AVENTICS Systembeskrivning: AES Modbus TCP | AVENTICS Manuals & Guides [sv]

Systembeschreibung | System description | Description du système
Descrizione del sistema | Descripción de sistema | Systembeskrivning
R412028202-BAL-001-AC
2022-08, Replaces: 2022-02
AVENTICS™ Modbus TCP
Buskoppler AES/Ventiltreiber AV Bus Coupler AES/Valve Driver AV Coupleur de busAES/Pilote de distributeursAV Accoppiatore busAES/driver valvoleAV Acoplador de bus AES/controladores de válvula AV Fältbussnod AES/Ventildrivenhet AV
DE/EN/FR/IT/ES/SV

Inhaltsverzeichnis

1 Zu dieser Dokumentation .................................................................................................................................................................................................. 4
1.1 Gültigkeit der Dokumentation .......................................................................................................................................................................................... 4
1.2 Erforderliche und ergänzende Dokumentationen ............................................................................................................................................................. 4
1.3 Darstellung von Informationen ......................................................................................................................................................................................... 4
1.3.1 Warnhinweise .................................................................................................................................................................................................... 4
1.3.2 Symbole ............................................................................................................................................................................................................. 4
1.4 Bezeichnungen ................................................................................................................................................................................................................. 4
1.5 Abkürzungen .................................................................................................................................................................................................................... 4
2 Sicherheitshinweise........................................................................................................................................................................................................... 4
2.1 Zu diesem Kapitel ............................................................................................................................................................................................................. 4
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung.................................................................................................................................................................................. 5
2.2.1 Einsatz in explosionsfähiger Atmosphäre ........................................................................................................................................................... 5
2.3 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung ........................................................................................................................................................................ 5
2.4 Qualifikation des Personals ............................................................................................................................................................................................... 5
2.5 Allgemeine Sicherheitshinweise........................................................................................................................................................................................ 5
2.6 Produkt- und technologieabhängige Sicherheitshinweise................................................................................................................................................. 5
2.7 Pflichten des Betreibers..................................................................................................................................................................................................... 6
3 Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und Produktschäden............................................................................................................................................... 6
4 Zu diesem Produkt ............................................................................................................................................................................................................ 6
4.1 Buskoppler........................................................................................................................................................................................................................ 6
4.1.1 Elektrische Anschlüsse ....................................................................................................................................................................................... 7
4.1.2 LED..................................................................................................................................................................................................................... 8
4.1.3 Adressschalter.................................................................................................................................................................................................... 8
4.2 Ventiltreiber...................................................................................................................................................................................................................... 8
5 SPS-Konfiguration des Ventilsystems AV ........................................................................................................................................................................... 8
5.1 SPS-Konfigurationsschlüssel bereitlegen........................................................................................................................................................................... 9
5.2 Buskoppler im Feldbussystem konfigurieren ..................................................................................................................................................................... 9
5.3 Ventilsystem konfigurieren ............................................................................................................................................................................................... 9
5.3.1 Reihenfolge der Module ..................................................................................................................................................................................... 9
5.4 Parameter des Buskopplers einstellen ............................................................................................................................................................................... 10
5.4.1 Parameter für die Module einstellen ................................................................................................................................................................... 11
5.4.2 Parameter für das Verhalten im Fehlerfall ........................................................................................................................................................... 11
5.5 Diagnosedaten des Buskopplers ....................................................................................................................................................................................... 11
5.5.1 Aufbau der Diagnosedaten................................................................................................................................................................................. 11
5.5.2 Auslesen der Diagnosedaten des Buskopplers .................................................................................................................................................... 12
5.6 Erweiterte Diagnosedaten der E/A-Module ....................................................................................................................................................................... 12
5.7 Parameter übertragen und Ventilsystem starten............................................................................................................................................................... 12
6 Aufbau der Daten der Ventiltreiber.................................................................................................................................................................................... 12
6.1 Prozessdaten .................................................................................................................................................................................................................... 12
6.2 Diagnosedaten ................................................................................................................................................................................................................. 13
6.2.1 Zyklische Diagnosedaten der Ventiltreiber ......................................................................................................................................................... 13
6.3 Parameterdaten................................................................................................................................................................................................................ 13
7 Aufbau der Daten der elektrischen Einspeiseplatte ............................................................................................................................................................ 13
7.1 Prozessdaten .................................................................................................................................................................................................................... 13
7.2 Diagnosedaten ................................................................................................................................................................................................................. 13
7.2.1 Zyklische Diagnosedaten der elektrischen Einspeiseplatte ................................................................................................................................. 13
7.3 Parameterdaten................................................................................................................................................................................................................ 13
8 Aufbau der Daten der pneumatischen Einspeiseplatte mit UA‑OFF‑Überwachungsplatine ................................................................................................. 13
8.1 Prozessdaten .................................................................................................................................................................................................................... 13
8.2 Diagnosedaten ................................................................................................................................................................................................................. 13
8.2.1 Zyklische Diagnosedaten der UA-OFF-Überwachungsplatine ............................................................................................................................. 13
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 2
8.3 Parameterdaten................................................................................................................................................................................................................ 13
9 Voreinstellungen am Buskoppler ....................................................................................................................................................................................... 13
9.1 Sichtfenster öffnen und schließen..................................................................................................................................................................................... 13
9.2 Adresse ändern ................................................................................................................................................................................................................. 14
9.3 IP-Adresse und Subnetzmaske vergeben........................................................................................................................................................................... 14
9.3.1 Manuelle IP-Adressvergabe mit Adressschalter .................................................................................................................................................. 14
9.3.2 IP-Adressvergabe mit DHCP-Server .................................................................................................................................................................... 14
10 Ventilsystem in Betrieb nehmen ........................................................................................................................................................................................ 15
11 LED-Diagnose am Buskoppler ............................................................................................................................................................................................ 15
12 Umbau des Ventilsystems.................................................................................................................................................................................................. 16
12.1 Ventilsystem..................................................................................................................................................................................................................... 16
12.2 Ventilbereich .................................................................................................................................................................................................................... 16
12.2.1 Grundplatten ..................................................................................................................................................................................................... 16
12.2.2 Adapterplatte..................................................................................................................................................................................................... 17
12.2.3 Pneumatische Einspeiseplatte............................................................................................................................................................................ 17
12.2.4 Elektrische Einspeiseplatte ................................................................................................................................................................................. 17
12.2.5 Ventiltreiberplatinen.......................................................................................................................................................................................... 17
12.2.6 Druckregelventile............................................................................................................................................................................................... 18
12.2.7 Überbrückungsplatinen...................................................................................................................................................................................... 18
12.2.8 UA-OFF-Überwachungsplatine ........................................................................................................................................................................... 18
12.2.9 Mögliche Kombinationen von Grundplatten und Platinen .................................................................................................................................. 19
12.3 Identifikation der Module.................................................................................................................................................................................................. 19
12.3.1 Materialnummer des Buskopplers ...................................................................................................................................................................... 19
12.3.2 Materialnummer des Ventilsystems ................................................................................................................................................................... 19
12.3.3 Identifikationsschlüssel des Buskopplers ............................................................................................................................................................ 19
12.3.4 Betriebsmittelkennzeichnung des Buskopplers .................................................................................................................................................. 19
12.3.5 Typenschild des Buskopplers.............................................................................................................................................................................. 19
12.4 SPS-Konfigurationsschlüssel ............................................................................................................................................................................................. 20
12.4.1 SPS-Konfigurationsschlüssel des Ventilbereichs ................................................................................................................................................. 20
12.4.2 SPS-Konfigurationsschlüssel des E/A-Bereichs .................................................................................................................................................... 20
12.5 Umbau des Ventilbereichs ................................................................................................................................................................................................ 21
12.5.1 Sektionen........................................................................................................................................................................................................... 21
12.5.2 Zulässige Konfigurationen.................................................................................................................................................................................. 21
12.5.3 Nicht zulässige Konfigurationen......................................................................................................................................................................... 21
12.5.4 Umbau des Ventilbereichs überprüfen ............................................................................................................................................................... 22
12.5.5 Dokumentation des Umbaus.............................................................................................................................................................................. 22
12.6 Umbau des E/A-Bereichs ................................................................................................................................................................................................... 22
12.6.1 Zulässige Konfigurationen.................................................................................................................................................................................. 22
12.6.2 Dokumentation des Umbaus.............................................................................................................................................................................. 22
12.7 Erneute SPS-Konfiguration des Ventilsystems ................................................................................................................................................................... 22
13 Fehlersuche und Fehlerbehebung ...................................................................................................................................................................................... 22
13.1 So gehen Sie bei der Fehlersuche vor................................................................................................................................................................................. 22
13.2 Störungstabelle ................................................................................................................................................................................................................ 22
14 Technische Daten .............................................................................................................................................................................................................. 23
15 Zubehör ............................................................................................................................................................................................................................ 23
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1 Zu dieser Dokumentation

1.1 Gültigkeit der Dokumentation

Diese Dokumentation gilt für die Buskoppler der Serie AES mit Modbus TCP für Materialnummer R412088227. Diese Dokumentation richtet sich an Program­mierer, Elektroplaner, Servicepersonal und Anlagenbetreiber.
Diese Dokumentation enthält wichtige Informationen, um das Produkt sicher und sachgerecht in Betrieb zu nehmen, zu bedienen und einfache Störungen selbst zu beseitigen. Neben der Beschreibung des Buskopplers enthält sie außer­dem Informationen zur SPS-Konfiguration des Buskopplers, der Ventiltreiber und der E/A-Module.
ACHTUNG
Möglichkeit von Sachbeschädigungen oder Funktionsstörungen. Das Nichtbeachten dieser Hinweise kann Sachbeschädigungen oder Funktions-
störungen zur Folge haben, jedoch keine Personenschäden.
1.3.2 Symbole
Empfehlung für den optimalen Einsatz unserer Produkte. Beachten Sie diese Informationen, um einen möglichst reibungslosen
Betriebsablauf zu gewährleisten.

1.2 Erforderliche und ergänzende Dokumentationen

u Nehmen Sie das Produkt erst in Betrieb, wenn Ihnen folgende Dokumentatio-
nen vorliegen und Sie diese beachtet und verstanden haben.
Tab.1: Erforderliche und ergänzende Dokumentationen
Dokumentation Dokumentart Bemerkung
Anlagendokumentation Betriebsanleitung wird vom Anlagenbetreiber er-
Dokumentation des SPS-Konfigurati­onsprogramms
Montageanleitungen aller vorhande­nen Komponenten und des gesam­ten Ventilsystems AV
Systembeschreibungen zum elektri­schen Anschließen der E/A-Module und der Buskoppler
Betriebsanleitung der AV-EP-Druck­regelventile
Softwareanleitung Bestandteil der Software
Montageanleitung Papierdokumentation
Systembeschrei­bung
Betriebsanleitung Papierdokumentation
stellt
pdf-Datei auf CD
Alle Montageanleitungen und Systembeschreibungen der Serien AES und AV sowie die SPS-Konfigurationsdateien finden Sie auf der CD R412018133.

1.3 Darstellung von Informationen

1.3.1 Warnhinweise
In dieser Dokumentation stehen Warnhinweise vor einer Handlungsabfolge, bei der die Gefahr von Personen- oder Sachschäden besteht. Die beschriebenen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr müssen eingehalten werden.
Aufbau von Warnhinweisen
SIGNALWORT
Art und Quelle der Gefahr
Folgen bei Nichtbeachtung
u Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
Bedeutung der Signalwörter
GEFAHR
Unmittelbar drohende Gefahr für das Leben und die Gesundheit von Personen. Das Nichtbeachten dieser Hinweise hat schwere gesundheitliche Auswirkun-
gen zur Folge, bis hin zum Tod.
WARNUNG
Möglicherweise drohende Gefahr für das Leben und die Gesundheit von Perso­nen.
Das Nichtbeachten dieser Hinweise kann schwere gesundheitliche Auswirkun­gen zur Folge haben, bis hin zum Tod.

1.4 Bezeichnungen

In dieser Dokumentation werden folgende Bezeichnungen verwendet: Tab.2: Bezeichnungen
Bezeichnung Bedeutung
Backplane interne elektrische Verbindung vom Buskoppler zu den Ventiltrei-
bern und den E/A-Modulen
linke Seite E/A-Bereich, links vom Buskoppler, wenn man auf dessen elektrische
Anschlüsse schaut Modul Ventiltreiber oder E/A-Modul rechte Seite Ventilbereich, rechts vom Buskoppler, wenn man auf dessen elektri-
sche Anschlüsse schaut Stand-alone-System Buskoppler und E/A-Module ohne Ventilbereich Ventiltreiber elektrischer Teil der Ventilansteuerung, der das Signal aus der Back-
plane in den Strom für die Magnetspule umsetzt.

1.5 Abkürzungen

In dieser Dokumentation werden folgende Abkürzungen verwendet: Tab.3: Abkürzungen
Abkürzung Bedeutung
AES Advanced Electronic System AV Advanced Valve BOOTP Bootstrap Protocol
ermöglicht die Einstellung der IP-Adresse und weiterer Parameter
von festplattenlosen Rechnern, die ihr Betriebssystem von einem
Bootserver beziehen. DHCP Dynamic Host Configuration Protocol
Ermöglicht die automatische Einbindung eines Computers in ein be-
stehendes Netzwerk, Erweiterung des Bootstrap Protocols E/A-Modul Eingangs-/Ausgangsmodul Modbus TCP Kommunikationsprotokoll, veröffentlicht von Modicon FE Funktionserde (Functional Earth) MAC-Adresse Media Access Control-Adresse nc not connected (nicht belegt) SPS Speicherprogrammierbare Steuerung oder PC, der Steuerungsfunk-
tionen übernimmt UA Aktorspannung (Spannungsversorgung der Ventile und Ausgänge) UA-ON Spannung, bei der die AV-Ventile immer eingeschaltet werden kön-
nen UA-OFF Spannung, bei der die AV-Ventile immer ausgeschaltet sind UL Logikspannung (Spannungsversorgung der Elektronik und Sensoren) LB Lowbyte HB Highbyte

2 Sicherheitshinweise

VORSICHT
Möglicherweise gefährliche Situation. Das Nichtbeachten dieser Hinweise kann leichte Verletzungen zur Folge haben
oder zu Sachbeschädigungen führen.

2.1 Zu diesem Kapitel

Das Produkt wurde gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik her­gestellt. Trotzdem besteht die Gefahr von Personen- und Sachschäden, wenn Sie dieses Kapitel und die Sicherheitshinweise in dieser Dokumentation nicht beach­ten.
1. Lesen Sie diese Dokumentation gründlich und vollständig, bevor Sie mit dem Produkt arbeiten.
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2. Bewahren Sie die Dokumentation so auf, dass sie jederzeit für alle Benutzer zugänglich ist.
3. Geben Sie das Produkt an Dritte stets zusammen mit den erforderlichen Do­kumentationen weiter.

2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung

Der Buskoppler der Serie AES und die Ventiltreiber der Serie AV sind Elektronik­komponenten und wurden für den Einsatz in der Industrie für den Bereich Auto­matisierungstechnik entwickelt.
Der Buskoppler dient zum Anschluss von E/A-Modulen und Ventilen an das Feld­bussystem Modbus TCP. Der Buskoppler darf ausschließlich an AVENTICS-Ventil­treiber sowie an AVENTICS-E/A-Module der Serie AES angeschlossen werden. Das Ventilsystem darf auch ohne pneumatische Komponenten als Stand-alone-Sys­tem eingesetzt werden.
Der Buskoppler darf ausschließlich über eine speicherprogrammierbare Steue­rung (SPS), eine numerische Steuerung, einen Industrie-PC oder vergleichbare Steuerungen in Verbindung mit einer Busmasteranschaltung mit dem Feld­busprotokoll Modbus TCP angesteuert werden.
Ventiltreiber der Serie AV sind das Verbindungsglied zwischen dem Buskoppler und den Ventilen. Die Ventiltreiber erhalten vom Buskoppler elektrische Informa­tionen, die sie als Spannung an die Ventile zur Ansteuerung weitergeben.
Buskoppler und Ventiltreiber sind für den professionellen Gebrauch und nicht für die private Verwendung bestimmt. Sie dürfen Buskoppler und Ventiltreiber nur im industriellen Bereich einsetzen. Für den Einsatz im Wohnbereich (Wohn-, Ge­schäfts- und Gewerbebereich) ist eine Einzelgenehmigung bei einer Behörde oder Prüfstelle einzuholen. In Deutschland werden solche Einzelgenehmigungen von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) erteilt.
Buskoppler und Ventiltreiber dürfen in sicherheitsgerichteten Steuerungsketten verwendet werden, wenn die Gesamtanlage darauf ausgerichtet ist.
u Beachten Sie die Dokumentation R412018148, wenn Sie das Ventilsystem in
sicherheitsgerichteten Steuerungsketten einsetzen.
daher nur von einer entsprechenden Fachkraft oder einer unterwiesenen Person unter Leitung einer Fachkraft durchgeführt werden.
Eine Fachkraft ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, seiner Kenntnisse und Erfahrungen sowie seiner Kenntnisse der einschlägigen Bestimmungen die ihm übertragenen Arbeiten beurteilen, mögliche Gefahren erkennen und geeig­nete Sicherheitsmaßnahmen treffen kann. Eine Fachkraft muss die einschlägigen fachspezifischen Regeln einhalten.

2.5 Allgemeine Sicherheitshinweise

• Beachten Sie die gültigen Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umwelt­schutz.
• Berücksichtigen Sie die Bestimmungen für explosionsgefährdete Bereiche im Anwenderland.
• Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften und -bestimmungen des Landes, in dem das Produkt eingesetzt/angewendet wird.
• Verwenden Sie AVENTICS-Produkte nur in technisch einwandfreiem Zustand.
• Beachten Sie alle Hinweise auf dem Produkt.
• Personen, die AVENTICS-Produkte montieren, bedienen, demontieren oder warten dürfen nicht unter dem Einfluss von Alkohol, sonstigen Drogen oder Medikamenten, die die Reaktionsfähigkeit beeinflussen, stehen.
• Verwenden Sie nur vom Hersteller zugelassene Zubehör- und Ersatzteile, um Personengefährdungen wegen nicht geeigneter Ersatzteile auszuschließen.
• Halten Sie die in der Produktdokumentation angegebenen technischen Daten und Umgebungsbedingungen ein.
• Sie dürfen das Produkt erst dann in Betrieb nehmen, wenn festgestellt wurde, dass das Endprodukt (beispielsweise eine Maschine oder Anlage), in das die AVENTICS-Produkte eingebaut sind, den länderspezifischen Bestimmungen, Sicherheitsvorschriften und Normen der Anwendung entsprechen.

