AVENTICS Instrucciones de servicio: Acoplador de bus AES / Controlador de válvula AV CANopen, Istruzioni per l'uso: accoppiatore bus AES/driver valvola AV CANopen, Description système: Coupleur de bus AES/pilote de vanne AV CANopen, Bedienungsanleitung: Buskoppler AES/Ventiltreiber AV CANopen, Bus Coupler AES/Valve Driver AV CANopen Manuals & Guides [es]
AVENTICS Instrucciones de servicio: Acoplador de bus AES / Controlador de válvula AV CANopen, Istruzioni per l'uso: accoppiatore bus AES/driver valvola AV CANopen, Description système: Coupleur de bus AES/pilote de vanne AV CANopen, Bedienungsanleitung: Buskoppler AES/Ventiltreiber AV CANopen, Bus Coupler AES/Valve Driver AV CANopen, Bruksanvisning: Busskoppling AES / ventilförare AV CANopen Manuals & Guides [es]
Systembeschreibung | System Description | Description système |
Descrizione del sistema | Descripción de sistema | Systembeskrivning
Buskoppler AES/Ventiltreiber AV
Bus Coupler AES/Valve Driver AV
Coupleur de bus AES / Pilote de distributeur AV
Accoppiatore bus AES/driver valvole AV
Acoplador de bus AES/controladores de válvula AV
Bussomkopplare AES/ventildrivenhet AV
2.1Zu diesem Kapitel ........................................................................................................................................ 8
2.4Qualifikation des Personals ...................................................................................................................... 9
2.6Produkt- und technologieabhängige Sicherheitshinweise ............................................................ 10
2.7Pflichten des Betreibers ........................................................................................................................... 11
3Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und Produktschäden ............................................. 12
4Zu diesem Produkt .................................................................................................................. 13
4.1.2 LED ................................................................................................................................................................. 16
4.1.3 Adress- und Baudratenschalter ............................................................................................................ 17
12.2.9 Mögliche Kombinationen von Grundplatten und Platinen ............................................................. 41
12.3Identifikation der Module ......................................................................................................................... 42
12.3.1 Materialnummer des Buskopplers ....................................................................................................... 42
12.3.2 Materialnummer des Ventilsystems .................................................................................................... 42
12.3.3 Identifikationsschlüssel des Buskopplers .......................................................................................... 42
12.3.4 Betriebsmittelkennzeichnung des Buskopplers ............................................................................... 43
12.3.5 Typenschild des Buskopplers ................................................................................................................ 44
Diese Dokumentation gilt für den Buskoppler der Serie AES für CANopen mit der Materialnummer
R412018220. Diese Dokumentation richtet sich an Programmierer, Elektroplaner, Servicepersonal
und Anlagenbetreiber.
Diese Dokumentation enthält wichtige Informationen, um das Produkt sicher und sachgerecht in
Betrieb zu nehmen, zu bedienen und einfache Störungen selbst zu beseitigen. Neben der
Beschreibung des Buskopplers enthält sie außerdem Informationen zur SPS-Konfiguration des
Buskopplers, der Ventiltreiber und der E/A-Module.
1.2Erforderliche und ergänzende Dokumentationen und Software-Tools
O Nehmen Sie das Produkt erst in Betrieb, wenn Ihnen folgende Dokumentationen vorliegen und
Sie diese beachtet und verstanden haben.
Tabelle 1: Erforderliche und ergänzende Dokumentationen und Software-Tools
Dokumentation/Software-ToolDokumentartBemerkung
AnlagendokumentationBetriebsanleitungwird vom Anlagenbetreiber erstellt
Dokumentation des
SPS-Konfigurationsprogramms
Montageanleitungen aller vorhandenen
Komponenten und des gesamten
Ventilsystems AV
Systembeschreibungen zum elektrischen
Anschließen der E/A-Module und der
Buskoppler
Betriebsanleitung der
AV-EP -Dru ckregelventile
Software-Tool „AES CANopen EDS Creator“ –Windows-Programm auf CD,
SoftwareanleitungBestandteil der Software
MontageanleitungPapierdokumentation
Systembeschreibung pdf-Datei auf CD
Betriebsanleitungpdf-Datei auf CD
zur Erstellung von EDS-Dateien für den
Buskoppler AES, CANopen
Alle Montageanleitungen und Systembeschreibungen der Serien AES und AV sowie das
Software-Tool „AES CANopen EDS Creator“ finden Sie auf der CD R412018133.
