AVENTICS Instrucciones de servicio: Acoplador de bus AES / Driver de válvula AV Profinet IO, Notice d’instruction: Coupleur de bus AES/pilote de vanne AV Profinet IO, Istruzioni per l'uso: accoppiatore bus AES/driver valvola AV Profinet IO, Bruksanvisning: Busskoppling AES / ventilförare AV Profinet IO Manuals & Guides [fr]
Systembeschreibung | System Description | Description système |
Descrizione del sistema | Descripción de sistema | Systembeskrivning
Buskoppler AES/Ventiltreiber AV
Bus Coupler AES/Valve Driver AV
Coupleur de bus AES / Pilote de distributeur AV
Accoppiatore bus AES/driver valvole AV
Acoplador de bus AES/controladores de válvula AV
Bussomkopplare AES/ventildrivenhet AV
2.1Zu diesem Kapitel ........................................................................................................................................ 8
2.4Qualifikation des Personals ...................................................................................................................... 9
2.6Produkt- und technologieabhängige Sicherheitshinweise ............................................................ 10
2.7Pflichten des Betreibers ........................................................................................................................... 11
3Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und Produktschäden ............................................. 12
4Zu diesem Produkt .................................................................................................................. 13
4.1.2 LED ................................................................................................................................................................. 16
12.2.9 Mögliche Kombinationen von Grundplatten und Platinen ............................................................. 44
12.3Identifikation der Module ......................................................................................................................... 45
12.3.1 Materialnummer des Buskopplers ....................................................................................................... 45
12.3.2 Materialnummer des Ventilsystems .................................................................................................... 45
12.3.3 Identifikationsschlüssel des Buskopplers .......................................................................................... 45
12.3.4 Betriebsmittelkennzeichnung des Buskopplers ............................................................................... 45
12.3.5 Typenschild des Buskopplers ................................................................................................................ 46
Diese Dokumentation gilt für den Buskoppler der Serie AES für PROFINET IO mit der
Materialnummer R412018223. Diese Dokumentation richtet sich an Programmierer, Elektroplaner,
Servicepersonal und Anlagenbetreiber.
Diese Dokumentation enthält wichtige Informationen, um das Produkt sicher und sachgerecht in
Betrieb zu nehmen, zu bedienen und einfache Störungen selbst zu beseitigen. Neben der
Beschreibung des Buskopplers enthält sie außerdem Informationen zur SPS-Konfiguration des
Buskopplers, der Ventiltreiber und der E/A-Module.
1.2Erforderliche und ergänzende Dokumentationen
O Nehmen Sie das Produkt erst in Betrieb, wenn Ihnen folgende Dokumentationen vorliegen und
Sie diese beachtet und verstanden haben.
Tabelle 1: Erforderliche und ergänzende Dokumentationen
DokumentationDokumentartBemerkung
AnlagendokumentationBetriebsanleitungwird vom Anlagenbetreiber erstellt
Dokumentation des
SPS-Konfigurationsprogramms
Montageanleitungen aller vorhandenen
Komponenten und des gesamten
Ventilsystems AV
Systembeschreibungen zum elektrischen
Anschließen der E/A-Module und der
Buskoppler
Betriebsanleitung der
AV-EP -Dru ckregelventile
SoftwareanleitungBestandteil der Software
MontageanleitungPapierdokumentation
Systembeschreibung pdf-Datei auf CD
Betriebsanleitungpdf-Datei auf CD
Alle Montageanleitungen und Systembeschreibungen der Serien AES und AV sowie die
SPS-Konfigurationsdateien finden Sie auf der CD R412018133.
1.3Darstellung von Informationen
Damit Sie mit dieser Dokumentation schnell und sicher mit Ihrem Produkt arbeiten können, werden
einheitliche Sicherheitshinweise, Symbole, Begriffe und Abkürzungen verwendet. Zum besseren
Verständnis sind diese in den folgenden Abschnitten erklärt.
Deutsch
1.3.1Sicherheitshinweise
In dieser Dokumentation stehen Sicherheitshinweise vor einer Handlungsabfolge, bei der die Gefahr
von Personen- oder Sachschäden besteht. Die beschriebenen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
müssen eingehalten werden.
W Warnzeichen: macht auf die Gefahr aufmerksam
W Signalwort: gibt die Schwere der Gefahr an
W Art und Quelle der Gefahr: benennt die Art und Quelle der Gefahr
W Folgen: beschreibt die Folgen bei Nichtbeachtung
W Abwehr: gibt an, wie man die Gefahr umgehen kann
Tabelle 2: Gefahrenklassen nach ANSI Z535.6-2006
Warnzeichen, SignalwortBedeutung
kennzeichnet eine gefährliche Situation, in der Tod oder schwere
GEFAHR
Körperverletzung eintreten werden, wenn sie nicht vermieden wird
kennzeichnet eine gefährliche Situation, in der Tod oder schwere
WARNUNGVORSICHT
ACHTUNG
Körperverletzung eintreten können, wenn sie nicht vermieden wird
kennzeichnet eine gefährliche Situation, in der leichte bis mittelschwere
Körperverletzungen eintreten können, wenn sie nicht vermieden wird
Sachschäden: Das Produkt oder die Umgebung können beschädigt
werden.
1.3.2Symbole
Die folgenden Symbole kennzeichnen Hinweise, die nicht sicherheitsrelevant sind, jedoch die
Verständlichkeit der Dokumentation erhöhen.
Tabelle 3: Bedeutung der Symbole
SymbolBedeutung
Wenn diese Information nicht beachtet wird, kann das Produkt nicht optimal genutzt bzw.
betrieben werden.
O
1.
2.
3.
einzelner, unabhängiger Handlungsschritt
nummerierte Handlungsanweisung:
Die Ziffern geben an, dass die Handlungsschritte aufeinander folgen.
In dieser Dokumentation werden folgende Bezeichnungen verwendet:
Tabelle 4: Bezeichnungen
BezeichnungBedeutung
Backplaneinterne elektrische Verbindung vom Buskoppler zu den Ventiltreibern und den
E/A-Modulen
linke SeiteE/A-Bereich, links vom Buskoppler, wenn man auf dessen elektrische
Anschlüsse schaut
rechte SeiteVentilbereich, rechts vom Buskoppler, wenn man auf dessen elektrische
Anschlüsse schaut
Stand-alone-SystemBuskoppler und E/A-Module ohne Ventilbereich
Ventiltreiberelektrischer Teil der Ventilansteuerung, der das Signal aus der Backplane in
den Strom für die Magnetspule umsetzt.