2.6 Produkt- und technologieabhängige Sicherheitshinweise

2.2.1 Einsatz in explosionsfähiger Atmosphäre
Weder Buskoppler noch Ventiltreiber sind ATEX-zertifiziert. Nur ganze Ventilsys­teme können ATEX-zertifiziert sein. Ventilsysteme dürfen nur dann in Bereichen
in explosionsfähiger Atmosphäre eingesetzt werden, wenn das Ventilsystem eine ATEX-Kennzeichnung trägt!
u Beachten Sie stets die technischen Daten und die auf dem Typenschild der ge-
samten Einheit angegebenen Grenzwerte, insbesondere die Daten aus der ATEX-Kennzeichnung.
Der Umbau des Ventilsystems beim Einsatz in explosionsfähiger Atmosphäre ist in dem Umfang zulässig, wie er in den folgenden Dokumenten beschrieben ist:
• Montageanleitung der Buskoppler und der E/A-Module
• Montageanleitung des Ventilsystems AV
• Montageanleitungen der pneumatischen Komponenten

2.3 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung

Jeder andere Gebrauch als in der bestimmungsgemäßen Verwendung beschrie­ben ist nicht bestimmungsgemäß und deshalb unzulässig.
Zur nicht bestimmungsgemäßen Verwendung des Buskopplers und der Ventil­treiber gehört:
• der Einsatz als Sicherheitsbauteil
• der Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen in einem Ventilsystem ohne ATEX-Zertifikat
Wenn ungeeignete Produkte in sicherheitsrelevanten Anwendungen eingebaut oder verwendet werden, können unbeabsichtigte Betriebszustände in der An­wendung auftreten, die Personen- und/oder Sachschäden verursachen können. Setzen Sie daher ein Produkt nur dann in sicherheitsrelevanten Anwendungen ein, wenn diese Verwendung ausdrücklich in der Dokumentation des Produkts spezifiziert und erlaubt ist. Beispielsweise in Ex-Schutz-Bereichen oder in sicher­heitsbezogenen Teilen einer Steuerung (funktionale Sicherheit).
Für Schäden bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung übernimmt die AVENTICS GmbH keine Haftung. Die Risiken bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung liegen allein beim Benutzer.

2.4 Qualifikation des Personals

Die in dieser Dokumentation beschriebenen Tätigkeiten erfordern grundlegende Kenntnisse der Elektrik und Pneumatik sowie Kenntnisse der zugehörigen Fach­begriffe. Um die sichere Verwendung zu gewährleisten, dürfen diese Tätigkeiten
GEFAHR
Explosionsgefahr beim Einsatz falscher Geräte!
Wenn Sie in explosionsfähiger Atmosphäre Ventilsysteme einsetzen, die keine ATEX-Kennzeichnung haben, besteht Explosionsgefahr.
u Setzen Sie in explosionsfähiger Atmosphäre ausschließlich Ventilsysteme
ein, die auf dem Typenschild eine ATEX-Kennzeichnung tragen.
GEFAHR
Explosionsgefahr durch Trennen von elektrischen Anschlüssen in explosi­onsfähiger Atmosphäre!
Trennen von elektrischen Anschlüssen unter Spannung führt zu großen Poten­tialunterschieden.
1. Trennen Sie niemals elektrische Anschlüsse in explosionsfähiger Atmosphä­re.
2. Arbeiten Sie am Ventilsystem nur bei nicht explosionsfähiger Atmosphäre.
GEFAHR
Explosionsgefahr durch fehlerhaftes Ventilsystem in explosionsfähiger At­mosphäre!
Nach einer Konfiguration oder einem Umbau des Ventilsystems sind Fehlfunk­tionen möglich.
u Führen Sie nach einer Konfiguration oder einem Umbau immer vor der Wie-
derinbetriebnahme eine Funktionsprüfung in nicht explosionsfähiger At­mosphäre durch.
VORSICHT
Unkontrollierte Bewegungen beim Einschalten!
Es besteht Verletzungsgefahr, wenn sich das System in einem undefinierten Zustand befindet.
1. Bringen Sie das System in einen sicheren Zustand, bevor Sie es einschalten.
2. Stellen Sie sicher, dass sich keine Person innerhalb des Gefahrenbereichs
befindet, wenn Sie das Ventilsystem einschalten.
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VORSICHT
R
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
A
E
S
-
D
-
B
C
-
X
X
X
XX
XX
XX
XX
XX
7291
AES-D-BC-XXXX
R4120XXXXX
1
3
4
5
7
6
8
9
10
11
10
10
9
12
13
2
Verbrennungsgefahr durch heiße Oberflächen!
Berühren der Oberflächen der Einheit und der benachbarten Teile im laufen­den Betrieb kann zu Verbrennungen führen.
1. Lassen Sie den relevanten Anlagenteil abkühlen, bevor Sie an der Einheit ar­beiten.
2. Berühren Sie den relevanten Anlagenteil nicht im laufenden Betrieb.

2.7 Pflichten des Betreibers

Als Betreiber der Anlage, die mit einem Ventilsystem der Serie AV ausgestattet werden soll, sind Sie dafür verantwortlich,
• dass die bestimmungsgemäße Verwendung sichergestellt ist,
• dass das Bedienpersonal regelmäßig unterwiesen wird,
• dass die Einsatzbedingungen den Anforderungen an die sichere Verwendung des Produktes entsprechen,
• dass Reinigungsintervalle gemäß den Umweltbeanspruchungen am Ein­satzort festgelegt und eingehalten werden,
• dass beim Vorhandensein von explosionsfähiger Atmosphäre Zündgefahren berücksichtigt werden, die durch den Einbau von Betriebsmitteln in Ihrer An­lage entstehen,
• dass bei einem aufgetretenen Defekt keine eigenmächtigen Reparaturversu­che unternommen werden.
3 Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und
Produktschäden
ACHTUNG
Trennen von Anschlüssen unter Spannung zerstört die elektronischen Kom­ponenten des Ventilsystems!
Beim Trennen von Anschlüssen unter Spannung entstehen große Potenzialun­terschiede, die das Ventilsystem zerstören können.
u Schalten Sie den relevanten Anlagenteil spannungsfrei, bevor Sie das Ven-
tilsystem montieren bzw. elektrisch anschließen oder trennen.
ACHTUNG
Das Ventilsystem enthält elektronische Bauteile, die gegenüber elektrosta­tischer Entladung (ESD) empfindlich sind!
Berühren der elektrischen Bauteile durch Personen oder Gegenstände kann zu einer elektrostatischen Entladung führen, die die Komponenten des Ventilsys­tems beschädigen oder zerstören.
1. Erden Sie die Komponenten, um eine elektrostatische Aufladung des Ven­tilsystems zu vermeiden.
2. Verwenden Sie ggf. Handgelenk- und Schuherdungen, wenn Sie am Ventil­system arbeiten.

4 Zu diesem Produkt

4.1 Buskoppler

Der Buskoppler der Serie AES für Modbus TCP stellt die Kommunikation zwischen der übergeordneten Steuerung und den angeschlossenen Ventilen und E/A-Mo­dulen her. Er ist ausschließlich für den Betrieb als Slave an einem Bussystem Mod­bus TCP nach IEC 61158 und IEC 61784-1, CPF 2/2 bestimmt.
Der Buskoppler kann bei der zyklischen Datenübertragung 512 Bits Eingangsda­ten an die Steuerung senden und 512 Bits Ausgangsdaten von der Steuerung empfangen. Um mit den Ventilen zu kommunizieren, befindet sich auf der rech­ten Seite des Buskopplers eine elektronische Schnittstelle für den Anschluss der Ventiltreiber. Auf der linken Seite befindet sich eine elektronische Schnittstelle, die die Kommunikation mit den E/A-Modulen herstellt. Beide Schnittstellen sind voneinander unabhängig.
Alle elektrischen Anschlüsse befinden sich auf der Vorderseite, alle Statusanzei­gen auf der Oberseite.
ACHTUNG
Eine Änderung der Adresse im laufenden Betrieb wird nicht übernommen!
Der Buskoppler arbeitet weiterhin mit der alten Adresse.
1. Ändern Sie die Adresse niemals im laufenden Betrieb.
2. Trennen Sie den Buskoppler von der Spannungsversorgung UL, bevor Sie die Stellungen an den Schaltern S1 und S2 ändern.
ACHTUNG
Störungen der Feldbuskommunikation durch falsche oder ungenügende Er­dung!
Angeschlossene Komponenten erhalten falsche oder keine Signale. Stellen Sie sicher, dass die Erdungen aller Komponenten des Ventilsystems miteinander und mit der Erde gut elektrisch leitend verbunden sind.
u Stellen Sie den einwandfreien Kontakt zwischen dem Ventilsystem und der
Erde sicher.
Störungen der Feldbuskommunikation durch falsch verlegte Kommunikati­onsleitungen!
Angeschlossene Komponenten erhalten falsche oder keine Signale.
u Verlegen Sie die Kommunikationsleitungen innerhalb von Gebäuden.
Wenn Sie die Kommunikationsleitungen außerhalb von Gebäuden verle­gen, darf die außen verlegte Länge nicht mehr als 42 m betragen.
ACHTUNG
Abb.1: Produktübersicht Buskoppler
1 Identifikationsschlüssel 2 LEDs 3 Sichtfenster 4 Feld für Betriebsmittelkennzeichnung 5 Anschluss Feldbus X7E1 6 Anschluss Feldbus X7E2 7 Anschluss Spannungsversorgung X1S 8 FE 9 Steg für Montage des Federklemm-
elements
11 elektrischer Anschluss für AES-Modu-le12 Typenschild
13 elektrischer Anschluss für AV-Module
10 Befestigungsschrauben zur Befesti-
gung an der Adapterplatte
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 6
4.1.1 Elektrische Anschlüsse
5
6
8
7
X7E1
X7E2
X1S
1 2
4
3
X7E1/X7E2
1
2
3 4
7
X1S
Feldbuskabel
ACHTUNG
Nicht angeschlossene Stecker erreichen nicht die Schutzart IP65!
Wasser kann in das Gerät dringen.
u Montieren Sie auf alle nicht angeschlossen Stecker Blindstopfen, damit die
Schutzart IP65 erhalten bleibt.
Abb.2: Elektrische Anschlüsse des Buskopplers
Der Buskoppler hat folgende elektrische Anschlüsse:
• Buchse X7E1 (5): Feldbusanschluss
• Buchse X7E2 (6): Feldbusanschluss
• Stecker X1S (7): Spannungsversorgung des Buskopplers mit 24 V DC
• Erdungsschraube (8): Funktionserde Das Anzugsmoment der Anschlussstecker und -buchsen beträgt 1,5 Nm +0,5. Das Anzugsmoment der Mutter M4x0,7 (SW7) an der Erdungsschraube beträgt
1,25 Nm +0,25.
Feldbusanschluss
Die Feldbusanschlüsse X7E1 (5) und X7E2 (6) sind als M12-Buchse, female, 4-po­lig, D-codiert ausgeführt.
Für die Pinbelegung der Feldbusanschlüsse siehe gTab.4. Dargestellt ist die Sicht auf die Anschlüsse des Geräts.
ACHTUNG
Gefahr durch falsch konfektionierte oder beschädigte Kabel!
Der Buskoppler kann beschädigt werden.
u Verwenden Sie ausschließlich geschirmte und geprüfte Kabel.
ACHTUNG
Falsche Verkabelung!
Eine falsche oder fehlerhafte Verkabelung führt zu Fehlfunktionen und zur Be­schädigung des Netzwerks.
1. Halten Sie die Spezifikationen für Modbus TCP ein.
2. Verwenden Sie nur Kabel, die den Spezifikationen des Feldbusses sowie den
Anforderungen bzgl. Geschwindigkeit und Länge der Verbindung entspre­chen.
3. Montieren Sie Kabel und Stecker fachgerecht entsprechend der Monta­geanweisung, damit Schutzart und Zugentlastung gewährleistet sind.
4. Schließen Sie niemals die beiden Feldbusanschlüsse X7E1 und X7E2 am gleichen Switch/Hub an.
5. Stellen Sie sicher, dass keine Ring-Topologie ohne Ring-Master entsteht.
Spannungsversorgung
GEFAHR
Stromschlag durch falsches Netzteil!
Verletzungsgefahr!
1. Verwenden Sie für die Buskoppler ausschließlich die folgenden Spannungs­versorgungen:
- 24-V-DC-SELV- oder PELV-Stromkreise, jeweils mit einer DC-Sicherung, die einen Strom von 6,67 A innerhalb von max. 120 s unterbrechen kann, oder
- 24-V-DC-Stromkreise entsprechend den Anforderungen an energiebe­grenzte Stromkreise gemäß Abschnitt 9.4 der UL-Norm UL 61010-1, dritte Ausgabe, oder
- 24-V-DC-Stromkreise entsprechend den Anforderungen an leistungsbe­grenzte Stromquellen gemäß Abschnitt 2.5 der UL-Norm UL 60950-1, zwei­te Ausgabe, oder
- 24-V-DC-Stromkreise entsprechend den Anforderungen der NEC Class II gemäß der UL-Norm UL 1310.
2. Stellen Sie sicher, dass die Spannungsversorgung des Netzteils immer klei­ner als 300 V AC (Außenleiter - Neutralleiter) ist.
Der Anschluss für die Spannungsversorgung X1S (7) ist ein M12-Stecker, male, 4­polig, A-codiert.
Für die Pinbelegung der Spannungsversorgung siehe gAbb.5. Dargestellt ist die Sicht auf die Anschlüsse des Geräts.
Abb.3: Pinbelegung Feldbusanschluss
Tab.4: Pinbelegung der Feldbusanschlüsse
Pin Buchse X7E1 (5) und X7E2 (6)
Pin 1 TD+ Pin 2 RD+ Pin 3 TD– Pin 4 RD– Gehäuse Funktionserde
Der Buskoppler der Serie AES für Modbus TCP hat einen 100 Mbit Full Duplex 2­Port Switch, so dass mehrere Geräte der Serie AES für Modbus TCP in Reihe ge­schaltet werden können. Sie können dadurch die Steuerung entweder am Feld­busanschluss X7E1 oder an X7E2 anschließen. Die beiden Feldbusanschlüsse sind gleichwertig.
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Abb.4: Pinbelegung Spannungsversorgung
Tab.5: Pinbelegung der Spannungsversorgung
Pin Stecker X1S
Pin 1 24-V-DC-Spannungsversorgung Sensoren/Elektronik (UL) Pin 2 24-V-DC-Aktorspannung (UA) Pin 3 0-V-DC-Spannungsversorgung Sensoren/Elektronik (UL) Pin 4 0-V-DC-Aktorspannung (UA)
Abb.5
• Die Spannungstoleranz für die Elektronikspannung beträgt 24VDC ±25%.
• Die Spannungstoleranz für die Aktorspannung beträgt 24VDC ±10%.
• Der maximale Strom beträgt für beide Spannungen 4A.
• Die Spannungen sind intern galvanisch getrennt.
Anschluss Funktionserde
8
X7E1
X7E2
X1S
UL
UA
MOD
NET
L/A 1
L/A 2
14 15
16
17 18
19
S1
S2
S2
3
S1
S1
S2
Abb.6: FE-Anschluss
u Verbinden Sie zur Ableitung von EMV-Störungen den FE-Anschluss (8) am
Buskoppler über eine niederimpedante Leitung mit der Funktionserde. Der Leitungsquerschnitt muss der Anwendung entsprechend ausgelegt sein.
4.1.3 Adressschalter
4.1.2 LED
Der Buskoppler verfügt über 6 LEDs. Die Funktionen der LEDs sind in der nachfolgenden Tabelle beschrieben. Eine aus-
führliche Beschreibung der LEDs finden Sie in Kapitel g11.LED-Diagnose am
Buskoppler.
Abb.7: Bedeutung der LEDs
Tab.6: Bedeutung der LEDs im Normalbetrieb
Bezeichnung Funktion LED-Zustand im Normalbe-
UL (14) Überwachung der Spannungsversorgung
UA (15) Überwachung der Aktorspannung leuchtet grün MOD (16) Überwachung der Diagnosemeldungen al-
NET (17) Überwachung Netzwerk Timeout leuchtet grün L/A 1 (18) Verbindung mit Modbus-Gerät am Feld-
L/A 2 (19) Verbindung mit Modbus-Gerät am Feld-
der Elektronik
ler Module
busanschluss X7E1
busanschluss X7E2
trieb
leuchtet grün
leuchtet grün
leuchtet grün und blinkt gleichzeitig schnell gelb
leuchtet grün und blinkt gleichzeitig schnell gelb
Abb.8: Lage der Adressschalter S1 und S2
Abb.9: Drehschalter S1 und S2
Die beiden Drehschalter S1 und S2 für die manuelle IP-Adressvergabe des Ventil­systems befinden sich unter dem Sichtfenster (3).
Schalter S1: Am Schalter S1 wird das höherwertige Nibble des letzten Blocks der IP-Adresse eingestellt. Der Schalter S1 ist im Hexadezimalsystem von 0 bis F beschriftet.
Schalter S2: Am Schalter S2 wird das niederwertige Nibble des letzten Blocks der IP-Adresse eingestellt. Der Schalter S2 ist im Hexadezimalsystem von 0 bis F beschriftet.
Für eine ausführliche Beschreibung der Adressierung, siehe Kapitel g9.Vorein-
stellungen am Buskoppler.

4.2 Ventiltreiber

Die Beschreibung der Ventiltreiber finden Sie in Kapitel g12.1Ventil-
system.

5 SPS-Konfiguration des Ventilsystems AV

Damit der Buskoppler die Daten des modularen Ventilsystems korrekt mit der SPS austauschen kann, ist es notwendig, dass die SPS die Eingangs- und Aus­gangs-Datenlänge des Ventilsystems kennt. Dazu müssen Sie mit Hilfe der Konfi­gurationssoftware des SPS-Programmiersystems die reale Anordnung der elektri­schen Komponenten innerhalb eines Ventilsystems in der SPS abbilden. Dieser Vorgang wird als SPS-Konfiguration bezeichnet.
Zur SPS-Konfiguration können Sie SPS-Konfigurationsprogramme verschiedener Hersteller einsetzen. Daher wird in den folgenden Abschnitten nur das prinzipiel­le Vorgehen bei der SPS-Konfiguration beschrieben.
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ACHTUNG
M1/OB1 M3/OB3 M4/OB4 M6/OB6M5/OB5 M8/OB7M7/– M9/OB8M10/IB1M11/IB2M12/OB8
8DI8M8
8DI8M8
8DO8M8
M2/OB2
AES-D-BIC-EIP
P P UA
S1 S2 S3
UA A
AV-EP
(M)
Konfigurationsfehler!
Ein fehlerhaft konfiguriertes Ventilsystem kann zu Fehlfunktionen im Gesamt­system führen und dieses beschädigen.
1. Die Konfiguration darf daher nur von einer Fachkraft durchgeführt werden, siehe Kapitel g2.4Qualifikation des Personals.
2. Beachten Sie die Vorgaben des Anlagenbetreibers sowie ggf. Einschränkun­gen, die sich aus dem Gesamtsystem ergeben.
3. Beachten Sie die Dokumentation Ihres Konfigurationsprogramms.
Sie können die Datenlänge des Systems an ihrem Rechner ermitteln und diese dann vor Ort in das System übertragen, ohne dass die Ein­heit angeschlossen ist. Die Daten können Sie dann später vor Ort in das System einspielen.
Die Diagnosedaten des Ventilsystems sind 8 Byte lang und werden an die Ein­gangsdaten angehängt. Für die Aufteilung Diagnosedaten, siehe Kapitel
g5.5Diagnosedaten des Buskopplers.
INFO: Im Beispiel wird davon ausgegangen, dass das erste Wort die Adresse "0" hat. Sollte die SPS dem ersten Wort nur die Adresse "1" zuweisen können, muss ein Offset von 1 zu allen Adressen dazu addiert werden.

