Magnetspule mit Leitungsdose
Магнитнаякатушкасэлектроразъемом
R499050034-BAL-001-AI
2021-10, Replaces: 2015-11
DE/RU
II 3G Ex nA IIC T4 Gc X
II 3D Ex tc IIIC T125°C Dc X
-10°C ≤ Ta ≤ 50°C IP65
1Zu dieser Dokumentation
Lesen Sie diese Dokumentation vollständig und insbesondere das Kapitel g2.Sicherheit, bevor Sie mit dem Produkt arbeiten.
Diese Anleitung enthält wichtige Informationen, um das Produkt sicher und sachgerecht zu montieren, zu bedienen, zu warten und einfache Störungen selbst zu
beseitigen.
1.1 Gültigkeit der Dokumentation
Diese Dokumentation gilt für Magnetspulen mit Leitungsdose der Serie CO1 in
folgenden Ausführungen:
• R412000144
• R412000145
• R412000146
• R412000147
Diese Dokumentation richtet sich an:
Anlagenbetreiber, Anlagenplaner, Maschinenhersteller, Monteure
1.3.2 Symbole
Empfehlung für den optimalen Einsatz unserer Produkte.
Beachten Sie diese Informationen, um einen möglichst reibungslosen
Betriebsablauf zu gewährleisten.
1.4 Verwendete Abkürzungen
In dieser Dokumentation werden folgende Abkürzungen verwendet:
AbkürzungBedeutung
ACAlternating current = Wechselstrom
EDEinschaltdauer
EMVElektromagnetische Verträglichkeit
Ex-SchutzzoneSchutzzone gemäß ATEX-Richtlinien zum Explosionsschutz
Gas-ExGas-Explosionsschutz
Staub-ExStaub-Explosionsschutz
1.2 Zusätzliche Dokumentationen
Neben dieser Dokumentation erhalten Sie keine weiteren Unterlagen zum Produkt oder zur Anlage/zur Maschine, in die das Produkt eingebaut wird.
Beachten Sie jedoch folgende mitgeltende Dokumentationen:
• Dokumentation des geschalteten Ventils
• Anlagendokumentation des Herstellers
Zusätzlich immer folgende Vorschriften beachten:
• Allgemein gültige, gesetzliche und sonstige verbindliche Regelungen der europäischen bzw. nationalen Gesetzgebung.
• Gültige Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz.
1.3 Darstellung von Informationen
1.3.1 Warnhinweise
Warnungen vor Personen- und Sachschäden werden in dieser Dokumentation
besonders hervorgehoben. Die beschriebenen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
müssen eingehalten werden.
Darstellung als Hervorhebungskasten
Warnhinweise, die in Form von Hervorhebungskästen dargestellt werden, haben
folgenden Aufbau:
SIGNALWORT
Art und Quelle der Gefahr
Folgen bei Nichtbeachtung
u Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
Darstellung mit hervorgehobenem Signalwort
In Handlungsanweisungen und Auflistungen sind Warnhinweise oftmals in den
Text integriert. Integrierte Warnhinweise werden mit einem fett hervorgehobenen Signalwort eingeleitet:
VORSICHT! Zulässige Biegeradien nicht überschreiten.
Bedeutung der Signalwörter
SignalwortBedeutung
GefahrUnmittelbar drohende Gefahr für das Leben und die Gesundheit von
Personen.
Das Nichtbeachten dieser Hinweise hat schwere gesundheitliche
Auswirkungen zur Folge, bis hin zum Tod.
VorsichtMöglicherweise gefährliche Situation.
Das Nichtbeachten dieser Hinweise kann leichte Verletzungen zur
Folge haben oder zu Sachbeschädigungen führen.
AchtungMöglichkeit von Sachbeschädigungen oder Funktionsstörungen.
Das Nichtbeachten dieser Hinweise kann Sachbeschädigungen oder
Funktionsstörungen zur Folge haben, jedoch keine Personenschäden.
2Sicherheit
2.1 Zu diesem Kapitel
Das Produkt wurde gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik hergestellt. Trotzdem besteht die Gefahr von Personen- und Sachschäden, wenn Sie
dieses Kapitel und die Sicherheitshinweise in dieser Dokumentation nicht beachten.
• Lesen Sie dieses Kapitel sowie die gesamte Dokumentation gründlich und
vollständig, bevor Sie mit dem Produkt arbeiten.
• Bewahren Sie die Dokumentation so auf, dass sie jederzeit für alle Benutzer
zugänglich ist.
