Baader MaxBright II Instruction Manual [DE]

# 2456460
Gebrauchsanleitung
Wir gratulieren Ihnen zum Kauf des Baader MaxBright® II Binokular-Ansatzes. Er kann Ihnen ein Leben lang beeindruckende Bilder liefern, wenn Sie ihn richtig einsetzen.
Für optimale Ergebnisse empfehlen wir Ihnen, ein paar Minuten mit dem Lesen dieser Gebrauchsanleitung zu verbringen, bevor Sie Ihr Binokular einsetzen.
– DE ver. 01/2023 –
Zur Sternwarte 4 • D-82291 Mammendorf • Tel. +49 (0) 8145 / 8089-0 • Fax +49 (0) 8145 / 8089-105 www.baader-planetarium.com • kontakt@baader-planetarium.de • www.celestron.de
G M B H
Inhalt
Baader MaxBright® II Binokular ......................................... 3
Lieferumfang ....................................................... 4
Optionales Zubehör .................................................. 5
Glaswegkorrektoren (GWK) ...................................................5
1¼- und 2"-Steckhülse ......................................................5
1¼" Zenitspiegel und Prismen .................................................6
2" Zenitspiegel und Prismen sowie Herschelprisma ................................7
Konfigurationen ...................................................... 8
So nden Sie den optimalen Zenitspiegel bzw. -prisma ...................... 8
®
So nden Sie den richtigen Glaswegkorrektor
So nden Sie die optimalen Okulare ..................................... 9
Maximales Bildfeld ................................................... 9
Einsatz von Zoom-Okularen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Gebrauch von Gummi-Augenmuscheln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Einstellen des Pupillenabstands ....................................... 11
Ausgleichen der Fokus-Unterschiede (Dioptrienausgleich) ................... 11
®
Anschluss des MaxBright
II Binokulars an ein Teleskop ................... 12
Zusammenbau mit T-2-Überwurfmutter ................................. 12
Option 1: Zusammenbau mit einem T-2-Prisma (oder Spiegel) ......................12
Option 2: Zusammenbau mit 1¼" (oder 2") Steckanschluss, ohne Zenitprisma ..........13
Zusammenbau mit Zeiss-Ringschwalbe ................................. 14
Option 1: Zusammenbau mit einem T-2-Prisma (oder Spiegel) .......................14
Option 2: Zusammenbau ohne Zenitprisma .....................................15
Zusammenbau mit 2" Newton 1,7x Glaswegkorrektor® ..................... 16
Zusammenbau mit 2" Glaswegkorrektor
Adaption an / Zusammenbau mit 2"-Spiegeln/Prismen ..................... 16
Weitere Adaptionen .................................................. 17
Sonnenbeobachtung mit dem Baader Safety Herschelprisma ................ 17
Montage des MaxBright® II am Cool Ceramic Safety Herschel Prisma .................18
Zusammenbau mit dem Universal Alan Gee II Telekompressor für SC's ........ 18
Kürzestmögliche Adaption ohne Glaswegkorrektor
Anhänge ........................................................... 20
Anhang 1: Der richtige Glaswegkorrektor
Fokussierreserve (Back-Focus) ...............................................20
Wie bestimme ich die Fokussierreserve meines Teleskops? .........................20
Die Auswahl eines Glaswegkorrektors ..........................................21
Anhang 2: Neujustage, Pege und Reinigung ............................. 23
Probleme, Wartung und Garantie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
............................ 9
®
1.8x für Refraktoren und SCs ........ 16
®
....................... 19
®
............................... 20
2
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Baader MaxBright® II Binokular
– SPEZIELL FÜR DIE ASTRONOMIE ENTWICKELT –
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• Der MaxBright freier Öffnung (teleskopseitig sogar 26 mm) ein deutlich größeres Bildfeld als güns­tigere Binokularansätze, liegt nur knapp unter vielen teureren Binokularansätzen. So spielt es fast in der Liga unseres Mark V Großfeldbinos (mit 30 mm Prismen).
• Die Ausstattung reicht von 7-lagigen Mehrschichtentspiegelungen auf allen Glas­Luftächen über einen Hochleistungs-Strahlenteiler mit dielektrischer Teilerschicht bis zu selbstzentrierenden ClickLock extra für das MaxBright
• Mikrofokussierringe auf beiden Okularstutzen erlauben eine für binokulares Sehen unerlässliche, feinfühlige Dioptrieneinstellung für jede Sehstärke.
• Dank der extremen Kraftübersetzung lässt sich jedes 1¼" Okular mit einer leichten 20° Drehung am ClickLock schnell wieder lösen. Schon eine leichte Drehung liefert die gleiche Kraft wie sonst nur eine gewaltsam angezogene Klemmschraube.
Für unsere Binokular-Ansätze liefern wir Glaswegkorrektoren zur Korrektur der sphä­rischen Aberration, die dazu gerechnet sind, bei Verwendung mit extrem kurzbrenn­weitigen Refraktoren oder Spiegelteleskopen (Öffnungsverhältnis 1:4 bis 1:7) jegliche Restchromasie (Farbfehler) zu beseitigen, welche durch den langen Glasweg im Bino­kular bzw. durch den stark konvergenten Strahlengang lichtstarker Teleskop-Systeme entsteht.
Als weiterer Vorteil wird durch alle Korrektoren der Brennpunkt unterschiedlich weit nach außen verlagert – ähnlich wie bei einer Barlowlinse – sodass das MaxBright Binokular an fast jedes beliebige Teleskop passt. Nur bei einer Verwendung mit Schmidt-Cassegrain (SC) Teleskopen mit einem langsamen Öffnungsverhältnis von etwa f/10 kann auf die Verwendung eines Glaswegkorrektors verzichtet werden, weil der Strahlengang acher verläuft. Interessant ist jedoch auch am SC-Teleskop die Wir­kungsweise dieser Glaswegkorrektoren zur Brennweitenverlängerung mit verschiedenen Verlängerungsfaktoren. Auch an SC- und HD-Optiken gibt es einen Gewinn an Schärfe.
Diese „Farbfehler-Korrekturlinsen“ stellen eine wichtige Ergänzung für den Binokular­Ansatz dar. Die eigenwillige Fassung der drei Modelle mit Klemmkragen dient dem Zweck, das Linsensystem zwischen jede T-2 Verschraubung „einklemmen“ zu können. Dadurch lassen sich diese Linsensysteme an allen Fernrohren und an verschiedenen Stellen im Strahlengang unterbringen und man kann verschiedene Projektionsabstän­de erzielen.
Das MaxBright optische Politur der Prismenächen, alle Vergütungen und nicht zuletzt die optische Justage und Orthogonalität der 27 mm grossen Prismen ist so genau, dass auch bei hohen Vergrößerungen keine Bildverschlechterung eintritt.
Wenn Sie das Universum entspannt mit beiden Augen erleben wollen, ist das MaxBright
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II Binokularansatz bietet dank 27 mm großer Prismen mit 25,5 mm
®
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II neu gestaltet wurden.
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-Stellring bombenfest klemmen und ebenso leicht und
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II Binokular wird nach strengen Qualitätskriterien gefertigt. Die
-Schnellklemmungen für beide Okulare, die
II Binokular für Sie die richtige Wahl!
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II
© Baader Planetarium GmbH
3
Lieferumfang
1. MaxBright
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II Binokular
2. Drehbarer T-2 Anschluss mit T-2 Abstimmring (vormontiert)
3. Zeiss-Mikrobajonett (Ringschwalbe)
4. Stirnlochschlüssel um zwischen T-2 Adapter und Zeiss-Ringschwalbe zu wechseln.
5. ABS-Hartschalenkoffer mit Platz für einen T-2 Spiegel/Prisma und zusätzliche Hülse
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3
4
Wichtiger Hinweis: Der hier beschriebene Standard-Lieferumfang bezieht sich nur
auf das Basisprodukt MaxBright® II Binokular # 2456460. Das MaxBright® II ist auch in verschiedenen Sets mit weiterem Zubehör erhältlich sein. Dieses Zubehör (und mehr) wird im Rahmen die­ser Anleitung einzeln beschrieben, aber die Sets extra aufgeführt. Bitte besuchen Sie dazu unsere Webseite:
www.baader-planetarium.com
Nicht im Standard-Lieferumfang enthalten sind Glas­wegkorrektoren (die vom jeweiligen Teleskop abhän­gen), Okulare, Zenitspiegel/-prisma, TQC Schwerlast T-2 Schnellwechsler und Adapter vom T-2-Anschluss (die ebenfalls von dem Teleskop abhängen, an dem der Ansatz verwendet werden soll).