5.1 SPS-Konfigurationsschlüssel bereitlegen

Da im Bereich der Ventile die elektrischen Komponenten in der Grundplatte lie­gen und nicht direkt identifiziert werden können, benötigt der Ersteller der Konfi­guration die SPS-Konfigurationsschlüssel des Ventilbereichs und des E/A-Be­reichs.
Sie benötigen den SPS-Konfigurationsschlüssel ebenfalls, wenn Sie die Konfigura­tion örtlich getrennt vom Ventilsystem vornehmen.
u Notieren Sie sich den SPS-Konfigurationsschlüssel der einzelnen Komponen-
ten in folgender Reihenfolge:
- Ventilseite: Der SPS-Konfigurationsschlüssel ist auf dem Typenschild auf der rechten Seite des Ventilsystems aufgedruckt.
Abb.10: Nummerierung der Module in einem Ventilsystem mit E/A-Modulen
S1 Sektion 1 S2 Sektion 2 S3 Sektion 3 P Druckeinspeisung UA Spannungseinspeisung M Modul A Arbeitsanschluss des Einzeldruckreg-
lers
IB Eingangsbyte OB Ausgangsbyte
- weder Ein- noch Ausgangsbyte
AV-EPDruckregelventil mit 16 Bit Eingangs-
und Ausgangsdaten
Die Symboldarstellung der Komponenten des Ventilbereichs ist in Ka­pitel g12.2Ventilbereich erklärt.
- E/A-Module: Der SPS-Konfigurationsschlüssel ist auf der Oberseite der Mo­dule aufgedruckt.
Eine ausführliche Beschreibung des SPS-Konfigurationsschlüssels fin­den Sie in Kapitel g12.4SPS-Konfigurationsschlüssel
Beispiel
Im Beispiel ist ein Ventilsystem mit folgenden Eigenschaften dargestellt. Siehe
gAbb.10.
• Buskoppler

5.2 Buskoppler im Feldbussystem konfigurieren

Bevor Sie die einzelnen Komponenten des Ventilsystems konfigurieren können, müssen Sie in Ihrem SPS-Konfigurationsprogramm dem Buskoppler eine IP­Adresse zuweisen. In den meisten Fällen vergibt ein DHCP-Server diese bei der In­betriebnahme und ordnet sie anschließend dem Gerät fest zu.
1. Weisen Sie dem Buskoppler mit Hilfe des Projektierungstools eine eindeutige IP-Adresse zu, siehe Kapitel g9.3IP-Adresse und Subnetzmaske vergeben.
2. Konfigurieren Sie den Buskoppler als Slavemodul.
• Sektion 1 (S1) mit 9 Ventilen – 4-fach-Ventiltreiberplatine – 2-fach-Ventiltreiberplatine – 3-fach-Ventiltreiberplatine
• Sektion 2 (S2) mit 8 Ventilen – 4-fach-Ventiltreiberplatine – Druckregelventil mit 16 Bit Eingangs- und Ausgangsdaten – 4-fach-Ventiltreiberplatine
• Sektion 3 (S3) mit 7 Ventilen

5.3 Ventilsystem konfigurieren

5.3.1 Reihenfolge der Module
Die Eingangs- und Ausgangsdaten, mit denen die Module mit der Steuerung kommunizieren, bestehen aus einer 16 Bit-Wortkette. Die Länge der Eingangs­und Ausgangsdaten des Ventilsystems berechnet sich aus der Modulanzahl und der Datenbreite des jeweiligen Moduls. Dabei werden die Daten nur wortweise gezählt. Besitzt ein Modul weniger als 1 Wort Ausgangs- bzw. Eingangsdaten, dann werden die übrigen Bits bis zur Wortgrenze mit sogenannten Stuffbits auf­gefüllt.
Beispiel: Eine 2-fach-Ventiltreiberplatine mit 4 Bit Nutzdaten belegt in der Wort­kette 1 Wort Daten, da die restlichen 12 Bit mit Stuffbits gefüllt werden. Dadurch fangen die Daten des nächsten Moduls ebenfalls nach einer Wortgrenze an.
Die Nummerierung der Module beginnt rechts neben dem Buskoppler im Ventil­bereich mit der ersten Ventiltreiberplatine (Modul1) und geht bis zur letzten Ventiltreiberplatine am rechten Ende der Ventileinheit (Modul9). Siehe
gAbb.10.
Überbrückungsplatinen bleiben unberücksichtigt. Einspeiseplatinen und UA-OFF­Überwachungsplatinen belegen ein Modul. Siehe gAbb.10 (Modul7)). Einspei­seplatinen und UA-OFF-Überwachungsplatinen steuern kein Byte zu den Ein­gangs- und Ausgangsdaten bei. Sie werden aber mitgezählt, da sie eine Diagnose besitzen und diese an dem entsprechenden Modulplatz übermittelt wird. Die Da­tenlänge der Druckregelventile entnehmen sie der Betriebsanleitung der AV-EP­Druckregelventile (R414007537).
Die Nummerierung wird im E/A-Bereich fortgesetzt. Dort wird vom Buskoppler ausgehend nach links bis zum linken Ende weiter nummeriert.
Die Parameterdaten des Buskopplers werden in der Bytekette den Ausgangsda­ten angehängt. Wie die Bits des Buskopplers belegt sind, ist in Kapitel g5.4Para-
meter des Buskopplers einstellen beschrieben.
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– Einspeiseplatine – 4-fach-Ventiltreiberplatine – 3-fach-Ventiltreiberplatine
• Eingangsmodul
• Eingangsmodul
• Ausgangsmodul
Der SPS-Konfigurationsschlüssel der gesamten Einheit lautet dann: 423–4M4U43 8DI8M8 8DI8M8 8DO8M8 Die Datenlänge des Buskopplers und der Module ist in folgender Tabelle darge-
stellt.
Berechnung der Datenlänge des Ventilsystems
Tab.7: Wortadressen
Module number Module name
-- Buskoppler Sta­tus
1 Valve driver
4 valves (4)
2 Valve driver
2 valves (2)
3 Valve driver 3
valves (3)
Ausgangsnutz­daten (Worte)
0 0 --
1 -- --
2 -- --
3 -- --
Eingangsnutz­daten (Worte)
Ausgangsdaten für Parameter
Module number Module name
Valve driver 4 valves(4) Valve driver 2 valves(2) Valve driver 3 valves(3) Valve driver 4 valves(4) Pressure controller 16Bit-E (M) Valve driver 4 valves(4) Valve power supply (U) Valve driver 4 valves(4) Valve driver 3 valves(3) IO-Module dig. (8DI8M8) IO-Module dig. (8DI8M8) IO-Module dig. (8DO8M8)
4 Valve driver
4 valves (4)
5 Pressure control-
ler 16Bit-E (M)
6 Valve driver
4 valves (4)
7 Valve power sup-
ply (U)
8 Valve driver
4 valves(4)
9 Valve driver
3 valves(3)
10 IO-Module dig.
(8DI8M8)
11 IO-Module dig.
(8DI8M8)
12 IO-Module dig.
(8DO8M8) Buskoppler-Para-
meter Buskoppler-Dia-
gnose
Ausgangsnutz­daten (Worte)
4 -- --
5 1 80-84
6 -- --
-- -- --
7 -- --
8 -- --
-- 2 --
-- 3 --
9 -- --
10 -- --
-- 4-7 --
Eingangsnutz­daten (Worte)
Ausgangsdaten für Parameter
Prozessdaten und Diagnosedatentabelle erstellen
Mit Hilfe des Webservers kann die Konfiguration ausgelesen werden, um die Pro­zessdaten und Diagnosedatentabelle zu erstellen.
Abb.11: Anzeige der Konfiguration im Webserver
Die Gesamtdatenlänge der Ausgangsdaten beträgt in der Beispielkonfiguration 11 Worte. Davon sind 10 Worte die Ausgangsdaten der Module und 1 Wort das Parameterwort des Buskopplers.
Die Gesamtdatenlänge der Eingangsdaten beträgt in der Beispielkonfiguration 8 Worte. Davon sind 4 Worte die Eingangsdaten der Module und 4 Worte die Dia­gnosedaten der Module.
Sowohl die Eingangs- als auch die Ausgangsworte sendet bzw. empfängt das Ventilsystem immer in der physikalischen Reihenfolge. Sie können nicht verän­dert werden. In den meisten Mastern lassen sich aber Aliasnamen für die Daten vergeben, so dass sich damit beliebige Namen für die Daten erzeugen lassen.
Nach der SPS-Konfiguration sind die Ausgangsworte wie in folgender Tabelle be­legt. Das Parameterwort des Buskopplers wird an das Ausgangswort der Module angehängt.
Zur Aktivierung der Ausgangsdaten muss zusätzlich das "RUN_Set"-Bit im Wort 0 gesetzt werden.
Zur Übertragung der Parameterdaten muss das "Param_Set"-Bit gesetzt werden. Weitere Informationen, siehe g5.7Parameter übertragen und Ventilsystem
starten.
Tab.8: Beispielhafte Belegung der Ausgangsbytes (OB)
Wort
0 LB - - - - - - RUN_Set Pa-
Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0
1)
ram_Set
Wort
1 LB Ventil 4
2 LB Ventil 6
3 LB Ventil 9
4 LB Ventil 13
5 LB erstes Byte des Druckregelventils 5 HB zweites Byte des Druckregelventils 6 LB Ventil 17
7 LB Ventil 21
8 LB Ventil 24
9 LB 8DO8M8
10 LB Parameterbyte des Buskopplers
1)
Bits, die mit „–“ markiert sind, sind Stuffbits. Sie dürfen nicht verwendet werden
Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0
Spule 12
Spule 12
Spule 12
Spule 12
(Modul
11)
X2O8
Ventil 4
Spule 14
Ventil 13 Spule 14
Ventil 17 Spule 14 Ventil 21 Spule 14
8DO8M8
(Modul
11)
X2O7
Ventil 3
Spule 12
Spule 12 Ventil 12 Spule 12
Ventil 16 Spule 12 Ventil 20 Spule 12
Spule 12
8DO8M8
(Modul
11)
X2O6
Ventil 3
Spule 14
Ventil 9 Spule 14 Ventil 12 Spule 14
Ventil 16 Spule 14 Ventil 20 Spule 14 Ventil 24 Spule 14
8DO8M8
(Modul
11)
X2O5
Ventil 2
Spule 12
Spule 12
Ventil 8 Spule 12 Ventil 11 Spule 12
Ventil 15 Spule 12 Ventil 19 Spule 12 Ventil 23 Spule 12
8DO8M8
(Modul
11)
X2O4
Ventil 2
Spule 14
Ventil 6
Spule 14
Ventil 8 Spule 14 Ventil 11 Spule 14
Ventil 15 Spule 14 Ventil 19 Spule 14 Ventil 23 Spule 14
8DO8M8
(Modul
11)
X2O3
Ventil 1
Spule 12
Ventil 5
Spule 12
Ventil 7 Spule 12 Ventil 10 Spule 12
Ventil 14 Spule 12 Ventil 18 Spule 12 Ventil 22 Spule 12
8DO8M8
(Modul
11)
X2O2
Spule 14
Spule 14
Spule 14 Ventil 10 Spule 14
Ventil 14 Spule 14 Ventil 18 Spule 14 Ventil 22 Spule 14
8DO8M8
Ventil 1
Ventil 5
Ventil 7
(Modul
11)
X2O1
und erhalten den Wert „0“. Die Eingangsbytes sind wie in gTab.9 belegt. Die Diagnosedaten werden an die
Eingangsdaten angehängt und sind immer 8 Byte lang. Tab.9: Beispielhafte Belegung der Eingangsbytes (IB)
Wort
0 - - - - - - RUN_Set Pa-
1 LB erstes Byte des Druckregelventils 1 HB zweites Byte des Druckregelventils 2 8DI8M8
3 8DI8M8
4 LB Diagnose-Byte (Buskoppler) 4 HB Diagnose-Byte (Buskoppler) 5 LB Diagnose-Byte (Modul 1–8) 5 HB Diagnose-Byte (Bit 0–3: Modul 9–12, Bit 4–7 nicht belegt) 6 LB Diagnose-Byte (nicht belegt) 6 HB Diagnose-Byte (nicht belegt) 7 LB Diagnose-Byte (nicht belegt) 7 HB Diagnose-Byte (nicht belegt)
Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0
ram_Set
(Modul
9)
X2I8
(Modul
10)
X2I8
8DI8M8
(Modul
8DI8M8
(Modul
9)
X2I7
10)
X2I7
8DI8M8
(Modul
9)
X2I6
8DI8M8
(Modul
10)
X2I6
8DI8M8
(Modul
9)
X2I5
8DI8M8
(Modul
10)
X2I5
8DI8M8
(Modul
9)
X2I4
8DI8M8
(Modul
10)
X2I4
8DI8M8
(Modul
9)
X2I3
8DI8M8
(Modul
10)
X2I3
8DI8M8
(Modul
9)
X2I2
8DI8M8
(Modul
10)
X2I2
8DI8M8
(Modul
8DI8M8
(Modul
9)
X2I1
10)
X2I1
Die Länge der Prozessdaten des Ventilbereichs ist abhängig vom ein­gebauten Ventiltreiber, siehe Kapitel g6.Aufbau der Daten der Ven-
tiltreiber. Die Länge der Prozessdaten des E/A-Bereichs ist abhängig
vom gewählten E/A-Modul (siehe Systembeschreibung der jeweiligen E/A-Module).

5.4 Parameter des Buskopplers einstellen

Die Eigenschaften des Ventilsystems werden über verschiedene Parameter, die Sie in der Steuerung einstellen, beeinflusst. Mit den Parametern können Sie das Verhalten des Buskopplers sowie der E/A-Module festlegen.
In diesem Kapitel werden nur die Parameter für den Buskoppler beschrieben. Die Parameter des E/A-Bereichs und der Druckregelventile sind in der Systembe­schreibung der jeweiligen E/A-Module bzw. in der Betriebsanleitung der AV-EP­Druckregelventile erläutert. Die Parameter für die Ventiltreiberplatinen sind in der Systembeschreibung des Buskopplers erläutert.
Folgende Parameter können Sie für den Buskoppler einstellen:
• Verhalten bei einer Unterbrechung der Kommunikation für Modbus TCP
• Verhalten bei einem Fehler (Ausfall der Backplane)
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• Reihenfolge der Bytes Im zyklischen Betrieb werden die Parameter mit Hilfe des Parameterbytes, das an
die Ausgangsdaten angehängt wird, eingestellt.
Bits 0 und 1 sind nicht belegt.
Das Verhalten bei einem Fehler der Backplane wird im Bit 2 des Parameterbytes definiert.
• Bit 2 = 0: siehe Kapitel g5.4.2Parameter für das Verhalten im Fehlerfall Opti­on 1
• Bit 2 = 1: siehe Kapitel g5.4.2Parameter für das Verhalten im Fehlerfall Opti­on 2
Die Byte-Reihenfolge von Modulen mit 16-Bit-Werten wird im Bit 3 des Parame­terbytes definiert (SWAP)
• Bit 3 = 0: 16-Bit-Werte werden im Big-Endian-Format gesendet.
• Bit 3 = 1: 16-Bit-Werte werden im Little-Endian-Format gesendet.
5.4.1 Parameter für die Module einstellen
Die Parameter der Module können ab Holding Register 80(50hex) in das Busmo­dul geschrieben werden. Die Parameter müssen vollständig geschrieben sein, be­vor das Bit "Param_Set" im "Run-Idle_Set" Register gesetzt wird.
Die Parameter und Konfigurationsdaten werden nicht vom Buskoppler lokal gespeichert. Diese müssen beim Hochlauf aus der SPS an den Buskoppler und an die verbauten Module gesendet werden.
5.4.2 Parameter für das Verhalten im Fehlerfall
Verhalten bei Störung der Backplane
Dieser Parameter beschreibt die Reaktion des Buskopplers bei einer Störung der Backplane. Folgendes Verhalten können Sie einstellen:
Option 1 (Bit 2 des Parameterbytes = 0):
• Bei einer kurzzeitigen Störung der Backplane (die z. B. durch einen Impuls auf der Spannungsversorgung ausgelöst wird) blinkt die LED IO/DIAG rot und der Buskoppler sendet eine Warnung an die Steuerung. Sobald die Kommunikati­on über die Backplane wieder funktioniert, geht der Buskoppler wieder in den normalen Betrieb und die Warnungen werden zurückgenommen.
• Bei einer länger anhaltenden Störung der Backplane (z. B. durch Entfernen ei­ner Endplatte) blinkt die LED IO/DIAG rot und der Buskoppler sendet eine Feh­lermeldung an die Steuerung. Gleichzeitig setzt der Buskoppler alle Ventile und Ausgänge zurück. Der Buskoppler versucht, das System neu zu initiali- sieren. Dabei sendet der Buskoppler eine Diagnosemeldung, dass die Back­plane versucht, sich neu zu initialisieren.
– Ist die Initialisierung erfolgreich, nimmt der Buskoppler seinen normalen
Betrieb wieder auf. Die Fehlermeldung wird zurückgenommen und die LED IO/DIAG leuchtet grün.
– Ist die Initialisierung nicht erfolgreich (z. B. weil neue Module an die Back-
plane angeschlossen wurden oder wegen einer defekten Backplane), sen­det der Buskoppler an die Steuerung weiterhin die Diagnosemeldung, dass die Backplane versucht, sich neu zu initialisieren und es wird erneut eine Initialisierung gestartet. Die LED IO/DIAG blinkt weiter rot.
Option 2 (Bit 2 des Parameterbytes = 1)
• Bei einer kurzzeitigen Störung der Backplane ist die Reaktion identisch zu Op­tion 1.
• Bei einer länger anhaltenden Störung der Backplane sendet der Buskoppler ei­ne Fehlermeldung an die Steuerung und die LED IO/DIAG blinkt rot. Gleichzei­tig setzt der Buskoppler alle Ventile und Ausgänge zurück. Es wird keine In- itialisierung des Systems gestartet. Der Buskoppler muss von Hand neu gest­artet werden (Power Reset), um in den Normalbetrieb zurückgesetzt zu wer­den.