Deutsch
1.3Darstellung von Informationen
Damit Sie mit dieser Dokumentation schnell und sicher mit Ihrem Produkt arbeiten können, werden
einheitliche Sicherheitshinweise, Symbole, Begriffe und Abkürzungen verwendet. Zum besseren
Verständnis sind diese in den folgenden Abschnitten erklärt.
1.3.1Sicherheitshinweise
In dieser Dokumentation stehen Sicherheitshinweise vor einer Handlungsabfolge, bei der die Gefahr
von Personen- oder Sachschäden besteht. Die beschriebenen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
müssen eingehalten werden.
W Warnzeichen: macht auf die Gefahr aufmerksam
W Signalwort: gibt die Schwere der Gefahr an
W Art und Quelle der Gefahr: benennt die Art und Quelle der Gefahr
W Folgen: beschreibt die Folgen bei Nichtbeachtung
W Abwehr: gibt an, wie man die Gefahr umgehen kann
Tabelle 2: Gefahrenklassen nach ANSI Z535.6-2006
Warnzeichen, SignalwortBedeutung
kennzeichnet eine gefährliche Situation, in der Tod oder schwere
GEFAHR
Körperverletzung eintreten werden, wenn sie nicht vermieden wird
kennzeichnet eine gefährliche Situation, in der Tod oder schwere
WARNUNG
VORSICHT
ACHTUNG
Körperverletzung eintreten können, wenn sie nicht vermieden wird
kennzeichnet eine gefährliche Situation, in der leichte bis mittelschwere
Körperverletzungen eintreten können, wenn sie nicht vermieden wird
Sachschäden: Das Produkt oder die Umgebung können beschädigt
werden.
1.3.2Symbole
Die folgenden Symbole kennzeichnen Hinweise, die nicht sicherheitsrelevant sind, jedoch die
Verständlichkeit der Dokumentation erhöhen.
Tabelle 3: Bedeutung der Symbole
SymbolBedeutung
Wenn diese Information nicht beachtet wird, kann das Produkt nicht optimal genutzt bzw.
betrieben werden.
O
1.
2.
3.
einzelner, unabhängiger Handlungsschritt
nummerierte Handlungsanweisung:
Die Ziffern geben an, dass die Handlungsschritte aufeinander folgen.
In dieser Dokumentation werden folgende Bezeichnungen verwendet:
Tabelle 4: Bezeichnungen
BezeichnungBedeutung
Backplaneinterne elektrische Verbindung vom Buskoppler zu den Ventiltreibern und den
E/A-Modulen
linke SeiteE/A-Bereich, links vom Buskoppler, wenn man auf dessen elektrische
Anschlüsse schaut
ModulVentiltreiber oder E/A-Modul
rechte SeiteVentilbereich, rechts vom Buskoppler, wenn man auf dessen elektrische
Anschlüsse schaut
Stand-alone-SystemBuskoppler und E/A-Module ohne Ventilbereich
Ventiltreiberelektrischer Teil der Ventilansteuerung, der das Signal aus der Backplane in
den Strom für die Magnetspule umsetzt.
1.3.4Abkürzungen
In dieser Dokumentation werden folgende Abkürzungen verwendet:
Tabelle 5: Abkürzungen
AbkürzungBedeutung
AESAdvanced Electronic System
AVAdvanced Valve
CANopenController Area Network open
E/A-ModulEingangs-/Ausgangsmodul
EDSElectronic Data Sheet
FEFunktionserde (Functional Earth)
ncnot connected (nicht belegt)
MCRModule Control Register
NMTNetwork Management
PDOProcess Data Object
SDOService Data Object
SPSSpeicherprogrammierbare Steuerung oder PC, der Steuerungsfunktionen
übernimmt
UAAktorspannung (Spannungsversorgung der Ventile und Ausgänge)
UA-ONSpannung, bei der die AV-Ventile immer eingeschaltet werden können
UA-OFFSpannung, bei der die AV-Ventile immer ausgeschaltet sind
ULLogikspannung (Spannungsversorgung der Elektronik und Sensoren)
Das Produkt wurde gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik hergestellt. Trotzdem
besteht die Gefahr von Personen- und Sachschäden, wenn Sie dieses Kapitel und die
Sicherheitshinweise in dieser Dokumentation nicht beachten.
