MONTAGE, INBETRIEBNAHME UND WARTUNG..................................................................................................................... 13
PROFIBUS DP/V1, IP 20.............................................................................................................................................................................................. 58
Modus Eingänge...................................................................................................................................................................................................................... 85
DeviceNet, IP 20....................................................................................................................................................................................................................... 98
CANopen, IP 20 ..................................................................................................................................................................................................................... 118
In dieser Betriebsanleitung werden folgende Darstellungsmittel verwendet:
markiert einen Arbeitsschritt, den Sie ausführen müssen
ACHTUNG!
HINWEIS
kennzeichnet Hinweise, bei deren Nichtbeachtung Ihre Gesundheit oder
die Funktionsfähigkeit des Gerätes gefährdet ist.
kennzeichnet wichtige Zusatzinformationen, Tipps und Empfehlungen.
Sicherheitshinweise
Bitte beachten Sie die Hinweise dieser Betriebsanleitung sowie die Einsatzbedingungen und zulässigen
Daten gemäß Datenblättern Typ 8640, damit das Gerät einwandfrei funktioniert und lange einsatzfähig
bleibt.
• Halten Sie sich bei der Einsatzplanung und dem Betrieb des Gerätes an die allgemeinen Regeln der
Technik!
• Installation und Wartungsarbeiten dürfen nur durch Fachpersonal und mit geeignetem Werkzeug
erfolgen!
• Beachten Sie die geltenden Unfallverhütungs- und Sicherheitsbestimmungen für elektrische Geräte
während des Betriebes und der Wartung des Gerätes!
• Schalten Sie vor Eingriffen in das System in jedem Fall die Spannung ab!
• Treffen Sie geeignete Maßnahmen, um unbeabsichtigtes Betätigen oder unzulässige Beeinträchtigung
auszuschließen!
• Bei Nichtbeachtung dieser Hinweise und unzulässigen Eingriffen in das Gerät entfällt jegliche Haftung
unsererseits, ebenso erlischt die Garantie auf Geräte und Zubehörteile!
Bei Unstimmigkeiten wenden Sie sich bitte umgehend an Ihre Bürkert-Niederlassung oder an unseren
Kundenservice:
Bürkert Steuer- und Regelungstechnik, Service-Abteilung
Chr.-Bürkert-Str. 13-17, D-76453 Ingelfingen
Tel.: (07940) 10-111
Fax: (07940) 10-448
eMail: info@de.buerkert.com
6 - 8640
Garantiebestimmungen
Diese Druckschrift enthält keine Garantiezusagen. Wir verweisen hierzu auf unsere allgemeinen Verkaufs- und Geschäftsbedingungen. Voraussetzung für die Garantie ist der bestimmungsgemäße Gebrauch des Gerätes unter Beachtung der spezifizierten Einsatzbedingungen.
ACHTUNG!
Die Gewährleistung erstreckt sich nur auf die Fehlerfreiheit des modularen, elektrischen Ventilblocks Typ 8640. Es wird keine Haftung übernommen für Folgeschäden
jeglicher Art, die durch Ausfall oder Fehlfunktion des Gerätes entstehen könnten.
Stromaufnahme* Die Stromaufnahme ist abhängig von der Art der elektrischen Anschlusstechnik.
1. für die Sammelanschluss- (parallele Anschlusstechnik) und Multiposchnittstelle
richtet sich die Stromaufnahme nach dem eingesetzten Ventiltyp, ist jedoch auf
einen Summenstrom von max. 3 A begrenzt. Bei Multipol in Verbindung mit
Rückmeldern kommt ein weiterer Summenstrom hinzu, der ebenfalls 3 A nicht
überschreiten darf.
2. für die Feldbusschnittstelle berechnet sich der Gesamtstrom gemäß
der Formel
I
ges
= I
Grund
+ (n x l
) + (m x l
Ventil
Rückmelder
)
ACHTUNG!
I
Grund
Grundstrom in Abhängigkeit des Feldbussystems
PROFIBUS-DP200 mA
INTERBUS-S300 mA
DeviceNet200 mA
Selecan200 mA
CANopen200 mA
n:Anzahl der Ventile
m:Anzahl der Rückmelder
I
Ventil
I
Rückmelder
Nennstrom des Ventiltyps
Stromaufnahme Rückmelder;
(m x I
Rückmelder
) = max. 650 mA
Verwenden Sie in jedem Fall Sicherheitskleinspannung nach Schutzklasse
3 VDE 0580!
* Für Feldbusmodul AS-Interface sind die technischen Daten unter Kapitel Feldbusmodul AS-Interface
maßgebend
8640 - 11
TECHNISCHE DATEN
Modulares Konzept - Systemaufbau
Die Ventilinsel wird kundenspezifisch konfiguriert. Zur optimalen Anpassung an die Aufgaben steht eine
große Auswahl an elektrischen und fluidischen Komponenten zur Verfügung. Das Bild zeigt die Struktur
der Ventilinsel. Die einzelnen Komponenten sind in den nachfolgenden Kapiteln beschrieben.
Abschlussmodul
Abschlussmodul
Pneumatisches
Abschlussmodul
Elektrische Grundmodule für
Rückmeldereingänge (Initiatoren)
in unterschiedlichen Schutzklassen-Ausführungen
Elektrische Grundmodule
für diverse Ventiltypen mit
unterschiedlichen Optionen
Pneumatisches
Grundmodul
Erweiterungmodul
für Rückmeldeeingänge
(Initiatoren) in Verbindung mit
Feldbus (schmales Modul)
Feldbuskopf
Erweiterungsmodul für
Rückmeldereingänge
(Initiatoren) in Verbindung
mit Feldbus
Abschlussmodul
Remote I/O Interface
Abschlussmodul
Multipolanschaltung
mit Rückmeldereingängen
Abschlussmodul
Multipolanschaltung
Ventilausgänge
Pneumatisches
Anschlussmodul
Elektrische Anschlusstechnik
• Sammelanschluss
• Multipol
• Feldbus
Diverse Ventiltypen
Bild: Beispiel einer Konfiguration des modularen, elektrischen Ventilblocks Typ 8640
•Eingriffe dürfen nur durch Fachpersonal und mit geeignetem Werkzeug erfolgen!
•Schalten Sie vor Reparaturarbeiten in jedem Fall die Spannung ab!
•Sehen Sie im Instandsetzungsfall sichere elektrische Trenn- und medientechnische Absperrvorrichtungen vor.
•Störungen können durch Verschmutzung, Kurzschluss und Spannungsunterbrechung entstehen.
•Überprüfen Sie bei Störungen Leitungsanschlüsse, Spannungen und Betriebsdruck.
•Gewährleisten Sie nach einer Unterbrechung einen definierten und kontrollierten Wiederanlauf des
Systems gemäß Anleitung.
Montage
•Die Ventilinsel wird im Werk montiert.
•Erweiterungen der Ventilinsel sind möglich, dürfen jedoch nur durch geschultes Personal durchgeführt
werden.
Einbau
•Beachten Sie beim Einbau der Ventilinsel die Schutzart, gegebenenfalls muss die Ventilinsel in einen
Schaltschrank eingebaut werden.
•Befestigen Sie die Ventilinsel auf keinen Fall an den elektrischen Grundmodulen! Zur Befestigung sind
die Normschienenvorrichtung der pneumatischen Grundmodule oder Befestigungsbohrungen der
pneumatischen Anschlussmodule vorgesehen.
•Zur Gewährleistung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) muss der TE-Anschluss (Technische Erde) mit einem möglichst kurzen Kabel (max. Länge 30 cm) auf Erdpotential gelegt werden.
Erweiterung
•Beachten Sie bitte bei der Erweiterung und beim Betrieb der Ventilinseln, dass die maximal zulässige
Leistungsaufnahme an den Ein- und Ausgängen nicht überschritten wird (s. Kapitel
Der 4polige Rund-Steckverbinder M12 (Stecker) für die Spannungsversorgung hat folgende Belegung.
24 V DC
Steuerspang.
24 V DC
Versorgungsspg.
GND
HINWEIS
Elektronik
Pin 2 der Spannungsversorgung muss mit 4 A (mittelträge) abgesichert werden.
Eingänge
Ausgänge
Pin 124V DC Steuerspannung
Pin 224V DC Versorgung
Pin 3Ground (GND)
Pin 4nicht belegt
ACHTUNG!
Legen Sie zur Gewährleistung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) die
Schraubklemme TE (Technische Erde) mit einem möglichst kurzen Kabel (30 cm) auf
Erdpotential.
Zubehör
Steckverbinder M12 x1 (Buchse) für die SpannungsversorgungBestellnummer 917116 D
22 - 8640
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Feldbusanschluss
Für den Feldbusanschluss wird eine 9polige D-SUB-Verbindung eingesetzt. Nachfolgend ist die von der
Norm 19245 Teil 1 festgelegte Belegung beschrieben.
Pin Nr.
1frei-
2frei-
3RxD/TxD-PEmpfang/Sende-Daten-P
4CNTR-P (RTS)Request to Send (Repeater Steuersignal)
5DGNDDatenbezugspotential
6+5VVersorgungsspannung-Plus
7frei-
8RxD/TxD-NEmpfang/Sende-Daten-N
9frei-
(Buchse im Gerät, Stecker am Kabel)
Signalname
LED-Zustandsanzeige
Normaler Zustand
Beschreibung
LEDZustandBeschreibung
RUNEINStörungsfreier Betrieb der Ventilinsel
Output OKEIN
Bus FaultAUS
FaultAUS
Spannungsversorgungsfehler
LEDZustandBeschreibungFehlerursache / Behebung
RUNAUS
Output OKAUS
24 V Spannungsversorgung
keine Spannung vorhanden
24 V Steuerspannung für die
Ausgänge
keine Spannung vorhanden
Überprüfen der Spannungsversorgung
(Spannungsversorgungsstecker Pin 2)
Überprüfen der Steuerspannung
(Spannungsversorgungsstecker Pin 1)
8640 - 23
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Fehler und Warnungen die durch die Bus Fault und Fault LED angezeigt werden
LED - Zustand:
LEDZustandBeschreibungFehlerursache / Behebung
Master (Steuerung) und Buskabel
BusFault
Fault
EIN
AUS
Ansprechüberwachungszeit an der
Ventilinsel ist abgelaufen, ohne dass
sie der Master angesprochen hat
Netzkonfiguration am Master und
adresse an der Insel überprüfen
Im Betrieb:
überprüfen.
