars ein. Durch Drehen der ClickLock
®
-Okularklemmen öffnen bzw. lösen Sie
die Klemmung.
Der Glaswegkorrektor wird einfach in die
1¼" Steckhülse eingeschraubt.
Dieses Bild zeigt, wie der Glaswegkorrektor in den optionalen T-2/2"-Adapter
eingesetzt wird. Der schwarze Plastikring
wird auf das Gewinde des GWKs gedrückt,
damit dieser mittig in dem Adapter sitzt.
Hinweis:
Die Zeiss-Glaswegkorrektoren 1,25x # 2456314Z
und 1,7x # 2456316Z können durch Umdrehen des
Linsenstapels für den Einsatz mit der T-2-Überwurfmutter umkonfiguriert werden.
Nachdem der Glaswegkorrektor in der
2"/T-2-Steckhülse zentriert ist, wird diese
direkt in die T-2-Überwurfmutter des Binokularansatzes geschraubt.
Mit Glaswegkorrektoren 1,25x # 2456314Z, 1,7x # 2456316Z oder 2,6x # 2456317
Sie benötigen zusätzlich einen TQC Schwerlast T-2 Schnellwechsler # 2456313A.
Um die mitgelieferte Ringschwalbe zu verwenden, müssen Sie zunächst die mit Hilfe
eines spitzen Gegenstandes den eingesetzten T-2 Abstimmring entfernen und dann
die T-2-Überwurfmutter abschrauben. Verwenden sie dazu das mitglieferte Werkzeug
Setzen Sie es an den beiden Löchern an, um den T-2-Adapter vom MaxBright® II
Binokular abzuschrauben. Anschließend können Sie die Ringschwalbe einfach auf das
M34-Gewinde aufschrauben.
1234
4
.
Entfernen Sie den T-2
Abstimmring mit einem
spitzen Gegenstand
Lösen Sie den inneren
Haltering mit dem mitge-
lieferten Werkzeug
Entfernen Sie die Über-
wurfmutter, das M34Gewinde liegt nun frei
Anschrauben der Zeiss-
Option 1: Zusammenbau mit einem T-2-Prisma (oder Spiegel)
1. Entfernen Sie den Staubschutzdeckel vom TQC-Schnellwechsler.
3. a) GWK 1,25x und 1,7x:
Schrauben Sie den GWK in die verchromte Zeiss Mikro-Schwalbe am vorderen Ende des Binokular ansatzes ein (Bild unten rechts).
b) GWK 2,6x:
Schrauben Sie den GWK in das T-2-Zenitprisma/
-spiegel ein. (Bild unten links)
2,6x GWK
1,25x + 1,7x GWK
Ringschwalbe an das
M34-Gewinde
Einbau des 2,6x Glaswegkorrektors in die verschiedenen
Baader T-2 Prismen und Spiegel
14
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Die beiden 1,25x- und 1,7x-Glaswegkorrektoren werden
direkt in den Binokular-Ansatz eingeschraubt.
4. Schrauben Sie den TQC-Schnellwechsler auf das T-2-Zenitprisma (oder direkt an
den T-2-Steckanschluss, falls Sie kein Zenitprisma verwenden)
5. Befestigen Sie den TQC-Schnellwechsler samt T-2-Steckanschluss und ggf. Pris-
ma/Spiegel wieder am Großfeld-Binokular
6. Schließen Sie das Binokular an Ihrem Teleskop an und achten Sie auf einen siche-
ren Halt.
7. Entfernen Sie die Plastikdeckel von beiden Okularstutzen, indem Sie die
ClickLock
®
-Klemmung durch Drehen lösen. Achtung: Die beiden Klemmen arbeiten
gegenläug!
8. Setzen Sie zwei Okulare gleicher Brennweite und Bauart in die Okularklemmen des
Binokulars ein. Durch Drehen der ClickLock
®
-Okularklemmen öffnen bzw. lösen Sie
die Klemmung.
Option 2: Zusammenbau ohne Zenitprisma
Auch mit der Zeiss-Ringschwalbe können Sie den Bino-Ansatz ohne Zenitprisma
verwenden und direkt mit einer Steckhülse versehen. Dadurch verlängert sich die
Baulänge, unter Umständen kann diese Adaption dennoch wünschenswert sein – zum
Beispiel, wenn sie ihn mit mehreren Teleskopen verwenden.
