AVENTICS Volume Meter, 553-001, Betriebsanleitung: Luftmengensensor, 553-001 Operating Instructions

Betriebsanleitung | Operating instructions
Luftmengensensor Volume Meter
5530011000, 5530011100, 5530011200
8858903553/04.2016, Replaces: 05.2010, DE/EN
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Deutsch
1 Einleitung
Die Bedienungsanleitung 8858903553 dokumentiert den Luftmengensensor 5530011000 (0(25)...250 NL/min), Luftmengensensor 5530011100 (0(50)...500 NL/min), Luftmengensensor 5530011000 (0(100)...1000 NL/min), Da die Geräte bis auf den Messbereich gleich sind, werden sie in dieser Bedienungsanleitung weitestgehend als ein Gerät beschrieben.
Vor der Installation und Inbetriebnahme muss diese Bedienungsanleitung gründlich gelesen werden.
2Sicherheit
O Beachten Sie di e allgemeinen Sicherheitshi nweise und
machen Sie sich mit dem Inhalt der Betriebsanleitung vertraut, bevor Sie das oder die Geräte installieren und an Druckluft oder an die Spannungsversorgung anschließen.
O Betreiben Sie die Geräte nur in den Bereichen und
Systemen für die es spezifiziert ist und halten sie die Toleranzen der Technischen Daten ein. Bei Nichtbeachtung sowie bei Überschreitung der unter Technische Daten genannten Grenzwerte besteht die Gefahr einer Geräteüberhitzung, der Zerstörung des Gerätes, sowie die Beeinträchtigung der Funktion und oder der elektrischen Sicherheit.
O Die Geräte sind im Allgemeinen nur für den Betrieb im
industriellen Bereich vorgesehen. Wenn die Geräte im Wohnbereich (Wohn-, Geschäfts­und Gewerbebereich) eingesetzt werden sollen, ist eine Einzelgenehmigung bei einer Behörde oder Prüfstelle einzuholen. In Deutschland werden Einzelgenehmigungen von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) erteilt.
O Verwenden Sie, um die Technischen Daten
einzuhalten, nur Leitungen die in den Betriebsanleitungen oder Angebotszeichnungen angegeben sind.
O Erden Sie die Geräte je nach Vorschrift. Beachten Sie
einschlägige DIN-/VDE-Bestimmungen bei der Installation des Systems/Geräts oder länderspezifische Vorschriften. Es ist besonders zu beachten: – VDE 0160 (DIN EN 50178) – VDE 0100
O Die Versorgungsspannung muss aus einem Netzteil
mit sicherer Trennung nach DIN EN 60742, Klassifikation VDE 0551 erfolgen. Achten Sie bei den Geräten auf eine der Beschreibung gemäße externe Absicherung.
O Der einwandfreie und sichere Betrieb der Geräte setzt
einen sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage voraus.
O Die Geräte dürfen nur durch geschultes Personal
geöffnet werden. Elektrostatisch gefährdete Bauelemente.
O Die Installation und Inbetriebnahme der Geräte darf
nur im spannungsfreien und drucklosen Zustand und nur durch geschultes und entsprechend qualifiziertes Fachpersonal erfolgen. Achten Sie auf die Einbaulage laut der Betriebsanleitung.
O Um gefährliche Bewegungen zu vermeiden, ist die
elektrische Inbetriebnahme nur in drucklosem Zustand durchzuführen.
O Nehmen Sie die Geräte nur in Betrieb, wenn sie
komplett montiert und korrekt verdrahtet ist, und nachdem Sie sie getestet haben.
O Steckverbinder dürfen nicht unter Last gesteckt oder
gezogen werden. Schalten Sie die Betriebsspannung aus, bevor Sie Stecker verbinden oder trennen, um Schäden an der Elektrik zu vermeiden.
O Um die Schutzart und die Funktion zu erreichen achten
Sie darauf, das alle Dichtungen unversehrt sind und korrekt sitzen. Die Schutzart wird nur erreicht, wenn alle nicht benutzten Steckverbinder entsprechend verschlossen sind (Verschlusskappen/Blindstecker).
O Schalter und Konfigurationen dürfen nicht im
laufenden Betrieb geändert werden. Geänderte Einstellungen werden erst gültig, wenn die Geräte erneut eingeschaltet werden.
O Über den Schirm dürfen keine durch
Potentialunterschiede bedingte Ausgleichströme fließen, andernfalls müssen die Massepunkte der Anlage über eine separate Leitung verbunden werden.
O Weiterführende Sicherheitshinweise in der
Bedienungsanleitung sind zu beachten.
3 Luftmengensensor
Der Luftmengensensor ist für die Luftmengenmessung in Systemen, die gegen eine offene Austrittsdüse arbeiten, optimiert. (Hohe Arbeitsdrücke bei sehr geringen Volumenströmen können zu fehlerbehafteten Mengenwerten führen) Aufgrund seiner schnellen Messwerterfassung eignet sich der Luftmengensensor besonders für die dynamische Luftmengenregelung. Er kann jedoch auch für reine Mess­bzw. Überwachungsfunktionen verwendet werden.