5.5 Diagnosedaten des Buskopplers

5.5.1 Aufbau der Diagnosedaten
Der Buskoppler sendet 4 Worte Diagnosedaten, die an die Eingangsdaten der Module angehängt werden. Ein Ventilsystem bestehend aus einem Buskoppler und einem Modul mit 2 Byte Eingangsdaten hat also 5 Worte Gesamteingangsda­ten. Ein Ventilsystem bestehend aus einem Buskoppler und einem Modul ohne Eingangsdaten hat 4 Worte Gesamteingangsdaten.
Die 4 Worte Diagnosedaten enthalten
• 1 Wort Diagnosedaten für den Buskoppler und
• 2 Worte Sammeldiagnosedaten für die Module. Die Diagnosedaten teilen sich wie in folgender Tabelle dargestellt auf.
Tab.10: Diagnosedaten, die an die Eingangsdaten angehängt werden
Byte-Nr. Bit-Nr. Bedeutung Diagnoseart und -
Wort 1 Bit 0 Aktorspannung UA <
21,6 V
Bit 1 Aktorspannung UA <
UA-OFF
Bit 2 Spannungsversor-
gung der Elektronik UL < 18V
Bit 3 Spannungsversor-
gung der Elektronik
UL < 10V Bit 4 Hardwarefehler Bit 5 reserviert Bit 6 reserviert Bit 7 reserviert Bit 8 Die Backplane des
Ventilbereichs meldet
eine Warnung. Bit 9 Die Backplane des
Ventilbereichs meldet
einen Fehler. Bit 10 Die Backplane des
Ventilbereichs ver-
sucht sich neu zu in-
itialisieren. Bit 11 reserviert Bit 12 Die Backplane des E/
A-Bereichs meldet ei-
ne Warnung. Bit 13 Die Backplane des E/
A-Bereichs meldet
einen Fehler. Bit 14 Die Backplane des E/
A-Bereichs versucht
sich neu zu initialisie-
ren Bit 15 Reserviert
Wort 2 Bit 0 Sammeldiagnose Mo-
dul 1 Bit 1 Sammeldiagnose Mo-
dul 2 Bit 2 Sammeldiagnose Mo-
dul 3 Bit 3 Sammeldiagnose Mo-
dul 4 Bit 4 Sammeldiagnose Mo-
dul 5 Bit 5 Sammeldiagnose Mo-
dul 6 Bit 6 Sammeldiagnose Mo-
dul 7 Bit 7 Sammeldiagnose Mo-
dul 8 Bit 8 Sammeldiagnose Mo-
dul 9 Bit 9 Sammeldiagnose Mo-
dul 10 Bit 10 Sammeldiagnose Mo-
dul 11 Bit 11 Sammeldiagnose Mo-
dul 12 Bit 12 Sammeldiagnose Mo-
dul 13 Bit 13 Sammeldiagnose Mo-
dul 14 Bit 14 Sammeldiagnose Mo-
dul 15 Bit 15 Sammeldiagnose Mo-
dul 16
gerät
Diagnose des Bus­kopplers
Sammeldiagnosen der Module
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 11
Byte-Nr. Bit-Nr. Bedeutung Diagnoseart und -
      
20
20
21
22
23
24
Wort 3 Bit 0 Sammeldiagnose Mo-
dul 17
Bit 1 Sammeldiagnose Mo-
dul 18
Bit 2 Sammeldiagnose Mo-
dul 19
Bit 3 Sammeldiagnose Mo-
dul 20
Bit 4 Sammeldiagnose Mo-
dul 21
Bit 5 Sammeldiagnose Mo-
dul 22
Bit 6 Sammeldiagnose Mo-
dul 23
Bit 7 Sammeldiagnose Mo-
dul 24
Bit 8 Sammeldiagnose Mo-
dul 25
Bit 9 Sammeldiagnose Mo-
dul 26
Bit 10 Sammeldiagnose Mo-
dul 27
Bit 11 Sammeldiagnose Mo-
dul 28
Bit 12 Sammeldiagnose Mo-
dul 29
Bit 13 Sammeldiagnose Mo-
dul 30
Bit 14 Sammeldiagnose Mo-
dul 31
Bit 15 Sammeldiagnose Mo-
dul 32
Wort 4 Bit 0 Sammeldiagnose Mo-
dul 33
Bit 1 Sammeldiagnose Mo-
dul 34
Bit 2 Sammeldiagnose Mo-
dul 35
Bit 3 Sammeldiagnose Mo-
dul 36
Bit 4 Sammeldiagnose Mo-
dul 37
Bit 5 Sammeldiagnose Mo-
dul 38
Bit 6 Sammeldiagnose Mo-
dul 39
Bit 7 Sammeldiagnose Mo-
dul 40 Bit 8 reserviert Bit 9 reserviert Bit 10 reserviert Bit 11 reserviert Bit 12 reserviert Bit 13 reserviert Bit 14 reserviert Bit 15 reserviert
gerät
Sammeldiagnosen der Module
Sammeldiagnosen der Module
Die Sammeldiagnosedaten der Module können Sie auch zyklisch abru­fen.
5.5.2 Auslesen der Diagnosedaten des Buskopplers
Die Beschreibung der Diagnosedaten für den Ventilbereich finden Sie in Kapitelg6.Aufbau der Daten der Ventiltreiber. Die Beschreibung der Diagnosedaten des E/A-Bereichs sind in den Sys­tembeschreibungen der jeweiligen E/A-Module erläutert.
Die Diagnosedaten enthalten in Byte 1 die Information der Sammeldiagnose:
• Byte 1 = 0x00: Es liegt kein Fehler vor
• Byte 1 = 0x80: Es liegt ein Fehler vor Byte 2–5 enthalten die Daten der erweiterten Diagnose der E/A-Module.
Die erweiterten Diagnosedaten können Sie ab Input Register 80(50hex) ausle­sen.

5.7 Parameter übertragen und Ventilsystem starten

Wenn das Ventilsystem vollständig und richtig konfiguriert ist, können Sie die Da­ten zum Ventilsystem übertragen.
1. Überprüfen Sie, ob die Datenlänge von Ein- und Ausgangsdaten, die Sie in Ih­rer Steuerung eingetragen haben, mit denen des Ventilsystems übereinstim­men.
2. Stellen Sie eine Verbindung zur Steuerung her.
3. Übertragen Sie die Parameterdaten des Ventilsystems zur Steuerung. Das ge-
naue Vorgehen hängt vom SPS-Konfigurationsprogramm ab. Beachten Sie dessen Dokumentation.
4. Setzen Sie das "Param_Set" Bit.
5. Setzen Sie das "Run_Set" Bit. Damit werden die Ausgangsnutzdaten an die
Ausgänge übertragen. Eingangsnutzdaten können jederzeit ausgelesen wer­den, falls eine Verbindung ("Connection") besteht.

6 Aufbau der Daten der Ventiltreiber

6.1 Prozessdaten

WARNUNG
Falsche Datenzuordnung!
Gefahr durch unkontrolliertes Verhalten der Anlage.
u Setzen Sie nicht verwendete Bits immer auf den Wert „0“.
Die Ventiltreiberplatine erhält von der Steuerung Ausgangsdaten mit Sollwerten für die Stellung der Magnetspulen der Ventile. Der Ventiltreiber übersetzt diese Daten in die Spannung, die zur Ansteuerung der Ventile benötigt wird. Die Länge der Ausgangsdaten beträgt acht Bit. Davon werden bei einer 2-fach-Ventiltrei­berplatine vier Bit, bei einer 3-fach-Ventiltreiberplatine sechs Bit und bei einer 4­fach-Ventiltreiberplatine acht Bit verwendet.
In folgender Abbildung ist dargestellt, wie die Ventilplätze einer 2-fach-, 3-fach­und 4-fach-Ventiltreiberplatine zugeordnet sind.
Siehe gAbb.12.
Abb.12: Anordnung der Ventilplätze
(1) Ventilplatz 1 (2) Ventilplatz 2 (3) Ventilplatz 3 (4) Ventilplatz 4 20 2-fach-Grundplatte 21 3-fach-Grundplatte 22 2-fach-Ventiltreiberplatine 23 3-fach-Ventiltreiberplatine 24 4-fach-Ventiltreiberplatine
Die Symboldarstellung der Komponenten des Ventilbereichs ist in Ka­pitel g12.2Ventilbereich erklärt.
Die Zuordnung der Magnetspulen der Ventile zu den Bits ist wie folgt:

5.6 Erweiterte Diagnosedaten der E/A-Module

Einige E/A-Module können neben der Sammeldiagnose noch erweiterte Diagno­sedaten mit bis zu 4 Byte Datenlänge an die Steuerung senden. Die Gesamtda­tenlänge kann dann bis zu 5 Byte betragen:
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 12
Tab.11: 2-fach-Ventiltreiberplatine
R412018xxx
AES-D-BC-XXX
XX
XX
XX
XX
XX
XX
3
25
Ausgangs­byte
Ventilbe­zeichnung
Spulenbe­zeichnung
Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0
Ventil 2 Ventil 2 Ventil 1 Ventil 1
Spule 12 Spule 14 Spule 12 Spule 14
Tab.12: 3-fach-Ventiltreiberplatine
Ausgangs­byte
Ventilbe­zeichnung
Spulenbe­zeichnung
1)
Bits, die mit „–“ markiert sind, dürfen nicht verwendet werden und erhalten den
Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0
Ventil 3 Ventil 3 Ventil 2 Ventil 2 Ventil 1 Ventil 1
Spule 12 Spule 14 Spule 12 Spule 14 Spule 12 Spule 14
1)
1)
Wert „0“. Tab.13: 4-fach-Ventiltreiberplatine
Ausgangs­byte
Ventilbe­zeichnung
Spulenbe­zeichnung
Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0
Ventil 4 Ventil 4 Ventil 3 Ventil 3 Ventil 2 Ventil 2 Ventil 1 Ventil 1
Spule 12 Spule 14 Spule 12 Spule 14 Spule 12 Spule 14 Spule 12 Spule 14
gTab.11, gTab.12 und gTab.13 zeigen beidseitig betätigte Venti-
le. Bei einem einseitig betätigten Ventil wird nur die Spule 14 verwen­det (Bit 0, 2, 4 und 6).
8 Aufbau der Daten der pneumatischen
Einspeiseplatte mit UA‑OFF‑Überwachungsplatine
Die elektrische UA-OFF-Überwachungsplatine leitet alle Signale einschließlich der Versorgungsspannungen weiter. Die UA-OFF-Überwachungsplatine erkennt, ob die Spannung UA den Wert UA-OFF unterschreitet.

8.1 Prozessdaten

Die elektrische UA-OFF-Überwachungsplatine hat keine Prozessdaten.

8.2 Diagnosedaten

8.2.1 Zyklische Diagnosedaten der UA-OFF-Überwachungsplatine
Die UA-OFF-Überwachungsplatine sendet die Diagnosemeldung als Sammeldia­gnose mit den Eingangsdaten an den Buskoppler. Das Diagnosebit des entspre­chenden Moduls (Modulnummer) zeigt an, wo der Fehler aufgetreten ist. Die Dia­gnosemeldung besteht aus einem Diagnosebit, das gesetzt wird, wenn die Aktor­spannung unter UA-OFF fällt.
Die Bedeutung des Diagnosebits ist:
• Bit = 1: Es liegt ein Fehler vor (UA < UA-OFF)
• Bit = 0: Es liegt kein Fehler vor (UA > UA-OFF)

8.3 Parameterdaten

Die elektrische UA‑OFF-Überwachungsplatine hat keine Parameter.

6.2 Diagnosedaten

6.2.1 Zyklische Diagnosedaten der Ventiltreiber
Der Ventiltreiber sendet die Diagnosemeldung mit den Eingangsdaten an den Buskoppler. Das Diagnosebit des entsprechenden Moduls (Modulnummer) zeigt an, wo der Fehler aufgetreten ist. Die Diagnosemeldung besteht aus einem Dia­gnosebit, das bei Kurzschluss eines Ausgangs gesetzt wird (Sammeldiagnose).
Die Bedeutung des Diagnosebits ist:
• Bit = 1: Es liegt ein Fehler vor
• Bit = 0: Es liegt kein Fehler vor

6.3 Parameterdaten

Die Ventiltreiberplatine hat keine Parameter.

7 Aufbau der Daten der elektrischen Einspeiseplatte

Die elektrische Einspeiseplatte unterbricht die von links kommende Spannung UA, und leitet die Spannung, die über den zusätzlichen M12-Stecker eingespeist wird, nach rechts weiter. Alle anderen Signale werden direkt weitergeleitet.

7.1 Prozessdaten

Die elektrische Einspeiseplatte hat keine Prozessdaten.

7.2 Diagnosedaten

9 Voreinstellungen am Buskoppler

ACHTUNG
Konfigurationsfehler!
Ein fehlerhaft konfiguriertes Ventilsystem kann zu Fehlfunktionen im Gesamt­system führen und dieses beschädigen.
1. Die Konfiguration darf daher nur von einer Fachkraft durchgeführt werden, siehe Kapitel g2.4Qualifikation des Personals.
2. Beachten Sie die Vorgaben des Anlagenbetreibers sowie ggf. Einschränkun­gen, die sich aus dem Gesamtsystem ergeben.
3. Beachten Sie die Dokumentation Ihres SPS-Konfigurationsprogramms.
Folgende Voreinstellungen müssen Sie mit Hilfe des SPS-Konfigurationspro­gramms durchführen:
• an den Buskoppler eine eindeutige IP-Adresse vergeben und die Subnetzmas­ke anpassen, siehe Kapitel g9.3IP-Adresse und Subnetzmaske vergeben
• die Parameter für den Buskoppler einstellen, d. h. das letzte Byte der Aus­gangsdaten mit den Parameterbits beschreiben, siehe Kapitel g5.4Parame-
ter des Buskopplers einstellen
• die Parameter der Module über die Steuerung einstellen, siehe Kapitel
g5.4.1Parameter für die Module einstellen

9.1 Sichtfenster öffnen und schließen

7.2.1 Zyklische Diagnosedaten der elektrischen Einspeiseplatte
Die elektrische Einspeiseplatte sendet die Diagnosemeldung als Sammeldiagno­se mit den Eingangsdaten an den Buskoppler. Das Diagnosebit des entsprechen­den Moduls (Modulnummer) zeigt an, wo der Fehler aufgetreten ist. Die Diagno­semeldung besteht aus einem Diagnosebit, das gesetzt wird, wenn die Aktor­spannung unter 21,6V (24VDC -10% = UA-ON) fällt.
Die Bedeutung des Diagnosebits ist:
• Bit = 1: Es liegt ein Fehler vor (UA < UA-ON)
• Bit = 0: Es liegt kein Fehler vor (UA > UA-ON)

7.3 Parameterdaten

Die elektrische Einspeiseplatte hat keine Parameter.
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 13
ACHTUNG
Defekte oder falsch sitzende Dichtung!
Wasser kann in das Gerät dringen. Die Schutzart IP65 ist nicht mehr gewähr­leistet.
1. Stellen Sie sicher, dass die Dichtung unter dem Sichtfenster (3) intakt ist und korrekt sitzt.
2. Stellen Sie sicher, dass die Schraube (25) mit dem richtigen Anzugsmo­ment (0,2 Nm) befestigt wurde.
1. Lösen Sie die Schraube (25) am Sichtfenster (3).
2. Klappen Sie das Sichtfenster auf.
3. Nehmen Sie die entsprechenden Einstellungen wie in den nächsten Abschnit-
ten beschrieben vor.
4. Schließen Sie das Sichtfenster wieder. Achten Sie hierbei auf den korrekten Sitz der Dichtung.
5. Ziehen Sie die Schraube wieder fest. Anzugsmoment: 0,2 Nm

9.2 Adresse ändern

ACHTUNG
Eine Änderung der Adresse im laufenden Betrieb wird nicht übernommen!
Der Buskoppler arbeitet weiterhin mit der alten Adresse.
1. Ändern Sie die Adresse niemals im laufenden Betrieb.
2. Trennen Sie den Buskoppler von der Spannungsversorgung UL, bevor Sie die Stellungen an den Schaltern S1 und S2 ändern.