Bei Inbetriebnahme:
Stations-
BusFault
Fault
BusFault
Fault
BusFault
Fault
BusFault
Fault
BusFault
Fault
BusFault
Fault
BusFault
Fault
EIN od. AUSFehler an einer Erweiterungsinsel,
vollständiger Ausfall oder Ausgangs-
steuerspannung nicht vorhanden
AUS
EIN
RIO-Interface per DIP-Schalter (SW8)
gesetzt, jedoch nicht gesteckt
oder Rio-Interface ist defekt
BusFault- und Fault-LED blinken gleich
Eingestellte Stationsadresse ist.
außerhalb des erlaubten Bereichs
(0 ... 125)
Parametrierfehler Nummer 1
Zu viele Eingänge für eine Ventilinsel
Parametrierfehler Nummer 2
Zu viele Ausgänge für eine Ventilinsel
Parametrierfehler Nummer 3
Parametriertelegramm zu groß
Parametrierfehler Nummer 4
Parametriertelegramm zu klein
Erweiterungsinsel überprüfen
Stromversorgung, RIO-BUS
RIO-Interface überprüfen *
Adresse an der Ventilinsel überprüfen*
Anwenderparameter und
DIP- Schalter überprüfen *
Anwenderparameter und
DIP- Schalter überprüfen *
Anwenderparameter und
DIP- Schalter überprüfen *
Anwenderparameter und
DIP- Schalter überprüfen *
BusFault
Fault
BusFault
Fault
BusFault
Fault
BusFault
Fault
BusFault
Fault
Konfigurationsfehler Nummer 1
Zu viele Eingänge für eine Ventilinsel
Konfigurationsfehler Nummer 2
Zu viele Ausgänge für eine Ventilinsel
Konfigurationsfehler Nummer 3
Zu wenig Eingänge für alle Ventilinseln
(Vorgabe vom Parametertelegramm)
Konfigurationsfehler Nummer 4
Zu wenig Ausgänge für alle Ventilinseln
(Vorgabe vom Parametertelegramm)
Konfigurationsfehler Nummer 5
Eine Kennung hat den falschen Code
Kennungsbytes und
DIP- Schalter überprüfen *
Kennungsbytes und
DIP- Schalter überprüfen *
Kennungsbytes,
DIP- Schalter und Anwenderparameter
überprüfen *
Kennungsbytes,
DIP- Schalter und Anwenderparameter
überprüfen *
Kennungsbytes überprüfen *
*Nach Beheben des Fehlers ist ein Neustart der Ventilinsel durch kurzzeitige Trennung von der
Versorgungsspannung erforderlich.
24 - 8640
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Einstellungen der DIP-Schalter
Über die DIP-Schalter nehmen Sie Einstellungen am Feldbusmodul vor. Diese befinden sich auf der
rechten Seite, im unteren Teil des Busmoduls (s. auch Bild
BUS-DP
). Entfernen Sie das aufgesteckte Abschlussmodul, damit die DIP-Schalter zugänglich sind.
Gesamtübersicht Feldbusmodul PROFI-
HINWEIS
123456789101112
Eine Änderung der Schalterstellung wird erst nach einem Neustart des Feldbusmoduls
aktiv.
Adresse des PROFIBUS-DP-
Teilnehmers 0-125
RIO-Interface
ON: Aktiv
Modus
Eingänge
Eingangsfilter
ON: Aktiv
Profibus-
Adresse
über den Bus
Adresse des PROFIBUS-DP-Teilnehmers: DIP-Schalter 1 bis 7
Jeder Teilnehmer am PROFIBUS hat eine eindeutige Adresse. An der Ventilinsel wird diese Adresse über
die DIP-Schalter 1 bis 7 eingestellt.
DIP-1 DIP-2 DIP-3 DIP-4 DIP-5 DIP-6 DIP-7 Adresse
OFFOFFOFFOFFOFFOFFOFF0
ONOFFOFFOFFOFFOFFOFF1
OFFONOFFOFFOFFOFFOFF2
ONONOFFOFFOFFOFFOFF3
OFFOFFONONONONON124
ONOFFONONONONON 125
RIO-Interface: DIP-Schalter 8
Über den internen Bus (RIO) können Sie Erweiterungsinseln anschließen. Wird der interne Bus eingesetzt, muss der DIP-Schalter 8 auf ON gesetzt werden. Das RIO-Interface Modul wird an das Feldbusmodul PROFIBUS-DP gesteckt (s. Kapitel
Elektrische Grundmodule Ausgang
).
8640 - 25
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Modus Eingänge: DIP-Schalter 9 und 10
HINWEIS
Keine Eingänge vorhandenOFFOFF
Normaler ModusONOFF
Modus: Versetzte EingängeOFFON
Modus: Halbierte EingängeONON
ACHTUNG!
Mit den Eingangs-Modi können die Eingänge (Rückmelder) im Prozeßabbild der Eingänge
(PAE) unterschiedlich zugeordnet werden.
DIP-9DIP-10
Sind keine Eingänge vorhanden, so sind die beiden Schalter auf OFF zu stellen.
Normaler Modus
Im normalen Modus werden alle Eingänge von rechts nach links eingelesen.
Bild : Normaler Modus
26 - 8640
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Modus Versetzte Eingänge
Im Modus Versetzte Eingänge werden die ersten 16 Eingänge im Übertragungsprotokoll jeweils abwechselnd in Byte 0 und Byte 1 gesetzt. Mit den folgenden 16 Eingängen wird in Byte 2 und Byte 3 ebenso
verfahren.
Bild: Modus Versetzte Eingänge
Modus Halbierte Eingänge
Im Modus Halbierte Eingänge wird jeder zweite Eingang übersprungen. Es werden nur die Eingänge
1,3,5, ... übertragen; für 32 physikalisch vorhandene Eingänge werden folglich nur 2 Byte benötigt.
Bild: Modus Halbierte Eingänge
8640 - 27
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Eingangsfilter: DIP-Schalter 11
Mit dem Eingangsfilter werden Störungen unterdrückt, die auf die Eingangsmodule wirken. Deshalb wird
empfohlen, diesen Eingangsfilter immer zu aktivieren.
Bei aktivem Filter werden nur Signale erkannt, die eine Dauer von ≥ 2 ms haben.
Zur Einhaltung der Richtlinien des EMV- Gesetzes
muss
der Eingangsfilter aktiviert sein.
Einstellen der PROFIBUS-Adresse über den Bus: DIP-Schalter 12
Adresse über DIP-SchalterDIP 12OFF
Adresse über BusDIP 12ON
Durch Setzen des DIP-Schalters 12 stellen Sie die Teilnehmeradresse und einige andere Eigenschaften an dem Ventilblock über den Bus ein.
Die DIP-Schalter 1 – 7 und 9 – 11 sind dadurch inaktiv.
Der DIP-Schalter 8 (RIO-Interface) muss weiterhin vor dem Anschließen des RIO-Moduls gesetzt
werden.
Mit der Funktion zum Ändern der Teilnehmeradresse (DDLM_Set_Slave_Add) wird die Adresse des
Ventilblocks eingestellt (Default-Adresse: 126).
Mit dieser Funktion müssen folgende Werte übergeben werden:
-
Aktuelle Adresse des Slave-Teilnehmers
-Neue Adresse des Slave-Teilnehmers
-Herstellernummer (PNO-ID)
-künftige Adressänderungen sperren
Die PNO-ID des Ventilblocks ist
GSD-Datei entnommen.
Mit dem Setzen der neuen Stationsadresse können Anwenderdaten übergeben werden. Bei dem Ventilblock sind dies die Einstellungen des Eingangsmodus und des Eingangsfilters.
00 81 h
und wird von den Konfigurationstools in der Regel aus der
28 - 8640
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Abschlusswiderstände
Beim PROFIBUS-DP muss die Zweidrahtleitung des Feldbusses an beiden Enden mit Widerständen
abgeschlossen werden. Ist der letzte Teilnehmer eine Ventilinsel, können die Abschlusswiderstände
durch DIP-Schalter aktiviert werden. Die DIP-Schalter befinden sich an der Unterseite des Bus-Moduls
unter einer Schutzkappe.
HINWEIS
Bei den in der Feldbustechnik verwendeten hohen Datenübertragungsraten kann es an
den Enden des Feldbusstranges zu störenden Signalreflexionen kommen. Diese können
zu Datenfehlern führen. Durch zugeschaltete Abschlusswiderstände werden diese
Reflexionen beseitigt.
Bild: Aktivieren der Abschlusswiderstände
Aktivieren der Abschlusswiderstände an der Unterseite des Moduls
Ô Entfernen Sie vorsichtig die Schutzkappe!
Ô Verschieben Sie beide Schalter nach hinten in Stellung on !
Ô Setzen Sie die Schutzkappe auf!
8640 - 29
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
PROFIBUS-DP
Der Zweck des Bussystems ist die schnelle serielle Verbindung von dezentraler Peripherie (Ventilinsel) mit
dem zentralen Master (Steuerung). Neben den Ein-/Ausgabe-Daten werden auch Parameter-, Konfigurations- und Diagnosedaten übertragen.
Definiert ist der PROFIBUS-DP in der Norm DIN 19245 T3.
Viele PROFIBUS-Master (Steuerungen) benötigen ein Konfigurationsprogramm mit der die Netzstruktur
beschrieben wird, z.B. Siemens COM ET200 für die Steuerung S5. Diese Programme erfordern die Gerätestammdatei (GSD-Datei) oder wie im Falle der oben genannten Siemenssteuerung die Typ-Datei. Beide
Dateien sind auf Diskette beigelegt. Sie enthalten busspezifische Daten.
je Insel 4 Eingangs- und 3 Ausgangsbyte
Byte, oder Bitgrenzen zwischen den Erweiterungsinseln
bei Bitgrenzen anwenderspezifische Parameter erforderlich
30 - 8640
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Vereinfachte Darstellung des Ablaufs der PROFIBUS-DP Kommunikation
Die Diagnose wird solange angefordert, bis der Teilnehmer sich meldet und von keinem anderen Master
belegt ist
Master sendet Parametrierung
- Busspezifische Daten (z.B. Ansprechüberwachung)
- Anwenderspezifische Parameterdaten (im Bedarfsfall)
=> Fehler werden in der Diagnose angezeigt
Master sendet Sollkonfiguration
Sollkonfiguration wird im Slave mit Istkonfiguration verglichen => Fehler werden in der Diagnose angezeigt
Master liest Diagnose
Wenn ein Parameterierungs- / Konfigurationsfehler
vorliegt, beginnt die Kommunikation von vorn.
Befindet sich der Slave im Datenaustauschmode,
findet ein zyklischer Datenaustausch statt.
8640 - 31
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Inbetriebnahme
1
2
3
32 - 8640
Erweiterungsinseln werden über das RIO-Interface an die Ventilinsel angeschlossen.
Wann ist eine bitweise Aufteilung von Vorteil?
• Entspricht die Anzahl der Ein- oder Ausgänge nicht dem Byteraster, bleiben bei byteweiser
Konfiguration Bits ungenutzt. Bei einer Ventilinsel mit 4 Ventilen und einer Ventilinsel mit 10
Ventilen sind das z. B. bei Byte-weiser Konfiguration 10 Bits (4 + 6 Bits), da für die erste Ventilinsel ein Byte und für die zweite zwei Byte notwendig sind. Mit der bitweisen Aufteilung können
nun die Ausgänge “zusammengeschoben” werden. Dadurch werden nur 2 Byte benötigt und 2
Bits bleiben ungenutzt.
• Durch die bitweise Zusammenfassung können im Konfigurationstelegramm die Kennungen bzw.
Steckplätze (Zuordnung im Prozessabbild) frei gewählt werden.
Anwenderparameter (Hexparameter) sind nur notwendig, wenn der Eingangsmodus oder -filter
geändert werden sollen.