O Lesen Sie diese Dokumentation gründlich und vollständig, bevor Sie mit dem Produkt arbeiten.
O Bewahren Sie die Dokumentation so auf, dass sie jederzeit für alle Benutzer zugänglich ist.
O Geben Sie das Produkt an Dritte stets zusammen mit den erforderlichen Dokumentationen
weiter.
2.2Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Buskoppler der Serie AES und die Ventiltreiber der Serie AV sind Elektronikkomponenten und
wurden für den Einsatz in der Industrie für den Bereich Automatisierungstechnik entwickelt.
Der Buskoppler dient zum Anschluss von E/A-Modulen und Ventilen an das Feldbussystem
CANopen. Der Buskoppler darf ausschließlich an Ventiltreiber der Firma AVENTICS sowie an
E/A-Module der Serie AES angeschlossen werden. Das Ventilsystem darf auch ohne pneumatische
Komponenten als Stand-alone-System eingesetzt werden.
Der Buskoppler darf ausschließlich über eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), eine
numerische Steuerung, einen Industrie-PC oder vergleichbare Steuerungen in Verbindung mit einer
Busmasteranschaltung mit dem Feldbusprotokoll CANopen angesteuert werden.
Ventiltreiber der Serie AV sind das Verbindungsglied zwischen dem Buskoppler und den Ventilen.
Die Ventiltreiber erhalten vom Buskoppler elektrische Informationen, die sie als Spannung an die
Ventile zur Ansteuerung weitergeben.
Buskoppler und Ventiltreiber sind für den professionellen Gebrauch und nicht für die private
Verwendung bestimmt. Sie dürfen Buskoppler und Ventiltreiber nur im industriellen Bereich
einsetzen (Klasse A). Für den Einsatz im Wohnbereich (Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich) ist
eine Einzelgenehmigung bei einer Behörde oder Prüfstelle einzuholen. In Deutschland werden
solche Einzelgenehmigungen von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post
(RegTP) erteilt.
Buskoppler und Ventiltreiber dürfen in sicherheitsgerichteten Steuerungsketten verwendet werden,
wenn die Gesamtanlage darauf ausgerichtet ist.
O Beachten Sie die Dokumentation R412018148, wenn Sie das Ventilsystem in
Weder Buskoppler noch Ventiltreiber sind ATEX-zertifiziert. Nur ganze Ventilsysteme können
ATEX-zertifiziert sein. Ventilsysteme dürfen nur dann in Bereichen in explosionsfähiger
Atmosphäre eingesetzt werden, wenn das Ventilsystem eine ATEX-Kennzeichnung trägt!
O Beachten Sie stets die technischen Daten und die auf dem Typenschild der gesamten Einheit
angegebenen Grenzwerte, insbesondere die Daten aus der ATEX-Kennzeichnung.
Der Umbau des Ventilsystems beim Einsatz in explosionsfähiger Atmosphäre ist in dem Umfang
zulässig, wie er in den folgenden Dokumenten beschrieben ist:
W Montageanleitung der Buskoppler und der E/A-Module
W Montageanleitung des Ventilsystems AV
W Montageanleitungen der pneumatischen Komponenten
2.3Nicht bestimmungsgemäße Verwendung
Jeder andere Gebrauch als in der bestimmungsgemäßen Verwendung beschrieben ist nicht
bestimmungsgemäß und deshalb unzulässig.