Der MaxBright® II Koffer bietet Platz
für weiteres Zubehör, wie z.B. ein T-2 Spiegel/Prisma mit zusätzlich
montierter 2" Steckhülse
4
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Optionales Zubehör
Glaswegkorrektoren (GWK)
Ein Glaswegkorrektor® (GWK) dient dem Aus­gleich des Glaswegs – also dem Weg, den das Licht durch die Prismen im Inneren des Binoku­laransatzes zurücklegen muss und durch den an schnellen Teleskopen ein Farbfehler entstehen kann. Außerdem verlagern sie den Brennpunkt nach außen. Mehr zur Auswahl des richtigen Glaswegkorrektors nden Sie im Anhang 1 ab Seite 20. Die GWKs mit Z in der Bestellnummer sind für den Einsatz mit dem Zeiss-Mikrobajonett gedacht und unterscheiden sich in der Einbau­richtung von den übrigen GWKs.
Bestellnummer Faktor Fokusgewinn
# 2456314 / # 2456314Z 1,25x ca. 20 mm
# 2456305
1,8x GWK für
Refraktoren und
Schmidt-Cassegrain
# 2456316 / # 2456316Z 1,7x ca. 35 mm # 2456317 2,6x ca. 65 mm # 2456300 1,7x ca. 80 mm – 2" Glaswegkorrektor
zum Anschluss an Zeiss-Mikrobajonett
# 2456305 1,8x ca. 80 mm – 2" Glaswegkorrektor
und Schmidt-Cassegrains, benötigt zwingend den T-2 Maxbright Zenitspiegel # 2456100
# 2456300
1,7x GWK und Koma-
korrektor für Newtons
®
für Newton,
®
für Refraktoren
GWK's zum Einsatz
in Zenitprismen
bzw. MaxBright® II
Gehäuse
T-2 Glaswegkorrektor®
Faktor 1,25
# 2456314(Z)
T-2 Glaswegkorrektor®
1¼- und 2"-Steckhülse
Mit einer T-2-Steckhülse in 1¼" (31,8mm,
# 2458105) oder 2" (50,8 mm, # 2408150)
kann das Binokular entweder direkt über die vorinstallierte T-2-Überwurfmutter oder mit dem Zeiss-Mikrobajonett und dem TQC-Schnellwechsler in einen Okularaus­zug gesteckt werden. Diese Steckhülsen können auch verwendet werden, um ein T-2 Prisma/-Spiegel an Okularanschlüsse mit 1¼" bzw. 2" Steckmaß zu verwenden.
Faktor 1,7
# 2456316(Z)
# 2458105
1¼" Steckhülse
© Baader Planetarium GmbH
T-2 Glaswegkorrektor®
Faktor 2,6
# 2456317
# 2408150
2" Steckhülse
5
1¼" Zenitspiegel und Prismen
Die optische Weglänge (erforderliche Fokussierreserve) der Bauteile muss zusätzlich zur Baulänge des Binokularansatzes berücksichtigt werden.
Bestellnummer Bezeichnung Optische Weglänge
# 2456100 T-2 Maxbright dielektrischer Zenit- 43 mm
spiegel aus Sitall Glaskeramik
# 2456005 T-2 90° (32 mm Baader Prisma) 35 mm # 2456095 T-2 Zenitprisma (36 mm Zeiss Prisma) 38,5 mm
mit BBHS
# 2456130 T-2 / 90° Baader Astro-Amici-Prisma mit 48 mm
BBHS
# 2456103 Baader T-2 BBHS # 2458055 FlipMirror II Zenitspiegel – zum Umschalten 59 mm
zwischen geradem und 90° Strahlengang
®
Beschichtung
®
Beschichtung, für aufrechte Bilder
®
Zenitspiegel 43 mm
T-2 / 90° Zenitprisma
mit BBHS® Beschichtung
# 2456095
6
T-2 / 90° Maxbright
Zenitspiegel
# 2456100
T-2 / 90° Zenitprisma
mit 32 mm Prismen
# 2456095
Baader FlipMirror II
Zenitspiegel
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
T-2 / 90° Amici-Prisma
mit BBHS® Beschichtung
# 2456130
T-2 BBHS® Zenitspiegel
# 2456103
# 2456100
2" Zenitspiegel und Prismen sowie Herschelprisma
Die optische Weglänge (erforderliche Fokussierreserve) der Bauteile muss zusätzlich zur Baulänge des Binokula­ransatzes berücksichtigt werden. Um Baulänge einzu­sparen, kann die 2" ClickLock® Okularklemme unserer Zenitspiegel entfernt werden, um den Binokular-Ansatz mit dem 2"/T-2 Adapter # 1508035 direkt am 2"-Gehäuse zu befestigen (Bild links).
In der folgenden Tabelle ist die Baulänge ohne ClickLock
®
-Klemme angegeben.
Bestellnummer Bezeichnung Optische Weglänge
®
# 2956100 Baader 2" ClickLock # 2456115 Baader 2" BBHS # 2456117 Baader 2" BBHS # 2456120 Baader 2" Astro-Amici-Prisma 85 mm
mit BBHS
®
Beschichtung
Zenitspiegel 71,5 mm
®
Zenitspiegel 71,5 mm
®
Zenitprisma 59,5 mm
# 2456500P / 2" Baader Safety Herschelprisma 67 mm # 2456500V (Photo/Visuell) zur Sonnenbeobachtung
Informationen zum Entfernen der 2"-Steckhülse nden Sie ab Seite 16.
Binokular an 2"
®
Zenitspiegel
BBHS
# 2456115
Baader 2" ClickLock®
Zenitspiegel mit
2" ClickLock®-Klemme
# 2956100
Baader 2" BBHS®
Zenitprisma mit
2" ClickLock®-Klemme
# 2456117
Baader 2" BBHS
Zenitspiegel mit
2" ClickLock®-Klemme
# 2456115
Baader 2" Astro-Amici
Prisma mit BBHS®
Beschichtung
# 2456120
®
Safety Herschelkeil
# 2956500P /
# 2956500V
© Baader Planetarium GmbH
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Konfigurationen
Für den Baader MaxBright® II Binokularansatz gibt es diverse Kongurationsmög­lichkeiten. Um die nötige Fokusreserve so gering wie möglich zu halten, können Sie es über das T-2-Gewinde platzsparend an jedes Zubehörteil mit T-2-Außengewinde geschrauben. Über den optionalen TQC-Schnellwechsler lässt sich der Binokularan­satz auch in jeder rotatorischen Position sicher und einfach arettieren. Mit dem Astro T-2 System können Sie fast jede beliebige Kombinationen realisieren.
So finden Sie den optimalen Zenitspiegel bzw. -prisma
An Refraktoren oder Cassegrain-Teleskopen ist es für eine angenehme Einblickposi­tion am Binokularansatz notwendig, einen Zenitspiegel oder ein Prisma zwischen den Binokular-Ansatz und das Teleskop einzubauen. Allerdings sollten Sie keinen der übli­chen 1¼"-Spiegel (31,8 mm) verwenden, weil die Standard-Zenitprismen und -spiegel vom Hersteller nur dafür ausgelegt sind, um ein Okular direkt in die Okularaufnahme hineinzustecken. Dadurch liegt die Bildebene so nah am verwendeten Prisma, dass das Prisma selbst keine hohe optische Qualität haben muss. Alle unsere Zenitprismen und –spiegel sind von der optischen Qualität her darauf eingerichtet, dass der eigent­liche Brennpunkt bis zu 160mm hinter Prisma oder Spiegel zu liegen kommt. Das erfordert eine vielfach genauere Politur aller optischen Flächen.
Zudem haben billige Zenitspiegel oder -prismen in den meisten Fällen nur ein Plas­tikgehäuse. Das Gewicht eines Binokularansatzes übersteigt jedoch die Belastbarkeit billiger Kunststoff-Gehäuse bei weitem, vor allem bei Verwendung schwerer Weitwin­kelokulare. Zudem kostet es wertvolle optische Weglänge (Fokussierreserve), wenn zwischen Binokular und Zenitprisma noch ein Einsteckstutzen zwischengeschaltet ist. Besonders unangenehm ist dies bei 2" Zenitspiegeln, wo man ohne weiteres mit 60 mm unnötiger Weglänge rechnen muss, wenn man das Binokular in die Klemmung eines 2" Zenitspiegels einstecken möchte. Deshalb ist bei unseren 2" BBHS ClickLock
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-Zenitspiegeln und bei unserem Universal 2" Zenitprisma die Okularsteck­hülse oben abschraubbar, sodass man ein Binokular unmittelbar am Gehäusekörper des Zenitspiegels anschließen kann. Dazu ist der Gewindeadapter 2" auf T-2 # 1508035 mit nur 0,5 mm Baulänge nötig.