Die beiden GWKs mit Faktor 1,25x und 1,7x werden wie bei Option 1 in die Ringschwalbe eingeschraubt. Über den TQC-Schnellwechsler # 2456313A kann das Bino
dann an jedes T-2-Gewinde angeschlossen werden, entweder direkt am Teleskop oder
an eine Steckhülse.
Der 2,6x GWK muss in die 2" Steckhülse eingesetzt werden. Dazu benötigen Sie den
Kunststoffring, der zum Lieferumfang des GWKs gehört (Bild unten). Setzen Sie den
GWK in die Steckhülse und schrauben Sie den TQC-Schnellwechsler auf die Steckhülse. Nun können Sie den Binokularansatz mit jedem 2" Okularstutzen verwenden.
2,6x GWK
Hinweis:
Die T-2 Glaswegkorrektoren 1,25x # 2456314
und 1,7x # 2456316 können durch Umdrehen
des Linsenstapels für den Einsatz mit der Zeiss
Ringschwalbe umkonfiguriert werden.
Wie zuvor beschrieben, müssen Sie die T-2
Überwurfmutter durch die Zeiss-Ringschwalbe
austauschen. Der Glaswegkorrektor® wird dann
anstelle des TQC-Schnellwechslers direkt am
MaxBright® II Binokular befestigt; der TQCSchnellwechsler ist hier nicht nötig.
®
Der 2" Newton-Glaswegkorrektor
# 2456300
bringt etwa 80mm Fokusgewinn und ist an
2" 1,7x GWK # 2456300
am MaxBright® II Bino
vielen Newtons die einzige Möglichkeit, in den
Fokus zu kommen, ohne den Hauptspiegel zu versetzen oder den Tubus zu kürzen.
Zusammenbau mit 2" Glaswegkorrektor® 1.8x für Refraktoren und SCs
Wie zuvor beschrieben, müssen Sie die T-2 Überwurfmutter durch die Zeiss-Ringschwalbe austauschen. Schrauben Sie dann den Glaswegkorrektor® auf der einen
Seite an den T-2 Maxbright Zenitspiegel # 2456100 und den TQC-Schnellwechsler auf
die andere Seite. Damit der Glaswegkorrektor® wie vorgesehen funktioniert, müssen
die Abstände exakt eingehalten werden, daher müssen zwingend der T-2 Maxbright
Zenitspiegel und der TQC Schnellwechsler verwendet werden, da auf diese Weise die
konstruktiv benötigte Glasweglänge für optimale Farbkorrektur
bereitgestellt wird.
®
Setzen Sie den 2" 1.8x Glaswegkorrektor
# 2456305
samt Zenitspiegel nun in den 2"-Okularstutzen Ihres
Teleskops und klemmen Sie ihn. Anschließend können
Sie das Binokular am TQC-Schnellwechsler befestigen
und die Okulare einsetzen.
®
ACHTUNG: Da dieser Glaswegkorrektor
tief im Okularauszug versenkt wird, kann er nur an Schmidt-Cassegrains
mit ausreichend großem Blendrohr verwendet werden, bzw. an
Geräten ohne zusätzliche Bildfeldebnungslinsen o.ä. im Okularstutzen. An Petzval, EdgeHD oder einigen Maksutow-Optiken mit
Korrektor nahe des Okularstutzens kann er daher nicht verwendet werden.
2" 1.8x GWK
# 2456305 am
MaxBright
®
II Bino
Adaption an / Zusammenbau mit 2"-Spiegeln/Prismen
Mit Glaswegkorrektoren 1,25x # 2456314 (Z), 1,7x # 2456316 (Z) oder 2,6x # 2456317
Bei einem 2"-Zenitspiegel oder Prisma müssen Sie zuerst wie auf Seite 7 beschrieben
die 2"-Okularklemme entfernen und den Adapter von SC auf T-2 #1508035 in das
Prisma einschrauben.
Legen Sie dann den Kunststoff-Zentrierring über das Gewinde des Glaswegkorrektors.
Nun legen Sie den Glaswegkorrektor
kular oder den Schnellwechsler anschrauben, wird er an seiner Position xiert.
Ausnahme: Die beiden Glaswegkorrektoren 1,25x # 2456314Z und 1,7x # 2456316Z
für das Zeiss Mikrobajonett werden wie zuvor beschrieben direkt in den BinokularAnsatz geschraubt.