Zur nicht bestimmungsgemäßen Verwendung des Buskopplers und der Ventiltreiber gehört:
W der Einsatz als Sicherheitsbauteil
W der Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen in einem Ventilsystem ohne ATEX-Zertifikat
Wenn ungeeignete Produkte in sicherheitsrelevanten Anwendungen eingebaut oder verwendet
werden, können unbeabsichtigte Betriebszustände in der Anwendung auftreten, die Personenund/oder Sachschäden verursachen können. Setzen Sie daher ein Produkt nur dann in
sicherheitsrelevanten Anwendungen ein, wenn diese Verwendung ausdrücklich in der
Dokumentation des Produkts spezifiziert und erlaubt ist. Beispielsweise in Ex-Schutz-Bereichen
oder in sicherheitsbezogenen Teilen einer Steuerung (funktionale Sicherheit).
Für Schäden bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung übernimmt die AVENTICS GmbH keine
Haftung. Die Risiken bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung liegen allein beim Benutzer.
2.4Qualifikation des Personals
Die in dieser Dokumentation beschriebenen Tätigkeiten erfordern grundlegende Kenntnisse der
Elektrik und Pneumatik sowie Kenntnisse der zugehörigen Fachbegriffe. Um die sichere
Verwendung zu gewährleisten, dürfen diese Tätigkeiten daher nur von einer entsprechenden
Fachkraft oder einer unterwiesenen Person unter Leitung einer Fachkraft durchgeführt werden.
Eine Fachkraft ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, seiner Kenntnisse und Erfahrungen
sowie seiner Kenntnisse der einschlägigen Bestimmungen die ihm übertragenen Arbeiten
beurteilen, mögliche Gefahren erkennen und geeignete Sicherheitsmaßnahmen treffen kann. Eine
Fachkraft muss die einschlägigen fachspezifischen Regeln einhalten.
W Beachten Sie die gültigen Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz.
W Berücksichtigen Sie die Bestimmungen für explosionsgefährdete Bereiche im Anwenderland.
W Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften und -bestimmungen des Landes, in dem das Produkt
eingesetzt/angewendet wird.
W Verwenden Sie Produkte von AVENTICS nur in technisch einwandfreiem Zustand.
W Beachten Sie alle Hinweise auf dem Produkt.
W Personen, die Produkte von AVENTICS montieren, bedienen, demontieren oder warten dürfen
nicht unter dem Einfluss von Alkohol, sonstigen Drogen oder Medikamenten, die die
Reaktionsfähigkeit beeinflussen, stehen.
W Verwenden Sie nur vom Hersteller zugelassene Zubehör- und Ersatzteile, um
Personengefährdungen wegen nicht geeigneter Ersatzteile auszuschließen.
W Halten Sie die in der Produktdokumentation angegebenen technischen Daten und
Umgebungsbedingungen ein.
W Sie dürfen das Produkt erst dann in Betrieb nehmen, wenn festgestellt wurde, dass das
Endprodukt (beispielsweise eine Maschine oder Anlage), in das die Produkte von AVENTICS
eingebaut sind, den länderspezifischen Bestimmungen, Sicherheitsvorschriften und Normen
der Anwendung entspricht.
2.6Produkt- und technologieabhängige Sicherheitshinweise
GEFAHR
Explosionsgefahr beim Einsatz falscher Geräte!
Wenn Sie in explosionsfähiger Atmosphäre Ventilsysteme einsetzen, die keine
ATEX-Kennzeichnung haben, besteht Explosionsgefahr.
OSetzen Sie in explosionsfähiger Atmosphäre ausschließlich Ventilsysteme ein, die auf dem
Typenschild eine ATEX-Kennzeichnung tragen.
Explosionsgefahr durch Trennen von elektrischen Anschlüssen in explosionsfähiger
Atmosphäre!
Trennen von elektrischen Anschlüssen unter Spannung führt zu großen Potenzialunterschieden.
OTrennen Sie niemals elektrische Anschlüsse in explosionsfähiger Atmosphäre.
OArbeiten Sie am Ventilsystem nur bei nicht explosionsfähiger Atmosphäre.
Explosionsgefahr durch fehlerhaftes Ventilsystem in explosionsfähiger Atmosphäre!
Nach einer Konfiguration oder einem Umbau des Ventilsystems sind Fehlfunktionen möglich.