Letzlich verwenden viele preis­günstige Zenitspiegel vergleichs­weise zierliche Klemm-Schrauben, welche wiederum nur dafür gedacht sind, ein leichtes Okular zu halten, nicht aber ein schweres Binokular mit zwei Okularen. In astronomischen Kreisen sind Kla­gen darüber durchaus üblich, dass teure Okulare herunterfallen (und zu Bruch gehen), da die einfachen Klemmungen billiger Zenitspiegel dem Gewicht nicht gewachsen sind.
Das Binokular kann über den 2"/T-2-Adapter # 1508035 fest und platzsparend mit unseren 2"-Spiegeln verschraubt werden – hier mit Baader Classic Orthos am 2" BBHS®-Zenitspiegel # 2456115
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- und
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Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Die Lösung für diese Probleme sind wie oben erläutert unsere T-2-Prismen und -spie­gel mit T-2-Außengewinden, welche direkt am Binokularansatz angeschraubt werden können.
Wenn Ihr Teleskop über einen 2"-Okularauszug verfügt, können Sie den Binokularan­satz mit einem optionalen 2"-Steckanschluss # 2408150 verwenden, den Sie entweder direkt am Binokularansatz oder an einem optionalen T-2-Zenitprisma/-spiegel anbringen.
So finden Sie den richtigen Glaswegkorrektor®
An Teleskopen mit einem Öffnungsverhältnis von etwa f/7 und schneller benötigen Sie einen Glaswegkorrektor® (GWK), der den Farbfehler der Prismen ausgleicht, der an diesen schnellen Optiken auftritt. Außerdem verlagert er den Brennpunkt nach außen, sodass sie auch bei knapper Fokuslage überhaupt in den Fokus kommen können. Neben drei Glaswegkorrektoren gibt es auch je einen 2"-Glaswegkorrektor® speziell für Newtons bzw. für Refraktoren und Schmidt-Cassegrains. Informationen zur Auswahl des richtigen GWKs nden Sie im Anhang ab Seite 20.
So finden Sie die optimalen Okulare
Der MaxBright® II Binokularansatz hat Prismen mit einer freien Öffnung von 26mm, so dass er mit (fast) allen normalen 1¼"-Okularen benutzbar ist.
Der maximale Okular-Außendurchmesser, der am Binokularansatz verwendbar ist, beträgt etwa 58 mm. Alle unsere aktuellen Okularserien (Classic, Hyperion dass Sie sie auch binokular verwenden können. Okulare mit einem größeren Außendurchmesser (z.B. Pentax XW) können nur verwendet werden, wenn der Augenab­stand des Benutzers mehr als 60 mm beträgt.
Für die Planetenbeobachtung mit höchster Auösung empfehlen wir unsere Classic Ortho, oder sogar Carl­Zeiss-Abbe-Okulare. Für ein größeres Bildfeld bieten sich vor allem die Hyperion und die 76° Morpheus bieten einen sehr großen Augenabstand verbunden mit einem sehr gutmütigem Einblickverhalten.
Es ist sehr wichtig, identische Okulare zu benutzen, die vom selben Hersteller während des selben Zeit­raums produziert wurden. Es ist durchaus möglich, dass Okulare vom selben Typ und Hersteller deutliche optische und mechanische Unterschiede haben, wenn sie aus unterschiedlichen Produktionschargen stammen. Okulare unterschiedlicher optischer Bauart können nicht gemeinsam verwendet werden, weil es in der Regel nicht gelingt, die Bilder jedes Sehkanals richtig zu überlagern.
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, Morpheus®) sind dafür ausgelegt,
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68° Weitwinkel-Okulare
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Weitwinkel-Okulare an. Sie
Die Eudiaskopischen Okulare mit
35 mm Brennweite bieten ein sehr
großes Bildfeld
Maximales Bildfeld
Üblicherweise liefern Okulare mit etwa 32 mm Brennweite das größtmögliche Bildfeld bei 1¼" Steckmaß; längerbrennweitige Okulare liefern "nur" ein helleres Bild durch ge­ringere Vergrößerung. Der Grund ist, dass das Bildfeld durch die Steckhülse begrenzt
© Baader Planetarium GmbH
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wird. Daher zeigt ein 32mm-Plössl-Okular mit 50° Gesichts­feld in der Regel bereits den größten Bildausschnitt. Wir haben jedoch zwei Okulare im Angebot, die trotz längerer Brennweite ein größeres Bildfeld zeigen. Möglich ist dies, da hier die Feldblende nicht in der Steckhülse sitzt. Die beiden binotauglichen Okulare sind:
• Eudiaskopisches 35 mm Okular 1¼" # 2404105 mit 45,6° Gesichtsfeld. Das Bildfeld ist fast so groß wie das von 32 mm 2" Ere-Okularen.
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• Hyperion
Aspheric 2" Okular 36 mm # 2454636 – 50°
Gesichtsfeld mit beiliegendem 1¼"-Adapter
Beide Okulare vermeiden den für längere Brennweiten typi­schen "Tunnelblick", sodass Sie niedrige Vergrößerung und angenehmes Bildfeld vereinen.
Einsatz von Zoom-Okularen
Zwei 36 mm Hyperion® Aspheric am MaxBright® II Binokularansatz
Zoom-Okulare sind oft zwar eine preisgünstige Lösung, gerade die günstigen Modelle liefern jedoch keine gute optische Qualität und haben meist nur ein kleines Ge­sichtsfeld, welches zudem mit Änderung der Brennwei­te (= Vergrößerung) in der Größe variiert.
Im Gegensatz zu den üblichen Zoom-Konstruktionen
sind unsere Hyperion
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Universal Zoom Mark IV Okulare so gerechnet, dass das Okular bei der höchsten Ver­größerung auch das größte Gesichtsfeld und die beste Schärfeleistung aufweist. Einfache Zoom-Okulare sind genau andersherum konstruiert. Aus diesem Grunde sind gerade die Hyperion®-Zoom-Okulare besonders für die binokulare Verwendung geeignet. Vor allem die ClickStop Rast-Funktion ermöglicht es, kontrolliert die Vergrößerung zu ändern.
Gebrauch von Gummi-Augenmuscheln
Das MaxBright® II Bino mit dem Flip­Mirror II Zenitspiegel und zwei Hyperion® Universal Zoom Mark IV Okularen an einem Schmidt-Cassegrain.
Wenn Ihre Okulare Gummi-Augenmuscheln haben (wie zum Beispiel die Baader Morpheus® und Hyperion® Okulare), lassen Sie sie für den Gebrauch ohne Brille hochgefaltet, andernfalls verwenden Sie sie nach unten geklappt, um das gesamte Gesichtsfeld nutzen zu können. Mit den Baader Classic Orthos beobachten Sie am besten mit den Baader Gummi-Augenmuscheln mit klappbarer Seitenlichtblende.
Hilfreicher Tipp: Bei starker Kurzsichtigkeit sollte auch am Binokularansatz mit Brille
beobachtet werden, um besser scharfstellen zu können. Das gleiche gilt bei Astigma­tismus, da dieser sich mit einer bereits angepassten Brille (bzw. Kontaktlinsen) besser ausgleichen lässt – der Dioptrienausgleich allein kann keinen Astigmatismus ausglei­chen.
10
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Einstellen des Pupillenabstands
Da der Augenabstand (genauer gesagt, der Abstand zwischen der Mitte beider Pupillen) von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, muss der Abstand der Okulare entsprechend eingestellt werden. Dieser Abstand wird Pupillenabstand genannt. Um ihn einzustellen, halten Sie den Binokularansatz genau wie ein Fernglas mit beiden Händen vor das Gesicht. Blicken Sie so in die Okulare, dass Sie die Ränder der Feld­blenden sehen, während Sie ein entferntes Objekt ansehen. Drehen Sie die beiden Hälften des Binokular-Gehäuses um das Mittelgelenk, bis Sie das Feld mit beiden Augen als einen einzigen, scharfen Kreis sehen.