Einstellung der PROFIBUS-Adresse über DIP-Schalter
DIP-SchalterEinstellungen
1 - 7Einstellen der gewünschten Profibus-Adresse
8RIO-Interface ON / OFF
9 - 10Einstellung des gewünschten Eingangsmodus
11Filter ON / FF
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
12
HINWEIS
OFF
• DIP-Schalter 9 – 11 (Eingangsmodus und Eingangsfilter) können auch über die
Parametrierung gesetzt werden.
• Sind Erweiterungsinseln angeschlossen, sind die DIP-Schalter wie in Kap.
schrieben einzustellen.
Einstellung der PROFIBUS-Adresse über den PROFIBUS
DIP-SchalterEinstellungen
1 - 7inaktiv
8RIO-Interface ON / OFF
9 - 10inaktiv
6.2.4
be-
HINWEIS
11inaktiv
12
ON
• DIP-Schalter 9 – 11 (Eingangsmodus und Eingangsfilter) können auch über die
Parametrierung gesetzt werden.
• Sind Erweiterungsinseln angeschlossen, sind die DIP-Schalter wie in Kap.
modul - Anschaltung (RIO - VA), Einstellungen der DIP-Schalter
len.
Die Einstellungen an den Erweiterungsinseln können nicht über den PROFIBUS
vorgenommen werden.
Erweiterungs-
beschrieben einzustel-
8640 - 33
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Die Adresse, der Eingangsmodus und die Einstellung des Filters werden aus dem internen EEPROM
ausgelesen. Zum Schreiben des EEPROM wird die spezielle Funktion zur Änderung der Stationsadresse eines DP-Slaves (DDLM_Set_Slave_Add) verwendet.
Mit dieser Funktion müssen folgende Werte übergeben werden:
• Aktuelle Adresse des Slave-Teilnhemers
• Neue Adresse des Slave-Teilnehmers
• Herstellernummer (PNO-ID)
• künftige Adressänderungen sperren
Die Default-Adresse ist 126.
Die PNO-ID der Ventilinsel ist 00 81 hex und wird von den Konfigurationstools meistens aus der GSDDatei entnommen.
Mit dem Setzen der neuen Stationsadresse können auch Anwenderdaten übergeben werden, die ebenfalls im EEPROM abgelegt werden. Über diese Daten können sowohl der Eingangsmodus als auch der
Eingangsfilter eingestellt werden.
Folgende Anwenderdaten sind zulässig:
EingangsmodusEingangsfilter OFFEingangsfilter ON
keine Eingänge00 hex00 hex
normale Eingänge01 hex05 hex
versetzte Eingänge02 hex06 hex
halbierte Eingänge03 hex07 hex
HINWEIS
Nicht alle Konfigurationstools unterstützen die Übergabe von Anwenderdaten bei der Verwendung der Adressänderungs-Funktion. In diesen Fällen müssen die Anwenderdaten
(Hexparameter, User Data Parameter) bei der Parametrierung übergeben werden.
Parametrierung ohne Erweiterungsinseln (Hexparameter1 / User_Prm_Data2)
Durch die Parametrierung
können
die für den Eingangsmodus und den Filter gewählten Einstellungen
verändert werden. D.h. wenn Sie eine Einstellung wählen, die nicht der Stellung der DIP-Schalter 9 – 11
bzw. der Einstellung im EEPROM entspricht, können Sie durch die Anwenderdaten (Hexparameter) bei
der Parametrierung nachträglich den von Ihnen gewünschten Eingangsmodus und Eingangsfilter setzen.
Wenn Sie die Einstellungen gemäß der DIP-Schalter 9 – 11 bzw. der im EEPROM hinterlegten Werte
beibehalten, sind keine Anwenderdaten notwendig.
Die Einstellungen mittels der Parametrierung haben höchste Priorität.
Beim Setzen der Einstellungen im Paramter-Telegramm sind folgende Werte zulässig:
(Zeit in Tbit, wann der Slave antworten darf. Mindestens 11 Tbit, 0 alter Wert bleibt)
(Herstellerkennung 00 Hex)
(Herstellerkennung 81 Hex)
(für Gruppenbildung, jedes Bit stellt eine Gruppe dar)
Slave wird im
Freeze-Mode
betrieben
User_Prm_Data (Anwenderparameter)
Ansprechüberwachung
0: Deaktiviert
1: Aktiviert
Byte 8 User_Prm_Data (Anwenderparameter)
EingangsmodusEingangsfilter OFFEingangsfilter ON
keine Eingänge02 hex42 hex
normale Eingänge12 hex52 hex
versetzte Eingänge22 hex62 hex
halbierte Eingänge32 hex72 hex
HINWEIS
In vielen Konfigurationstools besteht kein direkter Zugriff auf Byte 1 bis 7. Bei Siemens
(Step 5 und Step 7) beginnen die Parameter (Hexparameter) bei Byte 8
Konfiguration der Ventilinsel ohne Erweiterungsinseln
Die Einstellungen der gewünschten Konfiguration, d.h. das Setzen verschiedener Kennungen erfolgt im
Allgemeinen mit Hilfe der GSD-Datei. Bis zu 7 Kennungen (Steckplätze) können vergeben werden.
Mit dem Schreiben der Konfiguration wird im Prozessabbild die Anzahl der Eingangs- und Ausgangsbytes gesetzt und auf die zulässigen Grenzen überprüft. Durch die Verwendung verschiedener Kennungen, hat der Benutzer die Möglichkeit, die Belegung der Eingangs- und Ausgangsbytes im Prozessabbild
frei zuzuordnen.
Eine Ventilinsel hat maximal 32 Eingänge und maximal 24 Ausgänge. Dies entspricht maximal 4
Eingangsbytes und maximal 3 Ausgangsbytes. Aus diesem Grund dürfen im Prozessabbild einer Ventilinsel niemals mehr als die oben genannte Anzahl an Eingangs- bzw. Ausgangsbytes konfiguriert werden.
Unter Beachtung der oben genannten Grenzen (32 Eingänge, 24 Ausgänge; 4 Eingangsbytes, 3
Ausgangsbytes) ist jedoch sowohl die Konfiguration von weniger, als auch von mehr Eingangs- bzw.
Ausgangsbytes möglich, als an der Ventilinsel tatsächlich physikalisch vorhanden sind.
8640 - 35
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Beispiel:
physikalisch
vorhanden
16 Ventile
KonfigurationAuswirkung
1 ByteNur Ventil 1 bis 8 ansprechbar
2 ByteVentile 1 bis 16 ansprechbar
3 Byte
4 ByteKonfigurationsfehler
Ventile 1 bis 16 ansprechbar,
1 Byte im Prozessabbild ungenutzt belegt
Manuelle Konfiguration
Wenn keine GSD-Datei vorhanden ist, muss die Konfiguration manuell erfolgen. Es gelten die nachfolgenden Angaben. Dabei kann ein Konfigurationstelegramm eine oder mehrere Kennungen enthalten,
wodurch die Zuordnung durch den Benutzer frei wählbar ist.
•Die Rückmelder 17,19,..31 belegen im Prozessabbild „Eingänge“ (PAE) Byte 21
•Modus: „Halbierte Eingänge“
•Eingangsfilter aktiv
DIP-Schalter
123456789101112
ONONONOFF OFF OFF OFF OFFONONONOFF
Konfiguration
Byte Nr. (Steckplatz)1 (0)2 (1)3(2)4(3)
Kennung in Hex (Dez)10 (016)10 (016)20 (032)20 (032)
Prozessabbild Ausgang (PAA)1710
Prozessabbild Eingang (PAE)1821
Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum Prozessabbild der Steuerung
Prozessabbild Eingänge (PAE)
Ventil
40 - 8640
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Prozessabbild Ausgänge (PAA)
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Bild : Zuordnung der Ein- und Ausgänge
zum
Prozessabbild der Steuerung
Parametrierung der Ventilinsel mit Erweiterungsinsel(n)
- byteweise Zusammensetzung der Ein- und Ausgänge
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Durch die Parametrierung
stellungen
nicht der Stellung der DIP-Schalter 9–11 bzw. der Einstellung im EEPROM entspricht, können Sie durch
die Anwenderdaten (Hexparameter) bei der Parametrierung auch nachträglich noch den von Ihnen gewünschten Eingangsmodus und Eingangsfilter setzen.
Ferner können Sie die Länge der gerätebezogenen Diagnose einstellen, wobei die lange Diagnose erst
bei Verwendung von mehr als vier Erweiterungsinseln sinnvoll ist.
Anwenderdaten (User Parameter) sind nicht notwendig, wenn Sie die Einstellungen gemäß DIP-Schalter
9–11 bzw. der im EEPROM hinterlegten Werte beibehalten.
Die Einstellungen mittels der Parametrierung haben höchste Priorität.
Beim Setzen der Einstellungen sind folgende Anwenderdaten zulässig:
- ohne Änderung des Eingangsmodus / -filters
byteweise Zusammensetzung
- Änderung des Eingangsmodus / -filters
der Hauptventilinsel
können
die für den Eingangsmodus und den Eingangsfilter gewählten Ein-
verändert werden. D.h. wenn Sie eine Einstellung wählen möchten, die
kurze Diagnoselange Diagnose
-
80 hex
EingangsmodusEingangsfilter OFFEingangsfilter ONEingangsfilter OFF
Lange Diagnose
keine Eingänge02 hex42 hex82 hexC2 hex
normale Eingänge12 hex52 hex92 hexD2 hex
versetzte Eingänge22 hex62 hexA2 hexE2 hex
halbierte Eingänge32 hex72 hexB2 hexF2 hex
Eingangsfilter ON
Lange Diagnose
8640 - 41
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Konfiguration der Ventilinsel mit Erweiterungsinsel(n)
- byteweise Zusammensetzung der Ein- und Ausgänge
Die Einstellungen der gewünschten Konfiguration, d.h. das Setzen verschiedener Kennungen erfolgt im
Allgemeinen mit Hilfe der GSD-Datei. Bis zu 18 Kennungen (Steckplätze) können vergeben werden.
Jede Erweiterungsinsel beginnt mit einem neuen Byte im Prozessabbild. Für die Hauptinsel und jede
Erweiterungsinsel werden 2 Kennungen verwendet, d.h. bei der Byte-weisen Konfiguration müssen die
Kennungen einer Ventilinsel zusammenhängen.
Jede Ventilinsel kann mit 4 Eingangsbyte und 3 Ausgangsbyte konfiguriert werden. Für den Fall, dass
bei einer Ventilinsel keine Eingänge bzw. Ausgänge vorhanden sind, wird für die Kennung 0 (Leerplatz)
eingegeben.
Manuelle Konfiguration
Wenn keine GSD-Datei vorhanden ist, muss die Konfiguration manuell erfolen. Es gelten die nachfolgenden Angaben.
Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum Prozessabbild der Steuerung
Hauptinsel
Erweiterungsinsel 0
Erweiterungsinsel 1
46 - 8640
Erweiterungsinsel 2
Bild: Zuordnung der Ein- und Ausgänge
zum Prozessabbild der Steuerung
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Parametrierung (Hexparameter1 / User_Prm_Data2) der Ventilinsel mit Erweiterungsinsel(n)
- bitweise Zusammensetzung der Ein- und Ausgänge
Bei der bitweisen Zusammensetzung der Ein- und Ausgänge ist es zwingend erforderlich durch die
Parametrierung Anwenderdaten (Hexparameter) zu übertragen.