16
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
®
in den T-2/SC-Adapter ein. Wenn Sie das Bino-
2"/T-2-Adapter
# 1508035
Entfernen der ClickLock® mit
einem Sechskantschlüssel
Zenitspiegel mit freiliegen-
dem SC-Gewinde
Zenitspiegel mit einge-
schraubtem T-2-Adapter
Die 2" ClickLock®-Klemmen unserer 2"-Zenitspiegel und -prismen sowie des Herschelprismas lassen sich entfernen. Dazu müssen Sie entweder die kleinen Schrauben mit
einem Inbusschlüssel lösen, wie hier am Beispiel des BBHS®-Zenitspiegels # 2456115
gezeigt, oder die Okularklemme im Falle des Herschelprismas wie in der Anleitung
beschrieben abschrauben. Dann wird ein 2"-SC-Gewinde zugänglich, in das der 2"/T-2Adapter # 1508035 eingeschraubt wird. In diesen Ring wird der Glaswegkorrektor eingesetzt, genau wie in die 1¼"-Steckhülse. Nun kann das MaxBright® II entweder direkt
mit der vorinstallierten T-2-Überwurfmutter aufgeschraubt werden, oder Sie schrauben den optionalen
TQC-Schnellwechsler # 2456313A an das Gehäuse,
um das Zeiss Mikrobajonett zu verwenden.
Zenitspiegel mit T-2-Adapter und
eingebautem Glaswegkorrektor
Zenitspiegel mit optiona-
lem T-2 Schnellwechsler
Binokular mit T-2
Schnellwechsler an
2"-Clicklock
®
Zenitspiegel
Weitere Adaptionen
Sonnenbeobachtung mit dem Baader Safety Herschelprisma
Die binokulare Beobachtung ist besonders bei der Sonnenbeobachtung außerordentlich eindrucksvoll. Die Sonne erscheint auf diese Weise als dreidimensional im Raum
schwebende Kugel. Gerade die feinsten Oberächendetails sind beidäugig dramatisch
besser sichtbar. Eine sehr gute Kombination ist das MaxBright
dung mit dem 2" Baader Herschelprisma, einem optischen Zubehörteil, das sichere
und äußerst detailreiche Beobachtung und Fotograe der Sonnenphotosphäre durch
Linsenteleskope ermöglicht. Der Binokularansatz sollte mittels des optionalen 2" / T-2
Fotoadapters # 1508035 direkt am Gehäuse des Herschelprismas befestigt werden.
Auch hier bewährt sich das Astro-T-2-System, weil es den kürzestmöglichen Lichtweg
ermöglicht, um so aufwendige Bauteile miteinander zu verbinden.
ACHTUNG: Bei der Sonnenbeobachtung sind besondere Vorsichtsmaßnahmen
notwendig. Bitte lesen Sie in jedem Falle die jeweiligen Gebrauchsanweisungen und
Gefahrenhinweise, ehe Sie ein Fernrohr auf die Sonne richten!
Montage des MaxBright® II am Cool Ceramic Safety Herschel Prisma
Wir empfehlen den Einsatz des Zeiss-Mikrobajonetts mit dem optionalen TQCSchnellwechsler # 2456313A statt des direkten T-2-Anschlusses, da so die Glaswegkorrektoren 1,25x und 1,7x direkt in den Binokularansatz geschraubt werden können.
Für den 2,6x GWK beachten Sie bitte den Hinweis am Ende dieses Kapitels.
®
Um das MaxBright
benötigen Sie das Anschluss-Stück # 1508035, welches das 2" Innengewinde am
Herschelprisma in ein T-2 Außengewinde umwandelt. Dieses 2" Innengewinde bendet
sich unter der 2" ClickLock®-Klemme.
Sobald die 2" ClickLock
ßengewindering (2" Umkehrring), an dem die 2" Filter OD 3.0 und das Solar-ContinuumFilter befestigt sind. Schrauben Sie die Filter vom 2" Umkehrring ab und befestigen Sie
die Filter am 2" / T-2 Anschluss-Stück. Schrauben Sie nun das Anschluss-Stück in das
Gehäuse des Herschelprismas. Schrauben Sie dann den T-2 Bajonet-Schnellwechsler
(Zeiss-Bajonett) des Binokulars an das T-2 Gewinde des Adapters. Jetzt können Sie das
Binokular am T-2 Wechsler befestigen.