Ausgleichen der Fokus-Unterschiede (Dioptrienausgleich)
Bei vielen Menschen liegt der natürliche Schärfepunkt der Augen nicht in der gleichen Ebene, so dass es notwendig ist, die Abstände der Okulare zum Binokular-Körper ge­trennt einstellen zu können. Dieser Dioptrienausgleich funktioniert wie folgt; schließen Sie das Binokular mit zwei baugleichen Okularen und ggf. einem Glaswegkorrektor® an Ihr Teleskop an.
1. Stellen Sie die inneren Ringe für den Dioptrienausgleich (gekennzeichnet mit Up/ Down) auf einen mittleren Wert. Wenn Sie sie verstellen, sehen Sie, wie die Okula­rauage sich bewegt.
2. Richten Sie das Teleskop auf ein weit entferntes Objekt, schließen Sie das rechte Auge und blicken in das linke Okular. Das Bild muss nun über den Fokussierknopf des Teleskops für das linke Auge scharf gestellt werden.
3. Blicken Sie nun mit dem rechten Auge (bei geschlossenem linken Auge) in das rechte Okular. Da die beiden Clickock-Okularstutzen des Binokularansatzes unab­hängig voneinander durch Drehen scharfgestellet werden können, rotiert man nun den rechten Okularstutzen – ohne den Fokussierer des Teleskops zu verstellen – bis auch mit diesem Auge ein scharfes Bild zu sehen ist.
4. Jetzt erst blickt man mit beiden Augen in den Binokularansatz. Da nun das rechte Okular auf das linke abgestimmt ist, benötigt man zur Beobachtung von Objekten in anderer Entfernung nur noch die Scharfeinstellung des Teleskops.
Hinweis: Es ist möglich, dass der Diop-
trienunterschied zwischen Ihren Augen sehr groß ist (über 5 – 6 Dioptrien). In diesem Fall kann man möglicherweise nicht scharfstellen, wenn man nur am rechten Okularstutzen scharfstellt. Am besten beginnt man in diesem Fall die Prozedur erneut, jedoch mit dem linken Okularstutzen in der untersten – oder obersten – möglichen Position.
Der untere Drehring dient dem Dioptrienausgleich – vergleichen Sie die Position des linken und rechten Okularstutzens.
© Baader Planetarium GmbH
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Anschluss des MaxBright® II
Binokulars an ein Teleskop
Ihnen stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um den Binokularansatz an ein Teleskop anzupassen. Abhängig vom vorhandenen Backfokus und der Bauart Ihres Teleskops müssen Sie sich für die für Ihre Bedingungen günstigste Option entscheiden.
Zusammenbau mit T-2-Überwurfmutter
Mit Glaswegkorrektoren 1,25x # 2456314,
1,7x # 2456316 oder 2,6x # 2456317
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Das MaxBright einer T-2-Überwurfmutter versehen. Tipp: Durch Tausch der Glaswegkorrektoren können Sie mit einem Okularpaar verschiedene Vergrößerungen erzielen.
Option 1: Zusammenbau mit einem T-2-Prisma (oder Spiegel)
Das ist die gängigste Option, da mit einem Prisma ein bequemer Einblick erzielt wird. Durch den Direktanschluss an eines unserer T-2-Prismen­gehäuse entfällt der Okularstutzen des Prismas, und Sie sparen sich einige Zentimeter Backfokus. Der Lichtweg eines Prismas ist kürzer als der eines Zenitspiegels.
Bei Verwendung des T-2-Gewindes wird einer der Glaswegkorrektoren # 2456314,
# 2456316 oder # 2456317 einfach in das Zenitprisma bzw. den Zenitspiegel ge-
schraubt (ohne den Kunststoffring, der den GWKs beiliegt). Unsere Prismen und Spie­gel haben dafür ein passendes Gewinde integriert. Einen Überblick über die verschie­denen Modelle und ihre optische Weglänge nden Sie auf Seite 5.
Um das T-2-Prisma an Ihrem Teleskop zu verwenden, benötigen Sie noch die 1¼" Steckhülse # 2458105 oder die 2"-Steckhülse # 2408150, falls Ihr Teleskop kein T­2-Gewinde hat.
1. Entfernen Sie die Staubdeckel des Zenitspiegels/-prismas.
2. Schrauben Sie den Glaswegkorrektor Bild rechts gezeigt in das Gehäuse.
3. Schrauben Sie ggf. eine 1¼" Steckhülse
# 2458105 oder eine 2"-Steckhülse # 2408150
an das andere Ende des Prismas/Spiegels
4. Entfernen Sie die Staubschutzdeckel vom Bin­okularansatz und schrauben Sie Prisma/Spiegel mit der Überwurfmutter an den Binokularansatz. Drehen Sie die Überwurfmutter, bis die beiden Teile fest verbunden sind. Lösen Sie sie leicht, um die Ausrichtung anzupassen, falls nötig.
II ist im Auslieferungszustand mit
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wie im
MaxBright® II Bino mit 1¼" Zenitprisma
und 2" Steckhülse
Einbau der Glaswegkorrektoren 1,25x, 1,7x und 2,6x in die Baader T-2 Prismen und Spiegel.
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Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Option 2: Zusammenbau mit 1¼" (oder 2") Steckanschluss, ohne Zenitprisma
Falls Ihr Teleskop ausreichend Backfokus hat oder Sie geradsichtig beobachten wol­len, können Sie auch eine 1¼" oder 2" Steckhülse direkt an das Binokular schrauben.
1. Entfernen Sie den Staubschutzdeckel vom
T-Anschluss des Binokulars
2a. 1¼" Steckanschluss:
Schrauben Sie einen der Glaswegkorrektoren
# 2456314, # 2456316 oder # 2456317 in die
1¼" Steckhülse # 2458105.
2b. 2"-Steckanschluss
Stülpen Sie den Kunststoffring aus dem Lieferumfang Ihres Glaswegkorrektors über das Gewinde des GWKs. Setzen Sie ihn in die 2"-Steckhülse # 2408150 ein.
3. Setzen Sie die Steckhülse mit dem eingelegten GWK dann an die T-2-Überwurf-
mutter des Binokularansatzes und schrauben Sie ihn mit ihr fest. Drehen Sie den Überwurfmutter, bis er sicher sitzt.
4. Setzen Sie nun den Binokularansatz in den Okularstutzen des Teleskops und klem-
men Sie ihn, bis er sicher sitzt.
5. Entfernen Sie die Staubschutzdeckel von beiden Okularstutzen, indem Sie die
ClickLock
®
-Klemmung durch Drehen lösen. Achtung: Die beiden Klemmen arbeiten
gegenläug!
6. Setzen Sie zwei Okulare gleicher Brennweite und Bauart in die Okularklemmen des
Binokulars ein. Durch Drehen der ClickLock
®
-Okularklemmen öffnen bzw. lösen Sie
die Klemmung.
Der Glaswegkorrektor wird einfach in die
1¼" Steckhülse eingeschraubt.
Dieses Bild zeigt, wie der Glaswegkor­rektor in den optionalen T-2/2"-Adapter eingesetzt wird. Der schwarze Plastikring wird auf das Gewinde des GWKs gedrückt, damit dieser mittig in dem Adapter sitzt.
Hinweis:
Die Zeiss-Glaswegkorrektoren 1,25x # 2456314Z und 1,7x # 2456316Z können durch Umdrehen des Linsenstapels für den Einsatz mit der T-2-Überwurf­mutter umkonfiguriert werden.
Nachdem der Glaswegkorrektor in der 2"/T-2-Steckhülse zentriert ist, wird diese direkt in die T-2-Überwurfmutter des Bino­kularansatzes geschraubt.
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13
Zusammenbau mit Zeiss-Ringschwalbe
Mit Glaswegkorrektoren 1,25x # 2456314Z, 1,7x # 2456316Z oder 2,6x # 2456317
Sie benötigen zusätzlich einen TQC Schwerlast T-2 Schnellwechsler # 2456313A. Um die mitgelieferte Ringschwalbe zu verwenden, müssen Sie zunächst die mit Hilfe
eines spitzen Gegenstandes den eingesetzten T-2 Abstimmring entfernen und dann die T-2-Überwurfmutter abschrauben. Verwenden sie dazu das mitglieferte Werkzeug Setzen Sie es an den beiden Löchern an, um den T-2-Adapter vom MaxBright® II Binokular abzuschrauben. Anschließend können Sie die Ringschwalbe einfach auf das M34-Gewinde aufschrauben.
1 2 3 4
4
.