1.3.4Abkürzungen
In dieser Dokumentation werden folgende Abkürzungen verwendet:
Tabelle 5: Abkürzungen
AbkürzungBedeutung
AESAdvanced Electronic System
AVAdvanced Valve
DNSDomain Name System
E/A-ModulEingangs-/Ausgangsmodul
FEFunktionserde (Functional Earth)
GSDMLGeneric Station Description Markup Language
MAC-AdresseMedia Access Control-Adresse (Buskoppler-Adresse)
ncnot connected (nicht belegt)
PROFINET IOProcess Field Network Input Output
SPSSpeicherprogrammierbare Steuerung oder PC, der Steuerungsfunktionen
übernimmt
UAAktorspannung (Spannungsversorgung der Ventile und Ausgänge)
UA-ONSpannung, bei der die AV-Ventile immer eingeschaltet werden können
UA-OFFSpannung, bei der die AV-Ventile immer ausgeschaltet sind
ULLogikspannung (Spannungsversorgung der Elektronik und Sensoren)
Das Produkt wurde gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik hergestellt. Trotzdem
besteht die Gefahr von Personen- und Sachschäden, wenn Sie dieses Kapitel und die
Sicherheitshinweise in dieser Dokumentation nicht beachten.
O Lesen Sie diese Dokumentation gründlich und vollständig, bevor Sie mit dem Produkt arbeiten.
O Bewahren Sie die Dokumentation so auf, dass sie jederzeit für alle Benutzer zugänglich ist.
O Geben Sie das Produkt an Dritte stets zusammen mit den erforderlichen Dokumentationen
weiter.
2.2Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Buskoppler der Serie AES und die Ventiltreiber der Serie AV sind Elektronikkomponenten und
wurden für den Einsatz in der Industrie für den Bereich Automatisierungstechnik entwickelt.
Der Buskoppler dient zum Anschluss von E/A-Modulen und Ventilen an das Feldbussystem
PROFINET IO. Der Buskoppler darf ausschließlich an Ventiltreiber der Firma AVENTICS sowie an
E/A-Module der Serie AES angeschlossen werden. Das Ventilsystem darf auch ohne pneumatische
Komponenten als Stand-alone-System eingesetzt werden.
Der Buskoppler darf ausschließlich über eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), eine
numerische Steuerung, einen Industrie-PC oder vergleichbare Steuerungen in Verbindung mit einer
Busmasteranschaltung mit dem Feldbusprotokoll PROFINET IO angesteuert werden.
Ventiltreiber der Serie AV sind das Verbindungsglied zwischen dem Buskoppler und den Ventilen.
Die Ventiltreiber erhalten vom Buskoppler elektrische Informationen, die sie als Spannung an die
Ventile zur Ansteuerung weitergeben.
Buskoppler und Ventiltreiber sind für den professionellen Gebrauch und nicht für die private
Verwendung bestimmt. Sie dürfen Buskoppler und Ventiltreiber nur im industriellen Bereich
einsetzen (Klasse A). Für den Einsatz im Wohnbereich (Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich) ist
eine Einzelgenehmigung bei einer Behörde oder Prüfstelle einzuholen. In Deutschland werden
solche Einzelgenehmigungen von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post
(RegTP) erteilt.
Buskoppler und Ventiltreiber dürfen in sicherheitsgerichteten Steuerungsketten verwendet werden,
wenn die Gesamtanlage darauf ausgerichtet ist.
O Beachten Sie die Dokumentation R412018148, wenn Sie das Ventilsystem in
Weder Buskoppler noch Ventiltreiber sind ATEX-zertifiziert. Nur ganze Ventilsysteme können
ATEX-zertifiziert sein. Ventilsysteme dürfen nur dann in Bereichen in explosionsfähiger
Atmosphäre eingesetzt werden, wenn das Ventilsystem eine ATEX-Kennzeichnung trägt!
O Beachten Sie stets die technischen Daten und die auf dem Typenschild der gesamten Einheit
angegebenen Grenzwerte, insbesondere die Daten aus der ATEX-Kennzeichnung.
Der Umbau des Ventilsystems beim Einsatz in explosionsfähiger Atmosphäre ist in dem Umfang
zulässig, wie er in den folgenden Dokumenten beschrieben ist:
W Montageanleitung der Buskoppler und der E/A-Module
W Montageanleitung des Ventilsystems AV
W Montageanleitungen der pneumatischen Komponenten
2.3Nicht bestimmungsgemäße Verwendung
Jeder andere Gebrauch als in der bestimmungsgemäßen Verwendung beschrieben ist nicht
bestimmungsgemäß und deshalb unzulässig.
Zur nicht bestimmungsgemäßen Verwendung des Buskopplers und der Ventiltreiber gehört:
W der Einsatz als Sicherheitsbauteil
W der Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen in einem Ventilsystem ohne ATEX-Zertifikat
Wenn ungeeignete Produkte in sicherheitsrelevanten Anwendungen eingebaut oder verwendet
werden, können unbeabsichtigte Betriebszustände in der Anwendung auftreten, die Personenund/oder Sachschäden verursachen können. Setzen Sie daher ein Produkt nur dann in
sicherheitsrelevanten Anwendungen ein, wenn diese Verwendung ausdrücklich in der
Dokumentation des Produkts spezifiziert und erlaubt ist. Beispielsweise in Ex-Schutz-Bereichen
oder in sicherheitsbezogenen Teilen einer Steuerung (funktionale Sicherheit).
Für Schäden bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung übernimmt die AVENTICS GmbH keine
Haftung. Die Risiken bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung liegen allein beim Benutzer.
2.4Qualifikation des Personals
Die in dieser Dokumentation beschriebenen Tätigkeiten erfordern grundlegende Kenntnisse der
Elektrik und Pneumatik sowie Kenntnisse der zugehörigen Fachbegriffe. Um die sichere
Verwendung zu gewährleisten, dürfen diese Tätigkeiten daher nur von einer entsprechenden
Fachkraft oder einer unterwiesenen Person unter Leitung einer Fachkraft durchgeführt werden.
Eine Fachkraft ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, seiner Kenntnisse und Erfahrungen
sowie seiner Kenntnisse der einschlägigen Bestimmungen die ihm übertragenen Arbeiten
beurteilen, mögliche Gefahren erkennen und geeignete Sicherheitsmaßnahmen treffen kann. Eine
Fachkraft muss die einschlägigen fachspezifischen Regeln einhalten.
W Beachten Sie die gültigen Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz.
W Berücksichtigen Sie die Bestimmungen für explosionsgefährdete Bereiche im Anwenderland.
W Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften und -bestimmungen des Landes, in dem das Produkt
eingesetzt/angewendet wird.
W Verwenden Sie Produkte von AVENTICS nur in technisch einwandfreiem Zustand.
W Beachten Sie alle Hinweise auf dem Produkt.
W Personen, die Produkte von AVENTICS montieren, bedienen, demontieren oder warten, dürfen
nicht unter dem Einfluss von Alkohol, sonstigen Drogen oder Medikamenten, die die
Reaktionsfähigkeit beeinflussen, stehen.
W Verwenden Sie nur vom Hersteller zugelassene Zubehör- und Ersatzteile, um
Personengefährdungen wegen nicht geeigneter Ersatzteile auszuschließen.