Die Glaswegkorrektoren 1,25x und 1,7x werden ohne den
schwarzen Spacer Ring in die Ringschwalbe des Max -
®
II geschraubt. Der 2,6x Glaswegkorrektor® wird mit
Bright
dem schwarzen Spacerring in den SC/T-2-Adapter # 1508035
gelegt. Er wird dann von der Ringschwalbe des Binokulars
geklemmt.
II Binokular direkt an Ihrem Herschelprisma befestigen zu können,
®
vom Herschelkeil abgeschraubt ist, nden Sie einen 2" Au-
Das Herschelprisma ohne
ClickLock®, aber mit dem
T-2-Adapter # 1508035.
Das Herschelprisma mit dem
T-2-Schnellwechsler
Achtung: Wenn Sie einen Glaswegkorrektor
®
in den SC/T-2-Adapter # 1508035 legen,
Großfeld-Bino und Glaswegkorrektor® auf dem Herschelprisma
stößt dieser an den Filter an, wenn der Filter ganz eingeschraubt ist. Das gilt immer für
den 2,6x GWK, aber auch für die kürzeren Glaswegkorrektoren, wenn das Zeiss-Mikrobajonett nicht genutzt wird. Bei Verwendung eines GWK im SC/T-2-Adapter dürfen
Sie die 2"-Filter nicht ganz in den Adapter einschrauben.
Zusammenbau mit dem Universal Alan Gee II
Telekompressor für Schmidt-Cassegrains
An Schmidt-Cassegrains bietet der Universal Alan Gee II (UAG II) Telekompressor
# 2454405 eine interessante Möglichkeit, um die Bildfeldäche nahezu zu verdoppeln.
Aus dem Öffnungsverhältnis von f/10 eines typischen Schmidt-Cassegrains wird f/5,9.
Er wird über den T-2-Anschluss direkt vor das Binokular gesetzt, hinter das T-2-Zenitprisma. Dazu benötigen Sie den T-2 Zwischenring 7,5 mm # 1508154, welcher an das
18
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
T-2-Prisma (oder -Spiegel) geschraubt
wird. Dieser Adapter ist im Lieferumfang des UAG II enthalten.
Universal Alan Gee II
# 2454405
Anstelle dieses 7,5mm Zwischenrings kann alternativ auch ein T-2
Schnellwechselsystem # 2456322
eingesetzt werden).
Ein T-2 Zenitspiegel / -prisma
1
kann dann entweder über den BTAAdapter # 2408160 mit dem SC-Gewinde
des Teleskops verschraubt werden, oder
man verwendet die 2"/T-2-Steckhülse
# 2408150, wenn das Teleskop mit einer 2"
ClickLock
®
Okularklemme (# 2956220 für
C8 und C925; # 2956233 für C11 und
größer) ausgestattet ist. Die einfache
Klemmschraube der 1,25" Visual Back
Okularklemme der Teleskope ist nicht
Verlängerungshülse
geschlossen. Der Anschluss an das Teleskop erfolgt entweder
stark genug, um Binokularansatz und
Der Universal Alan Gee II
über den BTA-Adapter für Schmidt-Cassegrains # 2408160
4
2
3
1
wird über die enthaltene 7,5mm
2
an das T-2 Zenitprisma /-spiegel
4
oder über die 2"/T-2-Steckhülse # 2408150
5
an-
3
5
.
Okulare sicher vor Verdrehung zu xieren.
Kürzestmögliche Adaption ohne Glaswegkorrektor®
An langbrennweitigen Teleskopen (f/10 oder langsamer) ist es ggf. ratsam, den Binokularansatz fest mit dem Zenitspiegel zu verschrauben. So ist eine sehr kurzbauende
(und fast diebstahlsichere) Adaption möglich, was nicht zuletzt für die Öffentlichkeitsarbeit interessant ist. Ein Zenitprisma mit T-2-Anschluss können Sie auch über den TAdapter direkt mit unseren Baader Diamond SteelTrack Okularauszügen verschrauben
– sehr kompakt und gegen "zufällige" Entnahme gesichert.
Die kürzeste Adaption erreichen Sie mit dem Zenitprisma # 2456005 (T-2 90°, mit
32mm Baader Prisma).