Entfernen Sie den T-2
Abstimmring mit einem
spitzen Gegenstand
Lösen Sie den inneren
Haltering mit dem mitge-
lieferten Werkzeug
Entfernen Sie die Über-
wurfmutter, das M34­Gewinde liegt nun frei
Anschrauben der Zeiss-
Option 1: Zusammenbau mit einem T-2-Prisma (oder Spiegel)
1. Entfernen Sie den Staubschutzdeckel vom TQC-Schnellwechsler.
3. a) GWK 1,25x und 1,7x: Schrauben Sie den GWK in die verchromte Zeiss­ Mikro-Schwalbe am vorderen Ende des Binokular­ ansatzes ein (Bild unten rechts). b) GWK 2,6x: Schrauben Sie den GWK in das T-2-Zenitprisma/
-spiegel ein. (Bild unten links)
2,6x GWK
1,25x + 1,7x GWK
Ringschwalbe an das
M34-Gewinde
Einbau des 2,6x Glaswegkorrektors in die verschiedenen Baader T-2 Prismen und Spiegel
14
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Die beiden 1,25x- und 1,7x-Glaswegkorrektoren werden direkt in den Binokular-Ansatz eingeschraubt.
4. Schrauben Sie den TQC-Schnellwechsler auf das T-2-Zenitprisma (oder direkt an
den T-2-Steckanschluss, falls Sie kein Zenitprisma verwenden)
5. Befestigen Sie den TQC-Schnellwechsler samt T-2-Steckanschluss und ggf. Pris-
ma/Spiegel wieder am Großfeld-Binokular
6. Schließen Sie das Binokular an Ihrem Teleskop an und achten Sie auf einen siche-
ren Halt.
7. Entfernen Sie die Plastikdeckel von beiden Okularstutzen, indem Sie die
ClickLock
®
-Klemmung durch Drehen lösen. Achtung: Die beiden Klemmen arbeiten
gegenläug!
8. Setzen Sie zwei Okulare gleicher Brennweite und Bauart in die Okularklemmen des
Binokulars ein. Durch Drehen der ClickLock
®
-Okularklemmen öffnen bzw. lösen Sie
die Klemmung.
Option 2: Zusammenbau ohne Zenitprisma
Auch mit der Zeiss-Ringschwalbe können Sie den Bino-Ansatz ohne Zenitprisma verwenden und direkt mit einer Steckhülse versehen. Dadurch verlängert sich die Baulänge, unter Umständen kann diese Adaption dennoch wünschenswert sein – zum Beispiel, wenn sie ihn mit mehreren Teleskopen verwenden.
Die beiden GWKs mit Faktor 1,25x und 1,7x werden wie bei Option 1 in die Ring­schwalbe eingeschraubt. Über den TQC-Schnellwechsler # 2456313A kann das Bino dann an jedes T-2-Gewinde angeschlossen werden, entweder direkt am Teleskop oder an eine Steckhülse.
Der 2,6x GWK muss in die 2" Steckhülse eingesetzt werden. Dazu benötigen Sie den Kunststoffring, der zum Lieferumfang des GWKs gehört (Bild unten). Setzen Sie den GWK in die Steckhülse und schrauben Sie den TQC-Schnellwechsler auf die Steck­hülse. Nun können Sie den Binokularansatz mit jedem 2" Okularstutzen verwenden.
2,6x GWK
Hinweis:
Die T-2 Glaswegkorrektoren 1,25x # 2456314 und 1,7x # 2456316 können durch Umdrehen des Linsenstapels für den Einsatz mit der Zeiss Ringschwalbe umkonfiguriert werden.
Nachdem der Glaswegkorrektor in der
Steckhülse oder im Bino befestigt ist, kann
der TQC Schnellwechsler angeschraubt
und die Einheit an die Ringschwalbe des
MaxBright II angesetzt werden.
© Baader Planetarium GmbH
15
Zusammenbau mit 2" Newton 1,7x Glaswegkorrektor®
Wie zuvor beschrieben, müssen Sie die T-2 Überwurfmutter durch die Zeiss-Ringschwalbe austauschen. Der Glaswegkorrektor® wird dann anstelle des TQC-Schnellwechslers direkt am MaxBright® II Binokular befestigt; der TQC­Schnellwechsler ist hier nicht nötig.
®
Der 2" Newton-Glaswegkorrektor
# 2456300
bringt etwa 80mm Fokusgewinn und ist an
2" 1,7x GWK # 2456300
am MaxBright® II Bino
vielen Newtons die einzige Möglichkeit, in den Fokus zu kommen, ohne den Hauptspiegel zu versetzen oder den Tubus zu kürzen.
Zusammenbau mit 2" Glaswegkorrektor® 1.8x für Refraktoren und SCs
Wie zuvor beschrieben, müssen Sie die T-2 Überwurfmutter durch die Zeiss-Ring­schwalbe austauschen. Schrauben Sie dann den Glaswegkorrektor® auf der einen Seite an den T-2 Maxbright Zenitspiegel # 2456100 und den TQC-Schnellwechsler auf die andere Seite. Damit der Glaswegkorrektor® wie vorgesehen funktioniert, müssen die Abstände exakt eingehalten werden, daher müssen zwingend der T-2 Maxbright Zenitspiegel und der TQC Schnellwechsler verwendet werden, da auf diese Weise die konstruktiv benötigte Glasweglänge für optimale Farbkorrektur bereitgestellt wird.
®
Setzen Sie den 2" 1.8x Glaswegkorrektor
# 2456305 samt Zenitspiegel nun in den 2"-Okularstutzen Ihres Teleskops und klemmen Sie ihn. Anschließend können Sie das Binokular am TQC-Schnellwechsler befestigen und die Okulare einsetzen.
®
ACHTUNG: Da dieser Glaswegkorrektor
tief im Okular­auszug versenkt wird, kann er nur an Schmidt-Cassegrains mit ausreichend großem Blendrohr verwendet werden, bzw. an Geräten ohne zusätzliche Bildfeldebnungslinsen o.ä. im Okular­stutzen. An Petzval, EdgeHD oder einigen Maksutow-Optiken mit Korrektor nahe des Okularstutzens kann er daher nicht verwendet werden.
2" 1.8x GWK
# 2456305 am
MaxBright
®
II Bino
Adaption an / Zusammenbau mit 2"-Spiegeln/Prismen
Mit Glaswegkorrektoren 1,25x # 2456314 (Z), 1,7x # 2456316 (Z) oder 2,6x # 2456317
Bei einem 2"-Zenitspiegel oder Prisma müssen Sie zuerst wie auf Seite 7 beschrieben die 2"-Okularklemme entfernen und den Adapter von SC auf T-2 #1508035 in das Prisma einschrauben.
Legen Sie dann den Kunststoff-Zentrierring über das Gewinde des Glaswegkorrektors. Nun legen Sie den Glaswegkorrektor kular oder den Schnellwechsler anschrauben, wird er an seiner Position xiert.
Ausnahme: Die beiden Glaswegkorrektoren 1,25x # 2456314Z und 1,7x # 2456316Z
für das Zeiss Mikrobajonett werden wie zuvor beschrieben direkt in den Binokular­Ansatz geschraubt.
16
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
®
in den T-2/SC-Adapter ein. Wenn Sie das Bino-
2"/T-2-Adapter
# 1508035
Entfernen der ClickLock® mit
einem Sechskantschlüssel
Zenitspiegel mit freiliegen-
dem SC-Gewinde
Zenitspiegel mit einge-
schraubtem T-2-Adapter
Die 2" ClickLock®-Klemmen unserer 2"-Zenitspiegel und -prismen sowie des Herschel­prismas lassen sich entfernen. Dazu müssen Sie entweder die kleinen Schrauben mit einem Inbusschlüssel lösen, wie hier am Beispiel des BBHS®-Zenitspiegels # 2456115 gezeigt, oder die Okularklemme im Falle des Herschelprismas wie in der Anleitung beschrieben abschrauben. Dann wird ein 2"-SC-Gewinde zugänglich, in das der 2"/T-2­Adapter # 1508035 eingeschraubt wird. In diesen Ring wird der Glaswegkorrektor ein­gesetzt, genau wie in die 1¼"-Steckhülse. Nun kann das MaxBright® II entweder direkt mit der vorinstallierten T-2-Überwurfmutter aufge­schraubt werden, oder Sie schrauben den optionalen TQC-Schnellwechsler # 2456313A an das Gehäuse, um das Zeiss Mikrobajonett zu verwenden.