• Geben Sie das Produkt an Dritte stets zusammen mit den erforderlichen Dokumentationen weiter.
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Produkt ist eine elektrische Anlagenkomponente.
Das Produkt wurde für folgende Einsatzzwecke hergestellt:
• Das Produkt ist für den professionellen Gebrauch und nicht für die private Verwendung bestimmt.
• Das Produkt ist ausschließlich dazu bestimmt, in ein Endprodukt (beispielsweise eine Maschine/eine Anlage) eingebaut oder mit anderen Komponenten
zu einem Endprodukt zusammengefügt zu werden.
Einsatzbereich
Das Produkt ist ausschließlich für den Einsatz in folgenden Bereichen vorgesehen:
• Industriebereich
Einsatzort
• Das Produkt ausschließlich in Innenräumen verwenden.
INFO: Wenn das Produkt in einem anderen Bereich eingesetzt werden soll:
Einzelgenehmigung bei der zuständigen Behörde oder Prüfstelle einholen.
• Einsatz nur mit Basisventilen der AVENTICS GmbH: ausschließlich Basisventile
mit ATEX-Kennzeichnung oder Basisventile ohne eigene potenzielle Zündgefahr.
• Das Produkt muss zuerst in die Maschine/die Anlage eingebaut werden, für
die das Produkt bestimmt ist. Erst dann darf das Produkt in Betrieb genommen werden.
• Technische Daten und genannte Betriebsbedingungen und Leistungsgrenzen
einhalten.
• Die bestimmungsgemäße Verwendung schließt auch ein, dass diese Anleitung und insbesondere das Kapitel g2.Sicherheit vollständig gelesen wurde.
Produkte mit der Ex-Kennzeichnung entsprechen den Anforderungen der
ATEX-Richtlinie 2014/34/EU. Sie dürfen bestimmungsgemäß unter Berücksichtigung der geltenden Errichtungsbestimmungen für Geräte und
Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden.
ATEX-Spezifikation und Einsatzbedingungen: siehe Kapitel g5.3.Einsatz
in explosionsgefährdeten Bereichen
2.3 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung
Jeder andere Gebrauch als in der bestimmungsgemäßen Verwendung beschrieben ist nicht bestimmungsgemäß und deshalb unzulässig.
AVENTICS™ CO1 | R499050034-BAL-001-AI | Deutsch2
Für Schaden bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung übernimmt die
AVENTICS GmbH keine Haftung. Die Risiken bei nicht bestimmungsgemäßer
Verwendung liegen allein beim Betreiber.
Unter die nicht bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts fällt insbesondere der Betrieb in Bereichen des Schlagwetterschutzes.
2.4 Pflichten des Betreibers
Einhaltung von Vorschriften
• Die gültigen Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz beachten.
• Die Bestimmungen für explosionsgefährdete Bereiche im Verwenderland berücksichtigen.
• Die Sicherheitsvorschriften und Sicherheitsbestimmungen des Verwenderlandes einhalten.
Grundlegende Vorschriften zum Einsatz
• Produkt nur in technisch einwandfreiem Zustand verwenden.
• Alle Hinweise auf dem Produkt beachten.
• Alle Vorgaben der Dokumentation beachten.
• Sicherstellen, dass die Einsatzbedingungen den Anforderungen an die sichere
Verwendung des Produktes entsprechen.
2.4.1 Kennzeichnungen und Warnschilder am Produkt
Als Betreiber sicherstellen, dass Kennzeichnungen und Warnungen am Produkt
stets gut lesbar sind.
2.4.2 Einsatz in Sicherheitsanwendungen und im
explosionsgeschützten Bereich
• Das Produkt nur dann in sicherheitsrelevanten Anwendungen einsetzen,
wenn diese Verwendung ausdrücklich in der Dokumentation der sicherheitsrelevanten Anwendung spezifiziert und erlaubt ist.
Wenn in sicherheitsrelevanten Anwendungen ungeeignete Produkte eingebaut oder verwendet werden, können unbeabsichtigte Betriebszustände in
der Anwendung auftreten, die Personen- und/oder Sachschaden verursachen
können.
• Sicherstellen, dass Zündgefahren, die durch den Einbau von Betriebsmitteln in
Ihrer Anlage entstehen, berücksichtigt werden.