9.3 IP-Adresse und Subnetzmaske vergeben

Der Buskoppler benötigt im Modbus TCP -Netzwerk eine eindeutige IP-Adresse, um von der Steuerung erkannt zu werden.
Adresse im Auslieferungszustand
Im Auslieferungszustand sind die Schalter auf DHCP-Funktion (0x00) eingestellt. Schalter S2 steht auf 0 und Schalter S1 auf 0.
9.3.1 Manuelle IP-Adressvergabe mit Adressschalter
Siehe Kapitel g4.1.3Adressschalter. Die Drehschalter sind standardmäßig auf 0x00 eingestellt. Damit ist die Adress-
vergabe per DHCP-Server aktiviert. Gehen Sie bei der Adressierung wie folgt vor:
1. Stellen Sie sicher, dass jede IP-Adresse nur einmal in Ihrem Netzwerk vor­kommt, und beachten Sie, dass die Adresse 0xFF bzw. 255 reserviert ist.
2. Trennen Sie den Buskoppler von der Spannungsversorgung UL.
3. Stellen Sie an den Schaltern S1 und S2 (gAbb.9) die Stationsadresse ein.
Stellen Sie dazu die Drehschalter auf eine Stellung zwischen 1 und 254 dezi­mal bzw. 0x01 und 0xFE hexadezimal:
- S1: High-Nibble von 0 bis F
- S2: Low-Nibble von 0 bis F
4. Schalten Sie die Spannungsversorgung UL wieder ein. Das System wird initialisiert und die Adresse am Buskoppler wird übernom­men. Die IP-Adresse des Buskopplers wird auf 192.168.1.xxx gesetzt, wobei „xxx“ der Einstellung der Drehschalter entspricht. Die Subnetmaske wird auf
255.255.255.0 und die Gateway-Adresse auf 0.0.0.0 gesetzt. Die Adressver­gabe über DHCP ist deaktiviert.
In folgender Tabelle sind einige Adressierungsbeispiele dargestellt. Siehe
gTab.14.
Tab.14: Adressierungsbeispiele
Schalterposition S1
High-Nibble
(hexadezimale Beschrif­tung)
0 0 0 (Adressvergabe per DHCP-
0 1 1 0 2 2
... ... ...
0 F 15
Schalterposition S2
Low-Nibble
hexadezimale Beschriftung)
Stationsadresse
Server)
Schalterposition S1
High-Nibble
(hexadezimale Beschrif­tung)
1 0 16 1 1 17
... ... ...
9 F 159 A 0 160
... ... ...
F E 254 F F 255 (reserviert)
Schalterposition S2
Low-Nibble
hexadezimale Beschriftung)
Stationsadresse
9.3.2 IP-Adressvergabe mit DHCP-Server Einstellen der IP-Adresse auf DHCP-Funktion
1. Trennen Sie den Buskoppler von der Spannungsversorgung UL, bevor Sie die Stellungen an den Schaltern S1 und S2 ändern.
2. Stellen Sie erst danach die Adresse auf 0x00.
Nach einem Neustart des Buskopplers ist der DHCP-Modus aktiv.
IP-Adresse zuweisen
Nachdem Sie die Adresse 0x00 am Buskoppler eingestellt haben, können Sie ihm eine IP-Adresse zuweisen.
Wie Sie dem Buskoppler eine IP-Adresse zuweisen können, ist vom SPS-Konfigurationsprogramm bzw. ihrem DHCP-Programm abhängig. Entnehmen Sie die Informationen hierzu dessen Bedienungsanleitung.
Das folgende Beispiel basiert auf der Rockwell-Software RSLogix 5000 mit BOOTP/DHCP-Server. Die SPS-Konfiguration und die Zuweisung der IP-Adressen können Sie auch mit einem anderen SPS-Konfigurationsprogramm oder DHCP­Programm durchführen.
VORSICHT
Verletzungsgefahr durch Änderungen der Einstellungen im laufenden Be­trieb.
Unkontrollierten Bewegungen der Aktoren sind möglich!
u Ändern Sie die Einstellungen niemals im laufenden Betrieb.
Der Buskoppler meldet sich mit seiner MAC-Adresse beim DHCP-Server. Mit die­ser können Sie ihn identifizieren. Die MAC-Adresse des Buskopplers finden Sie auf dem Typenschild.
u Wählen Sie im Feld „Request History“ anhand der MAC-Adresse den Buskopp-
ler aus.
Wenn sich das Gerät gemeldet hat, können Sie es der Referenzliste hinzufügen und ihm eine IP-Adresse zuweisen.
1. Drücken Sie die Schaltfläche „Add to Relation List“. Es öffnet sich das Fenster „New Entry“.
2. Tragen Sie in das Feld „IP Address“ die gewünschte IP-Adresse ein und bestäti­gen Sie mit „OK“. Sobald der Buskoppler in die Liste aufgenommen ist und dieser die nächste
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 14
DHCP-Anfrage sendet, weist ihm der DHCP-Server die angegebene Adresse
UL
UA
MOD
NET
L/A 1
L/A 2
14 15
16
17 18
19
zu.

10 Ventilsystem in Betrieb nehmen

Bevor Sie das System in Betrieb nehmen, müssen Sie folgende Arbeiten durchge­führt und abgeschlossen haben:
• Sie haben das Ventilsystem mit Buskoppler montiert (siehe Montageanleitung der Buskoppler und der E/A-Module und Montageanleitung des Ventilsys­tems).
• Sie haben die Voreinstellungen und die Konfiguration durchgeführt, siehe Ka­pitel g9.Voreinstellungen am Buskoppler und g5.SPS-Konfiguration des
Ventilsystems AV.
• Sie haben den Buskoppler an die Steuerung angeschlossen (siehe Montagean­leitung für das Ventilsystem AV).
• Sie haben die Steuerung so konfiguriert, dass die Ventile und die E/A-Module richtig angesteuert werden.
Die Inbetriebnahme und Bedienung darf nur von einer Elektro- oder Pneumatikfachkraft oder von einer unterwiesenen Person unter der Leitung und Aufsicht einer Fachkraft erfolgen, siehe Kapitel g2.4Qua-
lifikation des Personals.
GEFAHR
Explosionsgefahr bei fehlendem Schlagschutz!
Mechanische Beschädigungen, z. B. durch Belastung der pneumatischen oder elektrischen Anschlüsse, führen zum Verlust der Schutzart IP65.
u Stellen Sie sicher, dass die Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Berei-
chen gegen jegliche mechanische Beschädigung geschützt eingebaut wer­den.
GEFAHR
Explosionsgefahr durch beschädigte Gehäuse!
In explosionsgefährdeten Bereichen können beschädigte Gehäuse zur Explosi­on führen.
u Stellen Sie sicher, dass die Komponenten des Ventilsystems nur mit voll-
ständig montiertem und unversehrtem Gehäuse betrieben werden.
GEFAHR
Explosionsgefahr durch fehlende Dichtungen und Verschlüsse!
Flüssigkeiten und Fremdkörper können in das Gerät eindringen und das Gerät zerstören.
1. Stellen Sie sicher, dass die Dichtungen im Stecker vorhanden sind und dass sie nicht beschädigt sind.
2. Stellen Sie vor der Inbetriebnahme sicher, dass alle Stecker montiert sind.
VORSICHT
Unkontrollierte Bewegungen beim Einschalten!
Es besteht Verletzungsgefahr, wenn sich das System in einem undefinierten Zustand befindet.
1. Bringen Sie das System in einen sicheren Zustand, bevor Sie es einschalten.
2. Stellen Sie sicher, dass sich keine Person innerhalb des Gefahrenbereichs
befindet, wenn Sie die Druckluftversorgung einschalten.
1. Schalten Sie die Betriebsspannung ein. Die Steuerung sendet beim Hochlauf Konfigurationsdaten an den Buskoppler.
2. Überprüfen Sie nach der Initialisierungsphase die LED-Anzeigen an allen Mo­dulen Siehe Kapitel g11.LED-Diagnose am Buskoppler und Systembeschrei­bung der E/A-Module.
Die Diagnose-LEDs dürfen vor dem Einschalten des Betriebsdrucks ausschließlich grün leuchten:
Abb.13: LED-Zustände
Tab.15: Zustände der LEDs bei der Inbetriebnahme
Bezeichnung Farbe Zustand Bedeutung
UL (14) grün leuchtet Die Spannungsversorgung der Elektronik ist grö-
UA (15) grün leuchtet Die Aktorspannung ist größer als die untere Tole-
MOD (16) grün leuchtet Die Konfiguration ist in Ordnung und die Backpla-
NET (17) - aus Netzwerktimeout L/A 1 (18) gelb blinkt schnell1)Verbindung mit Modbus-Gerät am Feldbusan-
L/A 2 (19) gelb blinkt schnell1)Verbindung mit Modbus-Gerät am Feldbusan-
1)
Mindestens eine der beiden LEDs L/A 1 und L/A 2 muss grün leuchten, bzw. grün
ßer als die untere Toleranzgrenze (18VDC).
ranzgrenze (21,6VDC).
ne arbeitet fehlerfrei
schluss X7E1
schluss X7E2
leuchten und schnell gelb blinken. Das Blinken kann je nach Datenaustausch so schnell passieren, dass es als Leuchten wahrgenommen wird. Die Farbe ent­spricht dann Hellgrün.
Wenn die Diagnose erfolgreich verlaufen ist, dürfen Sie das Ventilsystem in Be­trieb nehmen. Andernfalls müssen Sie den Fehler beheben, siehe Kapitel
g13.Fehlersuche und Fehlerbehebung.
u Schalten Sie die Druckluftversorgung ein.

11 LED-Diagnose am Buskoppler

Der Buskoppler überwacht die Spannungsversorgungen für die Elektronik und die Aktoransteuerung. Wenn die eingestellte Schwelle unter- oder überschritten wird, wird ein Fehlersignal erzeugt und an die Steuerung gemeldet. Zusätzlich zeigen die Diagnose-LEDs den Zustand an.
Diagnoseanzeige am Buskoppler ablesen
Die LEDs auf der Oberseite des Buskopplers geben verschiedene Meldungen wie­der. Siehe gTab.16.
u Überprüfen Sie vor Inbetriebnahme und während des Betriebs regelmäßig die
Buskopplerfunktionen durch Ablesen der LEDs.
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 15
UL
UA
MOD
NET
L/A 1
L/A 2
14 15
16
17 18
19
Abb.14: Bedeutung der LED-Diagnose
R412018xxx
AES-D-BC-XXX
XX
XX
XX
XX
XX
XX
26
27
28
29
30
32
33
35
34
Tab.16: Bedeutung der LED-Diagnose
Bezeich­nung
UL (14) grün leuchtet Die Spannungsversorgung der Elektronik ist größer als
UA (15) grün leuchtet Die Aktorspannung ist größer als die untere Toleranz-
MOD (16) grün leuchtet Die Konfiguration ist in Ordnung und die Backplane ar-
NET (17) grün blinkt "Param_Set" Bit gesetzt
L/A 1 (18) grün leuchtet Die physikalische Verbindung zwischen Buskoppler
L/A 2 (19) grün leuchtet Die physikalische Verbindung zwischen Buskoppler
Farbe Zustand Bedeutung
die untere Toleranzgrenze (18VDC).
rot blinkt Die Spannungsversorgung der Elektronik ist kleiner als
rot leuchtet Die Spannungsversorgung der Elektronik ist kleiner als
grün/rot aus Die Spannungsversorgung der Elektronik ist deutlich
rot blinkt Die Aktorspannung ist kleiner als die untere Toleranz-
rot leuchtet Die Aktorspannung ist kleiner als UA-OFF.
grün blinkt lang-
sam
grün blinkt
schnell
grün leuchtet "Run_Set" Bit gesetzt rot leuchtet Netzwerktimeout (30 Sekunden),
grün/rot aus Keine Diagnosemeldung
gelb blinkt
schnell
grün/gelb aus Der Buskoppler hat keine physikalische Verbindung
gelb blinkt
schnell
grün/gelb aus Der Buskoppler hat keine physikalische Verbindung
die untere Toleranzgrenze (18VDC) und größer als 10VDC.
10VDC.
kleiner als 10VDC (Schwelle nicht definiert).
grenze (21,6VDC).
grenze (21,6VDC) und größer als UA-OFF.
beitet fehlerfrei Das Modul wurde noch nicht konfiguriert
(es besteht keine Verbindung zu einem Master) Die Verbindung zum Master besteht, die IP-Adresse
wurde erhalten, noch besteht keine "Connection" zum Master
schwerwiegende Netzwerkprobleme, IP-Adresse doppelt vergeben
und Netzwerk wurde erkannt (Link hergestellt) Datenpaket empfangen (blinkt bei jedem empfange-
nen Datenpaket auf)
zum Netzwerk
und Netzwerk wurde erkannt (Link hergestellt) Datenpaket empfangen (blinkt bei jedem empfange-
nen Datenpaket auf)
zum Netzwerk

12 Umbau des Ventilsystems

GEFAHR
Explosionsgefahr durch fehlerhaftes Ventilsystem in explosionsfähiger At­mosphäre!
Nach einer Konfiguration oder einem Umbau des Ventilsystems sind Fehlfunk­tionen möglich.
u Führen Sie nach einer Konfiguration oder einem Umbau immer vor der Wie-
derinbetriebnahme eine Funktionsprüfung in nicht explosionsfähiger At­mosphäre durch.
Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau des kompletten Ventilsystems, die Regeln, nach denen Sie das Ventilsystem umbauen dürfen, die Dokumentation des Um­baus sowie die erneute Konfiguration des Ventilsystems.
Die Montage der Komponenten und der kompletten Einheit ist in den jeweiligen Montageanleitungen beschrieben. Alle notwendigen Mon­tageanleitungen werden als Papierdokumentation mitgeliefert und befinden sich zusätzlich auf der CD R412018133.

12.1 Ventilsystem

Das Ventilsystem der Serie AV besteht aus einem zentralen Buskoppler, der nach rechts auf bis zu 64 Ventile und auf bis zu 32 dazugehörende elektrische Kompo­nenten erweitert werden kann. Sehen Sie dazu auch Kapitel g12.5.3Nicht zuläs-
sige Konfigurationen.
Auf der linken Seite können bis zu zehn Eingangs- und Ausgangsmodule ange­schlossen werden. Die Einheit kann auch ohne pneumatische Komponenten, also nur mit Buskopp­ler und E/A-Modulen, als Stand-alone-System betrieben werden.
Folgende Abbildung zeigt eine Beispielkonfiguration mit Ventilen und E/A-Modu­len. Siehe gAbb.15.
Je nach Konfiguration können in Ihrem Ventilsystem weitere Komponenten, wie pneumatische Einspeiseplatten, elektrische Einspeiseplatten oder Druckregel­ventile vorhanden sein. Siehe Kapitel g12.2Ventilbereich.
Abb.15: Beispielkonfiguration: Einheit aus Buskoppler und E/A-Modulen der Serie AES und Ventilen der Serie AV
26 linke Endplatte 32 E/A-Module 27 Buskoppler 33 Adapterplatte 28 pneumatische Einspeiseplatte 34 Ventiltreiber (nicht sichtbar) 29 rechte Endplatte 35 pneumatische Einheit der Serie AV 30 elektrische Einheit der Serie AES

12.2 Ventilbereich

In den folgenden Abbildungen sind die Komponenten als Illustration und als Symbol dargestellt. Die Symboldarstellung wird im Kapitel
g12.5Umbau des Ventilbereichs verwendet.
12.2.1 Grundplatten
Ventile der Serie AV werden immer auf Grundplatten montiert, die miteinander verblockt werden, so dass der Versorgungsdruck an allen Ventilen anliegt.
Die Grundplatten sind immer als 2-fach- oder 3-fach-Grundplatten für zwei bzw. drei einseitig oder beidseitig betätigte Ventile ausgeführt.
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 16
20
20
21
21
Abb.16: 2-fach- und 3-fach-Grundplatten
29
29
P
30
30
UA
35
35
24 DC - 10%
1
2
3 4
(1) Ventilplatz 1 (2) Ventilplatz 2 (3) Ventilplatz 3 20 20 2-fach-Grundplatte 21 21 3-fach-Grundplatte
12.2.2 Adapterplatte
Die Adapterplatte (29) hat ausschließlich die Funktion, den Ventilbereich mit dem Buskoppler mechanisch zu verbinden. Sie befindet sich immer zwischen dem Buskoppler und der ersten pneumatischen Einspeiseplatte.
Abb.19: Elektrische Einspeiseplatte
Das Anzugsmoment der Erdungsschraube M4x0,7 (SW7) beträgt 1,25 Nm +0,25.
Pinbelegung des M12-Steckers
Der Anschluss für die Aktorspannung ist ein M12-Stecker, male, 4-polig, A-co­diert.
Siehe gTab.17
Abb.20: Pinbelegung M12-Stecker
Tab.17: Pinbelegung des M12-Steckers der elektrischen Einspeiseplatte
Pin Stecker X1S
Pin 1 nc (nicht belegt) Pin 2 24-V-DC-Aktorspannung (UA) Pin 3 nc (nicht belegt) Pin 4 0-V-DC-Aktorspannung (UA)
• Die Spannungstoleranz für die Aktorspannung beträgt 24VDC ±10%.
• Der maximale Strom beträgt 2A.
• Die Spannung ist intern galvanisch von UL getrennt.
12.2.5 Ventiltreiberplatinen
Abb.17: Adapterplatte
12.2.3 Pneumatische Einspeiseplatte
Mit pneumatischen Einspeiseplatten (30) können Sie das Ventilsystem in Sektio­nen mit verschiedenen Druckzonen aufteilen, siehe Kapitel g12.5Umbau des
Ventilbereichs.
Abb.18: Pneumatische Einspeiseplatte
In den Grundplatten sind unten an der Rückseite Ventiltreiber eingebaut, die die Ventile elektrisch mit dem Buskoppler verbinden.
Durch die Verblockung der Grundplatten werden auch die Ventiltreiberplatinen über Stecker elektrisch verbunden und bilden zusammen die sogenannte Back­plane, über die der Buskoppler die Ventile ansteuert.
12.2.4 Elektrische Einspeiseplatte
Die elektrische Einspeiseplatte (35) ist mit einer Einspeiseplatine verbunden. Die Platine kann über einen eigenen 4-poligen M12-Anschluss und eine zusätzli­che 24-V-Spannungsversorgung - 10 % für alle Ventile einspeisen. Diese Ventile liegen rechts von der elektrischen Einspeiseplatte. Die elektrische Einspeiseplatte überwacht diese zusätzliche Spannung (UA) auf Unterspannung.
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 17
20
37
22
36
37
22
36
20
UA
22
23
24
38
35
A
39
40
41
42
41
42
Abb.23: Grundplatten für Druckregelventile zur Druckzonenregelung (links) und
AES-
D - BC-
EIP
P PUA UA P
28
29
30 35 30
43
44 38
45
Einzeldruckregelung (rechts)
39 AV-EP-Grundplatte zur Druckzonen-
regelung
41 Integrierte AV-EP-Leiterplatte 42 Ventilplatz für Druckregelventil
40 AV-EP-Grundplatte zur Einzeldruckre-
gelung
Abb.21: Verblockung von Grundplatten und Ventiltreiberplatinen
(1) Ventilplatz 1 (2) Ventilplatz 2 (3) Ventilplatz 3 (4) Ventilplatz 4 20 2-fach-Grundplatte 22 2-fach-Ventiltreiberplatine 36 Stecker rechts 37 Stecker links
Ventiltreiber- und Einspeiseplatinen gibt es in folgenden Ausführungen:
Abb.22: Übersicht der Ventiltreiber- und Einspeiseplatinen
22 2-fach-Ventiltreiberplatine 23 3-fach-Ventiltreiberplatine 24 4-fach-Ventiltreiberplatine 35 elektrische Einspeiseplatte 38 Einspeiseplatine
Mit elektrischen Einspeiseplatten kann das Ventilsystem in Sektionen mit ver­schiedenen Spannungszonen aufgeteilt werden. Dazu unterbricht die Einspeise­platine die 24-V- und die 0-V-Leitung der Spannung UA in der Backplane. Maximal zehn Spannungszonen sind zulässig.
Die Einspeisung der Spannung an der elektrischen Einspeiseplatte muss bei der SPS-Konfiguration berücksichtigt werden.
12.2.6 Druckregelventile
Elektronisch angesteuerte Druckregelventile können Sie abhängig von der ge­wählten Grundplatte als Druckzonen- oder als Einzeldruckregler einsetzen.
Druckregelventile zur Druckzonenregelung und zur Einzeldruckrege­lung unterscheiden sich von der elektronischen Ansteuerung nicht. Aus diesem Grund wird auf die Unterschiede der beiden AV-EP-Druck­regelventile hier nicht weiter eingegangen. Die pneumatischen Funk­tionen werden in der Betriebsanleitung der AV-EP-Druckregelventile beschrieben. Diese finden Sie auf der CD R412018133.
12.2.7 Überbrückungsplatinen
Abb.24: Überbrückungsplatinen und UA-OFF-Überwachungsplatine
28 Buskoppler 38 Adapterplatte 29 pneumatische Einspeiseplatte 43 elektrische Einspeiseplatte 30 Einspeiseplatine 44 lange Überbrückungsplatine 35 kurze Überbrückungsplatine 45 UA-OFF-Überwachungsplatine
Überbrückungsplatinen überbrücken die Bereiche der Druckeinspeisung und ha­ben keine weitere Funktion. Sie werden daher bei der SPS-Konfiguration nicht be­rücksichtigt.
Überbrückungsplatinen gibt es in langer und kurzer Ausführung: Die lange Überbrückungsplatine befindet sich immer direkt am Buskoppler. Sie
überbrückt die Adapterplatte und die erste pneumatische Einspeiseplatte. Die kurze Überbrückungsplatine wird verwendet, um weitere pneumatische Ein-
speiseplatten zu überbrücken.
12.2.8 UA-OFF-Überwachungsplatine
Die UA-OFF-Überwachungsplatine ist die Alternative zur kurzen Überbrückungs­platine in der pneumatische Einspeiseplatte. Siehe gAbb.24).
Die elektrische UA-OFF-Überwachungsplatine überwacht die Aktorspannung UA auf den Zustand UA<UA-OFF. Alle Spannungen werden direkt durchgeleitet. Da-
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 18
her muss die UA-OFF-Überwachungsplatine immer nach einer zu überwachenden
R412018xxx
AES-D-BC-XXX
XX
XX
XX
XX
XX
7291
AES-D-BC-XXXX
R4120XXXXX
12
46
R412018xxx
AES-D-BC-XXX
XX
XX
XX
XX
XX
XX
1
R412018xxx
AES-D-BC-XXX
XX
XX
XX
XX
XX
XX
4
47
48
49
51 52
53
54
55
56
57
58
7291
AES-D-BC-XXXX
R4120XXXXX
50
elektrischen Einspeiseplatte eingebaut werden. Im Gegensatz zur Überbrückungsplatine muss die UA-OFF-Überwachungsplatine
bei der Konfiguration der Steuerung berücksichtigt werden.
12.2.9 Mögliche Kombinationen von Grundplatten und Platinen
4-fach-Ventiltreiberplatinen werden immer mit zwei 2-fach-Grundplatten kombi­niert. Folgende Tabelle zeigt, wie die Grundplatten, pneumatische Einspeiseplat­ten, elektrische Einspeiseplatten und Adapterplatten mit verschiedenen Ventil­treiber-, Überbrückungs- und Einspeiseplatinen kombiniert werden können. Sie­he gTab.18.
Tab.18: Mögliche Kombinationen von Platten und Platinen
Grundplatte Platinen
2-fach-Grundplatte 2-fach-Ventiltreiberplatine 3-fach-Grundplatte 3-fach-Ventiltreiberplatine 2x2-fach-Grundplatte 4-fach-Ventiltreiberplatine pneumatische Einspeiseplatte kurze Überbrückungsplatine oder
UA-OFF-Überwachungsplatine
Adapterplatte und pneumatische Einspeise-
lange Überbrückungsplatine
platte elektrische Einspeiseplatte Einspeiseplatine
1)
Zwei Grundplatten werden mit einer Ventiltreiberplatine verknüpft.
Die Platinen in den AV-EP-Grundplatten sind fest eingebaut und kön­nen daher nicht mit anderen Grundplatten kombiniert werden.
1)
12.3.3 Identifikationsschlüssel des Buskopplers
Abb.25: Identifikationsschlüssel des Buskopplers
Der Identifikationsschlüssel (1) auf der Oberseite des Buskopplers beschreibt des­sen wesentlichen Eigenschaften.
12.3.4 Betriebsmittelkennzeichnung des Buskopplers
Um den Buskoppler eindeutig in der Anlage identifizieren zu können, müssen Sie ihm eine eindeutige Kennzeichnung zuweisen. Hierfür stehen die beiden Felder für die Betriebsmittelkennzeichnung (4) auf der Oberseite und auf der Front des Buskopplers zur Verfügung.
u Beschriften Sie die beiden Felder wie in Ihrem Anlagenplan vorgesehen.