Prinzip
Der Luftmengensensor arbeitet nach dem Blendenprinzip. Hierbei wird der Eingangsdruck sowie der Ausgangsdruck hinter der Messblende ermittelt. Der Druckabfall über der Messblende wird mit Hilfe des Differenzdrucksensors gemessen. Die Differenz wird mittels integrierter Elektronik zur Berechnung der Luftmenge ausgewertet und in Nl/min dargestellt bzw. als Frequenz – analoges Signal wiedergegeben. Die besonderen Eigenschaften dieses robusten Messprinzips sind der Betrieb mit hohem Gleichdruck und
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der Schutz gegen Überdruck. Ein integrierter Nullpunktabgleich für die Drucksensoren verbessert die Langzeitstabilität und kompensiert den Temperaturdrift der Sensoren. Mit dem integrierten Mikroprozessor wird die nichtlineare Kurve der Blende ausgeglichen. Das Gerät kann wahlweise auf Kalibrierung nach DIN 1343 oder ISO 6358 umgeschaltet werden. Das Ausgangssignal des Luftmengensensors ist frei wählbar als: Frequenzsignal 200 Hz – 1200 Hz, Spannung 0V– 10V oder als Strom 4mA– 20mA, jeweils proportional der Luftmenge. Je nach Messbereich können drei verschiedene Modelle gewählt werden:
0 (25) – 250 Nl/min: 5530011000
0 (50) – 500 Nl/min: 5530011100 und
0 (100) – 1000 Nl/min: 5530011200.
Funktionsschema
Ist der Eingang „Nullpunktabgleich“ mit 24 V beschaltet führt der Luftmengensensor in zeitlichen Abständen einen Nullpunktabgleich durch. Der Nullpunktabgleich dient zur automatischen Ermittlung der Nullpunktwerte der Sensoren. Der erste Abgleich wird nach dem Einschalten des Gerätes durchgeführt, der zweite mindestens nach 1 Minute, der dritte mindestens nach 5 Minuten und alle weiteren nach mindestens 15 Minuten. Die Zeiten werden genau eingehalten, wenn zum entsprechenden Zeitpunkt das Signal Nullpunktabgleich vorhanden ist. Ist kein Signal vorhanden: 0 V (Luftmengenmessung) wird der Zeitpunkt nach hinten verschoben, bis erneut der Nullpunktabgleich freigegeben wird.
Wird der Nullpunktabgleich während der Luftmengenmessung freigegeben, gibt der Luftmengensensor beim Abgleich einen ungültigen Istwert aus!
Die Nullpunktfreigabe muss nicht durchgeführt werden, solange der Luftmengensensor hin und wieder (1x pro Tag bis 1x pro Woche) ausgeschaltet wird.
4 Kennlinien
Entsprechend des Luftmengenwertes stellt der Luftmengensensor elektrische Ausgangssignale zur Verfügung. Hierbei ist der elektrische Bereich immer auf 100 % des Luftmengenbereichs bezogen. Der Luftmengensensor kann Luftmengenwerte zwischen 0 NL/min und dem Bereichsendwert erfassen. Die spezifizierte Genauigkeit wird zwischen 10 % und 100 % des Bereiches garantiert.
5 Elektrische Anschlüsse
Über den Stecker XPC wird der Sensor mit Spannung versorgt. Dabei ist eine externe Sicherung von M 0,5 A in der 24-V-Zuleitung zu verwenden. Neben der Spannungsversorgung werden die Ausgangssignale und Nullpunktabgleich über den Stecker übertragen. Der Anschlussquerschnitt aller Adern soll größtmöglich gewählt werden, aber mindestens 0,35 mm² betragen.
6Erdung
Der Luftmengensensor muss auf einer Montageplatte gut elektrisch leitend mit der Erde (PE) verbunden sein. Bei der Montage ist durch Fächerscheiben ein einwandfreier Kontakt zur Montageplatte sicherzustellen. Der Betrieb ohne ausreichende Erdung ist nicht zulässig.
7Umschaltung der
Kalibrierung
Der Luftmengensensor liefert das Luftmengensignal als Normliter pro Minute (NL/min). Das Mengensignal kann auf zwei weit verbreitete Normen kalibriert sein. Die Umschaltung erfolgt über einen im Sensor liegenden Jumper. Hierfür muss der Sensor mittels der 4 oberen Schrauben geöffnet werden. Nach der Umschaltung muss der Sensor wieder korrekt verschlossen werden. Es ist darauf zu achten, dass das Schutzleiterkabel zum Deckel nicht eingeklemmt wird und dass die Dichtung korrekt sitzt. Es sind zusätzlich Maßnahmen zu ergreifen, die eine Beschädigung des Gerätes durch elektrostatische Aufladungen ESD verhindern.
Jumper aufgesteckt Kalibrierung nach DIN 1343
Jumper nicht aufgesteckt Kalibrierung nach ISO 6358
=1013 mbar, t0=0 °C)
(p
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=1000 mbar, t0=20 °C)
(p
0
(Werkseinstellung)
8Entsorgung
Die Entsorgung der Verpackung und der verbrauchten Teile hat gemäß den Bestimmungen des Landes, in dem das Gerät installiert wird, zu erfolgen.
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