2.4.3 Inbetriebnahme
Das Produkt wird in ein Endprodukt (beispielsweise eine Maschine/eine Anlage)
eingebaut oder mit anderen Komponenten zu einem Endprodukt zusammengefügt. Das Produkt erst dann in Betrieb nehmen, wenn festgestellt wurde, dass das
Endprodukt den länderspezifischen Bestimmungen, Sicherheitsvorschriften und
Normen der Anwendung entspricht.
2.4.4 Personal
Der Betreiber muss sicherstellen, dass folgende Voraussetzungen eingehalten
werden:
• Es kommt nur Bedienpersonal zum Einsatz, das den Anforderungen an die
Qualifikation gerecht wird (siehe Kapitel g2.5.Qualifikation des Personals).
• Das Bedienpersonal hat vor Arbeiten mit dem Produkt diese Dokumentation
gelesen und verstanden. Das Bedienpersonal wird regelmäßig geschult und
über die Gefahren bei der Arbeit informiert.
• Personen, die das Produkt montieren, bedienen, demontieren oder warten,
stehen nicht unter dem Einfluss von Alkohol, sonstigen Drogen oder Medikamenten, die die Reaktionsfähigkeit beeinflussen.
2.4.5 Reinigung, Wartung, Reparatur
Der Betreiber muss sicherstellen, dass folgende Voraussetzungen eingehalten
werden:
• Reinigungsintervalle werden gemäß den Umweltbeanspruchungen am Einsatzort festgelegt und eingehalten.
• Bei einem aufgetretenen Defekt werden keine eigenmächtigen Reparaturversuche durch Mitarbeiter des Betreibers unternommen.
• Nur vom Hersteller zugelassene Zubehör- und Ersatzteile werden verwendet,
um Personengefährdungen wegen nicht geeigneter Ersatzteile auszuschließen.
2.5 Qualifikation des Personals
Die in dieser Dokumentation beschriebenen Tätigkeiten erfordern grundlegende
Kenntnisse in folgenden Bereichen sowie Kenntnisse der zugehörigen Fachbegriffe:
• Pneumatik
• Elektrik
Die in dieser Dokumentation beschriebenen Tätigkeiten dürfen nur von folgen-
den Personen durchgeführt werden:
• Von einer Fachkraft, oder
• Von einer unterwiesenen Person unter Leitung und Aufsicht einer Fachkraft
Definition Fachkraft
Eine Fachkraft ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, seiner
Kenntnisse und Erfahrungen sowie seiner Kenntnisse der einschlägigen Bestimmungen die ihm übertragenen Arbeiten beurteilen, mögliche Gefahren erkennen und geeignete Sicherheitsmaßnahmen treffen
kann. Eine Fachkraft muss die einschlägigen fachspezifischen Regeln
einhalten.
2.6 Gefahrenquellen
Der nachfolgende Abschnitt gibt Ihnen einen Überblick über die grundlegenden
Gefahren, die bei der Arbeit mit dem Produkt entstehen.
2.6.1 Hinweise zur Sicherheit
Um Gefährdungen auszuschließen, beachten Sie die nachfolgenden Hinweise:
GEFAHR
Lebensgefahr durch Explosionen
Unzulässige Umgebungsbedingungen, Materialien oder fehlende Zuführungen und Abführungen erhöhen die Explosionsgefahr!
u Im Nachfolgenden alle Vorgaben beachten, die mit „Explosionsschutz“ ge-
kennzeichnet sind.
GEFAHR
Hohe Verletzungsgefahr oder Tod
Nichtbeachtung führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu schweren Verletzungen bis hin zum Tod.
u Im Nachfolgenden alle Vorgaben beachten, die mit „Unfallschutz“ gekenn-
zeichnet sind.
VORSICHT
Leichte Verletzungen, Materialschäden
Nichtbeachtung kann zu leichten Verletzungen oder Materialschäden führen.
u Im Nachfolgenden alle Vorgaben beachten, die mit „Verletzungspräventi-
on, Materialschutz“ gekennzeichnet sind.
ACHTUNG
Materialschäden
Nichtbeachtung kann zu Materialschäden und Funktionsstörungen führen.
u Im Nachfolgenden alle Vorgaben beachten, die mit „Materialschutz“ ge-
kennzeichnet sind.
2.6.2 Explosionsgefahr beim Arbeiten in explosionsfähiger
Atmosphäre
Wenn die Anlage, in die das Produkt eingebaut werden soll, von explosionsfähiger Atmosphäre umgeben ist, kann sich diese beim Arbeiten entzünden.