Zenitspiegel mit T-2-Adapter und
eingebautem Glaswegkorrektor
Zenitspiegel mit optiona-
lem T-2 Schnellwechsler
Binokular mit T-2
Schnellwechsler an
2"-Clicklock
®
Zenitspiegel
Weitere Adaptionen
Sonnenbeobachtung mit dem Baader Safety Herschelprisma
Die binokulare Beobachtung ist besonders bei der Sonnenbeobachtung außerordent­lich eindrucksvoll. Die Sonne erscheint auf diese Weise als dreidimensional im Raum schwebende Kugel. Gerade die feinsten Oberächendetails sind beidäugig dramatisch besser sichtbar. Eine sehr gute Kombination ist das MaxBright dung mit dem 2" Baader Herschelprisma, einem optischen Zubehörteil, das sichere und äußerst detailreiche Beobachtung und Fotograe der Sonnenphotosphäre durch Linsenteleskope ermöglicht. Der Binokularansatz sollte mittels des optionalen 2" / T-2 Fotoadapters # 1508035 direkt am Gehäuse des Herschelprismas befestigt werden. Auch hier bewährt sich das Astro-T-2-System, weil es den kürzestmöglichen Lichtweg ermöglicht, um so aufwendige Bauteile miteinander zu verbinden.
ACHTUNG: Bei der Sonnenbeobachtung sind besondere Vorsichtsmaßnahmen
notwendig. Bitte lesen Sie in jedem Falle die jeweiligen Gebrauchsanweisungen und Gefahrenhinweise, ehe Sie ein Fernrohr auf die Sonne richten!
®
II Binokular in Verbin-
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17
Montage des MaxBright® II am Cool Ceramic Safety Herschel Prisma
Wir empfehlen den Einsatz des Zeiss-Mikrobajonetts mit dem optionalen TQC­Schnellwechsler # 2456313A statt des direkten T-2-Anschlusses, da so die Glasweg­korrektoren 1,25x und 1,7x direkt in den Binokularansatz geschraubt werden können. Für den 2,6x GWK beachten Sie bitte den Hinweis am Ende dieses Kapitels.
®
Um das MaxBright benötigen Sie das Anschluss-Stück # 1508035, welches das 2" Innengewinde am Herschelprisma in ein T-2 Außengewinde umwandelt. Dieses 2" Innengewinde bendet sich unter der 2" ClickLock®-Klemme.
Sobald die 2" ClickLock ßengewindering (2" Umkehrring), an dem die 2" Filter OD 3.0 und das Solar-Continuum­Filter befestigt sind. Schrauben Sie die Filter vom 2" Umkehrring ab und befestigen Sie die Filter am 2" / T-2 Anschluss-Stück. Schrauben Sie nun das Anschluss-Stück in das Gehäuse des Herschelprismas. Schrauben Sie dann den T-2 Bajonet-Schnellwechsler (Zeiss-Bajonett) des Binokulars an das T-2 Gewinde des Adapters. Jetzt können Sie das Binokular am T-2 Wechsler befestigen.
Die Glaswegkorrektoren 1,25x und 1,7x werden ohne den schwarzen Spacer Ring in die Ringschwalbe des Max -
®
II geschraubt. Der 2,6x Glaswegkorrektor® wird mit
Bright dem schwarzen Spacerring in den SC/T-2-Adapter # 1508035 gelegt. Er wird dann von der Ringschwalbe des Binokulars geklemmt.
II Binokular direkt an Ihrem Herschelprisma befestigen zu können,
®
vom Herschelkeil abgeschraubt ist, nden Sie einen 2" Au-
Das Herschelprisma ohne
ClickLock®, aber mit dem
T-2-Adapter # 1508035.
Das Herschelprisma mit dem
T-2-Schnellwechsler
Achtung: Wenn Sie einen Glaswegkorrektor
®
in den SC/T-2-Adapter # 1508035 legen,
Großfeld-Bino und Glaswegkor­rektor® auf dem Herschelprisma
stößt dieser an den Filter an, wenn der Filter ganz eingeschraubt ist. Das gilt immer für den 2,6x GWK, aber auch für die kürzeren Glaswegkorrektoren, wenn das Zeiss-Mik­robajonett nicht genutzt wird. Bei Verwendung eines GWK im SC/T-2-Adapter dürfen Sie die 2"-Filter nicht ganz in den Adapter einschrauben.
Zusammenbau mit dem Universal Alan Gee II
Telekompressor für Schmidt-Cassegrains
An Schmidt-Cassegrains bietet der Universal Alan Gee II (UAG II) Telekompressor
# 2454405 eine interessante Möglichkeit, um die Bildfeldäche nahezu zu verdoppeln.
Aus dem Öffnungsverhältnis von f/10 eines typischen Schmidt-Cassegrains wird f/5,9. Er wird über den T-2-Anschluss direkt vor das Binokular gesetzt, hinter das T-2-Zenit­prisma. Dazu benötigen Sie den T-2 Zwischenring 7,5 mm # 1508154, welcher an das
18
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
T-2-Prisma (oder -Spiegel) geschraubt wird. Dieser Adapter ist im Liefer­umfang des UAG II enthalten.
Universal Alan Gee II # 2454405
Anstelle dieses 7,5mm Zwischen­rings kann alternativ auch ein T-2 Schnellwechselsystem # 2456322 eingesetzt werden).
Ein T-2 Zenitspiegel / -prisma
1
kann dann entweder über den BTA­Adapter # 2408160 mit dem SC-Gewinde des Teleskops verschraubt werden, oder man verwendet die 2"/T-2-Steckhülse
# 2408150, wenn das Teleskop mit einer 2"
ClickLock
®
Okularklemme (# 2956220 für C8 und C925; # 2956233 für C11 und größer) ausgestattet ist. Die einfache Klemmschraube der 1,25" Visual Back Okularklemme der Teleskope ist nicht
Verlängerungshülse geschlossen. Der Anschluss an das Teleskop erfolgt entweder
stark genug, um Binokularansatz und
Der Universal Alan Gee II
über den BTA-Adapter für Schmidt-Cassegrains # 2408160
4
2
3
1
wird über die enthaltene 7,5mm
2
an das T-2 Zenitprisma /-spiegel
4
oder über die 2"/T-2-Steckhülse # 2408150
5
an-
3
5
.
Okulare sicher vor Verdrehung zu xieren.
Kürzestmögliche Adaption ohne Glaswegkorrektor®
An langbrennweitigen Teleskopen (f/10 oder langsamer) ist es ggf. ratsam, den Bino­kularansatz fest mit dem Zenitspiegel zu verschrauben. So ist eine sehr kurzbauende (und fast diebstahlsichere) Adaption möglich, was nicht zuletzt für die Öffentlichkeits­arbeit interessant ist. Ein Zenitprisma mit T-2-Anschluss können Sie auch über den T­Adapter direkt mit unseren Baader Diamond SteelTrack Okularauszügen verschrauben – sehr kompakt und gegen "zufällige" Entnahme gesichert.
Die kürzeste Adaption erreichen Sie mit dem Zenitprisma # 2456005 (T-2 90°, mit 32mm Baader Prisma).
Dazu benötigen Sie den T-2 Locking Ring # 2458271 und den Gleitring # 2458272. Ent­fernen Sie die T-2-Überwurfmutter bzw. die Zeiss Ringschwalbe vom MaxBright okular. Schrauben Sie dann den Locking Ring auf das Außengewinde des T-2-Prismas und legen Sie den Gleitring zwischen Binokular und Locking Ring. Die kleine Erhebung muss dabei zum Binokular zeigen und die glatte Seite zum Zenitprisma. Nun schrauben Sie das Binokular auf das Prisma und xieren Sie es mit dem Locking Ring in der gewünschten Stellung. Der Gleitring sorgt dafür, dass Sie den Augenabstand des Binos weiterhin einstellen können.
Falls der Hebel des Locking Rings dabei in einer
ungünstigen Stellung zur Ruhe kommt,
können Sie seine Position noch
anpassen. Er ist nur in den Ring
eingeschraubt; Sie können
ihn beliebig in eines der drei um 120° versetzten
Gewindelöcher versetzen.