W Halten Sie die in der Produktdokumentation angegebenen technischen Daten und
Umgebungsbedingungen ein.
W Sie dürfen das Produkt erst dann in Betrieb nehmen, wenn festgestellt wurde, dass das
Endprodukt (beispielsweise eine Maschine oder Anlage), in das die Produkte von AVENTICS
eingebaut sind, den länderspezifischen Bestimmungen, Sicherheitsvorschriften und Normen
der Anwendung entspricht.
2.6Produkt- und technologieabhängige Sicherheitshinweise
GEFAHR
Explosionsgefahr beim Einsatz falscher Geräte!
Wenn Sie in explosionsfähiger Atmosphäre Ventilsysteme einsetzen, die keine
ATEX-Kennzeichnung haben, besteht Explosionsgefahr.
OSetzen Sie in explosionsfähiger Atmosphäre ausschließlich Ventilsysteme ein, die auf dem
Typenschild eine ATEX-Kennzeichnung tragen.
Explosionsgefahr durch Trennen von elektrischen Anschlüssen in explosionsfähiger
Atmosphäre!
Trennen von elektrischen Anschlüssen unter Spannung führt zu großen Potentialunterschieden.
OTrennen Sie niemals elektrische Anschlüsse in explosionsfähiger Atmosphäre.
OArbeiten Sie am Ventilsystem nur bei nicht explosionsfähiger Atmosphäre.
Explosionsgefahr durch fehlerhaftes Ventilsystem in explosionsfähiger Atmosphäre!
Nach einer Konfiguration oder einem Umbau des Ventilsystems sind Fehlfunktionen möglich.
OFühren Sie nach einer Konfiguration oder einem Umbau immer vor der
Wiederinbetriebnahme eine Funktionsprüfung in nicht explosionsfähiger Atmosphäre durch.
VORSICHT
Unkontrollierte Bewegungen beim Einschalten!
Es besteht Verletzungsgefahr, wenn sich das System in einem undefinierten Zustand befindet.
OBringen Sie das System in einen sicheren Zustand, bevor Sie es einschalten.
OStellen Sie sicher, dass sich keine Person innerhalb des Gefahrenbereichs befindet, wenn Sie
das Ventilsystem einschalten.
Verbrennungsgefahr durch heiße Oberflächen!
Berühren der Oberflächen der Einheit und der benachbarten Teile im laufenden Betrieb kann zu
Verbrennungen führen.
OLassen Sie den relevanten Anlagenteil abkühlen, bevor Sie an der Einheit arbeiten.
OBerühren Sie den relevanten Anlagenteil nicht im laufenden Betrieb.
Als Betreiber der Anlage, die mit einem Ventilsystem der Serie AV ausgestattet werden soll, sind Sie
dafür verantwortlich,
W dass die bestimmungsgemäße Verwendung sichergestellt ist,
W dass das Bedienpersonal regelmäßig unterwiesen wird,
W dass die Einsatzbedingungen den Anforderungen an die sichere Verwendung des Produktes
entsprechen,
W dass Reinigungsintervalle gemäß den Umweltbeanspruchungen am Einsatzort festgelegt und
eingehalten werden,
W dass beim Vorhandensein von explosionsfähiger Atmosphäre Zündgefahren berücksichtigt
werden, die durch den Einbau von Betriebsmitteln in Ihrer Anlage entstehen,
W dass bei einem aufgetretenen Defekt keine eigenmächtigen Reparaturversuche unternommen
Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und Produktschäden
3Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und
Produktschäden
ACHTUNG
Trennen von Anschlüssen unter Spannung zerstört die elektronischen Komponenten des
Ventilsystems!
Beim Trennen von Anschlüssen unter Spannung entstehen große Potenzialunterschiede, die das
Ventilsystem zerstören können.
OSchalten Sie den relevanten Anlagenteil spannungsfrei, bevor Sie das Ventilsystem
montieren bzw. elektrisch anschließen oder trennen.
Eine Änderung der Adresse im laufenden Betrieb wird nicht übernommen!
Der Buskoppler arbeitet weiterhin mit der alten Adresse.
OÄndern Sie die Adresse niemals im laufenden Betrieb.
OTrennen Sie den Buskoppler von der Spannungsversorgung UL, bevor Sie die Stellungen an
den Schaltern S1 und S2 ändern.
Störungen der Feldbuskommunikation durch falsche oder ungenügende Erdung!
Angeschlossene Komponenten erhalten falsche oder keine Signale. Stellen Sie sicher, dass die
Erdungen aller Komponenten des Ventilsystems
– miteinander
– und mit der Erde
gut elektrisch leitend verbunden sind.
OStellen Sie den einwandfreien Kontakt zwischen dem Ventilsystem und der Erde sicher.
Störungen der Feldbuskommunikation durch falsch verlegte Kommunikationsleitungen!
Angeschlossene Komponenten erhalten falsche oder keine Signale.
OVerlegen Sie die Kommunikationsleitungen innerhalb von Gebäuden. Wenn Sie die
Kommunikationsleitungen außerhalb von Gebäuden verlegen, darf die außen verlegte Länge
nicht mehr als 42 m betragen.
Das Ventilsystem enthält elektronische Bauteile, die gegenüber elektrostatischer Entladung
(ESD) empfindlich sind!
Berühren der elektrischen Bauteile durch Personen oder Gegenstände kann zu einer
elektrostatischen Entladung führen, die die Komponenten des Ventilsystems beschädigen oder
zerstören.
OErden Sie die Komponenten, um eine elektrostatische Aufladung des Ventilsystems zu
vermeiden.
OVerwenden Sie ggf. Handgelenk- und Schuherdungen, wenn Sie am Ventilsystem arbeiten.
Der Buskoppler der Serie AES für PROFINET IO stellt die Kommunikation zwischen der
übergeordneten Steuerung und den angeschlossenen Ventilen und E/A-Modulen her. Er ist
ausschließlich für den Betrieb als Slave an einem Bussystem PROFINET IO nach IEC 61158
bestimmt. Der Buskoppler muss daher konfiguriert werden. Zur Konfiguration befindet sich eine
GSDML-Datei auf der mitgelieferten CD R412018133 (siehe Kapitel 5.2 „Gerätestammdaten laden“
auf Seite 19).
Der Buskoppler kann bei der zyklischen Datenübertragung 512 Bits Eingangsdaten an die Steuerung
senden und 512 Bits Ausgangsdaten von der Steuerung empfangen. Um mit den Ventilen zu
kommunizieren, befindet sich auf der rechten Seite des Buskopplers eine elektronische
Schnittstelle für den Anschluss der Ventiltreiber. Auf der linken Seite befindet sich eine
elektronische Schnittstelle, die die Kommunikation mit den E/A-Modulen herstellt. Beide
Schnittstellen sind voneinander unabhängig.