• Die lokalen Errichtungsbestimmungen immer berücksichtigen.
• Arbeiten nur in explosionsfreier Atmosphäre und bei vorliegendem Feuer-Er-
laubnisschein durchführen. Wenn trotzdem mit dem Vorhandensein von explosionsfähiger Atmosphäre zu rechnen ist: nur nicht funkendes Werkzeug
verwenden.
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2.6.3 Explosionsgefahr durch Funkenbildung
Funkenbildung durch elektrostatische Aufladung
Eine elektrostatische Aufladung des Produkts kann zu Funkenbildung führen und
stellt in Ex-Schutzzonen eine Explosionsgefahr dar. Elektrostatische Aufladung
wird vermieden durch folgende Maßnahmen:
• Produkt erden.
• Das Produkt ausschließlich mit feuchten Tüchern reinigen. So verhindern Sie
Funkenbildung durch elektrostatische Aufladung (Explosionsschutz).
Funkenbildung durch mechanische Belastungen
Mechanische Belastungen führen zu Funkenbildung und stellen eine Explosionsgefahr dar.
• Das Produkt niemals verdrehen, biegen oder unter Spannung befestigen.
• Sicherstellen, dass Anschlussleitungen und Litzen nicht abgeknickt sind, um
Kurzschlüsse und Unterbrechungen zu vermeiden (Explosionsschutz, Materialschutz).
• Das Produkt während Transport, Montage und Betrieb niemals Schlagkräften
aussetzen.
• Das Produkt so einbauen, dass es vor Stoßenergie geschützt ist, die während
des Betriebs von außen auf das Gehäuse einwirken kann.
• Schwingungen vermeiden, z. B. die Anlage auf einen gedämpften Sockel aufstellen.
2.6.4 Explosionsgefahr durch aggressive Stoffe in der
Umgebungsluft
Wenn aggressive Stoffe in der Umgebungsluft enthalten sind, ist der Explosionsschutz nicht mehr gewährleistet.
• Das Produkt ausschließlich in üblicher Industrieatmosphäre einsetzen.
• Wenn aggressive Stoffe in der Umgebungsluft enthalten sind: Wenden Sie
sich an unsere Kontaktadresse, um zu klären, ob die Verwendung des Produkts möglich ist (Kontaktdaten: siehe Rückseite).
2.6.5 Verletzungsgefahr
Stolpergefahr durch unsachgemäß verlegte Kabel und Leitungen
• Kabel und Druckluftleitungen so verlegen, dass niemand darüber stolpern
kann.
2.6.6 Materialschäden
Beschädigung durch zu hohe mechanische Belastungen
Durch zu hohe mechanische Belastungen kann das Produkt beschädigt werden.
• Das Produkt niemals verdrehen, biegen oder unter Spannung befestigen.
• Das Produkt nicht als Griff oder Stufe verwenden.
• Keine Gegenstände auf dem Produkt abstellen.
Beschädigung durch zu hohe Temperatur
Zu hohe Temperatur verringert die Produktlebensdauer.
• Ausschließlich Leitungen gemäß EN60079-14 verwenden, die für einen Temperaturbereich von -20°C bis +90°C ausgelegt sind (Materialschutz).
Beschädigung durch elektromagnetische Wirkung
• Anwendung von kathodischem Korrosionsschutz verboten, da funktionsbeeinträchtigende Streuströme auftreten können (Materialschutz).
• Während des Entladens und des Transports des verpackten Produkts zum
Zielort vorsichtig vorgehen und die Informationen auf der Verpackung beachten.
• Sicherstellen, dass das Produkt nicht herunterfallen kann, bevor das Produkt
aus den Befestigungen gelöst wird (Unfallschutz, Materialschutz).
• Niemals unter schwebende Lasten treten (Unfallschutz).
• Vorkehrungen treffen, um Beschädigungen beim Anheben des Produkts zu
vermeiden (Unfallschutz, Materialschutz).
• Schwere Produkte und Komponenten müssen von zwei Personen oder von einer Person mit Hebegeräten getragen werden (Unfallschutz, Materialschutz).
• Das Produkt nur an Orten lagern, die trocken, kühl und korrosionsverhindernd
sind.
• Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.
• Das Produkt in der Original- bzw. Lieferverpackung bis zum Zeitpunkt des Einbaus aufbewahren.
• Falls vorhanden, weiterführende Hinweise zur Lagerung auf der Produktverpackung beachten.