OFühren Sie nach einer Konfiguration oder einem Umbau immer vor der
Wiederinbetriebnahme eine Funktionsprüfung in nicht explosionsfähiger Atmosphäre durch.
VORSICHT
Unkontrollierte Bewegungen beim Einschalten!
Es besteht Verletzungsgefahr, wenn sich das System in einem undefinierten Zustand befindet.
OBringen Sie das System in einen sicheren Zustand, bevor Sie es einschalten.
OStellen Sie sicher, dass sich keine Person innerhalb des Gefahrenbereichs befindet, wenn Sie
das Ventilsystem einschalten.
Verbrennungsgefahr durch heiße Oberflächen!
Berühren der Oberflächen der Einheit und der benachbarten Teile im laufenden Betrieb kann zu
Verbrennungen führen.
OLassen Sie den relevanten Anlagenteil abkühlen, bevor Sie an der Einheit arbeiten.
OBerühren Sie den relevanten Anlagenteil nicht im laufenden Betrieb.
Als Betreiber der Anlage, die mit einem Ventilsystem der Serie AV ausgestattet werden soll, sind Sie
dafür verantwortlich,
W dass die bestimmungsgemäße Verwendung sichergestellt ist,
W dass das Bedienpersonal regelmäßig unterwiesen wird,
W dass die Einsatzbedingungen den Anforderungen an die sichere Verwendung des Produktes
entsprechen,
W dass Reinigungsintervalle gemäß den Umweltbeanspruchungen am Einsatzort festgelegt und
eingehalten werden,
W dass beim Vorhandensein von explosionsfähiger Atmosphäre Zündgefahren berücksichtigt
werden, die durch den Einbau von Betriebsmitteln in Ihrer Anlage entstehen,
W dass bei einem aufgetretenen Defekt keine eigenmächtigen Reparaturversuche unternommen
Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und Produktschäden
3Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und
Produktschäden
ACHTUNG
Trennen von Anschlüssen unter Spannung zerstört die elektronischen Komponenten des
Ventilsystems!
Beim Trennen von Anschlüssen unter Spannung entstehen große Potenzialunterschiede, die das
Ventilsystem zerstören können.
OSchalten Sie den relevanten Anlagenteil spannungsfrei, bevor Sie das Ventilsystem
montieren bzw. elektrisch anschließen oder trennen.
Eine Änderung der Adresse und der Baudrate im laufenden Betrieb wird nicht übernommen!
Der Buskoppler arbeitet weiterhin sowohl mit der alten Adresse als auch mit der alten Baudrate.
OÄndern Sie weder die Adresse noch die Baudrate im laufenden Betrieb.
OTrennen Sie den Buskoppler von der Spannungsversorgung UL, bevor Sie die Stellungen an
den Schaltern S1, S2 und S3 ändern.
Störungen der Feldbuskommunikation durch falsche oder ungenügende Erdung!
Angeschlossene Komponenten erhalten falsche oder keine Signale. Stellen Sie sicher, dass die
Erdungen aller Komponenten des Ventilsystems
– miteinander
– und mit der Erde
gut elektrisch leitend verbunden sind.
OStellen Sie den einwandfreien Kontakt zwischen dem Ventilsystem und der Erde sicher.
Störungen der Feldbuskommunikation durch falsch verlegte Kommunikationsleitungen!
Angeschlossene Komponenten erhalten falsche oder keine Signale.
OVerlegen Sie die Kommunikationsleitungen innerhalb von Gebäuden. Wenn Sie die
Kommunikationsleitungen außerhalb von Gebäuden verlegen, darf die außen verlegte Länge
nicht mehr als 42 m betragen.
Das Ventilsystem enthält elektronische Bauteile, die gegenüber elektrostatischer Entladung
(ESD) empfindlich sind!
Berühren der elektrischen Bauteile durch Personen oder Gegenstände kann zu einer
elektrostatischen Entladung führen, die die Komponenten des Ventilsystems beschädigen oder
zerstören.
OErden Sie die Komponenten, um eine elektrostatische Aufladung des Ventilsystems zu
vermeiden.