Dazu benötigen Sie den T-2 Locking Ring # 2458271 und den Gleitring # 2458272. Entfernen Sie die T-2-Überwurfmutter bzw. die Zeiss Ringschwalbe vom MaxBright
okular. Schrauben Sie dann den Locking Ring auf das Außengewinde des T-2-Prismas
und legen Sie den Gleitring zwischen Binokular und Locking Ring. Die kleine Erhebung
muss dabei zum Binokular zeigen und die glatte Seite zum Zenitprisma. Nun schrauben
Sie das Binokular auf das Prisma und xieren Sie es mit dem Locking
Ring in der gewünschten Stellung. Der Gleitring sorgt dafür, dass
Sie den Augenabstand des Binos weiterhin einstellen können.
Die Fokussierreserve oder der Back-Focus (manchmal auch als „In-Focus“ oder
„In-Travel“ bezeichnet) gibt an, wie weit der Okularauszug bezogen auf die Fokusebene eingefahren werden kann. Die Fokussierreserve ist wichtig bei der Wahl eines
Binokular-Ansatzes oder jedes anderen langen Anbauteils (Kameras, Herschel-Prisma
etc) und beschreibt, wie weit die Brennebene des Teleskops hinter dem vollständig
eingefahrenen Okularauszug liegt. Jedes Zubehörteil (Zenitprismen, Okularadapter,
Reduzierstücke, Kameras, Okulare etc) verringert diese zur Verfügung stehende Wegstrecke. Zum Scharfstellen muss die Bildebene des Okulars (oder der Kamera) mit der
Fokusebene des Fernrohrs zur Deckung gebracht werden.
In den technischen Daten des Baader “Astro T-2 Sytems™” nden Sie auch die optische Weglänge jedes Bauteils. Wenn die Summe der Weglängen aller Teile zusammen
länger ist als der Back-Focus des Teleskops, kann kein scharfes Bild mehr erzielt werden. Leider gibt es unter den Teleskopherstellern keinen allgemeinen Konsens darüber,
wieviel Fokussierreserve ein Teleskop haben sollte. Darüber hinaus geben sehr wenige
Hersteller den Back-Focus an – dieser muss in der Regel vom Kunden selbst bestimmt
werden.
Newton-Teleskope haben in der Regel die geringste Fokussierreserve. Um die
Bildebene ohne optische Verluste weiter nach außen zu verlegen, wäre ein größerer
Fangspiegel nötig. Das erhöht die Mittenabschattung (Kontrastverlust) und die Kosten.
Daher haben die meisten Newtons nur sehr geringe Fokussierreserve. Aus diesem
Grund bieten wir einen großen 2" 1,7x Glaswegkorrektor
an. Er behebt auch den Komafehler am Bildfeldrand schneller Newtons und reduziert
die (inkl. Binokular) benötigte Fokussierreserve auf sagenhafte 31mm!
Schmidt-Cassegrain- und Maksutov-Teleskope haben wegen ihres beweglichen
Hauptspiegels in der Regel ausreichend Fokussierreserve. Abhängig von der Größe
des Zenitspiegels kann daher an vielen Geräten ein Binokularansatz sogar ohne Glaswegkorrektor
beste Wahl, da er bei geringer Brennweitenverlängerung alle Vorteile eines GWK bietet.
Bei Refraktoren schwankt die Fokussierreserve enorm, teilweise sogar beim selben
Modell. Alle Refraktoren sollten mindestens mit einem 1,25 GWK betrieben werden, da
er auch den Farbfehler ausgleicht, so dass die hohe Abbildungsleistung des Refraktors
voll zum Tragen kommt.
®
eingesetzt werden. Für SCT-Besitzer ist dennoch der 1,25x-GWK die
®
(GWK) speziell für Newtons
Wie bestimme ich die Fokussierreserve meines Teleskops?
Die beste Methode zur Bestimmung der Fokussierreserve eines Teleskops ist:
Messen Sie selbst! Wenn Sie den Einsatz eines Binokularansatzes an Ihrem Teleskop
planen, messen Sie die verbleibende Fokussierreserve nach dem Anbau aller Adapter,
die auch mit dem Binokularansatz verwendet werden.