Elastomer-Bestandteile
Bauteile der Pneumatik haben typischerweise Dichtungen aus Elastomer, die einem ständigen Alterungsprozess unterliegen.
• Produkte, die länger als zwei Jahre gelagert wurden, haben eine verkürzte Lebensdauer.
• Wärme und Lichteinfall (UV-Einstrahlung) beschleunigen die Alterung der
Dichtungen.
u Bei Unsicherheiten über den Zustand der Elastomer-Dichtungen: Wenden Sie
sich an die AVENTICS GmbH, Adresse siehe Rückseite.
4.3 Produkt zurücksenden
Für die Rücksendung wie folgt vorgehen:
1. Wenn das Produkt bereits montiert ist: Produkt demontieren (siehe Kapitel
g10.Demontage).
2. Produkt in Originalverpackung verpacken.
Wenn die Originalverpackung nicht mehr vorhanden ist: In Absprache mit
EMERSON geeignete Ersatzverpackung wählen (Kontaktdaten: siehe Rückseite).
3. Wenn das Produkt nicht sofort zurückgesendet werden kann: Lagerbedingungen berücksichtigen (siehe Kapitel g4.Transport und Lagerung).
4. Produkt zurücksenden.
5Produktbeschreibung
5.1 Kurzbeschreibung
Die Magnetspule mit Leitungsdose ist ein elektrisches Betriebsmittel für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen.
3Lieferumfang
• 1x Magnetspule mit Leitungsdose
• 1x Betriebsanleitung
4Transport und Lagerung
4.1 Produkt transportieren
Gefährdungen während des Transports
Um Gefährdungen während des Transports auszuschließen, beachten Sie die
nachfolgenden Hinweise:
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5.2 Kennzeichnung und Identifikation
1
2
3
4
5
6
7
8
9
1
2
3
456
7
8
9
1011
+/
~
–/
~
1
2
Typenschilder
1 Logo2 Herstelleradresse
3 Technische Daten des Produkts4 ATEX-Kennzeichnung
5 Herstellerland6 IP-Schutzklasse
7 CE-Kennzeichen8 Serie
9 Interne Werksbezeichnung
5.3.1 Besondere Merkmale
ATEX-Kennzeichnung enthält Merkmal „X“
Produkte, die in der ATEX-Kennzeichnung ein „X“ aufweisen, sind in der Schutzart
IP65 aufgebaut. Bei widrigen Umgebungsbedingungen müssen für diese Produkte folgende Schutzmaßnahmen eingehalten werden:
• Installation ohne weiteren mechanischen Schutz nur in Bereichen mit niedrigem Grad der mechanischen Gefahr erlaubt (gemäß EN 60079-0, 26.4).
• Einbau des Steckverbinders nur in lichtgeschütztem Einbauort erlaubt.
• Gewährleistung der Schutzart IP65 nur mit einem ordnungsgemäß verschraubten Endgerät (Basisgerät, Spule und Leitungsdose) möglich. Nur die
vorgesehene Dichtung verwenden. Das vorgeschriebene Drehmoment der
Befestigungsschraube beachten.
• Trennung des Steckverbinders vom Endgerät nur im spannungsfreien Zustand
erlaubt.
5.4 Produktübersicht
Produktidentifikation
Das bestellte Produkt wird anhand der Materialnummer eindeutig identifiziert.
Überprüfen Sie anhand der Materialnummer (MNR) auf dem Typenschild, ob das
gelieferte Produkt mit der Nummer auf Ihrer Auftragsbestätigung bzw. Ihrem Lieferschein übereinstimmt.
5.3 Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
Kennzeichnung des mechanischen Explosionsschutzes
Die Magnetspule mit Leitungsdose entspricht den Anforderungen der EU-Richtlinie ATEX-Richtlinie 2014/34/EU.