OVerwenden Sie ggf. Handgelenk- und Schuherdungen, wenn Sie am Ventilsystem arbeiten.
Der Buskoppler der Serie AES für CANopen stellt die Kommunikation zwischen der übergeordneten
Steuerung und den angeschlossenen Ventilen und E/A-Modulen her. Er ist ausschließlich für den
Betrieb als Slave an einem Bussystem CANopen nach EN 50325-4 bestimmt. Der Buskoppler muss
daher eine eigene Adresse erhalten und konfiguriert werden. Für die Erstellung der EDS-Datei, die
Sie zur Konfiguration benötigen, befindet sich das Software-Tool „AES CANopen EDS Creator“ auf
der mitgelieferten CD R412018133 (siehe Kapitel 5.2 „Gerätestammdaten laden“ auf Seite 19).
Der Buskoppler kann bei der zyklischen Datenübertragung bis zu 512 Bits Eingangsdaten an die
Steuerung senden und bis zu 512 Bits Ausgangsdaten von der Steuerung empfangen. Um mit den
Ventilen zu kommunizieren, befindet sich auf der rechten Seite des Buskopplers eine elektronische
Schnittstelle für den Anschluss der Ventiltreiber. Auf der linken Seite befindet sich eine elektronische Schnittstelle, die die Kommunikation mit den E/A-Modulen herstellt. Beide Schnittstellen sind
voneinander unabhängig.
Der Buskoppler kann max. 64 einseitig oder beidseitig betätigte Ventile (128 Magnetspulen) und bis
zu zehn E/A-Module ansteuern. Er unterstützt Baudraten bis 1 MBaud.
Alle elektrischen Anschlüsse befinden sich auf der Vorderseite, alle Statusanzeigen auf der
Oberseite.
Nicht angeschlossene Stecker erreichen nicht die Schutzart IP65!
Wasser kann in das Gerät dringen.
OMontieren Sie auf alle nicht angeschlossen Stecker Blindstopfen, damit die Schutzart IP65
erhalten bleibt.
Der Buskoppler hat folgende elektrische Anschlüsse:
W Stecker X7C2 (5): Feldbuseingang
W Buchse X7C1 (6): Feldbusausgang
W Stecker X1S (7): Spannungsversorgung des Buskopplers mit 24 V DC
W Erdungsschraube (8): Funktionserde
Das Anzugsmoment der Anschlussstecker und -buchsen beträgt 1,5 Nm +0,5.
Das Anzugsmoment der Mutter M4x0,7 (SW7) an der Erdungsschraube beträgt 1,25 Nm +0,25.
FeldbusanschlussDer Feldbuseingang X7C2 (5) ist ein M12-Stecker, male, 5-polig, A-codiert.
Der Feldbusausgang X7C1 (6) ist eine M12-Buchse, female, 5-polig, A-codiert.O Entnehmen Sie die Pinbelegung des Feldbusanschlusses der Tabelle 6. Dargestellt ist die Sicht
auf die Anschlüsse des Geräts.
Tabelle 6: Pinbelegung der Feldbusanschlüsse
PinStecker X7C2 (5) und Buchse X7C1 (6)
1Funktionserde (Schirm ist intern über ein RC-Glied mit Funktionserde verbunden)
2optional
3CAN_GND
4CAN_H
5CAN_L
GehäuseSchirm bzw. Funktionserde
1)
Alle Leitungen sind durchgeschleift. Pin 2 wird nicht von der Steuerung überwacht. Maximale Spannung: 24 V gegen Pin 3
1)
Feldbuskabel
ACHTUNG
Gefahr durch falsch konfektionierte oder beschädigte Kabel!
Der Buskoppler kann beschädigt werden.
OVerwenden Sie ausschließlich geschirmte und geprüfte Kabel.
Falsche Verkabelung!
Eine falsche oder fehlerhafte Verkabelung führt zu Fehlfunktionen und zur Beschädigung des
Netzwerks.
OHalten Sie die CANopen-Spezifikationen ein.