Mindestdaten sind neben der Einstellung der Zusammensetzung auch die Angaben darüber, wieviele
Eingänge und Ausgänge an der Haupinsel, an der Erweiterungsinsel 0, usw., vorhanden sind.
Die Länge der gerätebezogenen Diagnose ist einstellbar, wobei die lange Diagnose erst bei Verwendung
von mehr als vier Erweiterungsinseln von Bedeutung ist.
Ferner
insel
können
die für den Eingangsmodus und den Eingangsfilter gewählten Einstellungen
der Haupt-
verändert werden. D.h. wenn Sie eine Einstellung wählen möchten, die nicht der Stellung der DIPSchalter 9–11 bzw. der Einstellung im EEPROM entspricht, können Sie durch die Anwenderdaten
(Hexparameter) bei der Parametrierung nachträglich den von Ihnen gewünschten Eingangsmodus und
Eingangsfilter setzen.
Die Einstellungen mittels Parametrierung haben höchste Priorität.
Für das Byte 8 (0) ist eine nähere Betrachtung notwendig. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung,
ob der Eingangsmodus und -filter entsprechend der Einstellung durch DIP-Schalter bzw. EEPROM beibehalten wird oder bei der Parametrierung nochmals geändert werden soll.
- ohne Änderung des Eingangsmodus / -filters
byteweise Zusammensetzung01 hex81 hex
48 - 8640
kurze Diagnoselange Diagnose
- Änderung des Eingangsmodus / -filters
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
EingangsmodusEingangsfilter OFFEingangsfilter ONEingangsfilter OFF
Lange Diagnose
Eingangsfilter ON
Lange Diagnose
keine Eingänge03 hex43 hex83 hexC3 hex
normale Eingänge13 hex53 hex93 hexD3 hex
versetzte Eingänge23 hex63 hexA3 hexE3 hex
halbierte Eingänge33 hex73 hexB3 hexF3 hex
Konfiguration der Ventilinsel mit Erweiterungsinsel(n)
- bitweise Zusammensetzung der Ein- und Ausgänge
Die Einstellungen der gewünschten Konfiguration, d.h. das Setzen verschiedener Kennungen erfolgt im
Allgemeinen mit Hilfe der GSD-Datei.
Durch die Verwendung verschiedener Kennungen, hat der Benutzer die Möglichkeit die Belegung der
Eingangs- und Ausgangsbytes im Prozessabbild frei zuzuordnen. Die Kennungen sind unabhängig von
den einzelnen Ventilinseln.
Die Eingänge bzw. Ausgänge werden von der Hauptinsel und den Erweiterungsinseln zu je einem Bitstrom entsprechend der Parametrierung (vorheriges Kapitel) zusammengesetzt. Über die Kennungen
können die Bytes entsprechend im Prozessabbild verteilt werden.
Mit den Ausgängen wird in gleicher Weise verfahren.
8640 - 49
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Manuelle Konfiguration
Wenn keine GSD-Datei vorhanden ist, muss die Konfiguration manuell erfolen. Es gelten die nachfolgenden Angaben. Dabei kann ein Konfigurationstelegramm eine oder mehrere Kennungen enthalten, wodurch die Zuordnung durch den Benutzer frei wählbar ist.
Hauptinsel mit 3 Erweiterungsinseln
Hauptinsel mit 3 Ventilen (Ausgänge) und 3 Rückmeldern (Eingänge);
jede zweite Rückmeldung wird nicht berücksichtigt
•PROFIBUS-DP-Adresse 9
•Modus: "Halbierte Eingänge"
•Eingangsfilter aktiv
•RIO-Interface
DIP-Schalter Hauptinsel
123456789101112
ONOFF OFFONOFF OFF OFFONONONONOFF
50 - 8640
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Erweiterungsinsel 0 mit 4 Ventilen (Ausgänge) und keinen Rückmeldern
•Adresse 0 (Erweiterungsinsel 0 hat immer die Adresse 0)
DIP-Schalter Erweiterungsinsel 0:
123456789101112
OFF OFF OFFONOFF OFFONOFF OFF OFF OFF OFF
Erweiterungsinsel 1 mit 2 Ventilen (Ausgänge) und 4 Rückmeldern (Eingänge)
•Adresse 1 (Erweiterungsinsel 1 hat immer die Adresse 1)
•Modus: normaler Eingangsmode
•Eingangsfilter aktiv
DIP-Schalter Erweiterungsinsel 1
123456789101112
ONOFF OFFONOFF OFFONOFFONOFFONOFF
Erweiterungsinsel 2 mit 3 Ventilen (Ausgänge) und 6 Rückmeldern (Eingänge)
jede zweite Rückmeldung wird nicht berücksichtigt
•Adresse 2 (Erweiterungsinsel 2 hat immer die Adresse 2)
•Modus: "Halbierte Eingänge"
•Eingangsfilter aktiv
DIP-Schalter Erweiterungsinsel 2
123456789101112
OFFONOFFONOFF OFFONOFFONONONOFF
Parameterdiagramm
Hier sind nur die Anwenderparameter (User_Prm_Data) dargestellt. Zählung in Klammern von 0 beginnend (die meisten Konfigurationsprogramme zeigen nur Anwenderparameter). Wert im Hex-Format.
Kennung in Hex (Dez)10 (016)10 (016)20 (032)20 (032)
Prozessabbild Ausgang (PAA)1114
Prozessabbild Eingang (PAE)1520
Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum Prozessabbild der Steuerung
Prozeßabbild Eingänge (PAE)
Output OK
Bus Fault
Fault
RUN
+24V
burkert
1
23
4
56
1
burkertburkertburkert
2
3
4
Byte 15
56
70
1
2
3
Byte 20
4
56
+24V
12
3
4
RUN
RUN
Ventil
Ventil
Ventil
BUS
BUS
Fault
Output OK
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
BUS
BUS
Fault
Output OK
Ventil
Ventil
Hauptinsel
1
2
3
4
Byte 11
56
70
1
2
3
4
Prozeßabbild Ausgänge (PAA)
Byte 14
56
Erweiterungsinsel 0
Erweiterungsinsel 1
70
+24V
12
3
56
4
RUN
BUS
BUS
Fault
Output OK
Ventil
Ventil
Ventil
Bild : Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum Prozessabbild der Steuerung
52 - 8640
70
Erweiterungsinsel 2
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Sonderfunktionen bei der Parametrierung
Parameter 0x0E : EEPROM löschen
Wird die Teilnehmeradresse der Ventilinsel über den Bus eingestellt, dann wird diese Adresse und die
evtl. zusätzlich übertragenen Anwenderdaten im EEPROM der Ventilinsel gespeichert.
Um das EEPROM bei Bedarf zu löschen, muss
(Hexparameter) übertragen werden.
Wurde beim Setzen der Adresse die spätere Änderung gesperrt, so ist das Löschen des EEPROMs die
einzige Möglichkeit eine neue Adresse zu setzen.
Nach dem Löschen hat die Ventilinsel die Defaultadresse 126.
0x0E (bzw. 14 dez)
als Anwenderdatum
Parameter 0x0F: Änderung der Defaulteinstellung für die Konfiguration
Wird bei der Konfiguration der Ventilinsel auf die Defaultwerte zurückgegriffen, werden die Maximalwerte, d.h. 4 Byte Eingänge und 3 Byte Ausgänge gesetzt und dem Prozessabbild hinzugefügt.
Zur Auswahl einer anderen Defaulteinstellung müssen folgende Anwenderdaten (Hexparameter) gesetzt
werden:
Byte-Nr.Beschreibung
00 x 0F; Parameter für die Änderung der Defaulteinstellung
1Anzahl der Kennungen, die folgen (max. 7)
2Kennung 1
3Kennung 2
:
8Kennung 7
Als Kennung sind folgende Daten zulässig:
HexDezimalBedeutung
100161 Byte Eingabe, Konsistenz über Byte
110172 Byte Eingabe, Konsistenz über Byte
120183 Byte Eingabe, Konsistenz über Byte
130194 Byte Eingabe, Konsistenz über Byte
200321 Byte Ausgabe, Konsistenz über Byte
210332 Byte Ausgabe, Konsistenz über Byte
220343 Byte Ausgabe, Konsistenz über Byte
00000Platzhalter
8640 - 53
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
Diagnose
Beim Hochlauf des Systems oder im Fehlerfall wird die Diagnose vom Master aus dem Slave
ausgelesen. Die Mehrzahl der Steuerungen stellt einen Teil dieser Daten zur Verfügung.
In der gerätebezogenen Diagnosedatei (Ext_Diag_Data) sind folgende Daten abgelegt:
•unentbehrliche DIP-Schalterstellungen
•Fehlernummern der Parametrier- und Konfigurationsfehler
•Ausgangsspannungsfehler
•Informationen über den Ausfall einer Erweiterungsinsel
•Angaben über die Konfigurierung der Erweiterungsinsel
Bit 7Bit 6Bit 5Bit 4Bit 3Bit 2Bit 1Bit 0
Byte Normdiagnose 6 Bytes
1(0) Master-Look
von anderem
Master
parametriert
2(1) Deactivated
Insel setzt 0
3(2) Ext_Diag_,
Overflow
Mehr
Diagnose
vorhanden,
als gesendet
werden kann.
4(3) Master_ADD
5(4)
Ident_Number high Byte
6(5) Ident_Number low Byte
Headerbyte (Länge der gerätebezogenen Diagnose 10 oder 14 Byte)
1Zu viele Eingänge (>32) für eine Insel1Zu viele Eingänge (>32) für eine Insel eingegeben
Hauptinsel am PROFIBUS-DP
Beispiel: HI: DIP-6 Hauptinsel DIP-Schalter 6
Erweiterungsinsel n am RIO-Bus (n = 0 bis 7 )
Beispiel: EI0: DIP-4 Erweiterungsinsel mit Adresse 0 Schalter 4
DIP-Schalternummer der entsprechenden Ventilinsel
(rechts am Feldbusmodul) 0:= OFF; 1:=ON
An der entsprechenden Ventilinsel fehlt die 24 V-Ausgangssteuerspannung
0:=Kein Fehler; 1:=Fehler
Die entsprechende Erweiterungslinsel meldet sich nicht am RIO-Bus
0:=Kein Fehler; 1:=Fehler
Die entsprechende Erweiterungsinsel wurde vom Master konfiguriert
0:=Nicht konfiguriert; 1:=Konfiguriert
2Zu viele Ausgänge (>24) für eine Insel2Zu viele Ausgänge (>24) für eine Insel eingegeben
3Zuwenig Eingänge für alle Inseln
(Vorgabe vom Parametertelegramm)
4Zuwenig Ausgänge für alle Inseln
(Vorgabe vom Parametertelegr.)