Am einfachsten kann diese Messung erfolgen, indem das Teleskop mit dem gesamten Zubehör (jedoch ohne Okular!) auf den Mond gerichtet und das Bild auf ein
20
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
glattes Blatt Papier projiziert wird. Der Okularauszug muss hierfür völlig in den Tubus
zurückgefahren werden. Nun hält man ein weißes Blatt Papier so hinter den leeren
Okularauszug oder über das Zenitprisma, dass der Mond scharf abgebildet wird: Hier
liegt die Bildebene des Teleskops. Der Abstand zwischen dem Papier und der Kante
des komplett eingefahrenen Okularauszugs oder Zenitprismas kann nun mit einem
Lineal abgemessen werden. Der Wert entspricht der Fokussierreserve für weiteres Zubehör wie den Binokularansatz plus Okulare. Mit den Okularen kann später eine noch
genauere Messung vorgenommen werden, in den meisten Fällen genügt jedoch diese
Methode, um einen passenden Glaswegkorrektor® (GWK) auswählen zu können.
Tabelle 1: Kombinationen von Glaswegkorrektoren (GWK) und dem MaxBright
sierreserve in Millimeter. n/a = nicht adaptierbar
Bitte beachten Sie: Die Angaben sind Richtwerte; rechnen Sie etwas Spielraum für den Dioptrienausgleich ein.
verschiedenen BaaderGlaswegkorrektoren
Geradblick
(nur mit Anschlusshülse)
®
Zenitspiegel15313612188n/an/a
(für aufrechte Bilder)
Kein
GWK
11092774431n/a
15814112693n/an/a
T-2
1,25x
GWK
T-2
1,7x
GWK
T-2
2,6x
GWK
®
II Binokularansatz. Benötigte Fokus-
2" 1,7x
Newton-
GWK
2" 1,8x
RT/SC-
GWK
Einige Teleskope haben für keinen unserer Glaswegkorrektoren ausreichend Fokussierspielraum. Vermeiden Sie 2" Zenitspiegel oder –prismen, weil diese eine sehr große
optische Baulänge haben, so dass man gezwungen ist, mit sehr hohen Grundvergrößerungen zu arbeiten. Niedrigere Vergrößerungen (und somit großes Gesichtsfeld)
erreicht man durch Verwendung unserer sorgfältig für den binokularen Betrieb konstruierten, extrem kurzbauenden Zenitprismen und –spiegel.
Besitzer von Newton-Teleskopen könnten die vorhandene, geringe Fokussierreserve
am besten nutzen, indem sie entweder den GWK 2,6x, oder wenn vom Okularauszug
her möglich, den noch kürzer bauenden 2" GWK 1,7x benutzen, oder indem sie den
Hauptspiegel in ihrem Fernrohrtubus ca. 15mm nach vorne versetzen, um dadurch
den nächstkleineren GWK zu verwenden.
Die Auswahl eines Glaswegkorrektors
Der Baader Glaswegkorrektor® erfüllt mehrere Funktionen. Er korrigiert nicht nur den
Farbfehler, der infolge des langen Lichtwegs durch die Glasprismen des Binokularansatzes entsteht (der Glasweg), er vergrößert und verlängert außerdem die Brennweite des
Teleskops. Diese Verlagerung des Brennpunktes ermöglicht den Einsatz des Binokularansatzes an den meisten Teleskopen. In allen Binokularansätzen muss das Licht rund
110 Millimeter oder mehr zurücklegen (das Mark-V-Binokular und das MaxBright® II Binokular haben mit jeweils rund 110 mm den kürzesten uns bekannten Glasweg). Viele Teleskope, vor allem Newtons, haben nicht genügend Back-Focus, sprich Fokusspielraum,
um ein Zubehörteil mit einem so langen Lichtweg in den Fokus zu bringen – mit anderen
Worten, der Okularauszug lässt sich nicht weit genug „in das Fernrohr hineindrehen“.
Der Baader Glaswegkorrektor® verlegt den Fokus weiter nach außen, so dass die
Länge des Binokularansatzes ausgeglichen wird – und er kompensiert den Farbfehler,
welcher sonst durch die Prismenwirkung (= Farbzerlegung des Lichts) aufgrund der
großen Glasmenge im Binokular entstehen würde. Unsere Glaswegkorrektoren sind
mehr als nur eine Barlowlinse! Die optische Rechnung des Linsensystems stammt von
Carl Zeiss und von Astro Physics – wir haben viele Linsensysteme anderer Anbieter geprüft, bei denen nur der Fokuspunkt verlagert, der systembedingte Farbfehler
jedoch nicht kompensiert wird.