OVerwenden Sie nur Kabel, die den Spezifikationen des Feldbusses sowie den Anforderungen
bzgl. Geschwindigkeit und Länge der Verbindung entsprechen.
OMontieren Sie Kabel und Stecker fachgerecht entsprechend der Montageanweisung, damit
Wenn Sie ein Kabel mit Beilauflitze verwenden, können Sie diese zusätzlich am Pin 1 der
Busstecker (X7C1/X7C2) anschließen.
Buskoppler als Zwischenstation
anschließen
Spannungsversorgung
1. Stellen Sie die korrekte Pin-Belegung (siehe Tabelle 6 auf Seite 14) Ihrer elektrischen
Anschlüsse her, wenn Sie keine konfektionierte Leitung verwenden.
2. Schließen Sie die ankommende Busleitung am Feldbus-Eingang X7C2 (5) an.
3. Verbinden Sie die abgehende Busleitung über den Feldbus-Ausgang X7C1 (6) mit dem nächsten
Modul.
4. Stellen Sie sicher, dass das Steckergehäuse fest mit dem Gehäuse des Buskopplers verbunden
ist.
GEFAHR
Stromschlag durch falsches Netzteil!
Verletzungsgefahr!
OVerwenden Sie für die Buskoppler ausschließlich die folgenden Spannungsversorgungen:
– 24-V-DC-SELV- oder PELV-Stromkreise, jeweils mit einer DC-Sicherung, die einen Strom
von 6,67 A innerhalb von max. 120 s unterbrechen kann, oder
– 24-V-DC-Stromkreise entsprechend den Anforderungen an energiebegrenzte
Stromkreise gemäß Abschnitt 9.4 der UL-Norm UL 61010-1, dritte Ausgabe, oder
– 24-V-DC-Stromkreise entsprechend den Anforderungen an leistungsbegrenzte
Stromquellen gemäß Abschnitt 2.5 der UL-Norm UL 60950-1, zweite Ausgabe, oder
– 24-V-DC-Stromkreise entsprechend den Anforderungen der NEC Class II gemäß der
UL-Norm UL 1310.
OStellen Sie sicher, dass die Spannungsversorgung des Netzteils immer kleiner als 300 V AC
(Außenleiter - Neutralleiter) ist.
Deutsch
Der Anschluss für die Spannungsversorgung X1S (7) ist ein M12-Stecker, male, 4-polig, A-codiert.
O Entnehmen Sie die Pinbelegung der Spannungsversorgung der Tabelle 7. Dargestellt ist die
W Die Spannungstoleranz für die Elektronikspannung beträgt 24 V DC ±25%.
W Die Spannungstoleranz für die Aktorspannung beträgt 24 V DC ±10%.
W Der maximale Strom beträgt für beide Spannungen 4 A.
W Die Spannungen sind intern galvanisch getrennt.
Anschluss FunktionserdeO Verbinden Sie zur Ableitung von EMV-Störungen den FE-Anschluss (8) am Buskoppler über eine
niederimpedante Leitung mit der Funktionserde.
Der Leitungsquerschnitt muss der Anwendung entsprechend ausgelegt sein.
Um Ausgleichsströme über den Schirm des Buskopplers zu vermeiden, ist zwischen den
Geräten eine ausreichende Potenzialausgleichsleitung erforderlich.
4.1.2LED
Der Buskoppler verfügt über 6 LEDs. Davon sind die ersten fünf mit einer Funktion belegt, die
sechste ist ohne Funktion.
Die Funktionen der LEDs sind in der nachfolgenden Tabelle beschrieben. Eine ausführliche
Beschreibung der LEDs finden Sie in Kapitel 11 „LED-Diagnose am Buskoppler“ auf Seite 33.
Tabelle 8: Bedeutung der LEDs im Normalbetrieb
BezeichnungFunktionZustand im Normalbetrieb
UL (14)Überwachung der Spannungsversorgung der
Elektronik
UA (15)Überwachung der Aktorspannungleuchtet grün
IO/DIAG (16)Überwachung der Diagnosemeldungen aller
Abb. 2: Lage der Adressschalter S2 und S3 und des Baudratenschalters S1
S3
Der DIP-Schalter S1 für die Baudrate sowie die beiden Drehschalter S2 und S3 für die
Stationsadresse des Ventilsystems im CANopen befinden sich unter dem Sichtfenster (3).