5Falsches Konfigurationsbyte5
3Parametriertelegr. zu klein
4Zuwenig Ausgänge für alle Inseln
8640 - 55
FELDBUSMODUL PROFIBUS-DP
56 - 8640
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
FELDBUSMODUL
PROFIBUS DP/ V1
PROFIBUS DP/V1, IP 20 ....................................................................................................................................................................................... 58
Gesamtübersicht IP 20 .................................................................................................................................................................................... 58
Spannungsversorgung (Power) IP 20
Feldbusanschluss IP 20
PROFIBUS DP/V1, IP 54 ....................................................................................................................................................................................... 60
Gesamtübersicht IP 54 ................................................................................................................................................................................... 60
Modus Eingänge.................................................................................................................................................................................................................. 85
Bild: Gesamtübersicht Feldbusmodul PROFIBUS-DP IP 20
HINWEIS
Die DIP-Schalter sind durch die Folie hindurch betätigbar!
Spannungsversorgung (Power) IP 20
Der 4polige Steck-Klemm-Verbinder für die Spannungsversorgung hat folgende Belegung:
Funktionserde
Feldbusanschluss
Pin 1Pin 4
Bild: Ausschnitt POWER-AnschlussBild: Aufbau der Spannungsversorgung
HINWEIS
Pin 2 und Pin 4 der Spannungsversorgung müssen mit 4 A (mittelträge) abgesichert
werden.
ACHTUNG!
Legen Sie zur Gewährleistung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) die
Schraubklemme FE (Funktionserde) mit einem möglichst kurzen Kabel (30 cm) auf Erdpotential.
Zubehör
Steck-Klemm-Verbinder für Spannungsversorgung (im Lieferumfang enthalten).
58 - 8640
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Feldbusanschluss IP 20
Für den Feldbusanschluss in der Schutzart IP 20 wird eine 9polige D-SUB-Verbindung eingesetzt.
Nachfolgend ist die von der Norm 19245 Teil 1 festgelegte Belegung beschrieben.
Pin Nr.
1frei-
2frei-
3RxD/TxD-PEmpfang/Sende-Daten-P
4CNTR-P (RTS)Request to Send (Repeater Steuersignal)
5DGNDDatenbezugspotential
6+5VVersorgungsspannung-Plus
7frei-
8RxD/TxD-NEmpfang/Sende-Daten-N
9frei-
(Buchse im Gerät, Stecker am Kabel)
Signalname
Beschreibung
8640 - 59
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
PROFIBUS DP/V1, IP 54
Gesamtübersicht IP 54
LED-Zustandsanzeige
DIP-Schalter
Spannungsversorgung
Funktionserde
Feldbusanschluss
Bild: Gesamtübersicht Feldbusmodul PROFIBUS-DP IP 54
HINWEIS
Die DIP-Schalter sind durch die Folie hindurch betätigbar!
Spannungsversorgung (Power) IP 54
Der 4polige Rund-Steckverbinder für die Spannungsversorgung hat folgende Belegung:
Pin 1 + 24 V - Treiber (Ausgänge)
Pin 2 + 24 V - Logik
Pin 3 GND - Logik
Pin 4 GND - Treiber (Ausgänge)
Bild: Aufbau der Spannungsversorgung
HINWEIS
ACHTUNG!
60 - 8640
Pin 1 und Pin 2 der Spannungsversorgung müssen mit 4 A (mittelträge) abgesichert
werden.
Legen Sie zur Gewährleistung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) die
Schraubklemme FE (Funktionserde) mit einem möglichst kurzen Kabel (30 cm) auf Erdpotential.
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Feldbusanschluss IP 54
Für den Feldbusanschluss in der Schutzart IP 54 wird das M12 - Stecksystem eingesetzt. Um eine Verwechslung zwischen Bus und Versorgungsteckplatz zu vermeiden, wird hier die Reserve-Key-Codierung
benutzt. Nachfolgend ist die Belegung beschrieben.
Stift Nr.SignalBedeutung
1VPVersorgungsspannung-Plus, (P5V)
2RxDx/TxD-NEmpfang/Sende-Daten-N, A-Leitung
3DGNDDatenübertragungspotential (Bezugspotential zu VP)
4RxDx/TxD-PEmpfang/Sende-Daten-P, B-Leitung
5SchirmSchirm bzw. Schutzerde
GewindeSchirmSchirm bzw. Schutzerde
Belegung der Stecker und Buchsen
Zubehör
PROFIBUS Steckverbinder konfektionierbar (Reserve-Key-Codierung) Id. Nr. 918 198
PROFIBUS T-Stück (12 MBaud) M12Id. Nr. 902 098
DIP-Schalter (PROFIBUS-Adresse)
Die DIP-Schalter mit einem Schraubenzieher durch die Folie einstellen
(die Folie ist sehr wiederstandsfähig).
DIPWERTBedeutungHinweis
1 (oben)1PROFIBUS-Adresse Die PROFIBUS-Adresse ist gleich der Summe aller
22PROFIBUS-Adresse
:
:
:
:
PROFIBUS-Adresse
Werte der DIP-Schalter 1 - 7 mit "On" - Stellung
"On" - Stellung = DIP-Schalter nach rechts
632PROFIBUS-Adresse
764PROFIBUS-Adresse
8 (unten)-- reserviert -Auf "Off" stellen
8640 - 61
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
LED-Zustandsanzeige
BUS_OK (BO)
BUS_FAULT (BF)
FAILURE_SELECT (FS)
U_TREIBER_OK /Uo)
Bild: Ausschnitt LED-Zustandsanzeige
FAILURE_NUMBER (FN)
U_LOGIK_OK (UI)
Abk.FarbeBedeutungErläuterung
BOgrünBus OKBuskommunikation aktiv
BFrotBus FaultBusfehler
FSgelbFailure SelectLegt die Funktion der LED FN fest:
FS leuchtet: FN zeigt den Fehlertyp an.
FS leuchtet nicht: FN zeigt die Fehlernummer an.
FNrotFailure NumberDie Anzahl der Blinkimpulse geben den Fehlertyp oder die
Fehlernummer an, je nachdem ob FS leuchtet oder nicht.
U
I
grünU LOGIK OKSpannung für Logikversorgung, Eingänge und Bus-
Schnittstelle vorhanden.
U
o
grünU Treiber OKVersorgungsspannung für Ausgänge vorhanden.
Normaler Zustand
LEDZustandBeschreibung
BUS (BO)EIN
BUS (BF)AUS
FSAUS
FNAUS
U
O
U
I
EIN
EIN
Störungsfreier Betrieb der Ventilinsel
am PROFIBUS DP
Busfehler
LEDZustandBeschreibungFehlerursache / Behebung
BUS (BO)AUS
BUS (BF)EIN
FSAUS
FNAUS
U
O
U
I
EIN
EIN
Ansprechüberwachungszeit an der
Ventilinsel ist abgelaufen, ohne dass
sie der Master angesprochen hat
Master (Steuerung) und Buskabel
Netzkonfiguration am Master und
Stationsadresse an der Insel
Im Betrieb:
überprüfen.
Bei Inbetriebnahme:
überprüfen
62 - 8640
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Fehler und Warnungen die durch die FN (Failure Number) und FS (Failure Select) LEDs angezeigt
werden
Fehlertyp
LED FS EIN
1
2
3
4
Fehlernr.
LED FS AUS
Parametrierfehler (Set_Prm_Telegramm)
1
2
3Parametriertelegramm zu groß
4Parametriertelegramm zu klein
Konfigurationsfehler (Chk_Cfg_Telegramm)
1Zu viele Eingänge für eine Ventilinsel
2Zu viele Ausgänge für eine Ventilinsel
3
4
5Eine Kennung hat den falschen Code
Fehler der Hauptinsel
1
2
3Fehler bei Zugriff auf EepromEvtl. Elektronik tauschen
Fehler einer Erweiterungsinsel
1
2
BeschreibungBehebung
Zu viele Eingänge für eine Ventilinsel
(Bit-weise Zusammensetzung)
Zu viele Ausgänge für eine Ventilinsel
(Bit-weise Zusammensetzung)
Zuwenig Eingänge für eine Ventilinsel
(Vorgabe vom Parametertelegramm)
Zuwenig Ausgänge für eine Ventilinsel
(Vorgabe vom Parametertelegramm)
Versorgungsspannung für Ausgänge
Hauptinsel fehlt
Eingestellte Stationsadresse ist außerhalb
des erlaubten Bereichs ( 0...125 )
Versorgungsspannung für
Ausgänge Erweiterungsinsel fehlt
Vollständiger Ausfall einer
Erweiterungsinsel
Anwenderparameter und
DIP-Schalter überprüfen
Anwenderparameter und
DIP-Schalter überprüfen
Anwenderparameter und
DIP-Schalter überprüfen
Anwenderparameter und
DIP-Schalter überprüfen
Kennungsbytes und
DIP-Schalter überprüfen
Kennungsbytes und
DIP-Schalter überprüfen
Kennungsbytes und
DIP-Schalter überprüfen
Kennungsbytes und
DIP-Schalter überprüfen
Kennungsbytes und
DIP-Schalter überprüfen
Versorgungsspannung
überprüfen
Profibusadresse an der
Hauptinsel überprüfen
Versorgungsspannung
überprüfen
Erweiterungsinsel überprüfen
RIO Bus
Nach Beheben des Fehlers ist ein Neustart der Ventilinsel, durch kurzzeitige Trennung von der
Versorgungsspannung erforderlich.
8640 - 63
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
PROFIBUS-DP
Der Zweck des Bussystems ist die schnelle serielle Verbindung von dezentraler Peripherie (Ventilinsel) mit
dem zentralen Master (Steuerung). Neben den Ein-/Ausgabe-Daten werden auch Parameter-, Konfigurations- und Diagnosedaten übertragen.
Definiert ist der PROFIBUS-DP in der Norm DIN 19245 T3.
Viele PROFIBUS-Master (Steuerungen) benötigen ein Konfigurationsprogramm mit der die Netzstruktur
beschrieben wird, z.B. Siemens COM ET200 für die Steuerung S5. Diese Programme erfordern die Gerätestammdatei (GSD-Datei) oder wie im Falle der oben genannten Siemenssteuerung die Typ-Datei. Beide
Dateien sind auf Diskette beigelegt. Sie enthalten busspezifische Daten.
4 Eingangs- und 3 Ausgangsbyte
mehrere Kennungen möglich
(z.B. 10H, 10H, 10H, 10H, 20H, 20H, 20H )
je Insel 4 Eingangs- und 3 Ausgangsbyte
Byte, oder Bitgrenzen zwischen den Erweiterungsinseln
bei Bitgrenzen anwenderspezifische Parameter erforderlich
64 - 8640
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Vereinfachte Darstellung des Ablaufs der PROFIBUS-DP Kommunikation
Die Diagnose wird solange angefordert, bis der Teilnehmer
sich meldet und von keinem anderen Master belegt ist
Master sendet Parametrierung
- Busspezifische Daten (z.B. Ansprechüberwachung)
- Anwenderspezifische Parameterdaten (im Bedarfsfall)
=> Fehler werden in der Diagnose angezeigt
Master sendet Sollkonfiguration
Sollkonfiguration wird im Slave mit Istkonfiguration
verglichen =>Fehler werden in der Diagnose angezeigt
Master liest Diagnose
Wenn ein Parameterierungs- / Konfigurationsfehler vorliegt,
beginnt die Kommunikation von vorn.
Befindet sich der Slave im Datenaustauschmode,
findet ein zyklischer Datenaustausch statt.
8640 - 65
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Inbetriebnahme
1
2
66 - 8640
Erweiterungsinseln werden über das RIO-Interface an die Ventilinsel angeschlossen.