12.3 Identifikation der Module

12.3.1 Materialnummer des Buskopplers
Anhand der Materialnummer können Sie den Buskoppler eindeutig identifizieren. Wenn Sie den Buskoppler austauschen, können Sie mithilfe der Materialnummer das gleiche Gerät nachbestellen.
Die Materialnummer ist auf der Rückseite des Geräts auf dem Typenschild (12) und auf der Oberseite unter dem Identifikationsschlüssel aufgedruckt.
12.3.5 Typenschild des Buskopplers
Das Typenschild befindet sich auf der Rückseite des Buskopplers. Es enthält fol­gende Angaben:
12.3.2 Materialnummer des Ventilsystems
Die Materialnummer des kompletten Ventilsystems (46) ist auf der rechten End­platte aufgedruckt. Mit dieser Materialnummer können Sie ein identisch konfigu­riertes Ventilsystem nachbestellen.
u Beachten Sie, dass sich die Materialnummer nach einem Umbau des Ventil-
systems immer noch auf die Ursprungskonfiguration bezieht, siehe Kapitel
g12.5.5Dokumentation des Umbaus.
Abb.26: Typenschild des Buskopplers
47 Logo 48 Serie 49 Materialnummer 50 MAC-Adresse 51 Spannungsversorgung 52 Fertigungsdatum in der Form FD:
<YY>W<WW>
53 Seriennummer 55 Herstellerland 56 Datamatrix-Code 57 CE-Kennzeichen 58 interne Werksbezeichnung
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12.4 SPS-Konfigurationsschlüssel

59
R412018233
8DI8M8
60
12.4.1 SPS-Konfigurationsschlüssel des Ventilbereichs
Der SPS-Konfigurationsschlüssel für den Ventilbereich (59) ist auf der rechten Endplatte aufgedruckt.
Der SPS-Konfigurationsschlüssel gibt die Reihenfolge und den Typ der elektri­schen Komponenten anhand eines Ziffern- und Buchstabencodes wieder. Der SPS-Konfigurationsschlüssel hat nur Ziffern, Buchstaben und Bindestriche. Zwi­schen den Zeichen wird kein Leerzeichen verwendet.
Allgemein gilt:
• Ziffern und Buchstaben geben die elektrischen Komponenten wieder
• Jede Ziffer entspricht einer Ventiltreiberplatine. Der Wert der Ziffer gibt die Anzahl der Ventilplätze für eine Ventiltreiberplatine wieder
• Buchstaben geben Sondermodule wieder, die für die SPS-Konfiguration rele­vant sind
• „–“ visualisiert eine pneumatische Einspeiseplatte ohne UA-OFF-Überwa­chungsplatine; nicht relevant für die SPS-Konfiguration
Die Reihenfolge beginnt an der rechten Seite des Buskopplers und endet am rechten Ende des Ventilsystems.
Folgende Tabelle zeigt die Elemente, die im SPS-Konfigurationsschlüssel darge­stellt werden können. Siehe gTab.19.
Tab.19: Elemente des SPS-Konfigurationsschlüssels für den Ventilbereich
Abkürzung Bedeutung Länge der Ausgangs-
2 2-fach-Ventiltreiberplatine 1 Byte 0 Byte 3 3-fach-Ventiltreiberplatine 1 Byte 0 Byte 4 4-fach-Ventiltreiberplatine 1 Byte 0 Byte – pneumatische Einspeiseplat-te0 Byte 0 Byte
K Druckregelventil 8 Bit, para-
metrierbar L Druckregelventil 8 Bit 1 Byte 1 Byte M Druckregelventil 16 Bit, para-
metrierbar N Druckregelventil 16 Bit 2 Byte 2 Byte U elektrische Einspeiseplatte 0 Byte 0 Byte W pneumatische Einspeiseplat-
te mit UA-OFF-Überwachung
bytes
1 Byte 1 Byte
2 Byte 2 Byte
0 Byte 0 Byte
Beispiel eines SPS-Konfigurationsschlüssels: 423–4M4U43.
Die Adapterplatte und die pneumatische Einspeiseplatte am Beginn des Ventilsystems sowie die rechte Endplatte werden im SPS-Konfigu­rationsschlüssel nicht berücksichtigt.
12.4.2 SPS-Konfigurationsschlüssel des E/A-Bereichs
Der SPS-Konfigurationsschlüssel des E/A-Bereichs (60) ist modulbezogen. Er ist jeweils auf der Oberseite des Geräts aufgedruckt.
Länge der Eingangs­bytes
Die Reihenfolge der E/A-Module beginnt am Buskoppler auf der linken Seite und endet am linken Ende des E/A-Bereichs.
Im SPS-Konfigurationsschlüssel sind folgende Daten codiert:
• Anzahl der Kanäle
• Funktion
• Steckertyp Tab.20: Abkürzungen für den SPS-Konfigurationsschlüssel im E/A-Bereich
Abkürzung Bedeutung
8 Anzahl der Kanäle oder Anzahl der Stecker, 16 24 DI digitaler Eingangskanal (digital input) DO digitaler Ausgangskanal (digital output) AI analoger Eingangskanal (analog input) AO analoger Ausgangskanal (analog output) M8 M8-Anschluss M12 M12-Anschluss DSUB25 DSUB-Anschluss, 25-polig SC Anschluss mit Federzugklemme (spring
A zusätzlicher Anschluss für Aktorspannung L zusätzlicher Anschluss für Logikspannung E erweiterte Funktionen (enhanced) P Druckmessung D4 Push-In D = 4 mm, 5/32 Inch
die Ziffer wird dem Element immer vorange­stellt
clamp)
Beispiel:
Der E/A-Bereich besteht aus drei verschiedenen Modulen mit folgenden SPS-Kon­figurationsschlüsseln:
Tab.21: Beispiel eines SPS-Konfigurationsschlüssels im E/A-Bereich
SPS-Konfigurationsschlüs­sel des E/A-Moduls
8DI8M8 • 8 x digitale Eingangskanä-
24DODSUB25 • 24 x digitale Ausgangs-
2AO2AI2M12A • 2 x analoge Ausgangs-
Eigenschaften des E/A-Mo­duls
le
• 8 x M8-Anschlüsse
kanäle
• 1 x DSUB-Stecker, 25-po­lig
kanäle
• 2 x analoge Eingangs­kanäle
• 2 x M12-Anschlüsse
• zusätzlicher Anschluss für Aktorspannung
Datenlänge
• 1 Byte Eingang
• 0 Byte Ausgang
• 0 Byte Eingang
• 3 Byte Ausgang
• 4 Byte Eingang
• 4 Byte Ausgang (Bits berechnen sich aus der Auflösung der Analog­kanäle auf ganze Bytes aufgerundet mal der An­zahl der Kanäle)
Die linke Endplatte wird im SPS-Konfigurationsschlüssel nicht berück­sichtigt.
u Entnehmen Sie die Länge der Eingangs- bzw. Ausgangsbytes der Systembe-
schreibung des jeweiligen E/A-Moduls.
Wenn Sie die Systembeschreibung des Moduls nicht zur Hand haben, können sie die Eingangs- und Ausgangsdatenlänge berechnen, indem sie folgende Richtlini­en beachten:
Bei digitalen Modulen:
u Teilen Sie die Anzahl der Bits durch 8, um die Länge in Byte zu erhalten.
– Bei Eingangsmodulen entspricht der Wert der Länge der Eingangsdaten. Es
gibt keine Ausgangsdaten.
– Bei Ausgangsmodulen entspricht der Wert der Länge der Ausgangsdaten.
Es gibt keine Eingangsdaten.
– Bei E/A-Modulen entspricht die Summe aus Ausgangsbytes und Eingangs-
bytes sowohl der Länge der Ausgangsdaten als auch der Länge der Ein­gangsdaten.
Beispiel:
• Das digitale Modul: 24DODSUB25 hat 24 Ausgänge.
• 24/8 = 3 Byte Ausgangsdaten.
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Bei Analogmodulen:
28 29 30 43 20 24 22 23 30 44 41 35 38 6142
1. Teilen Sie die Auflösegenauigkeit eines Eingangs bzw. eines Ausgangs durch
8.
2. Runden Sie das Ergebnis auf eine ganze Zahl auf.
3. Multiplizieren Sie diesen Wert mit der Anzahl der Eingänge bzw. Ausgänge.
Diese Zahl entspricht dann der Länge in Byte.
Beispiel:
• Das analoge Eingangsmodul 2AI2M12 hat 2 Eingänge mit einer Auflösung von je 16 Bit.
• 16 Bit/8 = 2 Byte
• 2 Byte x 2 Eingänge = 4 Byte Eingangsdaten

12.5 Umbau des Ventilbereichs

Die Symboldarstellung der Komponenten des Ventilbereichs ist in Ka­pitel g12.2Ventilbereich erklärt.
ACHTUNG
Unzulässige, nicht regelkonforme Erweiterung!
Erweiterungen oder Verkürzungen, die nicht in dieser Anleitung beschrieben sind, stören die Basis-Konfigurationseinstellungen. Das System kann nicht zu­verlässig konfiguriert werden.
1. Beachten Sie die Regeln zur Erweiterung des Ventilbereichs.
2. Beachten Sie die Vorgaben des Anlagenbetreibers sowie ggf. Einschränkun-
gen, die sich aus dem Gesamtsystem ergeben.
Zur Erweiterung oder zum Umbau dürfen Sie folgende Komponenten einsetzen:
• Ventiltreiber mit Grundplatten
• Druckregelventile mit Grundplatten
• pneumatische Einspeiseplatten mit Überbrückungsplatine
• elektrische Einspeiseplatten mit Einspeiseplatine
• pneumatische Einspeiseplatten mit UA-OFF-Überwachungsplatine
Bei Ventiltreibern sind Kombinationen aus mehreren der folgenden Komponen­ten möglich:
• 4-fach-Ventiltreiber mit zwei 2-fach-Grundplatten
• 3-fach-Ventiltreiber mit einer 3-fach-Grundplatte
• 2-fach-Ventiltreiber mit einer 2-fach-Grundplatte
Wenn Sie das Ventilsystem als Stand-alone-System betreiben wollen, benötigen Sie eine spezielle rechte Endplatte. Siehe Kapitel g15.Zu-
behör.
12.5.1 Sektionen
Der Ventilbereich eines Ventilsystems kann aus mehreren Sektionen bestehen. Eine Sektion beginnt immer mit einer Einspeiseplatte, die den Anfang eines neu­en Druckbereichs oder eines neuen Spannungsbereichs markiert.
Eine UA-OFF-Überwachungsplatine sollte nur nach einer elektrischen Einspeiseplatte eingebaut werden, da sonst die Aktorspannung UA vor der Einspeisung überwacht wird.
Abb.27: Bildung von Sektionen mit zwei pneumatischen Einspeiseplatten und ei­ner elektrischen Einspeiseplatte
28 Buskoppler 29 Adapterplatte 30 pneumatische Einspeiseplatte 43 lange Überbrückungsplatine 20 2-fach-Grundplatte 21 3-fach-Grundplatte 24 4-fach-Ventiltreiberplatine 22 2-fach-Ventiltreiberplatine 23 3-fach-Ventiltreiberplatine 44 kurze Überbrückungsplatine 42 Ventilplatz für Druckregelventil 41 Integrierte AV-EP-Leiterplatte
35 elektrische Einspeiseplatte 38 Einspeiseplatine 61 Ventil S1 Sektion 1 S2 Sektion 2 S3 Sektion 3 P Druckeinspeisung A Arbeitsanschluss des Einzeldruckreg-
UA Spannungseinspeisung
lers
Das Ventilsystem besteht aus drei Sektionen. Siehe gAbb.27. Tab.22: Beispiel eines Ventilsystems, bestehend aus drei Sektionen
Sektion Komponenten
1. Sektion • pneumatische Einspeiseplatte (30)
• drei 2-fach-Grundplatten (20) und eine 3-fach-Grundplatte (21)
• 4-fach- (24), 2-fach-(22) und 3-fach-Ventiltreiberplatine (23)
• 9 Ventile (61)
2. Sektion • pneumatische Einspeiseplatte (30)
• vier 2-fach-Grundplatten (20)
• zwei 4-fach-Ventiltreiberplatinen (24)
• 8 Ventile (61)
• AV-EP-Grundplatte für Einzeldruckregelung
• AV-EP-Druckregelventil
3. Sektion • elektrische Einspeiseplatte (35)
• zwei 2-fach-Grundplatten (20) und eine 3-fach-Grundplatte (21)
• Einspeiseplatine (38), 4-fach-Ventiltreiberplatine (24) und 3-fach­Ventiltreiberplatine (23)
• 7 Ventile (61)
12.5.2 Zulässige Konfigurationen
Abb.28: Zulässige Konfigurationen
An allen mit einem Pfeil gekennzeichneten Punkten können Sie das Ventilsystem erweitern:
• nach einer pneumatischen Einspeiseplatte (A)
• nach einer Ventiltreiberplatine (B)
• am Ende einer Sektion (C)
• am Ende des Ventilsystems (D)
Um die Dokumentation und die Konfiguration einfach zu halten, emp­fehlen wir, das Ventilsystem am rechten Ende (D) zu erweitern.
12.5.3 Nicht zulässige Konfigurationen
Siehe gAbb.29 Sie dürfen nicht:
• innerhalb einer 4-fach- oder 3-fach-Ventiltreiberplatine trennen
• mehr als 64 Ventile (128 Magnetspulen) montieren
• mehr als 8 AV-EPs verbauen
• mehr als 32 elektrische Komponenten einsetzen Einige konfigurierte Komponenten haben mehrere Funktionen und zählen daher
wie mehrere elektrische Komponenten. Tab.23: Anzahl elektrischer Komponenten pro Bauteil
Konfigurierte Komponente
2-fach-Ventiltreiberplatinen 1 3-fach-Ventiltreiberplatinen 1 4-fach-Ventiltreiberplatinen 1 Druckregelventile 3 elektrische Einspeiseplatte 1 UA-OFF-Überwachungsplatine 1
Anzahl elektrischer Komponenten
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 21
AES-
D-BC-
EIP
P P UAUAUA
AES-
D-BC-
EIP
P UAUA
AES-
D-BC-
EIP
PUA
P
UA
AES-
D-BC-
EIP

12.7 Erneute SPS-Konfiguration des Ventilsystems

ACHTUNG
Konfigurationsfehler!
Ein fehlerhaft konfiguriertes Ventilsystem kann zu Fehlfunktionen im Gesamt­system führen und dieses beschädigen.
1. Die Konfiguration darf daher nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden!
2. Beachten Sie die Vorgaben des Anlagenbetreibers sowie ggf. Einschränkun­gen, die sich aus dem Gesamtsystem ergeben.
3. Beachten Sie die Dokumentation Ihres Konfigurationsprogramms.
Nach dem Umbau des Ventilsystems müssen Sie die neu hinzugekommenen Komponenten konfigurieren.
Abb.29: Beispiele für nicht zulässige Konfigurationen
12.5.4 Umbau des Ventilbereichs überprüfen
u Überprüfen Sie nach dem Umbau der Ventileinheit anhand der folgenden
Checkliste, ob Sie alle Regeln eingehalten haben.
• Haben Sie mindestens 4 Ventilplätze nach der ersten pneumatischen Einspei­seplatte montiert?
• Haben Sie höchstens 64 Ventilplätze montiert?
• Haben Sie nicht mehr als 32 elektrische Komponenten verwendet? Beachten Sie, dass ein AV-EP-Druckregelventil drei elektrischen Komponenten ent­spricht.
• Haben Sie nach einer pneumatischen oder elektrischen Einspeiseplatte, die ei­ne neue Sektion bildet, mindestens zwei Ventile montiert?
• Haben Sie die Ventiltreiberplatinen immer passend zu den Grundplattengren­zen verbaut, d. h.
– eine 2-fach-Grundplatte wurde mit einer 2-fach-Ventiltreiberplatine ver-
baut,
– zwei 2-fach-Grundplatten wurden mit einer 4-fach-Ventiltreiberplatine
verbaut,
– eine 3-fach-Grundplatte wurde mit einer 3-fach-Ventiltreiberplatine ver-
baut?
• Haben Sie nicht mehr als 8 AV-EPs verbaut?
Wenn Sie alle Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, können Sie mit der Dokumen­tation und Konfiguration des Ventilsystems fortfahren.
12.5.5 Dokumentation des Umbaus
SPS-Konfigurationsschlüssel
Nach einem Umbau ist der auf der rechten Endplatte aufgedruckte SPS-Konfigu­rationsschlüssel nicht mehr gültig.
1. Ergänzen Sie den SPS-Konfigurationsschlüssel oder überkleben Sie den SPS­Konfigurationsschlüssel und beschriften Sie die Endplatte neu.
2. Dokumentieren Sie stets alle Änderungen an Ihrer Konfiguration.
Materialnummer
Nach einem Umbau ist die auf der rechten Endplatte angebrachte Materialnum­mer (MNR) nicht mehr gültig.
u Markieren Sie die Materialnummer, so dass ersichtlich wird, dass die Einheit
nicht mehr dem ursprünglichen Auslieferungszustand entspricht.