Der Buskoppler kann max. 64 einseitig oder beidseitig betätigte Ventile (128 Magnetspulen) und bis
zu zehn E/A-Module ansteuern. Er unterstützt eine Datenkommunikation von 100 Mbit Full Duplex
sowie ein minimales Aktualisierungsintervall von 2 ms.
Alle elektrischen Anschlüsse befinden sich auf der Vorderseite, alle Statusanzeigen auf der
Oberseite. Der Buskoppler erfüllt die Anforderungen der Conformance Class A (CC-A).
Nicht angeschlossene Stecker erreichen nicht die Schutzart IP65!
Wasser kann in das Gerät dringen.
OMontieren Sie auf alle nicht angeschlossen Stecker Blindstopfen, damit die Schutzart IP65
erhalten bleibt.
Der Buskoppler hat folgende elektrische Anschlüsse:
W Buchse X7E1 (5): Feldbusanschluss
W Buchse X7E2 (6): Feldbusanschluss
W Stecker X1S (7): Spannungsversorgung des Buskopplers mit 24 V DC
W Erdungsschraube (8): Funktionserde
Das Anzugsmoment der Anschlussstecker und -buchsen beträgt 1,5 Nm +0,5.
Das Anzugsmoment der Mutter M4x0,7 (SW7) an der Erdungsschraube beträgt 1,25 Nm +0,25.
FeldbusanschlussDie Feldbusanschlüsse X7E1 (5) und X7E2 (6) sind als M12-Buchse, female, 4-polig, D-codiert
ausgeführt.
O Entnehmen Sie die Pinbelegung der Feldbusanschlüsse der Tabelle 6. Dargestellt ist die Sicht
Der Buskoppler der Serie AES für PROFINET IO hat einen 100 Mbit Full Duplex 2-Port Switch, so dass
mehrere PROFINET IO-Geräte in Reihe geschaltet werden können. Sie können dadurch die
Steuerung entweder am Feldbusanschluss X7E1 oder an X7E2 anschließen. Die beiden
Feldbusanschlüsse sind gleichwertig.
Feldbuskabel
ACHTUNG
Gefahr durch falsch konfektionierte oder beschädigte Kabel!
Der Buskoppler kann beschädigt werden.
OVerwenden Sie ausschließlich geschirmte und geprüfte Kabel.
Falsche Verkabelung!
Eine falsche oder fehlerhafte Verkabelung führt zu Fehlfunktionen und zur Beschädigung des
Netzwerks.
OHalten Sie die PROFINET-IO-Spezifikationen ein.
OVerwenden Sie nur Kabel, die den Spezifikationen des Feldbusses sowie den Anforderungen
bzgl. Geschwindigkeit und Länge der Verbindung entsprechen.
OMontieren Sie Kabel und Stecker fachgerecht entsprechend der Montageanweisung, damit
Schutzart und Zugentlastung gewährleistet sind.
OSchließen Sie niemals die beiden Feldbusanschlüsse X7E1 und X7E2 am gleichen
Switch/Hub an.
OStellen Sie sicher, dass keine Ring-Topologie ohne Ring-Master entsteht.
Verletzungsgefahr!
OVerwenden Sie für die Buskoppler ausschließlich die folgenden Spannungsversorgungen:
– 24-V-DC-SELV- oder PELV-Stromkreise, jeweils mit einer DC-Sicherung, die einen Strom
von 6,67 A innerhalb von max. 120 s unterbrechen kann, oder
– 24-V-DC-Stromkreise entsprechend den Anforderungen an energiebegrenzte
Stromkreise gemäß Abschnitt 9.4 der UL-Norm UL 61010-1, dritte Ausgabe, oder
– 24-V-DC-Stromkreise entsprechend den Anforderungen an leistungsbegrenzte
Stromquellen gemäß Abschnitt 2.5 der UL-Norm UL 60950-1, zweite Ausgabe, oder
– 24-V-DC-Stromkreise entsprechend den Anforderungen der NEC Class II gemäß der
UL-Norm UL 1310.
OStellen Sie sicher, dass die Spannungsversorgung des Netzteils immer kleiner als 300 V AC
(Außenleiter - Neutralleiter) ist.
Der Anschluss für die Spannungsversorgung X1S (7) ist ein M12-Stecker, male, 4-polig, A-codiert.
O Entnehmen Sie die Pinbelegung der Spannungsversorgung der Tabelle 7. Dargestellt ist die
W Die Spannungstoleranz für Elektronikspannung beträgt 24 V DC ±25%.
W Die Spannungstoleranz für Aktorspannung beträgt 24 V DC ±10%.
W Der maximale Strom beträgt für beide Spannungen 4 A.
W Die Spannungen sind intern galvanisch getrennt.
Anschluss FunktionserdeO Verbinden Sie zur Ableitung von EMV-Störungen den FE-Anschluss (8) am Buskoppler über eine
niederimpedante Leitung mit der Funktionserde.
Der Leitungsquerschnitt muss der Anwendung entsprechend ausgelegt sein.
Der Buskoppler verfügt über 6 LEDs.
Die Funktionen der LEDs sind in der nachfolgenden Tabelle beschrieben. Eine ausführliche
Beschreibung der LEDs finden Sie in Kapitel 11 „LED-Diagnose am Buskoppler“ auf Seite 36.
Tabelle 8: Bedeutung der LEDs im Normalbetrieb
BezeichnungFunktionZustand im Normalbetrieb
UL (14)Überwachung der Spannungsversorgung der
Elektronik
UA (15)Überwachung der Aktorspannungleuchtet grün
IO/DIAG (16)Überwachung der Diagnosemeldungen aller
Module
RUN/BF (17)Überwachung des Datenaustauschsleuchtet grün
L/A 1 (18)Verbindung mit Ethernet-Gerät am
Feldbusanschluss X7E1
L/A 2 (19)Verbindung mit Ethernet-Gerät am
Feldbusanschluss X7E2
leuchtet grün
leuchtet grün
leuchtet grün und blinkt
gleichzeitig schnell gelb
leuchtet grün und blinkt
gleichzeitig schnell gelb
4.1.3Adressschalter
S1
S1
S2
S2
Abb. 2: Lage der Adressschalter S1 und S2
Die beiden Drehschalter S1 und S2 für die manuelle Namensvergabe des Ventilsystems befinden
sich unter dem Sichtfenster (3).
W Schalter S1: Am Schalter S1 wird die höherwertige Stelle der Hex-Zahl im Namen eingestellt.
Der Schalter S1 ist im Hexadezimalsystem von 0 bis F beschriftet.
W Schalter S2: Am Schalter S2 wird die niederwertige Stelle der Hex-Zahl im Namen eingestellt.
Der Schalter S2 ist im Hexadezimalsystem von 0 bis F beschriftet.
Eine ausführliche Beschreibung der Adressierung finden Sie in Kapitel 9 „Voreinstellungen am
Buskoppler“ auf Seite 30.