Wann ist eine bitweise Aufteilung von Vorteil?
• Entspricht die Anzahl der Ein- oder Ausgänge nicht dem Byteraster, bleiben bei byteweiser
Konfiguration Bits ungenutzt. Bei einer Ventilinsel mit 4 Ventilen und einer Ventilinsel mit 10
Ventilen sind das z. B. bei Byte-weiser Konfiguration 10 Bits (4 + 6 Bits), da für die erste Ventilinsel ein Byte und für die zweite zwei Byte notwendig sind. Mit der bitweisen Aufteilung können
nun die Ausgänge “zusammengeschoben” werden. Dadurch werden nur 2 Byte benötigt und 2 Bits
bleiben ungenutzt.
• Durch die bitweise Zusammenfassung können im Konfigurationstelegramm die Kennungen bzw.
Steckplätze (Zuordnung im Prozessabbild) frei gewählt werden.
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Parametrierung ohne Erweiterungsinseln (Hexparameter1 / User_Prm_Data2)
Die Voreinstellung (Default) in der Parametrierung ist
Erweiterungsinseln
Eingangsmodus
Filter
Durch die Parametrierung
keine
normale Eingänge
Ein
können
die für den Eingangsmodus und den Filter gewählten Einstellungen
(Zeit in Tbit, wann der Slave antworten darf. Mindestens 11 Tbit, 0 alter Wert bleibt)
(Herstellerkennung 00 Hex)
(Herstellerkennung 81 Hex)
(für Gruppenbildung, jedes Bit stellt eine Gruppe dar)
User_Prm_Data (DPV1_Satus)
DPV1_Status_1
DPV1_Status_2
DPV1_Status_3
Slave wird im
Freeze-Mode
betrieben
User_Prm_Data (Anwenderparameter)
Ansprechüberwachung
0: Deaktiviert
1: Aktiviert
Byte 11 User_Prm_Data (Anwenderparameter)
EingangsmodusEingangsfilter OFFEingangsfilter ON
keine Eingänge04 hex44 hex
normale Eingänge14 hex54 hex (default)
versetzte Eingänge24 hex64 hex
halbierte Eingänge34 hex74 hex
Beschreibung der Eingangsmodi und des Eingangsfilters siehe Abschnitt
HINWEIS
In vielen Konfigurationstools besteht kein direkter Zugriff auf Byte 1 bis 7. Bei Siemens
„Modus Eingänge“
(Step 5 und Step 7) beginnen die Parameter (Hexparameter) bei Byte 8
8640 - 67
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Konfiguration der Ventilinsel ohne Erweiterungsinseln
Die Einstellungen der gewünschten Konfiguration, d.h. das Setzen verschiedener Kennungen erfolgt im
Allgemeinen mit Hilfe der GSD-Datei. Bis zu 7 Kennungen (Steckplätze) können vergeben werden.
Mit dem Schreiben der Konfiguration wird im Prozessabbild die Anzahl der Eingangs- und Ausgangs-bytes
gesetzt und auf die zulässigen Grenzen überprüft. Durch die Verwendung verschiedener Kennungen, hat
der Benutzer die Möglichkeit, die Belegung der Eingangs- und Ausgangsbytes im Prozessabbild frei zuzuordnen.
Eine Ventilinsel hat maximal 32 Eingänge und maximal 24 Ausgänge. Dies entspricht maximal 4
Eingangsbytes und maximal 3 Ausgangsbytes. Aus diesem Grund dürfen im Prozessabbild einer Ventilinsel niemals mehr als die oben genannte Anzahl an Eingangs- bzw. Ausgangsbytes konfiguriert werden.
Unter Beachtung der oben genannten Grenzen (32 Eingänge, 24 Ausgänge; 4 Eingangsbytes, 3
Ausgangsbytes) ist jedoch sowohl die Konfiguration von weniger, als auch von mehr Eingangs- bzw.
Ausgangsbytes möglich, als an der Ventilinsel tatsächlich physikalisch vorhanden sind.
Beispiel:
physikalisch vorhandenKonfigurationAuswirkung
16 Ventile1 ByteNur Ventil 1 bis 8 ansprechbar
2 ByteVentile 1 bis 16 ansprechbar
3 ByteVentile 1 bis 16 ansprechbar,
1 Byte im Prozessabbild ungenutzt belegt
4 ByteKonfigurationsfehler
Manuelle Konfiguration
Wenn keine GSD-Datei vorhanden ist, muss die Konfiguration manuell erfolgen. Es gelten die nachfolgenden Angaben. Dabei kann ein Konfigurationstelegramm eine oder mehrere Kennungen enthalten, wodurch
die Zuordnung durch den Benutzer frei wählbar ist.
Die Kennungen sind wie folgt aufgebaut:
Bit 7Bit 6Bit 5 - 4Bit 3 - 0
Konsistenz
0 = Byte/Wort
1 = gesamte Länge
Bytes/Worte
0 = Bytes
1 = Worte (2 Byte)
Ein-/Ausgabe
00 = spez. Kennungsformat
01 = Eingabe
10 = Ausgabe
11 = Ein-/Ausgabe
Länge (Anzahl) der Daten
0000 = 1 Byte/Wort
:
0010 = 3 Bytes/Worte
:
1111 = 16 Bytes/Worte
68 - 8640
HexDezimalBedeutung
100161 Byte Eingabe, Konsistenz über Byte
110172 Byte Eingabe, Konsistenz über Byte
120183 Byte Eingabe, Konsistenz über Byte
130194 Byte Eingabe, Konsistenz über Byte
200321 Byte Ausgabe, Konsistenz über Byte
210332 Byte Ausgabe, Konsistenz über Byte
220343 Byte Ausgabe, Konsistenz über Byte
00000Platzhalter (Leerplatz)
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Beispiel 1
Ventilinsel mit 16 Ventilen (Ausgänge) und 32 Rückmeldern (Eingänge)
•PROFIBUS-DP-Adresse 4
•Die Ventile 1-16 belegen im Prozessabbild Ausgänge (PAA) Byte 11-12
•Die Rückmelder 1-32 belegen im Prozessabbild Eingänge (PAE) Byte 20-23
•Mode: Normaler Eingangsmode
•Eingangsfilter aktiv
DIP-Schalter
12345678
OFFOFFONOFFOFFOFF OFFOFF
Anwenderparameter Byte 11 User_Prm_Data 54 hex
Konfiguration:
Norm
Siemens
Byte Nr. (Steckplatz)1 (0)2 (1)
Kennung in Hex (Dez)13 (019)21 (033)
Prozessabbild Ausgang (PAA)11-12
Prozessabbild Eingang (PAE)20-23
Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum Prozessabbild der Steuerung
Prozessabbild Eingänge (PAE)
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Prozessabbild Ausgänge (PAA)
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Bild : Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum
Prozessabbild der Steuerung
8640 - 69
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Beispiel 2
Ventilinsel mit 16 Ventilen (Ausgänge) und 32 Rückmeldern (Eingänge)
•PROFIBUS-DP-Adresse 5
•Die Ventile 1-8 belegen im Prozessabbild „Ausgänge“ (PAA) Byte 11
•Die Ventile 9-16 belegen im Prozessabbild „Ausgänge“ (PAA) Byte 20
•Die Rückmelder 1-8 belegen im Prozessabbild „Eingänge“ (PAE) Byte 10
•Die Rückmelder 9-16 belegen im Prozessabbild „Eingänge“ (PAE) Byte 15
•Die Rückmelder 17-32 belegen im Prozessabbild „Eingänge“ (PAE) Byte 20-21
•Mode: Normaler Eingangsmode
•Eingangsfilter aktiv
DIP-Schalter
12345678
ONOFFONOFF OFF OFF OFF OFF
Anwenderparameter Byte 11 User_Prm_Data 54 hex
Konfiguration
Norm
Siemens
Byte Nr. (Steckplatz)1 (0)2 (1)3(2)4(3)5(4)
Kennung in Hex (Dez)10 (016)10 (016)11 (017)20 (032)20 (032)
Prozessabbild Ausgang (PAA)1120
Prozessabbild Eingang (PAE)101520-21
Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum Prozessabbild der Steuerung
Prozessabbild Eingänge (PAE)
Ventil
70 - 8640
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Prozessabbild Ausgänge (PAA)
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Bild: Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum
Prozessabbild der Steuerung
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Beispiel 3
Ventilinsel mit 16 Ventilen (Ausgänge) und 32 Rückmeldern (Eingänge)
•PROFIBUS-DP-Adresse 6
•Die Ventile 1-16 belegen im Prozessabbild Ausgänge (PAA) Byte 11+12
•Die Rückmelder 17,19,..31 belegen im Prozessabbild „Eingänge“ (PAE) Byte 21
•Modus: „Halbierte Eingänge“
•Eingangsfilter aktiv
DIP-Schalter
12345678
ONONONOFF OFF OFF OFF OFF
Anwenderparameter Byte 11 User_Prm_Data 74 hex
Konfiguration
Norm
Siemens
Byte Nr. (Steckplatz)1 (0)2 (1)3(2)4(3)
Kennung in Hex (Dez)10 (016)10 (016)20 (032)20 (032)
Prozessabbild Ausgang (PAA)1710
Prozessabbild Eingang (PAE)1821
Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum Prozessabbild der Steuerung
Prozessabbild Eingänge (PAE)
Ventil
72 - 8640
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Prozessabbild Ausgänge (PAA)
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
Bild : Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum
Prozessabbild der Steuerung
Parametrierung der Ventilinsel mit Erweiterungsinsel(n)
- byteweise Zusammensetzung der Ein- und Ausgänge
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Die Voreinstellung (Default) der
Erweiterungsinseln
Eingangsmodus
Filter
ACHTUNG!
Bei der Verwendung von Erweiterungsinseln
Erweiterungsinseln
Durch die Parametrierung
verändert werden.
Ferner können Sie die Länge der gerätebezogenen Diagnose einstellen, wobei die lange Diagnose erst bei
Verwendung von mehr als vier Erweiterungsinseln sinnvoll ist.
Beim Setzen der Einstellungen im Parameter-Telegramm sind folgende Werte zulässig.
Anwenderparameter Byte 11 User_Prm_Data
Hauptinsel
keine (muß
normale Eingänge
Ein
RIO byteweise
können
die für den Eingangsmodus und den Filter gewählten Einstellungen
in der Parametrierung ist
auf
RIO byteweise
angewählt werden.
umgestellt werden)
muß
in der Parametrierung
EingangsmodusEingangsfilter OFFEingangsfilter ONEingangsfilter OFF
Lange Diagnose
keine Eingänge05 hex45 hex85 hexC5 hex
normale Eingänge15 hex55 hex95 hexD5 hex
versetzte Eingänge25 hex65 hexA5 hexE5 hex
halbierte Eingänge35 hex75 hexB5 hexF5 hex
Beschreibung der Eingangsmodi und des Eingangsfilters siehe Abschnitt
„Modus Eingänge“
Eingangsfilter ON
Lange Diagnose
8640 - 73
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Konfiguration der Ventilinsel mit Erweiterungsinsel(n)
- byteweise Zusammensetzung der Ein- und Ausgänge
Die Einstellungen der gewünschten Konfiguration, d.h. das Setzen verschiedener Kennungen erfolgt im
Allgemeinen mit Hilfe der GSD-Datei. Bis zu 18 Kennungen (Steckplätze) können vergeben werden.