12.6 Umbau des E/A-Bereichs

12.6.1 Zulässige Konfigurationen
Am Buskoppler dürfen maximal zehn E/A-Module angeschlossen werden. Weitere Informationen zum Umbau des E/A-Bereichs finden Sie in den Systembe-
schreibungen der jeweiligen E/A-Module.
12.6.2 Dokumentation des Umbaus
Der SPS-Konfigurationsschlüssel ist auf der Oberseite der E/A-Module aufge­druckt.
u Dokumentieren Sie stets alle Änderungen an Ihrer Konfiguration.
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 22
Wir empfehlen Ihnen, die E/A-Module am linken Ende des Ventilsys­tems zu erweitern.
u Passen Sie in der SPS-Konfigurationssoftware die Längen der Eingangs- und
Ausgangsdaten an das Ventilsystem an.
Da die Daten als Bytekette übertragen werden und vom Anwender aufgeteilt werden, verschiebt sich die Position der Daten in der Bytekette, wenn ein weite­res Modul eingebaut wird. Wenn Sie jedoch am linken Ende der E/A-Module ein Modul anfügen, dann verschiebt sich bei einem Ausgangsmodul nur das Parame­terbyte für das Busmodul. Bei einem Eingangsmodul verschieben sich dabei nur die Diagnosedaten.
u Überprüfen Sie nach dem Umbau des Ventilsystems stets, ob die Eingangs-
und Ausgangsbytes noch richtig zugeordnet sind.
Wenn Sie Komponenten ausgetauscht haben, ohne deren Reihenfolge zu verän­dern, muss das Ventilsystem nicht neu konfiguriert werden. Alle Komponenten werden dann von der Steuerung erkannt.
u Gehen Sie bei der SPS-Konfiguration vor, wie in Kapitel g5.SPS-Konfigurati-
on des Ventilsystems AV beschrieben.

13 Fehlersuche und Fehlerbehebung

13.1 So gehen Sie bei der Fehlersuche vor

1. Gehen Sie auch unter Zeitdruck systematisch und gezielt vor.
2. Wahlloses, unüberlegtes Demontieren und Verstellen von Einstellwerten kön-
nen schlimmstenfalls dazu führen, dass die ursprüngliche Fehlerursache nicht mehr ermittelt werden kann.
3. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Funktion des Produkts im Zu­sammenhang mit der Gesamtanlage.
4. Versuchen Sie zu klären, ob das Produkt vor Auftreten des Fehlers die gefor­derte Funktion in der Gesamtanlage erbracht hat.
5. Versuchen Sie, Veränderungen der Gesamtanlage, in welche das Produkt ein­gebaut ist, zu erfassen:
- Wurden die Einsatzbedingungen oder der Einsatzbereich des Produkts ver­ändert?
- Wurden Veränderungen (z. B. Umrüstungen) oder Reparaturen am Gesamt­system (Maschine/Anlage, Elektrik, Steuerung) oder am Produkt ausgeführt? Wenn ja: Welche?
- Wurde das Produkt bzw. die Maschine bestimmungsgemäß betrieben?
- Wie zeigt sich die Störung?
6. Bilden Sie sich eine klare Vorstellung über die Fehlerursache. Befragen Sie ggf. den unmittelbaren Bediener oder Maschinenführer.

13.2 Störungstabelle

In folgender Tabelle finden Sie eine Übersicht über Störungen, mögliche Ursa­chen und deren Abhilfe.
Wenn Sie den Fehler nicht beheben können, wenden Sie sich an unsere Kontakt­adresse. Siehe Rückseite.
Tab.24: Störungstabelle
Störung mögliche Ursache Abhilfe
kein Ausgangsdruck an den Ventilen vor­handen
keine Spannungsversorgung am Buskoppler bzw. an der elektri­schen Einspeiseplatte (siehe auch Verhalten der einzelnen LEDs am Ende der Tabelle)
Spannungsversorgung am Stecker X1S am Buskoppler und an der elektrischen Einspeiseplatte an­schließen
Polung der Spannungsversorgung am Buskoppler und an der elektri­schen Einspeiseplatte prüfen
Anlagenteil einschalten
Störung mögliche Ursache Abhilfe
kein Sollwert vorgegeben Sollwert vorgeben kein Versorgungsdruck vorhanden Versorgungsdruck anschließen
Ausgangsdruck zu niedrig
Luft entweicht hör­bar
keine Adressierung über DHCP-Server möglich
LED UL blinkt rot Die Spannungsversorgung der
LED UL leuchtet rot Die Spannungsversorgung der
LED UL ist aus Die Spannungsversorgung der
LED UA blinkt rot Die Aktorspannung ist kleiner als
LED UA leuchtet rot Die Aktorspannung ist kleiner als
LED MOD blinkt langsam grün
LED NET ist aus "Run_Set" Bit und "Param_Set" Bit
LED NET blinkt grün "Param_Set" Bit gesetzt Parameter können nicht mehr ge-
LED NET leuchtet rot
LED L/A 1 bzw. L/A 2 leuchtet grün (nur selten gelbes Blinken)
LED L/A 1 bzw. L/A 2 ist aus
Versorgungsdruck zu niedrig Versorgungsdruck erhöhen keine ausreichende Spannungs-
versorgung des Geräts
Undichtigkeit zwischen Ventilsys­tem und angeschlossener Druck­leitung
pneumatische Anschlüsse ver­tauscht
Beim Buskoppler wurde vor dem Einstellen der Adresse 0x00 ein Speichervorgang ausgelöst
falsche Adresse eingestellt Buskoppler von der Spannung UL
Elektronik ist kleiner als die untere Toleranzgrenze (18VDC) und grö­ßer als 10VDC
Elektronik ist kleiner als 10VDC
Elektronik ist deutlich kleiner als 10VDC
die untere Toleranzgrenze (21,6VDC) und größer als UA-OFF
UA-OFF Es ist keine IP-Adresse vergeben Den Master so konfigurieren, dass
sind nicht gesetzt
Schwerwiegender Netzwerkfehler vorhanden
IP-Adresse doppelt vergeben IP-Adresse ändern Es wurde kein DHCP-Service akti-
viert Netzwerktimeout keine zyklischen Telegramme für
kein Datenaustausch mit dem Bus­koppler, z. B. weil der Netzwerkab­schnitt nicht mit einer Steuerung verbunden ist
Buskoppler wurde nicht in der Steuerung konfiguriert
Es ist keine Verbindung zu einem Netzwerkteilnehmer vorhanden
Das Buskabel ist defekt, so dass keine Verbindung mit dem nächs­ten Netzwerkteilnehmer aufge­nommen werden kann
Ein anderer Netzwerkteilnehmer ist defekt
Buskoppler defekt Buskoppler austauschen
LED UA und UL am Buskoppler und an der elektrischen Einspeiseplatte überprüfen und ggf. Geräte mit der richtigen (ausreichenden) Spannung versorgen
Anschlüsse der Druckleitungen prüfen und ggf. nachziehen
Druckleitungen pneumatisch rich­tig anschließen
Führen sie die folgenden vier Schritte aus:
1. Buskoppler von der Spannung trennen und eine Adresse zwi­schen 1 und 254 (0x01 und 0xFE) einstellen
2. Buskoppler an die Spannung an­schließen und 5 s warten, dann Spannung wieder trennen
3. Adressschalter auf 0x00 stellen
4. Buskoppler wieder an die Span­nung anschließen. Die Adressierung über den DHCP­Server sollte jetzt funktionieren
trennen und dann richtige Adresse einstellen, siehe Kapitel
g9.2Adresse ändern
Die Spannungsversorgung am Ste­cker X1S prüfen
er eine Verbindung aufbaut "Run_Set" Bit und "Param_Set" set-
zen, siehe Kapitel g5.7Parameter
übertragen und Ventilsystem star­ten
ändert werden Netzwerk überprüfen
DHCP-Service wieder aktivieren
mehr als 30 Sekunden Netzwerkabschnitt mit Steuerung
verbinden
Buskoppler in der Steuerung konfi­gurieren
Feldbusanschluss X7E1 bzw. X7E2 mit einem Netzwerkteilnehmer (z. B. einem Switch) verbinden
Buskabel austauschen
Netzwerkteilnehmer austauschen

14 Technische Daten

Allgemein
Spezifikation
Abmessungen 37,5 mm x 52 mm x 102 mm Gewicht 0,17 kg Temperaturbereich
Anwendung Temperaturbereich
Lagerung Betriebsumgebungs-
bedingungen Schwingfestigkeit Wandmontage EN 60068-2-6:
Schockfestigkeit Wandmontage EN 60068-2-27:
Schutzart nach EN60529/IEC60529
relative Luftfeuchtig­keit
Verschmutzungsgrad 2 Verwendung nur in geschlossenen Räumen
-10 °C bis 60 °C
-25 °C bis 80 °C
max. Höhe über N.N.: 2000 m
• ±0,35 mm Weg bei 10 Hz–60 Hz, 5 g Beschleunigung bei 60 Hz–150 Hz
• 30 g bei 18 ms Dauer, 3 Schocks je Richtung IP65 bei montierten Anschlüssen
95%, nicht kondensierend
Elektrik
Spezifikation
Spannungsversor­gung der Elektronik
Aktorspannung 24VDC ±10% Einschaltstrom der
Ventile Bemessungsstrom für
beide 24‑V‑Span­nungsversorgungen
Anschlüsse Spannungsversorgung des Buskopplers X1S:
24VDC ±25%
50mA
4A
• Stecker, male, M12, 4-polig, A-codiert Funktionserde (FE, Funktionspotenzialausgleich) Anschluss nach DIN EN 60204-1/IEC60204-1
Bus
Spezifikation
Busprotokoll Modbus TCP Anschlüsse Feldbusanschlüsse X7E1 und X7E2:
Buchse, female, M12, 4-polig, D-codiert Anzahl Ausgangsda-
ten
max. 512 bit
Normen und Richtlinien
Spezifikation
DIN EN 61000-6-2 „Elektromagnetische Verträglichkeit“ (Störfestigkeit Industriebereich) DIN EN 61000-6-4 „Elektromagnetische Verträglichkeit“ (Störaussendung Industriebereich) DIN EN 60204-1 „Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstung von Maschinen - Teil 1:
Allgemeine Anforderungen“ DIN EN 61000-6-2 „Elektromagnetische Verträglichkeit“ (Störfestigkeit Industriebereich)

15 Zubehör

Tab.25: Zubehör
Beschreibung Materialnummer
Stecker, Serie CN2, male, M12x1, 4-polig, D-codiert, Kabelabgang gera­de 180°, für Anschluss der Feldbusleitung X7E1/X7E2
• max. anschließbarer Leiter: 0,14 mm2 (AWG26)
• Umgebungstemperatur: -25 °C – 85 °C
• Nennspannung: 48 V
R419801401
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 23
Beschreibung Materialnummer
Buchse, Serie CN2, female, M12x1, 4-polig, A-codiert, Kabelabgang ge­rade 180°, für Anschluss der Spannungsversorgung X1S
• max. anschließbarer Leiter: 0,75 mm2 (AWG19)
• Umgebungstemperatur: -25 °C – 90 °C
• Nennspannung: 48 V Buchse, Serie CN2, female, M12x1, 4-polig, A-codiert, Kabelabgang ge-
winkelt 90°, für Anschluss der Spannungsversorgung X1S
• max. anschließbarer Leiter: 0,75 mm2 (AWG19)
• Umgebungstemperatur: -25 °C – 90 °C
• Nennspannung: 48 V Schutzkappe M12x1 1823312001 Haltewinkel, 10 Stück R412018339 Federklemmelement, 10 Stück inkl. Montageanleitung R412015400 Endplatte links R412015398 Endplatte rechts für Stand-alone-Variante R412015741
8941054324
8941054424
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | Deutsch 24

Contents

1 About This Documentation................................................................................................................................................................................................ 27
1.1 Documentation Validity .................................................................................................................................................................................................... 27
1.2 Required and Supplementary Documentation .................................................................................................................................................................. 27
1.3 Presentation of information .............................................................................................................................................................................................. 27
1.3.1 Warnings............................................................................................................................................................................................................ 27
1.3.2 Symbols ............................................................................................................................................................................................................. 27
1.4 Designations..................................................................................................................................................................................................................... 27
1.5 Abbreviations.................................................................................................................................................................................................................... 27
2 Notes on Safety ................................................................................................................................................................................................................. 27
2.1 About This Chapter ........................................................................................................................................................................................................... 27
2.2 Intended use ..................................................................................................................................................................................................................... 28
2.2.1 Use in Explosive Atmospheres ............................................................................................................................................................................ 28
2.3 Improper Use .................................................................................................................................................................................................................... 28
2.4 Personnel Qualifications.................................................................................................................................................................................................... 28
2.5 General Safety Instructions ............................................................................................................................................................................................... 28
2.6 Safety Instructions Related to the Product and Technology............................................................................................................................................... 28
2.7 Responsibilities of the System Owner................................................................................................................................................................................ 28
3 General Instructions on Equipment and Product Damage .................................................................................................................................................. 29
4 About This Product ............................................................................................................................................................................................................ 29
4.1 Bus Coupler....................................................................................................................................................................................................................... 29
4.1.1 Electrical connections ........................................................................................................................................................................................ 29
4.1.2 LED..................................................................................................................................................................................................................... 30
4.1.3 Address switch ................................................................................................................................................................................................... 31
4.2 Valve Driver ...................................................................................................................................................................................................................... 31
5 PLC Configuration of the AV Valve System ......................................................................................................................................................................... 31
5.1 Readying the PLC configuration keys................................................................................................................................................................................. 31
5.2 Configuring the Bus Coupler in the Fieldbus System.......................................................................................................................................................... 31
5.3 Configuring the Valve System ........................................................................................................................................................................................... 31
5.3.1 Module sequence ............................................................................................................................................................................................... 31
5.4 Setting the Bus Coupler Parameters.................................................................................................................................................................................. 33
5.4.1 Setting parameters for the modules ................................................................................................................................................................... 33
5.4.2 Error-response parameters ................................................................................................................................................................................. 33
5.5 Bus Coupler Diagnostic Data ............................................................................................................................................................................................. 33
5.5.1 Structure of the diagnostic data ......................................................................................................................................................................... 33
5.5.2 Reading out the bus coupler diagnostic data ...................................................................................................................................................... 34
5.6 Extended Diagnostic Data of the I/O Modules ................................................................................................................................................................... 34
5.7 Transfer parameters and start the valve system ................................................................................................................................................................ 35
6 Structure of the Valve Driver Data...................................................................................................................................................................................... 35
6.1 Process Data ..................................................................................................................................................................................................................... 35
6.2 Diagnostic Data ................................................................................................................................................................................................................ 35
6.2.1 Cyclical diagnostic data of the valve drivers ........................................................................................................................................................ 35
6.3 Parameter Data................................................................................................................................................................................................................. 35
7 Structure of the Electrical Supply Plate Data ...................................................................................................................................................................... 35
7.1 Process Data ..................................................................................................................................................................................................................... 35
7.2 Diagnostic Data ................................................................................................................................................................................................................ 35
7.2.1 Cyclical diagnostic data of the electrical supply plate ......................................................................................................................................... 35
7.3 Parameter Data................................................................................................................................................................................................................. 35
8 Structure of Pneumatic Supply Plate Data with UA‑OFF Monitoring Board ......................................................................................................................... 35
8.1 Process Data ..................................................................................................................................................................................................................... 35
8.2 Diagnostic Data ................................................................................................................................................................................................................ 36
8.2.1 Cyclic diagnostic data of the UA-OFF monitoring board...................................................................................................................................... 36
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | English 25
8.3 Parameter Data................................................................................................................................................................................................................. 36
9 Presettings on the Bus Coupler .......................................................................................................................................................................................... 36
9.1 Opening and Closing the Window ..................................................................................................................................................................................... 36
9.2 Changing the Address ....................................................................................................................................................................................................... 36
9.3 Assigning IP Address and Subnet Mask.............................................................................................................................................................................. 36
9.3.1 Manual IP address assignment with address switch ............................................................................................................................................ 36
9.3.2 IP address assignment with DHCP server ............................................................................................................................................................ 36
10 Commissioning the Valve System ...................................................................................................................................................................................... 37
11 LED Diagnosis on the Bus Coupler ...................................................................................................................................................................................... 38
12 Conversion of the Valve System ......................................................................................................................................................................................... 38
12.1 Valve System .................................................................................................................................................................................................................... 38
12.2 Valve Zone ........................................................................................................................................................................................................................ 39
12.2.1 Base plates ......................................................................................................................................................................................................... 39
12.2.2 Transition plate .................................................................................................................................................................................................. 39
12.2.3 Pneumatic supply plate ...................................................................................................................................................................................... 39
12.2.4 Electrical supply plate......................................................................................................................................................................................... 39
12.2.5 Valve driver boards............................................................................................................................................................................................. 39
12.2.6 Pressure regulators ............................................................................................................................................................................................ 40
12.2.7 Bridge cards ....................................................................................................................................................................................................... 40
12.2.8 UA-OFF monitoring board .................................................................................................................................................................................. 40
12.2.9 Possible combinations of base plates and cards.................................................................................................................................................. 41
12.3 Identifying the Modules .................................................................................................................................................................................................... 41
12.3.1 Material number for bus coupler ........................................................................................................................................................................ 41
12.3.2 Material number for valve system....................................................................................................................................................................... 41
12.3.3 Identification key for bus coupler ....................................................................................................................................................................... 41
12.3.4 Equipment identification for bus coupler............................................................................................................................................................ 41
12.3.5 Bus coupler rating plate...................................................................................................................................................................................... 41
12.4 PLC Configuration Key....................................................................................................................................................................................................... 42
12.4.1 PLC configuration key for the valve zone ............................................................................................................................................................ 42
12.4.2 PLC configuration key for the I/O zone ............................................................................................................................................................... 42
12.5 Conversion of the Valve Zone............................................................................................................................................................................................ 43
12.5.1 Sections ............................................................................................................................................................................................................. 43
12.5.2 Permissible configurations ................................................................................................................................................................................. 43
12.5.3 Impermissible configurations ............................................................................................................................................................................. 43
12.5.4 Reviewing the valve zone conversion ................................................................................................................................................................. 44
12.5.5 Conversion documentation................................................................................................................................................................................ 44
12.6 Conversion of the I/O Zone ............................................................................................................................................................................................... 44
12.6.1 Permissible configurations ................................................................................................................................................................................. 44
12.6.2 Conversion documentation................................................................................................................................................................................ 44
12.7 New PlC Configuration for the Valve System ..................................................................................................................................................................... 44
13 Troubleshooting................................................................................................................................................................................................................ 44
13.1 Proceed as Follows for Troubleshooting ............................................................................................................................................................................ 44
13.2 Table of Malfunctions........................................................................................................................................................................................................ 44
14 Technical Data................................................................................................................................................................................................................... 45
15 Accessories........................................................................................................................................................................................................................ 45
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | English 26