Damit der Buskoppler die Daten des modularen Ventilsystems korrekt mit der SPS austauschen
kann, ist es notwendig, dass die SPS den Aufbau des Ventilsystems kennt. Dazu müssen Sie mit Hilfe
der Konfigurationssoftware des SPS-Programmiersystems die reale Anordnung der elektrischen
Komponenten innerhalb eines Ventilsystems in der SPS abbilden. Dieser Vorgang wird als
SPS-Konfiguration bezeichnet.
Zur SPS-Konfiguration können Sie SPS-Konfigurationsprogramme verschiedener Hersteller
einsetzen. Daher wird in den folgenden Abschnitten nur das prinzipielle Vorgehen bei der
SPS-Konfiguration beschrieben.
ACHTUNG
Konfigurationsfehler!
Ein fehlerhaft konfiguriertes Ventilsystem kann zu Fehlfunktionen im Gesamtsystem führen und
dieses beschädigen.
ODie Konfiguration darf daher nur von einer Fachkraft durchgeführt werden (siehe Kapitel 2.4
„Qualifikation des Personals“ auf Seite 9).
OBeachten Sie die Vorgaben des Anlagenbetreibers sowie ggf. Einschränkungen, die sich aus
dem Gesamtsystem ergeben.
OBeachten Sie die Dokumentation Ihres Konfigurationsprogramms.
Sie können das Ventilsystem an Ihrem Rechner konfigurieren, ohne dass die Einheit
angeschlossen ist. Die Daten können Sie dann später vor Ort in das System einspielen.
5.1SPS-Konfigurationsschlüssel bereitlegen
Da im Bereich der Ventile die elektrischen Komponenten in der Grundplatte liegen und nicht direkt
identifiziert werden können, benötigt der Ersteller der Konfiguration die
SPS-Konfigurationsschlüssel des Ventilbereichs und des E/A-Bereichs.
Sie benötigen den SPS-Konfigurationsschlüssel ebenfalls, wenn Sie die Konfiguration örtlich
getrennt vom Ventilsystem vornehmen.
O Notieren Sie sich den SPS-Konfigurationsschlüssel der einzelnen Komponenten in folgender
Reihenfolge:
– Ventilseite: Der SPS-Konfigurationsschlüssel ist auf dem Typenschild auf der rechten Seite
des Ventilsystems aufgedruckt.
– E/A-Module: Der SPS-Konfigurationsschlüssel ist auf der Oberseite der Module aufgedruckt.
Eine ausführliche Beschreibung des SPS-Konfigurationsschlüssels finden Sie in Kapitel 12.4
„SPS-Konfigurationsschlüssel“ auf Seite 46.
Die GSDML-Datei mit englischen und deutschen Texten für den Buskoppler, Serie AES für
PROFINET IO befindet sich auf der mitgelieferten CD R412018133. Die Datei kann auch über das
Internet im Media Centre von AVENTICS heruntergeladen werden.
Jedes Ventilsystem ist gemäß Ihrer Bestellung mit einem Buskoppler und ggf. mit Ventilen bzw. mit
E/A-Modulen bestückt. Die GSDML-Datei enthält die Daten aller Module, die der Anwender den Daten
im Datenbereich der Steuerung individuell zuordnen muss. Dazu wird die GSDML-Datei mit den
Parameterdaten der Module in ein Konfigurationsprogramm geladen, so dass der Anwender die
Daten der einzelnen Module komfortabel zuordnen und die Parameter einstellen kann.
O Kopieren Sie zur SPS-Konfiguration des Ventilsystems die GSDML-Datei von der CD
R412018133 auf den Rechner, auf dem sich das SPS-Konfigurationsprogramm befindet.
Zur SPS-Konfiguration können Sie SPS-Konfigurationsprogramme verschiedener Hersteller
einsetzen. Daher wird in den folgenden Abschnitten nur das prinzipielle Vorgehen bei der
SPS-Konfiguration beschrieben.
5.3Buskoppler im Feldbussystem konfigurieren
Bevor Sie die einzelnen Komponenten des Ventilsystems konfigurieren können, müssen Sie in Ihrem
SPS-Konfigurationsprogramm dem Buskoppler einen eindeutigen Namen zuweisen und ihn im
Feldbussystem als Slave konfigurieren.
1. Weisen Sie dem Buskoppler mit Hilfe des Projektierungstools einen eindeutigen Namen zu
(siehe Kapitel 9.3 „Namen, IP-Adresse und Subnetzmaske vergeben“ auf Seite 31).
2. Konfigurieren Sie den Buskoppler als Slavemodul.
5.4Ventilsystem konfigurieren
5.4.1Reihenfolge der Slots
Die in der Einheit verbauten Komponenten werden über das Slot-Verfahren des PROFINET IO
angesprochen, das die physikalische Anordnung der Komponenten abbildet.
Die Nummerierung der Slots beginnt rechts neben dem Buskoppler (AES-D-BC-PNIO) im
Ventilbereich mit der ersten Ventiltreiberplatine und geht bis zur letzten Ventiltreiberplatine am
rechten Ende der Ventileinheit (Slot 1–Slot 9 in Abb. 3). Überbrückungsplatinen bleiben
unberücksichtigt. Einspeiseplatinen und UA-OFF-Überwachungsplatinen belegen einen Slot (siehe
Slot 7 in Abb. 3).
Die Nummerierung wird im E/A-Bereich (Slot 10–Slot 12 in Abb. 3) fortgesetzt. Dort wird vom
Buskoppler ausgehend nach links bis zum linken Ende weiter nummeriert.
Die in diesem Kapitel beschriebene Konfiguration bezieht sich auf das Beispiel aus Abb. 3.
1. Rufen Sie in Ihrem SPS-Konfigurationsprogramm das Fenster, in dem die Konfiguration
dargestellt wird, und das Fenster, das die Module enthält, auf.
2. Ziehen Sie mit der Maus aus dem Fenster Modulauswahl die jeweiligen Module in der richtigen
Reihenfolge in das Fenster zur Konfiguration.
Im Fenster Modulauswahl sind alle verfügbaren Geräte aufgeführt. Hinter der Modulbezeichnung
befindet sich in Klammern die Bezeichnung, die im SPS-Konfigurationsschlüssel verwendet wird.
3.
Weisen Sie den Ventiltreibern und den Ausgangsmodulen die gewünschte Ausgangsadresse und
den Eingangsmodulen die gewünschte Eingangsadresse zu.