®
II Bin-
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19
Anhänge
Anhang 1: Der richtige Glaswegkorrektor®
Fokussierreserve (Back-Focus)
Die Fokussierreserve oder der Back-Focus (manchmal auch als „In-Focus“ oder „In-Travel“ bezeichnet) gibt an, wie weit der Okularauszug bezogen auf die Fokusebe­ne eingefahren werden kann. Die Fokussierreserve ist wichtig bei der Wahl eines Binokular-Ansatzes oder jedes anderen langen Anbauteils (Kameras, Herschel-Prisma etc) und beschreibt, wie weit die Brennebene des Teleskops hinter dem vollständig eingefahrenen Okularauszug liegt. Jedes Zubehörteil (Zenitprismen, Okularadapter, Reduzierstücke, Kameras, Okulare etc) verringert diese zur Verfügung stehende Weg­strecke. Zum Scharfstellen muss die Bildebene des Okulars (oder der Kamera) mit der Fokusebene des Fernrohrs zur Deckung gebracht werden.
In den technischen Daten des Baader “Astro T-2 Sytems™” nden Sie auch die opti­sche Weglänge jedes Bauteils. Wenn die Summe der Weglängen aller Teile zusammen länger ist als der Back-Focus des Teleskops, kann kein scharfes Bild mehr erzielt wer­den. Leider gibt es unter den Teleskopherstellern keinen allgemeinen Konsens darüber, wieviel Fokussierreserve ein Teleskop haben sollte. Darüber hinaus geben sehr wenige
Hersteller den Back-Focus an – dieser muss in der Regel vom Kunden selbst bestimmt werden.
Newton-Teleskope haben in der Regel die geringste Fokussierreserve. Um die Bildebene ohne optische Verluste weiter nach außen zu verlegen, wäre ein größerer Fangspiegel nötig. Das erhöht die Mittenabschattung (Kontrastverlust) und die Kosten. Daher haben die meisten Newtons nur sehr geringe Fokussierreserve. Aus diesem Grund bieten wir einen großen 2" 1,7x Glaswegkorrektor an. Er behebt auch den Komafehler am Bildfeldrand schneller Newtons und reduziert die (inkl. Binokular) benötigte Fokussierreserve auf sagenhafte 31mm!
Schmidt-Cassegrain- und Maksutov-Teleskope haben wegen ihres beweglichen Hauptspiegels in der Regel ausreichend Fokussierreserve. Abhängig von der Größe des Zenitspiegels kann daher an vielen Geräten ein Binokularansatz sogar ohne Glas­wegkorrektor beste Wahl, da er bei geringer Brennweitenverlängerung alle Vorteile eines GWK bietet.
Bei Refraktoren schwankt die Fokussierreserve enorm, teilweise sogar beim selben Modell. Alle Refraktoren sollten mindestens mit einem 1,25 GWK betrieben werden, da er auch den Farbfehler ausgleicht, so dass die hohe Abbildungsleistung des Refraktors voll zum Tragen kommt.
®
eingesetzt werden. Für SCT-Besitzer ist dennoch der 1,25x-GWK die
®
(GWK) speziell für Newtons
Wie bestimme ich die Fokussierreserve meines Teleskops?
Die beste Methode zur Bestimmung der Fokussierreserve eines Teleskops ist: Messen Sie selbst! Wenn Sie den Einsatz eines Binokularansatzes an Ihrem Teleskop
planen, messen Sie die verbleibende Fokussierreserve nach dem Anbau aller Adapter, die auch mit dem Binokularansatz verwendet werden.
Am einfachsten kann diese Messung erfolgen, indem das Teleskop mit dem ge­samten Zubehör (jedoch ohne Okular!) auf den Mond gerichtet und das Bild auf ein
20
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
glattes Blatt Papier projiziert wird. Der Okularauszug muss hierfür völlig in den Tubus zurückgefahren werden. Nun hält man ein weißes Blatt Papier so hinter den leeren Okularauszug oder über das Zenitprisma, dass der Mond scharf abgebildet wird: Hier liegt die Bildebene des Teleskops. Der Abstand zwischen dem Papier und der Kante des komplett eingefahrenen Okularauszugs oder Zenitprismas kann nun mit einem Lineal abgemessen werden. Der Wert entspricht der Fokussierreserve für weiteres Zu­behör wie den Binokularansatz plus Okulare. Mit den Okularen kann später eine noch genauere Messung vorgenommen werden, in den meisten Fällen genügt jedoch diese Methode, um einen passenden Glaswegkorrektor® (GWK) auswählen zu können.
Bestell-Nr Konguration mit den
# 2456005 T-2 Zenitprisma 32 mm 148 131 116 83 n/a n/a
# 2456095 T-2 Deluxe Zeiss Zenitprisma 151 134 119 86 n/a n/a
# 2456103 T-2 BBHS
# 2456130 T-2 Deluxe Amici-Prisma, 90°
# 2456100 T-2 / 90° Maxbright Zenitspiegel 153 135 120 87 n/a 31
Tabelle 1: Kombinationen von Glaswegkorrektoren (GWK) und dem MaxBright sierreserve in Millimeter. n/a = nicht adaptierbar Bitte beachten Sie: Die Angaben sind Richtwerte; rechnen Sie etwas Spielraum für den Dioptrienausgleich ein.
verschiedenen Baader­Glaswegkorrektoren
Geradblick
(nur mit Anschlusshülse)
®
Zenitspiegel 153 136 121 88 n/a n/a
(für aufrechte Bilder)
Kein
GWK
110 92 77 44 31 n/a
158 141 126 93 n/a n/a
T-2 1,25x GWK
T-2
1,7x
GWK
T-2
2,6x
GWK
®
II Binokularansatz. Benötigte Fokus-
2" 1,7x
Newton-
GWK
2" 1,8x RT/SC-
GWK
Einige Teleskope haben für keinen unserer Glaswegkorrektoren ausreichend Fokus­sierspielraum. Vermeiden Sie 2" Zenitspiegel oder –prismen, weil diese eine sehr große optische Baulänge haben, so dass man gezwungen ist, mit sehr hohen Grundver­größerungen zu arbeiten. Niedrigere Vergrößerungen (und somit großes Gesichtsfeld) erreicht man durch Verwendung unserer sorgfältig für den binokularen Betrieb konstru­ierten, extrem kurzbauenden Zenitprismen und –spiegel.
Besitzer von Newton-Teleskopen könnten die vorhandene, geringe Fokussierreserve am besten nutzen, indem sie entweder den GWK 2,6x, oder wenn vom Okularauszug her möglich, den noch kürzer bauenden 2" GWK 1,7x benutzen, oder indem sie den Hauptspiegel in ihrem Fernrohrtubus ca. 15mm nach vorne versetzen, um dadurch den nächstkleineren GWK zu verwenden.
Die Auswahl eines Glaswegkorrektors
Der Baader Glaswegkorrektor® erfüllt mehrere Funktionen. Er korrigiert nicht nur den Farbfehler, der infolge des langen Lichtwegs durch die Glasprismen des Binokularansat­zes entsteht (der Glasweg), er vergrößert und verlängert außerdem die Brennweite des Teleskops. Diese Verlagerung des Brennpunktes ermöglicht den Einsatz des Binokula­ransatzes an den meisten Teleskopen. In allen Binokularansätzen muss das Licht rund 110 Millimeter oder mehr zurücklegen (das Mark-V-Binokular und das MaxBright® II Bin­okular haben mit jeweils rund 110 mm den kürzesten uns bekannten Glasweg). Viele Te­leskope, vor allem Newtons, haben nicht genügend Back-Focus, sprich Fokusspielraum, um ein Zubehörteil mit einem so langen Lichtweg in den Fokus zu bringen – mit anderen Worten, der Okularauszug lässt sich nicht weit genug „in das Fernrohr hineindrehen“.
© Baader Planetarium GmbH
21
Der Baader Glaswegkorrektor® verlegt den Fokus weiter nach außen, so dass die Länge des Binokularansatzes ausgeglichen wird – und er kompensiert den Farbfehler, welcher sonst durch die Prismenwirkung (= Farbzerlegung des Lichts) aufgrund der großen Glasmenge im Binokular entstehen würde. Unsere Glaswegkorrektoren sind mehr als nur eine Barlowlinse! Die optische Rechnung des Linsensystems stammt von Carl Zeiss und von Astro Physics – wir haben viele Linsensysteme anderer Anbie­ter geprüft, bei denen nur der Fokuspunkt verlagert, der systembedingte Farbfehler jedoch nicht kompensiert wird.