KennzeichnungErläuterung
II 3G Ex nA IIC T4 Gc X
II 3D Ex tc IIIC T125°C Dc X
-10°C≤Ta≤50°C IP65
In der folgenden Tabelle sind die Merkmale und Einsatzbereiche erläutert, die aus
der ATEX-Kennzeichnung hervorgehen:
Tab.1: Aufschlüsselung der ATEX-Kennzeichnung
ZeichenMerkmale und Einsatzbereiche
ExNach ATEX-Richtlinie
3D bzw. DcStaub-Ex, Kategorie 3D: Einsatz in Zone 22
3G bzw. GcGas-Ex, Kategorie 3G: Einsatz in Zone 2
nAZündschutzart: nichtfunkende Betriebsmittel
tcZündschutzart: Schutz durch Gehäuse, Geräteschutzniveau tc (nach
IICGas-Ex, für Explosionsgruppe IIC geeignet
IIICStaub-Ex, für Explosionsgruppe IIIC geeignet: Gerätegruppe für leitfähige
Bevor Sie mit dem Einbau anfangen: Machen Sie sich möglichst frühzeitig im Vorfeld mit den grundlegenden Vorgaben für die Montage vertraut: siehe Kapitel
g6.1.Planung und g6.2.Vorbereitung.
6.1 Planung
Im Folgenden lesen Sie, welche grundlegenden Voraussetzungen erfüllt sein
müssen, damit Sie das Produkt erfolgreich und sicher montieren können.
Führen Sie die Schritte Vorbereitung und Einbau erst aus, wenn Sie die Planung
erfolgreich abgeschlossen haben.
6.1.1 Grundlegende Vorgaben
Die nachfolgenden Vorgaben gelten für die Montage von allen Produkten.
• Produkt ausschließlich in üblicher Industrieatmosphäre einsetzen (Explosionsschutz). Nur so ist der Explosionsschutz gewährleistet.
• Wenn aggressive Stoffe in der Umgebungsluft enthalten sind: Wenden Sie
sich an unsere Kontaktadresse, um zu klären, ob die Verwendung des Produkts möglich ist (Kontaktdaten: siehe Rückseite).
• Das Produkt vor dem Einbau einige Stunden akklimatisieren lassen. Ansonsten kann sich Kondenswasser im Gehäuse bilden.
Produkt so in den Anlagenteil einbauen, dass folgende Anschlüsse und Bedienteile immer erreichbar sind bzw. genügend Raum zur Verfügung haben:
• Elektrische Anschlüsse
• Pneumatische Anschlüsse
• Kabel und Schläuche
VORSICHT! Die zulässigen Biegeradien dürfen nicht überschritten werden.
Qualifikation des Personals
Montage nur durch qualifiziertes Personal (siehe Kapitel g2.5.Qualifikation des
Personals).
Werkzeug
• Bei Montage in explosionsgefährdeter Atmosphäre: Funkenarmes Werkzeug
verwenden (Explosionsschutz).
Errichtungsbedingungen des Anwenderlandes
• Errichtungsbedingungen des Anwenderlandes beachten.
6.1.2 Hinweise zur Sicherheit
Um Gefährdungen während der Montage auszuschließen, beachten Sie die Hinweise zur Sicherheit: siehe Kapitel g2.6.1.Hinweise zur Sicherheit.
6.1.3 Einbaubedingungen
Die Einbaubedingungen beinhalten die Vorgaben, die speziell für die Produktfamilie gelten, zu denen Ihr Produkt gehört.
Allgemeine Vorgaben
• Sicherstellen, dass das Produkt gegen jegliche mechanische Belastung geschützt eingebaut ist.
• Das Produkt vor UV-Einstrahlung geschützt einbauen.
Vorgaben für Ex-Schutzzonen (Explosionsschutz)
• Druckluft außerhalb des Ex-Bereiches erzeugen und aufbereiten.
• Wenn Sie zusätzliche Betriebsmittel einbauen:
– Sicherstellen, dass keine neuen Zündgefahren von den zusätzlichen Be-
triebsmitteln ausgehen.
– Alle zusätzlichen Betriebsmittel der Anlage in den Potenzialausgleich ein-
beziehen.
• Sicherstellen, dass der elektrische Steckverbinder vor jeglicher mechanischer
Belastung geschützt eingebaut ist.
Ein anderer Einbau ist nicht konform mit der ATEX-Richtlinie 2014/34/EU.
Vorgaben für Staub-Ex-Bereich (Explosionsschutz)
• Druckluft bzw. Abluft über Schlauchleitungen aus dem Staub-Ex-Bereich herausführen.
Nur so ist gewährleistet, dass sich kein Staub in der Atmosphäre der Anlage
anreichert. Eine erhöhte Staubkonzentration kann Explosionen verursachen.
• Sicherstellen, dass die Mindestzündenergie des Staubs in der Atmosphäre der
Anlage unterhalb von folgendem Wert liegt: 1 mJ
• Empfehlung: Produkt durch einen geschützten Einbau vor Staubablagerungen
schützen. Der geschützte Einbau ist zwingend, wenn in der Atmosphäre Ihrer
Anlage massive Staubmengen auftreten.