Jede Erweiterungsinsel beginnt mit einem neuen Byte im Prozessabbild. Für die Hauptinsel und jede Erweiterungsinsel werden 2 Kennungen verwendet, d.h. bei der Byte-weisen Konfiguration müssen die Kennungen einer Ventilinsel zusammenhängen.
Jede Ventilinsel kann mit 4 Eingangsbyte und 3 Ausgangsbyte konfiguriert werden. Für den Fall, dass bei
einer Ventilinsel keine Eingänge bzw. Ausgänge vorhanden sind, wird für die Kennung 0 (Leerplatz) eingegeben.
Manuelle Konfiguration
Wenn keine GSD-Datei vorhanden ist, muss die Konfiguration manuell erfolen. Es gelten die nachfolgenden Angaben.
Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum Prozessabbild der Steuerung
Hauptinsel
Erweiterungsinsel 0
Erweiterungsinsel 1
78 - 8640
Erweiterungsinsel 2
Bild: Zuordnung der Ein- und Ausgänge
zum Prozessabbild der Steuerung
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Parametrierung (Hexparameter1 / User_Prm_Data2) der Ventilinsel mit Erweiterungsinsel(n)
- bitweise Zusammensetzung der Ein- und Ausgänge
Bei der bitweisen Zusammensetzung der Ein- und Ausgänge ist es zwingend erforderlich durch die
Parametrierung Anwenderdaten (Hexparameter) zu übertragen.
Mindestdaten sind neben der Einstellung der Zusammensetzung auch die Angaben darüber, wieviele Eingänge und Ausgänge an der Haupinsel, an der Erweiterungsinsel 0, usw., vorhanden sind.
Die Voreinstellung (Default) der
Erweiterungsinseln
Eingangsmodus
Filter
Hauptinsel
keine (muß
in der Parametrierung ist
auf
normale Eingänge
Ein
RIO bitweise
umgestellt werden)
ACHTUNG!
Bei der Verwendung von Erweiterungsinseln
Erweiterungsinseln
Durch die Parametrierung
können
RIO bitweise
angewählt werden.
die für den Eingangsmodus und den Filter gewählten Einstellungen
muß
in der Parametrierung
verändert werden.
Ferner können Sie die Länge der gerätebezogenen Diagnose einstellen, wobei die lange Diagnose erst bei
Verwendung von mehr als vier Erweiterungsinseln sinnvoll ist.
EingangsmodusEingangsfilter OFFEingangsfilter ONEingangsfilter OFF
keine Eingänge03 hex43 hex83 hexC3 hex
normale Eingänge13 hex53 hex93 hexD3 hex
versetzte Eingänge23 hex63 hexA3 hexE3 hex
halbierte Eingänge33 hex73 hexB3 hexF3 hex
Beschreibung der Eingangsmodi und des Eingangsfilters siehe Abschnitt
80 - 8640
Lange Diagnose
„Modus Eingänge“
Eingangsfilter ON
Lange Diagnose
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Konfiguration der Ventilinsel mit Erweiterungsinsel(n)
- bitweise Zusammensetzung der Ein- und Ausgänge
Die Einstellungen der gewünschten Konfiguration, d.h. das Setzen verschiedener Kennungen erfolgt im
Allgemeinen mit Hilfe der GSD-Datei.
Durch die Verwendung verschiedener Kennungen, hat der Benutzer die Möglichkeit die Belegung der Eingangs- und Ausgangsbytes im Prozessabbild frei zuzuordnen. Die Kennungen sind unabhängig von den
einzelnen Ventilinseln.
Die Eingänge bzw. Ausgänge werden von der Hauptinsel und den Erweiterungsinseln zu je einem Bitstrom
entsprechend der Parametrierung (vorheriges Kapitel) zusammengesetzt. Über die Kennungen können die
Bytes entsprechend im Prozessabbild verteilt werden.
Mit den Ausgängen wird in gleicher Weise verfahren.
8640 - 81
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Manuelle Konfiguration
Wenn keine GSD-Datei vorhanden ist, muss die Konfiguration manuell erfolen. Es gelten die nachfolgenden Angaben. Dabei kann ein Konfigurationstelegramm eine oder mehrere Kennungen enthalten, wodurch
die Zuordnung durch den Benutzer frei wählbar ist.
Hauptinsel mit 3 Erweiterungsinseln
Hauptinsel mit 3 Ventilen (Ausgänge) und 3 Rückmeldern (Eingänge);
jede zweite Rückmeldung wird nicht berücksichtigt
•
PROFIBUS-DP-Adresse 9
•
Modus: "Halbierte Eingänge"
•
Eingangsfilter aktiv
•
RIO-Interface
DIP-Schalter Hauptinsel
12345678
ONOFF OFFONOFF OFF OFF OFF
82 - 8640
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Erweiterungsinsel 0 mit 4 Ventilen (Ausgänge) und keinen Rückmeldern
•
Adresse 0 (Erweiterungsinsel 0 hat immer die Adresse 0)
DIP-Schalter Erweiterungsinsel 0:
123456789101112
OFF OFF OFFONOFF OFFONOFF OFF OFF OFF OFF
Erweiterungsinsel 1 mit 2 Ventilen (Ausgänge) und 4 Rückmeldern (Eingänge)
•
Adresse 1 (Erweiterungsinsel 1 hat immer die Adresse 1)
•
Modus: normaler Eingangsmode
•
Eingangsfilter aktiv
DIP-Schalter Erweiterungsinsel 1
123456789101112
ONOFF OFFONOFF OFFONOFFONOFFONOFF
Erweiterungsinsel 2 mit 3 Ventilen (Ausgänge) und 6 Rückmeldern (Eingänge)
jede zweite Rückmeldung wird nicht berücksichtigt
•
Adresse 2 (Erweiterungsinsel 2 hat immer die Adresse 2)
•
Modus: "Halbierte Eingänge"
•
Eingangsfilter aktiv
DIP-Schalter Erweiterungsinsel 2
123456789101112
OFFONOFFONOFF OFFONOFFONONONOFF
Parameterdiagramm
Hier sind nur die Anwenderparameter (User_Prm_Data) ohne die 3 DPV1 Statusbytes dargestellt. Zählung
in Klammern von 0 beginnend (die meisten Konfigurationsprogramme zeigen nur Anwenderparameter).
Wert im Hex-Format.
Kennung in Hex (Dez)10 (016)10 (016)20 (032)20 (032)
Prozessabbild Ausgang (PAA)1114
Prozessabbild Eingang (PAE)1520
Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum Prozessabbild der Steuerung
Prozeßabbild Eingänge (PAE)
Output OK
Bus Fault
Fault
RUN
+24V
burkert
1
23
4
56
1
burkertburkertburkert
2
3
4
Byte 15
56
70
1
2
3
Byte 20
4
56
+24V
12
3
4
RUN
RUN
Ventil
Ventil
Ventil
BUS
BUS
Fault
Output OK
Ventil
Ventil
Ventil
Ventil
BUS
BUS
Fault
Output OK
Ventil
Ventil
Hauptinsel
1
2
3
4
Byte 11
56
70
1
2
3
4
Prozeßabbild Ausgänge (PAA)
Byte 14
56
Erweiterungsinsel 0
Erweiterungsinsel 1
70
+24V
12
3
56
4
RUN
BUS
BUS
Fault
Output OK
Ventil
Ventil
Ventil
Bild : Zuordnung der Ein- und Ausgänge zum Prozessabbild der Steuerung
84 - 8640
70
Erweiterungsinsel 2
Modus Eingänge:
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
HINWEIS
Mit den Eingangs-Modi können die Eingänge (Rückmelder) im Prozeßabbild der Eingänge
(PAE) unterschiedlich zugeordnet werden. Die Auswahl des Modus erfolgt im Parametertelegramm (siehe Kapitel PROFIBUS DP)
Normaler Modus
Im normalen Modus werden alle Eingänge von rechts nach links eingelesen.
Bild : Normaler Modus
Modus Versetzte Eingänge
Im Modus Versetzte Eingänge werden die ersten 16 Eingänge im Übertragungsprotokoll jeweils abwechselnd in Byte 0 und Byte 1 gesetzt. Mit den folgenden 16 Eingängen wird in Byte 2 und Byte 3 ebenso
verfahren.
Bild: Modus Versetzte Eingänge
Modus Halbierte Eingänge
Im Modus Halbierte Eingänge wird jeder zweite Eingang übersprungen. Es werden nur die Eingänge 1,3,5,
... übertragen; für 32 physikalisch vorhandene Eingänge werden folglich nur 2 Byte benötigt.
Bild: Modus Halbierte Eingänge
Eingangsfilter:
Mit dem Eingangsfilter werden Störungen unterdrückt, die auf die Eingangsmodule wirken. Deshalb wird
empfohlen, diesen Eingangsfilter immer zu aktivieren.
ACHTUNG!
Bei aktivem Filter werden nur Signale erkannt, die eine Dauer von ≥ 2 ms haben.
Zur Einhaltung der Richtlinien des EMV- Gesetzes
muss
der Eingangsfilter aktiviert sein.
8640 - 85
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Sonderfunktionen bei der Parametrierung
Parameter 0x0E : EEPROM löschen
Um eine im EEPROM gespeicherte Defaulteinstellung für die Konfiguration bei Bedarf löschen zu können,
muss
0x0E (bzw. 14 dez)
Parameter 0x0F: Änderung der Defaulteinstellung für die Konfiguration
Wird bei der Konfiguration der Ventilinsel auf die Defaultwerte zurückgegriffen, werden die Maximalwerte,
d.h. 4 Byte Eingänge und 3 Byte Ausgänge gesetzt und dem Prozessabbild hinzugefügt.
Zur Auswahl einer anderen Defaulteinstellung müssen folgende Anwenderdaten (Hexparameter) gesetzt
werden:
Byte-Nr.Beschreibung
00 x 0F; Parameter für die Änderung der Defaulteinstellung
1Anzahl der Kennungen, die folgen (max. 7)
als Anwenderdatum (Hexparameter) übertragen werden.
2Kennung 1
3Kennung 2
:
8Kennung 7
Als Kennung sind folgende Daten zulässig:
HexDezimalBedeutung
100161 Byte Eingabe, Konsistenz über Byte
110172 Byte Eingabe, Konsistenz über Byte
120183 Byte Eingabe, Konsistenz über Byte
130194 Byte Eingabe, Konsistenz über Byte
200321 Byte Ausgabe, Konsistenz über Byte
210332 Byte Ausgabe, Konsistenz über Byte
86 - 8640
220343 Byte Ausgabe, Konsistenz über Byte
00000Platzhalter
FELDBUSMODUL PROFIBUS DP/V1
Diagnose
Beim Hochlauf des Systems oder im Fehlerfall wird die Diagnose vom Master aus dem Slave ausgelesen. Die Mehrzahl der Steuerungen stellt einen Teil dieser Daten zur Verfügung.