Ein weiterer Vorteil des GWK ist die zusätzliche Vergrößerung – noch vor dem Binokularansatz. Bei hohen Vergrößerungen (zum Beispiel bei der Planetenbeobachtung) ist es
im allgemeinen besser, das Bild noch vor dem Binokularansatz zu vergrößern, anstatt
kürzerbrennweitige Okulare zu verwenden. Dadurch werden die Auswirkungen von optischen Toleranzen und Justierfehlern beim Zentrieren der Okulare verringert. Mit einem
GWK kann man auch mit langbrennweitigen Okularen hohe Vergrößerungen erzielen,
was einen größeren Augenabstand und somit ein angenehmeres Einblickverhalten mit
sich bringt. Außerdem ist ein zweiter Glaswegkorrektor® in der Anschaffung wesentlich
günstiger als mehrere zusätzliche Okularpaare. Für binokulare Beobachtungen empfehlen wir Okulare ab 5 mm Brennweite und länger. Bereits mit zwei Okularpaaren und
zwei Glaswegkorrektoren gewinnt man 6 verschiedene Vergrößerungsstufen.
Wir empfehlen, zuerst den GWK mit dem niedrigsten Vergrößerungsfaktor anzuschaffen, der an Ihrem Teleskop noch ein scharfes Bild liefert. Er bietet das größtmögliche
Gesichtsfeld.
Bei der Auswahl der in Frage kommenden GWK’s ist folglich der erste Schritt das Bestimmen der Fokusreserve Ihres Teleskops. Die Tabelle auf der vorhergehenden Seite
zeigt, welche Glaswegkorrektoren geeignet sind.
Bitte beachten Sie: Die Abstände in der Tabelle sind Richtwerte, gemessen wurde
vom vorderen Befestigungsansch des Binokularansatzes bis zur Oberkante des
Okularstutzens. Die Bildebene (Fokus) vieler Okulare liegt sehr nahe ihrer „Schulter“
(die Stelle, an der der verchromte Okular-Einsteckstutzen in den eigentlichen Okularkörper übergeht). Daher bietet dieser Punkt zur Ermittlung der nötigen Distanzen einen
guten Mittelwert für fast alle Okularkonstruktionen. Kurz- oder weitsichtige Beobachter
werden ebenfalls mehr oder weniger Fokusreserve benötigen, um scharf stellen zu
können. Daher sollten Sie zumindest 5 bis 10 mm mehr Fokusreserve einplanen als Sie
beim Nachmessen ermittelt haben.
Zum Beispiel hat das Takahashi Sky90 SV Teleskop 160 mm Fokusreserve, gemessen von der Rückseite des 2" Okularauszugs bis zum Brennpunkt. Tabelle 1 zeigt,
dass hier überhaupt kein Glaswegkorrektor
®
nötig wäre, sogar wenn man das Gerät
terrestrisch mit einem bildaufrichtenden Amiciprisma verwenden wollte. Allerdings ist
es dennoch dringend erforderlich, zumindest den GWK 1:1,25 in den Strahlengang zu
bringen, wenn man mit einem so kurzbrennweitigem Teleskop mit hoher Vergrößerung
beobachten möchte, denn man würde sonst sehr stark den sphärischen Fehler sehen,
welcher für die Farbsäume verantwortlich ist. Jeder Stern (oder Planet) wäre durch
ein bläuliches oder rötliches Farbhalo umgeben und leicht milchig verschleiert. Nur für
Weitwinkel-Beobachtungen mit niedrigen Vergrößerungen kann man auf die Verwendung eines GWK’s verzichten.
22
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Anhang 2: Neujustage, Pflege und Reinigung
Der Baader MaxBright® II Binokularansatz
benötigt keine spezielle oder regelmäßige
Wartung. Falls dennoch eine Inspektion erforderlich wird, bringen Sie das Gerät zurück
in das Geschäft, in dem Sie es erworben
haben, beziehungsweise zum von Baader
Planetarium autorisierten Fachhändler in
Ihrem Land.
Bitte versuchen Sie nicht, den Ansatz
selbst zu öffnen. Die optische Ausrichtung
(Kollimation) der Prismen im Inneren des Binokulars ist der kritischste Punkt eines jeden
Binokularansatzes. Die optischen Komponenten unserer Binokularansätze sind bei
der Auslieferung bestmöglich kollimiert.