• Auf genügend Luftzirkulation um das Produkt achten: Genügend Abstand zu
benachbarten Teilen vorsehen (Explosionsschutz).
• Wenn das Produkt in der Nähe von Wärmequellen eingebaut wird: Produkt
abschirmen (Explosionsschutz).
6.1.4 Benötigtes Zubehör, Material und Werkzeug
Befestigungsmaterial
• Aderendhülsen
Wenn Sie AVENTICS-Befestigungsmaterial verwenden, entnehmen Sie die Daten
dafür dem Online-Katalog. Wichtig für die Montage sind:
• Maße
• Anzugsmomente: Die im Online-Katalog vorgegebenen Werte beachten.
Wenn keine Angaben zu Anzugsmomenten gemacht werden oder Sie eigenes
Befestigungsmaterial verwenden, gelten für die Montage die allgemein anerkannten Regeln der Technik.
Werkzeug
• Schraubendreher
• Innensechskantschlüssel (SW2)
Zubehörteile
In Abhängigkeit von der gewählten Konfiguration und der Anwendung benötigen
Sie weitere Komponenten, um Ihr Produkt in die Anlage und deren Steuerung zu
integrieren.
• In explosionsgefährdeten Bereichen dürfen nur solche Zubehörteile verwendet werden, die die zutreffenden Anforderungen der europäischen Richtlinien
und der nationalen Gesetzgebung erfüllen (Explosionsschutz).
6.2 Vorbereitung
6.2.1 Hinweise
• Während der Vorbereitungen keine Arbeiten an der Anlage vornehmen (Unfallschutz).
• Sicherstellen, dass die Dichtungen im Stecker vorhanden sind und dass sie
nicht beschädigt sind (Explosionsschutz).
• Sicherstellen, dass alle Stecker montiert sind (Explosionsschutz).
6.2.2 Produkt auspacken und prüfen
1. Produkt auspacken.
2. Anhand der Materialnummer prüfen, ob das Produkt mit Ihrer Bestellung
übereinstimmt.
Die Materialnummer befindet sich auf dem Gehäuse des Produktes.
3. Produkt auf Transport- und Lagerungsschäden prüfen.
Ein beschädigtes Produkt darf nicht montiert werden. Beschädigte Produkte
zusammen mit den Lieferunterlagen zurückschicken (Adresse: siehe Rückseite).
4. Benötigtes Zubehör, Material und Werkzeug bereitlegen.
6.2.3 Schutzmaßnahmen durchführen
Vorgehen
Alle Arbeiten müssen wie folgt vorbereitet werden:
1. Die Gefahrenbereiche absperren (Unfallschutz).
2. Anlage bzw. Anlagenteil drucklos und spannungsfrei schalten (Unfallschutz).
3. Anlage gegen Wiedereinschalten sichern (Unfallschutz).
4. Das Produkt und benachbarte Anlagenteile abkühlen lassen (Unfallschutz).
5. Schutzkleidung anlegen (Unfallschutz).
AVENTICS™ CO1 | R499050034-BAL-001-AI | Deutsch6
GEFAHR
Explosionsgefahr durch Überstrom!
Überstrom, z.B in Folge eines Kurzschlusses, kann in explosionsgefährdeten
Bereichen zur Explosion führen.
u Überstromschutz gemäß EN60204-1 vorsehen, wenn der Strom in einem
beliebigen Stromkreis entweder den Bemessungswert eines Bauteils oder
die Strombelastbarkeit der Leiter überschreiten kann. Der niedrigere Wert
von beiden ist ausschlaggebend.
6.3 Einbau
Arbeitsschritte im Überblick
Der Einbau besteht aus den folgenden Arbeitsschritten:
• Schritt 1: Magnetspule auf Basisventil montieren
Siehe Kapitel g6.3.1.Magnetspule auf Basisventil montieren.
• Schritt 2: Magnetspule anschließen
Siehe Kapitel g6.3.2.Magnetspule anschließen.
6.3.1 Magnetspule auf Basisventil montieren
1. Befestigungsmutter vom Ankersystem des Basisventils entfernen.
2. Magnetspule auf das Ankerführungsrohr des Basisventils schieben. Die Spule
ist in 45°-Schritten versetzt arretierbar und muss vollständig einrasten.
3. Befestigungsmutter wieder auf das Ankerführungsrohr des Basisventils
schrauben.