Ein weiterer Vorteil des GWK ist die zusätzliche Vergrößerung – noch vor dem Binoku­laransatz. Bei hohen Vergrößerungen (zum Beispiel bei der Planetenbeobachtung) ist es im allgemeinen besser, das Bild noch vor dem Binokularansatz zu vergrößern, anstatt kürzerbrennweitige Okulare zu verwenden. Dadurch werden die Auswirkungen von opti­schen Toleranzen und Justierfehlern beim Zentrieren der Okulare verringert. Mit einem GWK kann man auch mit langbrennweitigen Okularen hohe Vergrößerungen erzielen, was einen größeren Augenabstand und somit ein angenehmeres Einblickverhalten mit sich bringt. Außerdem ist ein zweiter Glaswegkorrektor® in der Anschaffung wesentlich günstiger als mehrere zusätzliche Okularpaare. Für binokulare Beobachtungen emp­fehlen wir Okulare ab 5 mm Brennweite und länger. Bereits mit zwei Okularpaaren und zwei Glaswegkorrektoren gewinnt man 6 verschiedene Vergrößerungsstufen.
Wir empfehlen, zuerst den GWK mit dem niedrigsten Vergrößerungsfaktor anzuschaf­fen, der an Ihrem Teleskop noch ein scharfes Bild liefert. Er bietet das größtmögliche Gesichtsfeld.
Bei der Auswahl der in Frage kommenden GWK’s ist folglich der erste Schritt das Be­stimmen der Fokusreserve Ihres Teleskops. Die Tabelle auf der vorhergehenden Seite zeigt, welche Glaswegkorrektoren geeignet sind.
Bitte beachten Sie: Die Abstände in der Tabelle sind Richtwerte, gemessen wurde vom vorderen Befestigungsansch des Binokularansatzes bis zur Oberkante des Okularstutzens. Die Bildebene (Fokus) vieler Okulare liegt sehr nahe ihrer „Schulter“ (die Stelle, an der der verchromte Okular-Einsteckstutzen in den eigentlichen Okular­körper übergeht). Daher bietet dieser Punkt zur Ermittlung der nötigen Distanzen einen guten Mittelwert für fast alle Okularkonstruktionen. Kurz- oder weitsichtige Beobachter werden ebenfalls mehr oder weniger Fokusreserve benötigen, um scharf stellen zu können. Daher sollten Sie zumindest 5 bis 10 mm mehr Fokusreserve einplanen als Sie
beim Nachmessen ermittelt haben.
Zum Beispiel hat das Takahashi Sky90 SV Teleskop 160 mm Fokusreserve, gemes­sen von der Rückseite des 2" Okularauszugs bis zum Brennpunkt. Tabelle 1 zeigt, dass hier überhaupt kein Glaswegkorrektor
®
nötig wäre, sogar wenn man das Gerät terrestrisch mit einem bildaufrichtenden Amiciprisma verwenden wollte. Allerdings ist es dennoch dringend erforderlich, zumindest den GWK 1:1,25 in den Strahlengang zu bringen, wenn man mit einem so kurzbrennweitigem Teleskop mit hoher Vergrößerung beobachten möchte, denn man würde sonst sehr stark den sphärischen Fehler sehen, welcher für die Farbsäume verantwortlich ist. Jeder Stern (oder Planet) wäre durch ein bläuliches oder rötliches Farbhalo umgeben und leicht milchig verschleiert. Nur für Weitwinkel-Beobachtungen mit niedrigen Vergrößerungen kann man auf die Verwen­dung eines GWK’s verzichten.
22
Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
Anhang 2: Neujustage, Pflege und Reinigung
Der Baader MaxBright® II Binokularansatz benötigt keine spezielle oder regelmäßige Wartung. Falls dennoch eine Inspektion er­forderlich wird, bringen Sie das Gerät zurück in das Geschäft, in dem Sie es erworben haben, beziehungsweise zum von Baader Planetarium autorisierten Fachhändler in Ihrem Land.
Bitte versuchen Sie nicht, den Ansatz selbst zu öffnen. Die optische Ausrichtung (Kollimation) der Prismen im Inneren des Bi­nokulars ist der kritischste Punkt eines jeden Binokularansatzes. Die optischen Kompo­nenten unserer Binokularansätze sind bei der Auslieferung bestmöglich kollimiert. Wenn Ihr Ansatz versehentlich herunter­gefallen ist oder auf eine andere Art beschädigt wurde, muss das Binokular ggfs. im Werk neu justiert werden. Diese Arbeiten sind kostenpichtig und können nur direkt bei Baader Planetarium vorgenommen werden.
Wenn aufgrund von nächtlicher Verwendung Feuch­tigkeit ins Innere des Binokulars gelangt ist und sich auf den Innenseiten und den Prismen nieder­geschlagen hat, versuchen Sie nicht, diesen Tau­beschlag mechanisch zu entfernen! Der komplette Binokularansatz soll in einer warmen und trockenen Umgebung ohne Staubschutzkappen ablüften und erst nach vollständiger Trocknung mit Staubkappen versehen in seinem Koffer gelagert werden.
Augenseitig verschmutzte Okulare erbringen deut­lich geminderte optische Leistung, d.h. vermehrtes Streulicht und verringerte Schärfe. Deshalb sollte nur die augenseitige Linsenäche der Okulare von Fett und Verschmutzungen durch Wimpern oder Augen­brauen gereinigt werden. Vermeiden Sie es, Linsen oder Prismen mit den Fingern zu berühren! Falls solche Fingerabdrücke nicht sofort entfernt werden, kann das zur Korrosion der Vergütung führen, da der natürliche Fettlm der Haut schwache Säuren (Urea-
Baader Optical Wonder™ Reinigungs-
flüssigkeit ist die ideale Reinigungslösung
für empfindliche optische Oberflächen.
Sie reinigt und entfernt Schmutz, Fett und
Fingerabdrücke von modernen hochwer-
tigen, mehrfach vergüteten Linsen, ohne
Rückstände zu hinterlassen.
# 2905007
se) enthält. Bevor man Fingerabdrücke oder andere Verunreinigungen entfernt, beseitigt man zuerst den Staub mit einem weichen Pinsel oder einem Stoß sauberer Luft. Um das bestmögliche Reinigungser­gebnis zu erzielen, empfehlen wir, ein paar Spritzer der Baader Optical Wonder™ Reinigungsüssig­keit zusammen mit dem Baader Optical Wonder™
Das Baader Optical Wonder™ Reinigungstuch ist ideal
geeignet, um optische Oberflächen zu reinigen. Es
hinterlässt keine Kratzer und säubert sehr gut, ohne
Rückstände zu hinterlassen.
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© Baader Planetarium GmbH
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Super-Mikrofaser Reinigungstuch zu ver­wenden. Diese Kombination verursacht keine Beschädigungen an der Optik (z.B. Kratzer), außerdem verbleiben keine Ha­los, Filme, chemische Rückstände oder Gewebefasern auf der Linsenäche.
Es ist AUSDRÜCKLICH unzulässig, jedwede Reinigungsüssigkeit direkt auf eine optische Fläche zu sprühen! Bei zu großer Flüssigkeitsmenge würde die Flüssigkeit in das Okular eindringen und das Okular im inneren so verschmutzen, dass es unbrauchbar werden kann. Aus diesem Grunde sollte man Reinigungs­üssigkeit immer nur auf das Tuch (z.B. auch Kleenex-Zellstofftücher) aufbringen!
Im Gegensatz zu vielen anderen billi­geren Mikrofasertüchern ist das Optical
Baader Optical Wonder™ Reinigungsflüssigkeit und
Microfasertuch sind auch als Set erhältlich.
# 2905009
Wonder™ Cloth antistatisch, sodass bei seinem Gebrauch keine statische Elektrizität entsteht und kein Staub von den frisch gereinigten Oberächen angezogen wird.
WICHTIGE WARNUNG! Versuchen Sie NICHT, den Binokularansatz auseinanderzu-
nehmen und versuchen Sie NICHT, sein Inneres zu reinigen!
Probleme, Wartung und Garantie
Sollten Sie Probleme oder Defekte im Inneren Ihres Binokularansatzes bemerken, versuchen Sie NIEMALS, das Gerät selbst zu öffnen und geben Sie es nicht an eine Werkstatt, die nicht von Baader Planetarium autorisiert wurde, andernfalls erlischt die Garantie. Wenn Sie irgendein Problem, technische Wünsche oder Fragen zum Ge­brauch des Binokularansatzes oder seiner optionalen Zusatzgeräte haben, kontaktie­ren Sie bitte Baader Planetarium oder Ihren örtlichen Händler.
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Bedienungsanleitung: MaxBright® II Binokular
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