Nach der SPS-Konfiguration sind die Eingangs- und Ausgangsbytes wie folgt belegt:
Tabelle 9: Beispielhafte Belegung der Ausgangsbytes
1)
ByteBit 7Bit 6Bit 5Bit 4Bit 3Bit 2Bit 1Bit 0
AB1xxxxxxxx
AB2xxxxxxxx
AB3Ventil 4
Spule 12
AB4––––Ventil 6
AB5––Ventil 9
AB6––Ventil 24
AB7Ventil 13
Spule 12
AB88DO8M8
(Slot 12)
X2O8
AB9Ventil 17
Spule 12
AB10Ventil 21
Spule 12
Ventil 4
Spule 14
Ventil 13
Spule 14
8DO8M8
(Slot 12)
X2O7
Ventil 17
Spule 14
Ventil 21
Spule 14
Ventil 3
Spule 12
Spule 12
Spule 12
Ventil 12
Spule 12
8DO8M8
(Slot 12)
X2O6
Ventil 16
Spule 12
Ventil 20
Spule 12
Ventil 3
Spule 14
Ventil 9
Spule 14
Ventil 24
Spule 14
Ventil 12
Spule 14
8DO8M8
(Slot 12)
X2O5
Ventil 16
Spule 14
Ventil 20
Spule 14
Ventil 2
Spule 12
Spule 12
Ventil 8
Spule 12
Ventil 23
Spule 12
Ventil 11
Spule 12
8DO8M8
(Slot 12)
X2O4
Ventil 15
Spule 12
Ventil 19
Spule 12
Ventil 2
Spule 14
Ventil 6
Spule 14
Ventil 8
Spule 14
Ventil 23
Spule 14
Ventil 11
Spule 14
8DO8M8
(Slot 12)
X2O3
Ventil 15
Sp
ule 14
Ventil 19
Spule 14
Ventil 1
Spule 12
Ventil 5
Spule 12
Ventil 7
Spule 12
Ventil 22
Spule 12
Ventil 10
Spule 12
8DO8M8
(Slot 12)
X2O2
ntil 14
Ve
Spule 12
Ventil 18
Spule 12
Ventil 1
Spule 14
Ventil 5
Spule 14
Ventil 7
Spule 14
Ventil 22
Spule 14
Ventil 10
Spule 14
8DO8M8
(Slot 12)
X2O1
Ventil 14
Spule 14
Ventil 18
Spule 14
AB11xxxxxxxx
AW240 (Bit 0–7) Sollwert des Druckregelventils (Slot 5)
AW240 (Bit 8–15) Sollwert des Druckregelventils (Slot 5)
1)
Ausgangsbytes, die mit „x“ markiert sind, können von anderen Modulen verwendet werden. Bits, die mit „–“ markiert sind, dürfen nicht verwendet werden und erhalten den Wert „0“.
Tabelle 10: Beispielhafte Belegung der Eingangsbytes
1)
ByteBit 7Bit 6Bit 5Bit 4Bit 3Bit 2Bit 1Bit 0
EB1xxxxxxxx
EB28DI8M8
(Slot 10)
X2I8
8DI8M8
(Slot 10)
X2I7
8DI8M8
(Slot 10)
X2I6
8DI8M8
(Slot 10)
X2I5
8DI8M8
(Slot 10)
X2I4
8DI8M8
(Slot 10)
X2I3
8DI8M8
(Slot 10)
X2I2
8DI8M8
(Slot 10)
X2I1
EB3xxxxxxxx
EB48DI8M8
(Slot 11)
X2I8
8DI8M8
(Slot 11)
X2I7
8DI8M8
(Slot 11)
X2I6
8DI8M8
(Slot 11)
X2I5
8DI8M8
(Slot 11)
X2I4
8DI8M8
(Slot 11)
X2I3
8DI8M8
(Slot 11)
X2I2
8DI8M8
(Slot 11)
X2I1
EB5xxxxxxxx
EW240 (Bit 0–7) Istwert des Druckregelventils (Slot 5)
EW240 (Bit 8–15)Istwert des Druckregelventils (Slot 5)
1)
Eingangsbytes, die mit „x“ markiert sind, können von anderen Modulen verwendet werden.
Die Länge der Prozessdaten des Ventilbereichs ist abhängig vom eingebauten Ventiltreiber
(siehe Kapitel 6 „Aufbau der Daten der Ventiltreiber“ auf Seite 26). Die Länge der Prozessdaten
des E/A-Bereichs ist abhängig vom gewählten E/A-Modul (siehe Systembeschreibung der
jeweiligen E/A-Module).
Die Eigenschaften des Ventilsystems werden über verschiedene Parameter, die Sie in der
Steuerung einstellen, beeinflusst. Mit den Parametern können Sie das Verhalten des Buskopplers
sowie der E/A-Module festlegen.
In diesem Kapitel werden nur die Parameter für den Buskoppler beschrieben. Die Parameter des
E/A-Bereichs und der Druckregelventile sind in der Systembeschreibung der jeweiligen E/A-Module
bzw. in der Betriebsanleitung der AV-EP-Druckregelventile erläutert. Die Parameter für die
Ventiltreiberplatinen sind in der Systembeschreibung des Buskopplers erläutert.
Folgende Parameter können Sie für den Buskoppler einstellen:
W Diagnosemeldungen senden oder nicht senden
W Verhalten bei einer Unterbrechung der PROFINET IO-Kommunikation
W Verhalten bei einem Fehler (Ausfall der Backplane)
W Reihenfolge der Bytes in einem 16-Bit-Wort
Die Auswahl der möglichen Parameter des Buskopplers wird über die Konfigurationsdatei im
SPS-Konfigurationsprogramm angezeigt.
O Setzen Sie die entsprechenden Parameter in Ihrem SPS-Konfigurationsprogramm.
Die Parameter und Konfigurationsdaten werden nicht vom Buskoppler lokal gespeichert. Diese
werden beim Hochlauf aus der SPS an den Buskoppler und an die verbauten Module gesendet.
5.5.1Parameter für die Module einstellen
Die Parameter der Module werden wie die des Bussystems in der Konfigurationsdatei beschrieben.
Die Auswahlmöglichkeiten werden im SPS-Konfigurationsprogramm angezeigt.
O Setzen Sie die Parameter entsprechend ihrer Gegebenheiten.
5.5.2Parameter für Diagnosemeldungen
Der Buskoppler kann eine herstellerspezifische Diagnose versenden. Dazu muss der Parameter für
Diagnosemeldungen gesetzt werden.
W Diagnosemeldung aktiviert: Die Diagnose wird an die Steuerung weitergemeldet
W Diagnosemeldung deaktiviert: Die Diagnose wird nicht an die Steuerung weitergemeldet
(Voreinstellung)
Wenn Sie über den Parameter das Senden der Diagnosemeldung deaktivieren, während eine
Diagnosemeldung vorhanden ist, muss der Slave neu gestartet werden (Power Reset), um die
Diagnosemeldung zurückzusetzen.
Wenn Sie über den Parameter das Senden der Diagnosemeldung aktivieren, während eine
Diagnosemeldung vorhanden ist, wird diese Diagnosemeldung nicht an die Steuerung
gesendet. Sie wird erst nach einem Neustart (Power Reset) des Slaves oder wenn die
Diagnosemeldung erneut auftritt, gesendet.