Anzugsmomente:
- Metallmutter: 0,8 ± 0,12Nm
- Kunststoffmutter (offen): 0,5 ± 0,075Nm
- Kunststoffmutter (geschlossen mit Dichtkante): 1,3 ± 0,1Nm
6.3.2 Magnetspule anschließen
Leitungsdose entfernen
1. Zentralschraube (siehe gAbb.1: 3) an der Leitungsdose (1) lösen und Lei-tungsdose von der Magnetspule (10) entfernen.
2. Zentralschraube (3) und Dichtung (2) vorsichtig entnehmen, ohne die Dich-tung (9) zu beschädigen.
VORSICHT! Kabeldichtring und Dichtung dürfen nicht beschädigt werden. Bei
falscher Demontage können Flüssigkeiten und Fremdkörper eindringen und
das Gerät zerstören.
3. Mit einem Schraubendreher in die Aussparung (11) greifen und den Leitungsdoseneinsatz (8) aus der Leitungsdose (1) hebeln.
4. Kabeldurchführungsschraube (6) lösen und Druckring (5) und Kabeldichtring
(4) ohne Beschädigung entfernen.
Kabel anschließen
1. Montage der Kabeldurchführung in einzuhaltender Reihenfolge: Kabeldurch-
führungsschraube (6), Druckring (5), Kabeldichtring (4) und Leitungsdose (1)
auf das Kabel stecken. Insbesondere Ausrichtung des Druckrings (5) beachten.
2. Anschlussklemmen (7) sind als Buchsenklemmen ausgeführt. Einzelne Adern
wie im Schaltbild an den Anschlussklemmen anschließen. Aderendhülsen verwenden.
Anzugsmoment: 0,2 ± 0,1Nm
Leitungsdose zusammenbauen
1. Der Leitungsdoseneinsatz (8) kann in Abhängigkeit Ihrer Anwendung in 90°-
Schritten montiert werden. Leitungsdoseneinsatz wieder in die Leitungsdose
(1) stecken, bis der Leitungsdoseneinsatz einrastet.
2. Kabeldurchführungsschraube (6) wieder auf die Leitungsdose schrauben, ohne den Kabeldichtring (4) zu beschädigen.
Anzugsdrehmoment: 1,8 ± 0,2Nm
3. Zentralschraube (3) und Dichtung (2) vorsichtig in die Leitungsdose einsetzen.
Leitungsdose aufsetzen
1. Zusammengebaute Leitungsdose passend auf die drei Kontakte der Ma-gnetspule (10) setzen.
2. Sicherstellen, dass die Dichtung (9) glatt zwischen Magnetspule und Leitungs-
dose liegt.
3. Zentralschraube (3) mit einem Innensechskantschlüssel (SW2) in der Lei-
tungsdose anziehen.
Anzugsmoment: 0,4 ± 0,1Nm
7Inbetriebnahme
Führen Sie die Inbetriebnahme in den nachfolgend beschriebenen Schritten aus.
7.1 Grundlegende Vorgaben
Qualifikation des Personals
Inbetriebnahme nur durch qualifiziertes Personal (siehe Kapitel g2.5.Qualifikation des Personals).
Um Gefährdungen während der Inbetriebnahme auszuschließen, beachten Sie
die Hinweise zur Sicherheit: siehe Kapitel g2.6.1.Hinweise zur Sicherheit.
7.3 Vorbereitung
Allgemeine Vorgaben
• Sicherstellen, dass kein Schmutz oder sonstige Fremdpartikel auf oder in die
Bauteile der Leitungsdose oder auf die Dichtung des Geräts gelangen (Materialschutz).
Vorgaben für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
• Sicherstellen, dass die Dichtungen im Stecker vorhanden sind und dass sie
nicht beschädigt sind (Explosionsschutz).
• Sicherstellen, dass alle Stecker montiert sind (Explosionsschutz).
7.4 Schrittweise Inbetriebnahme
Wenn Sie die Vorbereitungen abgeschlossen haben, können Sie die Anlage in Betrieb nehmen.
8Betrieb
8.1 Grundlegende Vorgaben
Im laufenden Betrieb müssen folgende Punkte beachtet werden.
Allgemeine Vorgaben
• Im laufenden Betrieb weder das Produkt noch damit verbundene Teile berühren (Unfallschutz).
• Schutzvorrichtungen nie ausschalten, modifizieren oder umgehen.