Wenn Ihr Ansatz versehentlich heruntergefallen ist oder auf eine andere Art beschädigt wurde, muss das Binokular ggfs. im
Werk neu justiert werden. Diese Arbeiten sind kostenpichtig und können nur direkt bei
Baader Planetarium vorgenommen werden.
Wenn aufgrund von nächtlicher Verwendung Feuchtigkeit ins Innere des Binokulars gelangt ist und
sich auf den Innenseiten und den Prismen niedergeschlagen hat, versuchen Sie nicht, diesen Taubeschlag mechanisch zu entfernen! Der komplette
Binokularansatz soll in einer warmen und trockenen
Umgebung ohne Staubschutzkappen ablüften und
erst nach vollständiger Trocknung mit Staubkappen
versehen in seinem Koffer gelagert werden.
Augenseitig verschmutzte Okulare erbringen deutlich geminderte optische Leistung, d.h. vermehrtes
Streulicht und verringerte Schärfe. Deshalb sollte nur
die augenseitige Linsenäche der Okulare von Fett
und Verschmutzungen durch Wimpern oder Augenbrauen gereinigt werden. Vermeiden Sie es, Linsen
oder Prismen mit den Fingern zu berühren! Falls
solche Fingerabdrücke nicht sofort entfernt werden,
kann das zur Korrosion der Vergütung führen, da der
natürliche Fettlm der Haut schwache Säuren (Urea-
Baader Optical Wonder™ Reinigungs-
flüssigkeit ist die ideale Reinigungslösung
für empfindliche optische Oberflächen.
Sie reinigt und entfernt Schmutz, Fett und
Fingerabdrücke von modernen hochwer-
tigen, mehrfach vergüteten Linsen, ohne
Rückstände zu hinterlassen.
# 2905007
se) enthält. Bevor man Fingerabdrücke oder andere
Verunreinigungen entfernt, beseitigt man zuerst den
Staub mit einem weichen Pinsel oder einem Stoß
sauberer Luft. Um das bestmögliche Reinigungsergebnis zu erzielen, empfehlen wir, ein paar Spritzer
der Baader Optical Wonder™ Reinigungsüssigkeit zusammen mit dem Baader Optical Wonder™
Das Baader Optical Wonder™ Reinigungstuch ist ideal
geeignet, um optische Oberflächen zu reinigen. Es
hinterlässt keine Kratzer und säubert sehr gut, ohne
Super-Mikrofaser Reinigungstuch zu verwenden. Diese Kombination verursacht
keine Beschädigungen an der Optik (z.B.
Kratzer), außerdem verbleiben keine Halos, Filme, chemische Rückstände oder
Gewebefasern auf der Linsenäche.
Es ist AUSDRÜCKLICH unzulässig,
jedwede Reinigungsüssigkeit direkt auf
eine optische Fläche zu sprühen! Bei
zu großer Flüssigkeitsmenge würde die
Flüssigkeit in das Okular eindringen und
das Okular im inneren so verschmutzen,
dass es unbrauchbar werden kann. Aus
diesem Grunde sollte man Reinigungsüssigkeit immer nur auf das Tuch (z.B.
auch Kleenex-Zellstofftücher) aufbringen!
Im Gegensatz zu vielen anderen billigeren Mikrofasertüchern ist das Optical
Baader Optical Wonder™ Reinigungsflüssigkeit und
Microfasertuch sind auch als Set erhältlich.
# 2905009
Wonder™ Cloth antistatisch, sodass bei
seinem Gebrauch keine statische Elektrizität entsteht und kein Staub von den frisch
gereinigten Oberächen angezogen wird.
WICHTIGE WARNUNG! Versuchen Sie NICHT, den Binokularansatz auseinanderzu-
nehmen und versuchen Sie NICHT, sein Inneres zu reinigen!
Probleme, Wartung und Garantie
Sollten Sie Probleme oder Defekte im Inneren Ihres Binokularansatzes bemerken,
versuchen Sie NIEMALS, das Gerät selbst zu öffnen und geben Sie es nicht an eine
Werkstatt, die nicht von Baader Planetarium autorisiert wurde, andernfalls erlischt die
Garantie. Wenn Sie irgendein Problem, technische Wünsche oder Fragen zum Gebrauch des Binokularansatzes oder seiner optionalen Zusatzgeräte haben, kontaktieren Sie bitte Baader Planetarium oder Ihren örtlichen Händler.