Die Diagnosemeldung des Buskopplers ist wie folgt aufgebaut:
Jede Diagnose die gemeldet wird, besteht aus zwei 16-Bit-Zahlen. Die erste Zahl definiert die
Diagnosegruppe (z. B. Buskoppler oder Modulnummer) und die zweite Zahl den Grund für die
Diagnose (z. B. Aktorspannung < 21,6 V oder Sammeldiagnose).
Die Diagnosewerte sind über die GSDML-Datei mit Textmitteilungen verknüpft, die angezeigt werden
können.
Für jeden Fehler wird eine eigene Diagnosemeldung erzeugt, so dass immer nur ein Wert für den
User Structure Identifier (USI) und ein Wert für die Diagnosedaten übertragen werden.
User Structure Identifier (USI), 16 Bit Diagnosedaten (Data), 16 Bit
1-42Modulnummer
63Buskoppler
64Konfigurationsfehler64Die Konfiguration des Masters stimmt nicht mit der Konfiguration des Slaves überein.
2)
65-106
1)
1 = Modul 1, 2 = Modul 2, 3 = Modul 3, …
2)
65 (0x41) = Modul 1, 66 (0x42) = Modul 2, 67 (0x43) = Modul 3, …
Modul-Konfigurations-Information
1)
64Sammeldiagnose
1Aktorspannung UA < 21,6 V (UA-ON)
2Aktorspannung UA < UA-OFF
3Spannungsversorgung der Elektronik UL < 18 V
4Spannungsversorgung der Elektronik UL < 10 V
5Hardwarefehler
9Die Backplane des Ventilbereiches meldet eine Warnung.
10Die Backplane des Ventilbereiches meldet einen Fehler.
11Die Backplane des Ventilbereiches versucht sich neu zu initialisieren.
13Die Backplane des E/A-Bereiches meldet eine Warnung.
14Die Backplane des E/A-Bereiches meldet einen Fehler.
15Die Backplane des E/A-Bereiches versucht sich neu zu initialisieren.
1Das angeschlossene Modul ist nicht konfiguriert.
2Das konfigurierte Modul ist nicht vorhanden.
3Es ist ein anderes Modul angeschlossen als konfiguriert ist
Beispiel:Das Modul 5 hat einen Fehler.
Tabelle 12:
User Structure Identifier (USI)Diagnosedaten (Data)
564
Die Versorgungsspannung der Elektronik ist unter 18 V gefallen.
Tabelle 13:
User Structure Identifier (USI)Diagnosedaten (Data)
633
Wenn beide Fehler gleichzeitig auftreten, werden zwei Fehlertelegramme verschickt.
Die Beschreibung der Diagnosedaten für den Ventilbereich finden Sie in Kapitel 6 „Aufbau der
Daten der Ventiltreiber“ auf Seite 26. Die Beschreibung der Diagnosedaten des E/A-Bereichs
sind in den Systembeschreibungen der jeweiligen E/A-Module erläutert.
5.5.3Parameter für das Verhalten im Fehlerfall
Verhalten bei einer Unterbrechung
der PROFINET IO-Kommunikation
Verhalten bei Störung der
Backplane
Dieser Parameter beschreibt die Reaktion des Buskopplers, wenn keine
PROFINET IO-Kommunikation mehr vorhanden ist. Folgendes Verhalten können Sie einstellen:
W alle Ausgänge abschalten (Voreinstellung)
W alle Ausgänge beibehalten
Dieser Parameter beschreibt die Reaktion des Buskopplers bei einer Störung der Backplane.
Folgenden Verhalten können Sie einstellen:
Option 1 (Voreinstellung):
W Bei einer kurzzeitigen Störung der Backplane (die z. B. durch einen Impuls auf der
Spannungsversorgung ausgelöst wird) blinkt die LED IO/DIAG rot und der Buskoppler sendet
eine Warnung an die Steuerung. Sobald die Kommunikation über die Backplane wieder
funktioniert, geht der Buskoppler wieder in den normalen Betrieb und die Warnungen werden
zurückgenommen.
W Bei einer länger anhaltenden Störung der Backplane (z. B. durch Entfernen einer Endplatte)
blinkt die LED IO/DIAG rot und der Buskoppler sendet eine Fehlermeldung an die Steuerung.
Gleichzeitig setzt der Buskoppler alle Ventile und Ausgänge zurück. Der Buskoppler versucht,
das System neu zu initialisieren.
– Ist die Initialisierung erfolgreich, nimmt der Buskoppler seinen normalen Betrieb wieder auf.
Die Fehlermeldung wird zurückgenommen und die LED IO/DIAG leuchtet grün.
– Ist die Initialisierung nicht erfolgreich (z. B. weil neue Module an die Backplane angeschlossen
wurden oder wegen einer defekten Backplane), sendet der Buskoppler an die Steuerung die
Fehlermeldung „Backplane-Initialisierungsproblem“ und es wird erneut eine Initialisierung
gestartet. Die LED IO/DIAG blinkt weiter rot.
Option 2
W Bei einer kurzzeitigen Störung der Backplane ist die Reaktion identisch zu Option 1.
W Bei einer länger anhaltenden Störung der Backplane sendet der Buskoppler eine Fehlermeldung
an die Steuerung und die LED IO/DIAG blinkt rot. Gleichzeitig setzt der Buskoppler alle Ventile
und Ausgänge zurück. Es wird keine Initialisierung des Systems gestartet. Der Buskoppler
muss von Hand neu gestartet werden (Power Reset), um in den Normalbetrieb zurückgesetzt zu
werden.
5.5.4Parameter für die Reihenfolge der Bytes im Datenwort
Dieser Parameter bestimmt die Byte-Reihenfolge von Modulen mit 16-Bit-Werten.
Um die Reihenfolge der Bytes im Datenwort zu vertauschen, müssen Sie den Parameter ändern.
W Big-Endian (Voreinstellung) = 16-Bit-Werte werden im Big-Endian-Format gesendet.
W Little-Endian = 16-Bit-Werte werden im Little-Endian-Format gesendet.
5.6Konfiguration zur Steuerung übertragen
Wenn das Ventilsystem vollständig und richtig konfiguriert ist, können Sie die Daten zur Steuerung
übertragen.
1. Überprüfen Sie, ob die Parametereinstellungen der Steuerung mit denen des Ventilsystems
kompatibel sind.
2. Stellen Sie eine Verbindung zur Steuerung her.
3. Übertragen Sie die Daten des Ventilsystems zur Steuerung. Das genaue Vorgehen hängt vom
SPS-Konfigurationsprogramm ab. Beachten Sie dessen Dokumentation.
Gefahr durch unkontrolliertes Verhalten der Anlage.
OSetzen Sie nicht verwendete Bits immer auf den Wert „0“.