1 About This Documentation

1.1 Documentation Validity

This documentation is valid for the AES series bus coupler with Modbus TCP for material number R412088227. This documentation is geared toward program­mers, electrical engineers, service personnel, and system owners.
This documentation contains important information on the safe and proper com­missioning and operation of the product and how to remedy simple malfunctions yourself. In addition to a description of the bus coupler, it also contains informa­tion on the PLC configuration of the bus coupler, valve drivers, and I/Omodules.
NOTICE
Possibility of damage to property or malfunction. Failure to observe these notices may result in damage to property or malfunc-
tions, but not in personal injury.
1.3.2 Symbols
Recommendation for the optimum use of our products. Observe this information to ensure the smoothest possible operation.

1.2 Required and Supplementary Documentation

u Only commission the product once you have obtained the following docu-
mentation and understood and complied with its contents.
Table1: Required and supplementary documentation
Documentation Document type Comment
System documentation Operating instruc-
Documentation of the PLC configu­ration program
Assembly instructions for all current components and the entire AV valve system
System descriptions for connecting the I/O modules and bus couplers electrically
Operating instructions for AV-EP pressure regulators
tions Software manual Included with software
Assembly instruc­tions
System descrip­tion
Operating instruc­tions
To be created by system owner
Printed documentation
PDF file on CD
Printed documentation
All assembly instructions and system descriptions for the AES and AV series, as well as the PLC configuration files, can be found on the CD R412018133.

1.3 Presentation of information

1.3.1 Warnings
In this documentation, there are warning notes before the steps whenever there is a risk of personal injury or damage to equipment. The measures described to avoid these hazards must be followed.
Structure of warnings
SIGNAL WORD
Hazard type and source
Consequences of non-observance
u Precautions
Meaning of the signal words
DANGER
Immediate danger to the life and health of persons. Failure to observe these notices will result in serious health consequences, in-
cluding death.

1.4 Designations

The following designations are used in this documentation: Table2: Designations
Designation Meaning
Backplane Internal electrical connection from the bus coupler to the valve driv-
ers and the I/O modules
Left side I/O zone, located to the left of the bus coupler when facing its elec-
trical connectors Module Valve driver or I/O module Right side Valve zone, located to the right of the bus coupler when facing its
electrical connectors Stand-alone system Bus coupler and I/O modules without valve zone Valve driver Electrical valve actuation component that converts the signal from
the backplane into current for the solenoid coil

1.5 Abbreviations

This documentation uses the following abbreviations: Table3: Abbreviations
Abbreviation Meaning
AES Advanced Electronic System AV Advanced Valve BOOTP Bootstrap Protocol
Used to set the IP address and additional parameters for diskless
computers that load their operating system from a boot server. DHCP Dynamic Host Configuration Protocol
Enables automatic connection of a computer to an existing network,
extension of the bootstrap protocol I/O module Input/Output module Modbus TCP Communication protocol, published by Modicon FE Ground (Functional Earth) MAC address Media Access Control address nc not connected PLC Programmable Logic Controller or PC assuming control functions UA Actuator voltage (power supply for valves and outputs) UA-ON Voltage at which the AV valves can always be switched on UA-OFF Voltage at which the AV valves are always switched off UL Logic voltage (power supply for electronic components and sensors) LB Low byte HB High byte
WARNING
Possible danger to the life and health of persons. Failure to observe these notices can result in serious health consequences, in-
cluding death.
CAUTION
Possible dangerous situation. Failure to observe these notices may result in minor injuries or damage to
property.
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | English 27

2 Notes on Safety

2.1 About This Chapter

The product has been manufactured according to the accepted rules of current technology. Even so, there is danger of injury and damage to equipment if the following chapter and safety instructions of this documentation are not followed.
1. Read these instructions completely before working with the product.
2. Keep this documentation in a location where it is accessible to all users at all
times.
3. Always include the documentation when you pass the product on to third par­ties.

2.2 Intended use

The AES series bus coupler and AV seriesvalve drivers are electronic components developed for use in the area of industrial automation technology.
The bus coupler connects I/Omodules and valves to the Modbus TCP fieldbus system. The bus coupler may only be connected to AVENTICS valve drivers and AVENTICS I/Omodules from the AESseries. The valve system may also be used without pneumatic components as a stand-alone system.
The bus coupler may only be actuated via a programmable logic controller (PLC), a numerical controller, an industrial PC, or comparable controllers in conjunction with a bus master interface with the fieldbus protocol Modbus TCP.
AVseries valve drivers are the connecting link between the bus coupler and the valves. The valve drivers receive electrical information from the bus coupler, which they forward to the valves in the form of actuation voltage.
Bus couplers and valve drivers are for professional applications and not intended for private use. Bus couplers and valve drivers may only be used in the industrial sector. An individual license must be obtained from the authorities or an inspec­tion center for systems that are to be used in a residential area (residential, busi­ness, and commercial areas). In Germany, these individual licenses are issued by the Regulating Agency for Telecommunications and Post (Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Reg TP).
Bus couplers and valve drivers may be used in safety-related control chains if the entire system is geared toward this purpose.
u Observe the documentation R412018148 if you use the valve system in
safety-related control chains.
2.2.1 Use in Explosive Atmospheres
Neither the bus coupler nor the valve drivers are ATEX-certified. ATEX certifica­tion can only be granted to complete valve systems. Valve systems may only be
operated in explosive atmospheres if the valve system has an ATEX identifica­tion!
u Always observe the technical data and limits indicated on the rating plate for
the complete unit, particularly the data from the ATEX identification.
Conversion of the valve system for use in explosive atmospheres is permissible within the scope described in the following documents:
• Assembly instructions for the bus couplers and I/O modules
• Assembly instructions for the AV valve system
• Assembly instructions for pneumatic components

2.3 Improper Use

Any use other than that described under intended use is improper and is not per­mitted.
Improper use of the bus coupler and the valve drivers includes:
• Use as a safety component
• Use in explosive areas in a valve system without ATEX certification The installation or use of unsuitable products in safety-relevant applications can
result in unanticipated operating states in the application that can lead to per­sonal injury or damage to equipment. Therefore, only use a product in safety-rel­evant applications if such use is specifically stated and permitted in the product documentation. For example, in areas with explosion protection or in safety-re­lated components of control systems (functional safety).
AVENTICS GmbH is not liable for any damages resulting from improper use. The user alone bears the risks of improper use of the product.

2.4 Personnel Qualifications

The work described in this documentation requires basic electrical and pneu­matic knowledge, as well as knowledge of the appropriate technical terms. In or­der to ensure safe use, these activities may therefore only be carried out by quali­fied technical personnel or an instructed person under the direction and supervi­sion of qualified personnel.
Qualifiedpersonnel are those who can recognize possible dangers and institute the appropriate safety measures, due to their professional training, knowledge, and experience, as well as their understanding of the relevant regulations per­taining to the work to be done. Qualified personnel must observe the rules rele­vant to the subject area.

2.5 General Safety Instructions

• Observe the regulations for accident prevention and environmental protec­tion.
• Observe the national regulations for explosive areas.
• Observe the safety instructions and regulations of the country in which the product is used or operated.
• Only use AVENTICS products that are in perfect working order.
• Follow all the instructions on the product.
• Persons who assemble, operate, disassemble, or maintain AVENTICS products must not consume any alcohol, drugs, or pharmaceuticals that may affect their ability to respond.
• To avoid injuries due to unsuitable spare parts, only use accessories and spare parts approved by the manufacturer.
• Comply with the technical data and ambient conditions listed in the product documentation.
• You may only commission the product if you have determined that the end product (such as a machine or system) in which the AVENTICS products are in­stalled meets the country-specific provisions, safety regulations, and stan­dards for the specific application.
2.6 Safety Instructions Related to the Product and
Technology
DANGER
Danger of explosion if incorrect devices are used!
There is a danger of explosion if valve systems without ATEX identification are used in an explosive atmosphere.
u When working in explosive atmospheres, only use valve systems with an
ATEX identification on the rating plate.
DANGER
Danger of explosion due to disconnection of electrical connections in an ex­plosive atmosphere!
Disconnecting the electrical connections under voltage leads to extreme dif­ferences in electrical potential.
1. Never disconnect electrical connections in an explosive atmosphere.
2. Only work on the valve system in non-explosive atmospheres.
DANGER
Danger of explosion caused by defective valve system in an explosive at­mosphere!
Malfunctions may occur after the configuration or conversion of the valve sys­tem.
u After configuring or converting a system, always perform a function test in
a non-explosive atmosphere before recommissioning.
CAUTION
Risk of uncontrolled movements when switching on the system!
There is a danger of personal injury if the system is in an undefined state.
1. Put the system in a safe state before switching it on.
2. Make sure that no personnel are within the hazardous zone when the valve
system is switched on.
CAUTION
Danger of burns caused by hot surfaces!
Touching the surfaces of the unit and adjacent components during operation could cause burns.
1. Let the relevant system component cool down before working on the unit.
2. Do not touch the relevant system component during operation.

2.7 Responsibilities of the System Owner

As the owner of a system that will be equipped with anAV series valve system, you are responsible for
• ensuring intended use,
• ensuring that operating employees receive regular training,
• ensuring that the operating conditions are in line with the requirements for the safe use of the product,
• ensuring that cleaning intervals are determined and complied with according to environmental stress factors at the operating site,
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | English 28
• ensuring that, in the presence of an explosive atmosphere, ignition hazards
R
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
A
E
S
-
D
-
B
C
-
X
X
X
XX
XX
XX
XX
XX
7291
AES-D-BC-XXXX
R4120XXXXX
1
3
4
5
7
6
8
9
10
11
10
10
9
12
13
2
5
6
8
7
X7E1
X7E2
X1S
that develop due to the installation of system equipment are observed,
• ensuring that no unauthorized repairs are attempted if there is a malfunction.
3 General Instructions on Equipment and Product
Damage
NOTICE
Disconnecting connections while under voltage will destroy the electronic components of the valve system!
Large differences in potential occur when disconnecting connections under voltage, which can destroy the valve system.
u Make sure the relevant system component is not under voltage before as-
sembling the valve system or when connecting and disconnecting it electri­cally.
NOTICE
An address change will not be effective during operation!
The bus coupler will continue to work with the previous address.
1. Never change the address during operation.
2. Disconnect the bus coupler from the power supply UL before changing the
positions of switches S1 and S2.
Fig.1: Product overview bus coupler
NOTICE
Malfunctions in the fieldbus communication due to incorrect or insufficient grounding!
Connected components receive incorrect or no signals. Make sure that the ground connections of all valve system components are electrically connected to each other and grounded.
u Verify proper contact between the valve system and ground.
1 Identification key 2 LEDs 3 Window 4 Field for equipment ID 5 X7E1fieldbus connection 6 X7E2fieldbus connection 7 X1S power supply connection 8 FE 9 Base for spring clamp element
mounting
11 Electrical connection for AESmodules 12 Name plate 13 Electrical connection for AVmodules
10 Mounting screws for mounting on
transition plate
NOTICE
Malfunctions in the fieldbus communication due improperly laid communi­cation lines!
Connected components receive incorrect or no signals.
u Lay the communication lines within buildings. If you lay the communication
lines outside of buildings, the lines laid outside must not exceed 42m.
NOTICE
The valve system contains electronic components that are sensitive to elec­trostatic discharge (ESD)!
If the electrical components are touched by persons or objects, this may lead to an electrostatic discharge that could damage or destroy the components of the valve system.
1. Ground the components to prevent electrostatic charging of the valve sys­tem.
2. Use wrist and shoe grounding straps, if necessary, when working on the valve system.
4.1.1 Electrical connections
NOTICE
Unconnected plugs do not comply with protection class IP65!
Water may enter the device.
u To maintain the protection class IP65, assemble blanking plugs on all un-
connected plugs.

4 About This Product

Fig.2: Electrical connections of the bus coupler
The bus coupler has the following electrical connections:
X7E1 socket (5): fieldbus connection
X7E2 socket (6): fieldbus connection
X1S plug (7): 24 V DC power supply for bus coupler
• Ground screw (8): functional earth The tightening torque for the connection plugs and sockets is 1.5Nm +0.5.

4.1 Bus Coupler

The AESseries bus coupler for Modbus TCP establishes communication between the superior controller and connected valves and I/O modules. It is designed only for use as a slave in a Modbus TCP bus system in accordance with IEC61158 and IEC61784-1, CPF2/2 .
During cyclical data transfer, the bus coupler can send 512bits of input data to the controller and receive 512bits of output data from the controller. To com­municate with the valves, an electronic interface for the valve driver connection is located on the right side of the bus coupler. The left side of the device contains an electronic interface which establishes communication with the I/Omodules. The two interfaces function independently.
All electrical connections are located on the front side, and all status displays on the top.
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | English 29
The tightening torque for the M4x0.7 nut (SW7) on the ground screw is 1.25Nm
1 2
4
3
X7E1/X7E2
1
2
3 4
7
X1S
8
X7E1
X7E2
X1S
UL
UA
MOD
NET
L/A 1
L/A 2
14 15
16
17 18
19
+0.25.
Fieldbus connection
The X7E1 (5) and X7E2 (6) fieldbus connections are designed as integrated M12 sockets, female, 4-pin, D-coded.
For pin assignments of the fieldbus connections see gTable4. The view shown displays the device connections.
Fig.3: Fieldbus connection pin assignments
Table4: Pin assignments of the fieldbus connections
Pin X7E1 (5) and X7E2 (6) sockets
Pin 1 TD+ Pin 2 RD+ Pin 3 TD– Pin 4 RD– Housing Ground
The AESseries bus coupler for Modbus TCP has a 100Mbit full duplex 2-port switch, so that several AES series devices for Modbus TCP can be connected in se­ries. As a result, the controller can be connected to either fieldbus connection
X7E1 or X7E2. Both fieldbus connections are identical.
Fieldbus cable
For the power supply pin assignments see gFig.5. The view shown displays the device connections.
Fig.4: Power supply pin assignments
Table5: Power supply pin assignments
Pin X1S plug
Pin 1 24VDC sensor/electronics power supply (UL) Pin 2 24VDC actuator voltage (UA) Pin 3 0VDC sensor/electronics power supply (UL) Pin 4 0VDC actuator voltage (UA)
Fig.5
• The voltage tolerance for the electronic components is 24VDC ±25%.
• The voltage tolerance for the actuator voltage is 24VDC ±10%.
• The maximum current for both power supplies is 4A.
• The power supplies are equipped with internal electrical isolation.
Functional earth connection
NOTICE
Danger caused by incorrectly assembled or damaged cables!
The bus coupler may be damaged.
u Only use shielded and tested cables.
NOTICE
Faulty wiring!
Faulty wiring can lead to malfunctions as well as damage to the network.
1. Comply with the specifications for Modbus TCP.
2. Only a cable that meets the fieldbus specifications as well as the connection
speed and length requirements should be used.
3. In order to assure both the protection class and the required strain relief, the cable and plug assembly must be done professionally and in accor­dance with the assembly instructions.
4. Never connect the two fieldbus connections X7E1 and X7E2 to the same switch/hub.
5. Make sure that you do not create a ring topology without a ring master.
Power supply
DANGER
Electric shock due to incorrect power pack!
Danger of injury!
1. The units are permitted to be supplied by the following voltages only: 24 V DC SELV or PELV circuits, whereby each of the DC supply circuits must be provided with a DC-rated fuse which is capable of opening at a current of
6.67A in 120s or less, or 24 V DC circuits which fulfill the requirements of a limited-energy circuit ac­cording to clause9.4 of standard UL61010-1, 3rd edition, or 24 V DC circuits which fulfill the requirements of limited power sources ac­cording to clause2.5 of standard UL60950-1, 2nd edition, or 24 V DC circuits which fulfill the requirements of NEC Class II according to standard UL1310.
2. Make sure that the power supply of the power pack is always less than 300VAC (outer conductor – neutral wire).
The X1S power supply connection (7) is an M12 plug, male, 4-pin, A-coded.
Fig.6: FE connection
u To discharge the EMC interferences, connect the FE connection (8) on the bus
coupler via a low-impedance line to functional earth. The line cross-section must be selected according to the application.
4.1.2 LED
The bus coupler has 6LEDs. The table below describes the functions of the LEDs. For a comprehensive de-
scription of the LEDs, see section g11.LED Diagnosis on the Bus Coupler.
Fig.7: Meaning of the LEDs
AVENTICS™ Modbus TCP | R412028202-BAL-001-AC | English 30
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