In der gerätebezogenen Diagnosedatei (Ext_Diag_Data) sind folgende Daten abgelegt:
•
unentbehrliche DIP-Schalterstellungen
•
Fehlernummern der Parametrier- und Konfigurationsfehler
•
Ausgangsspannungsfehler
•
Informationen über den Ausfall einer Erweiterungsinsel
•
Angaben über die Konfigurierung der Erweiterungsinsel
Bit 7Bit 6Bit 5Bit 4Bit 3Bit 2Bit 1Bit 0
Byte Normdiagnose 6 Bytes
1(0) Master-Look
von anderem
Master
parametriert
2(1) Deactivated
Insel setzt 0
3(2) Ext_Diag_,
Overflow
Mehr
Diagnose
vorhanden,
als gesendet
werden kann.
4(3) Master_ADD
5(4)
Ident_Number high Byte
6(5) Ident_Number low Byte
Headerbyte (Länge der gerätebezogenen Diagnose 10 oder 14 Byte)
Der 4polige Rund-Steckverbinder M12 (Stecker) für die Spannungsversorgung hat folgende Belegung:
24 V DC
Steuerspang.
24 V DC
Versorgungsspg.
Elektronik
Eingänge
Ausgänge
Pin 124V DC Steuerspannung
Pin 224V DC Versorgung
Pin 3Ground (GND)
Pin 4nicht belegt
GND
HINWEIS
ACHTUNG!
Pin 2 der Spannungsversorgung muss mit 4 A (mittelträge) abgesichert werden.
Legen Sie zur Gewährleistung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) die
Schraubklemme TE (Technische Erde) mit einem möglichst kurzen Kabel (30 cm) auf
Erdpotential.
Zubehör
Steckverbinder M12 x1 (Buchse) für die SpannungsversorgungBestellnummer 917116 D
90 - 8640
FELDBUSMODUL INTERBUS-S
Feldbusanschluss
Für den Feldbusanschluss wird eine 9polige D-SUB-Verbindung eingesetzt. Nachfolgend ist die von
INTERBUS-S festgelegte Belegung beschrieben.
Pin-Nr.Signalname
ankommende Schnittstelle (BUS IN)
(Stecker im Gerät, Buchse am Kabel)
1DO 1DO 2
2DI 1DI 2
3GNDGND
4nicht belegtnicht belegt
5nicht belegt+ 5V
6/DO 1/DO 2
7/DI 1/DI 2
8nicht belegtnicht belegt
9nicht belegtRBST
LED - Zustandsanzeige
Signalname
weiterführende Schnittstelle (BUS OUT)
(Buchse im Gerät, Stecker am Kabel)
LED -
Name
Out OK
UL
RC
BA
RD
Fault
Out OKAUS24 V Spannungsversorgung für Ausgänge ist
ULAUSInterne Spannung für Elektronik fehltFalls Out OK = EIN,
RCAUSAnkommende Fernbusverbindung gestörtFeldbuskabel, Verbindungen und
BAAUSEs findet keine Datenübertragung stattFalls RC leuchtet, Steuerung
RDEIN (rot)Weiterführender Bus wurde abgeschaltetFeldbuskabel, Verbindungen und
LED-ZustandBeschreibungFehlerursache / Behebung
EIN (grün)
EIN (grün)
EIN (grün)
EIN (grün)
AUS
AUS
24 V Spannungsversorgung für Ausgänge OK
Interne Spannung OK
Fernbuskabel Check (Remotebus Check) OK
Datenübertragung ist aktiv
Fernbus Status OK
Für zukünftige Erweiterungen
Spannungsversorgung überprüfen
nicht vorhanden
Feldbusmodul austauschen
Steuerung prüfen
prüfen, sonst siehe RC
nachfolgendes Feldbusmodul prüfen
8640 - 91
FELDBUSMODUL INTERBUS-S
Einstellungen der DIP-Schalter
Über die DIP-Schalter nehmen Sie Einstellungen am Feldbusmodul vor. Diese befinden sich auf der
rechten Seite, im unteren Teil des Busmoduls (s. auch
te Abschlussmodul, damit die DIP-Schalter zugänglich sind.
Gesamtübersicht
). Entfernen Sie das aufgesteck-
HINWEIS
1 2 345678910 1112
Anzahl
Ausgangsbytes
Eine Änderung der Schalterstellung wird erst nach einem Neustart des Feldbusmoduls
aktiv.
Anzahl
Eingangsbytes
ReserveModus
Eingänge
Eingangs-
Filter
ON : Aktiv
Reserve
Anzahl Eingangs- und Ausgangsbytes: DIP-Schalter 1 bis 5
Hier wird angegeben, wieviele Bytes für die Übertragung der Zustandsinformation der Eingänge und
Ausgänge benötigt werden. Durch die größere der beiden Angaben wird die Anzahl der Prozessdatenwörter bestimmt, die im Übertragungsprotokoll reserviert wird. Dabei besteht beim INTERBUS-S
ein Prozessdatenwort aus 2 Byte (16 Bit). Die Anzahl der benötigten Prozessdatenwörter bezeichnet
man auch als Längencode (LC).
DIP 3DIP 4DIP 5Längencode LC
0 Byte(keine Eingänge)OFFOFFOFF
0
1 Byte(max. 8 Eingänge)ONOFFOFF
2 Byte(max. 16 Eingänge)OFFONOFF
3 Byte(max. 24 Eingänge)ONONOFF
4 Byte(max. 32 Eingänge)OFFOFFON
Ein Byte entspricht 8 Ausgängen. Sind also zum Beispiel 12 Ausgänge vorhanden, so müssen 2 Byte
eingestellt werden. Dies entspricht einem Längencode von 1.
1
1
2
2
92 - 8640
FELDBUSMODUL INTERBUS-S
Ein Byte entspricht 8 Eingängen. Sind zum Beispiel 20 Eingänge vorhanden, so müssen 3 Byte eingestellt werden. Dies entspricht einem Längencode von 2.
Ingesamt ergibt sich aus den beiden obigen Beispielen ein Längencode von 2. Das bedeutet, es würden
2 INTERBUS-S Prozessdatenwörter für die Übertragung reserviert.
Identifikationscode (ID-Code)
Der ID-Code beschreibt die Modulfunktion und wird automatisch aus der Einstellung für die Anzahl der
Ein- und Ausgänge bestimmt.
ID-Code
Digitales Ausgangsmodul (keine Eingangsdaten)01
Digitales Eingangsmodul (keine Ausgangsdaten)02
Digitales Ein- und Ausgangsmodul (Ein- und Ausgangsdaten)03
Modus Eingänge: DIP-Schalter 9 und 10
HINWEIS
Keine Eingänge vorhandenOFFOFF
Normaler ModusONOFF
Modus: Versetzte EingängeOFFON
Modus: Halbierte EingängeONON
ACHTUNG!
Mit den Eingangs-Modi können die Eingänge (Rückmelder) im Prozessabbild der Eingänge
(PAE) unterschiedlich zugeordnet werden.
DIP-9DIP-10
Sind keine Eingänge vorhanden, so sind die beiden Schalter auf OFF zu stellen.
8640 - 93
FELDBUSMODUL INTERBUS-S
Normaler Modus
Im normalen Modus werden alle Eingänge von rechts nach links eingelesen.
Eingangsmodul (z. B. 16-fach)
Spannungsversorgung Masse
Spannungsversorgung +24 V
Eingänge
Byte 2Byte 3
Eingangsmodul (z. B. 16-fach)
Spannungsversorgung Masse
Spannungsversorgung +24 V
Eingänge
Byte 1
Byte 0
Erweiterungsmodul Eingänge
Übertragungsprotokoll
Eingänge (0 bis 3)
Bild: Normaler Modus
Modus Versetzte Eingänge
Im Modus Versetzte Eingänge werden die ersten 16 Eingänge im Übertragungsprotokoll jeweils abwechselnd in Byte 0 und Byte 1 gesetzt. Mit den folgenden 16 Eingängen wird in Byte 2 und Byte 3 ebenso
verfahren.
Eingangsmodul (z. B. 16-fach)
Spannungsversorgung Masse
Spannungsversorgung +24 V
Eingangsmodul (z. B. 16-fach)
Spannungsversorgung Masse
Spannungsversorgung +24 V
Erweiterungsmodul Eingänge
Eingänge
Byte 2Byte 3
Byte 1
Eingänge
Byte 0
Übertragungsprotokoll
Eingänge (0 bis 3)
Bild: Modus Versetzte Eingänge
Modus Halbierte Eingänge
Im Modus Halbierte Eingänge wird jeder zweite Eingang übersprungen. Es werden nur die Eingänge
1,3,5, ... übertragen; für 32 physikalisch vorhandene Eingänge werden folglich nur 2 Byte benötigt.
Eingangsmodul (z. B. 16-fach)
Spannungsversorgung Masse
Spannungsversorgung +24 V
Eingänge
Byte 1
Eingangsmodul (z. B. 16-fach)
Spannungsversorgung Masse
Spannungsversorgung +24 V
Eingänge
Byte 0
Erweiterungsmodul Eingänge
Übertragungsprotokoll
Eingänge (0 bis 1)
Bild: Modus Halbierte Eingänge
94 - 8640
FELDBUSMODUL INTERBUS-S
Eingangsfilter: DIP-Schalter 11
Mit dem Eingangsfilter werden Störungen unterdrückt, die auf die Eingangsmodule wirken. Deshalb
wird empfohlen, diesen Eingangsfilter immer zu aktivieren.
Bei aktivem Filter werden nur Signale erkannt, die eine Dauer von ≥ 2 ms haben. Zur
Einhaltung der Richtlinien des EMV- Gesetzes
muss
der Eingangsfilter aktiviert sein.
8640 - 95
FELDBUSMODUL INTERBUS-S
96 - 8640
FELDBUSMODUL DEVICENET
FELDBUSMODUL
DEVICE NET
DeviceNet, IP 20 .................................................................................................................................................................................................................. 98
Gesamtübersicht IP 20................................................................................................................................................................................... 98
DeviceNet, IP 54 .............................................................................................................................................................................................................. 100
Gesamtübersicht IP 54 ............................................................................................................................................................................... 100
Einstellung der DIP-Schalter ....................................................................................................................................................................... 102
Konfiguration der Prozessdaten ..................................................................................................................................................... 106
Konfiguration der Sicherheitsstellung von Magnetventilen bei Busfehler
................................. 106
Modus Eingänge.............................................................................................................................................................................................................. 107
Bild: Gesamtübersicht Feldbusmodul DeviceNet IP 20
HINWEIS
Die DIP-Schalter sind durch die Folie hindurch betätigbar!
Spannungsversorgung (Power) IP 20
Der 4polige Steck-Klemm-Verbinder für die Spannungsversorgung hat folgende Belegung:
Pin 1
Bild: Ausschnitt POWER-AnschlussBild: Aufbau der Spannungsversorgung
Pin 4
HINWEIS
Pin 2 und Pin 4 der Spannungsversorgung müssen mit 4 A (mittelträge) abgesichert
werden.
ACHTUNG!
Legen Sie zur Gewährleistung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) die
Schraubklemme FE (Funktionserde) mit einem möglichst kurzen Kabel (30 cm) auf Erdpotential.
Zubehör
Steck-Klemm-Verbinder für Spannungsversorgung (im Lieferumfang enthalten).
98 - 8640
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