Die Ventiltreiberplatine erhält von der Steuerung Ausgangsdaten mit Sollwerten für die Stellung der
Magnetspulen der Ventile. Der Ventiltreiber übersetzt diese Daten in die Spannung, die zur
Ansteuerung der Ventile benötigt wird. Die Länge der Ausgangsdaten beträgt acht Bit. Davon werden
bei einer 2-fach-Ventiltreiberplatine vier Bit, bei einer 3-fach-Ventiltreiberplatine sechs Bit und bei
einer 4-fach-Ventiltreiberplatine acht Bit verwendet.
In Abb. 4 ist dargestellt, wie die Ventilplätze einer 2-fach-, 3-fach- und 4-fach-Ventiltreiberplatine
zugeordnet sind:
Die Tabellen 16–18 zeigen beidseitig betätigte Ventile. Bei einem einseitig betätigten Ventil wird
nur die Spule 14 verwendet (Bit 0, 2, 4 und 6).
6.2Diagnosedaten
Deutsch
Wenn in einem Modul des Ventilbereichs ein Fehler auftritt, sendet der Ventiltreiber eine
herstellerspezifische Diagnosemeldung an den Buskoppler. Sie zeigt die Nummer des Slots, bei
dem der Fehler aufgetreten ist. Der Aufbau der Diagnose ist dabei wie folgt:
Im User Structure Identifier (USI) (erster 16-Bit-Wert) wird die Slot-Nummer codiert und in den
Diagnosedaten (zweiter 16-Bit-Wert) wird 0x0040 gesendet. Dies entspricht einer Sammeldiagnose.
Wenn mehrere Diagnosen vorhanden sind, beispielsweise wenn an mehreren Modulen ein
Kurzschluss erkannt wird, wird jede Diagnose einzeln gesetzt und auch wieder zurückgesetzt.
Die elektrische Einspeiseplatte unterbricht die von links kommende Spannung UA, und leitet die
Spannung, die über den zusätzlichen M12-Stecker eingespeist wird, nach rechts weiter. Alle
anderen Signale werden direkt weitergeleitet.
7.1Prozessdaten
Die elektrische Einspeiseplatte hat keine Prozessdaten.
7.2Diagnosedaten
Die elektrische Einspeiseplatte sendet eine herstellerspezifische Diagnosemeldung an den
Buskoppler, die das Fehlen der eingespeisten Aktorspannung (UA) oder eine Unterschreitung der
Toleranzgrenze von 21,6 V DC (24 V DC -10% = UA-ON) signalisiert.
Der Aufbau der Diagnose ist dabei wie folgt:
Im User Structure Identifier (USI) (erster 16-Bit-Wert) wird die Slot-Nummer codiert und in den
Diagnosedaten (zweiter 16-Bit-Wert) wird 0x0040 gesendet. Dies entspricht einer Sammeldiagnose.
Wenn mehrere Diagnosen vorhanden sind, beispielsweise wenn an mehreren Modulen ein
Kurzschluss erkannt wird, wird jede Diagnose einzeln gesetzt und auch wieder zurückgesetzt.
7.3Parameterdaten
Die elektrische Einspeiseplatte hat keine Parameter.
Aufbau der Daten der pneumatischen Einspeiseplatte mit UA-OFF-Überwachungsplatine
8Aufbau der Daten der pneumatischen
Einspeiseplatte mit
UA-OFF-Überwachungsplatine
Die elektrische UA-OFF-Überwachungsplatine leitet alle Signale einschließlich der
Versorgungsspannungen weiter. Die UA-OFF-Überwachungsplatine erkennt, ob die Spannung UA
den Wert UA-OFF unterschreitet.
8.1Prozessdaten
Die elektrische UA-OFF-Überwachungsplatine hat keine Prozessdaten.
8.2Diagnosedaten
Die UA-OFF-Überwachungsplatine sendet eine herstellerspezifische Diagnosemeldung an den
Buskoppler, die die Unterschreitung der Aktorspannung (UA) signalisiert (UA < UA-OFF).
Der Aufbau der Diagnose ist dabei wie folgt:
Im User Structure Identifier (USI) (erster 16-Bit-Wert) wird die Slot-Nummer codiert und in den
Diagnosedaten (zweiter 16-Bit-Wert) wird 0x0040 gesendet. Dies entspricht einer Sammeldiagnose.
Wenn mehrere Diagnosen vorhanden sind, beispielsweise, wenn an mehreren Modulen ein
Kurzschluss erkannt wird, wird jede Diagnose einzeln gesetzt und auch wieder zurückgesetzt.
8.3Parameterdaten
Die elektrische UA-OFF-Überwachungsplatine hat keine Parameter.
Ein fehlerhaft konfiguriertes Ventilsystem kann zu Fehlfunktionen im Gesamtsystem führen und
dieses beschädigen.
ODie Konfiguration darf daher nur von einer Fachkraft durchgeführt werden (siehe Kapitel 2.4
„Qualifikation des Personals“ auf Seite 9).
OBeachten Sie die Vorgaben des Anlagenbetreibers sowie ggf. Einschränkungen, die sich aus
dem Gesamtsystem ergeben.
OBeachten Sie die Dokumentation Ihres SPS-Konfigurationsprogramms.
Folgende Voreinstellungen müssen Sie mit Hilfe des SPS-Konfigurationsprogramms durchführen:
W dem Buskoppler einen eindeutigen Namen zuweisen (siehe Kapitel 9.3 „Namen, IP-Adresse und
Subnetzmaske vergeben“ auf Seite 31)
W Diagnosemeldungen einstellen (siehe Kapitel 5.5 „Parameter des Buskopplers einstellen“ auf
Seite 23)
W die Parameter der Module über die Steuerung einstellen (siehe Kapitel 5.5.1 „Parameter für die
Module einstellen“ auf Seite 23)
9.1Sichtfenster öffnen und schließen
ACHTUNG
Defekte oder falsch sitzende Dichtung!
Wasser kann in das Gerät dringen. Die Schutzart IP65 ist nicht mehr gewährleistet.
OStellen Sie sicher, dass die Dichtung unter dem Sichtfenster (3) intakt ist und korrekt sitzt.
OStellen Sie sicher, dass die Schraube (25) mit dem richtigen Anzugsmoment (0,2 Nm)
befestigt wurde.
1. Lösen Sie die Schraube (25) am Sichtfenster (3).
2. Klappen Sie das Sichtfenster auf.
3. Nehmen Sie die entsprechenden Einstellungen wie in den nächsten Abschnitten beschrieben
vor.
4. Schließen Sie das Sichtfenster wieder. Achten Sie hierbei auf den korrekten Sitz der Dichtung.
5. Ziehen Sie die Schraube wieder fest.
Anzugsmoment: 0,2 Nm
9.2Namen ändern
ACHTUNG
Eine Änderung der Adresse im laufenden Betrieb wird nicht übernommen!
Der Buskoppler arbeitet weiterhin mit der alten Adresse.
OÄndern Sie die Adresse niemals im laufenden Betrieb.
OTrennen Sie den Buskoppler von der Spannungsversorgung UL, bevor Sie die Stellungen an
den Schaltern S1 und S2 ändern.
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