W Schalter S1: Am DIP-Schalter S1 wird die Baudrate an den ersten drei Schaltern eingestellt. Der
vierte Schalter ist nicht belegt.
W Schalter S2: Am Schalter S2 wird die Zehnerstelle der Adresse eingestellt. Der Schalter S2 ist
im Dezimalsystem von 0 bis 9 beschriftet.
W Schalter S3: Am Schalter S3 wird die Einerstelle der Adresse eingestellt. Der Schalter S3 ist im
Dezimalsystem von 0 bis 9 beschriftet.
S2
Deutsch
4.1.4Adressierung
Eine ausführliche Beschreibung der Adressierung finden Sie in Kapitel 9 „Voreinstellungen am
Buskoppler“ auf Seite 27.
4.1.5Baudrate
Die Baudrate ist auf 1 MBit/s voreingestellt. Wie Sie die Baudrate ändern, ist im Kapitel 9.4 „Baudrate
ändern“ auf Seite 29 beschrieben.
4.2Ventiltreiber
Die Beschreibung der Ventiltreiber finden Sie im Kapitel 12.2 „Ventilbereich“ auf Seite 36.
In diesem Kapitel wird vorausgesetzt, dass Sie die Adresse und die Baudrate des Buskopplers
richtig eingestellt haben und der Busabschluss mit einem Datenendstecker hergestellt ist. Eine
detaillierte Beschreibung dazu finden Sie in Kapitel 9 „Voreinstellungen am Buskoppler“ auf
Seite 27.
Damit der Buskoppler die Daten des modularen Ventilsystems korrekt mit der SPS austauschen
kann, ist es notwendig, dass die SPS den Aufbau des Ventilsystems kennt. Dazu müssen Sie mit Hilfe
der Konfigurationssoftware des SPS-Programmiersystems die reale Anordnung der elektrischen
Komponenten innerhalb eines Ventilsystems in der SPS abbilden. Dieser Vorgang wird als
SPS-Konfiguration bezeichnet.
ACHTUNG
Konfigurationsfehler!
Ein fehlerhaft konfiguriertes Ventilsystem kann zu Fehlfunktionen im Gesamtsystem führen und
dieses beschädigen.
ODie Konfiguration darf daher nur von einer Fachkraft durchgeführt werden (siehe Kapitel 2.4
„Qualifikation des Personals“ auf Seite 9).
OBeachten Sie die Vorgaben des Anlagenbetreibers sowie ggf. Einschränkungen, die sich aus
dem Gesamtsystem ergeben.
OBeachten Sie die Dokumentation Ihres Konfigurationsprogramms.
Sie können das Ventilsystem an Ihrem Rechner konfigurieren, ohne dass die Einheit
angeschlossen ist. Die Daten können Sie dann später vor Ort in das System einspielen.
5.1SPS-Konfigurationsschlüssel bereitlegen
Da im Bereich der Ventile die elektrischen Komponenten in der Grundplatte liegen und nicht direkt
identifiziert werden können, benötigt der Ersteller der Konfiguration die
SPS-Konfigurationsschlüssel des Ventilbereichs und des E/A-Bereichs.
Sie benötigen den SPS-Konfigurationsschlüssel ebenfalls, wenn Sie die Konfiguration örtlich
getrennt vom Ventilsystem vornehmen.
O Notieren Sie sich den SPS-Konfigurationsschlüssel der einzelnen Komponenten in folgender
Reihenfolge:
– Ventilseite: Der SPS-Konfigurationsschlüssel ist auf dem Typenschild auf der rechten Seite
des Ventilsystems aufgedruckt.
– E/A-Module: Der SPS-Konfigurationsschlüssel ist auf der Oberseite der Module aufgedruckt.
Eine ausführliche Beschreibung des SPS-Konfigurationsschlüssels finden Sie in Kapitel 12.4
„SPS-Konfigurationsschlüssel“ auf Seite 44.
Die EDS-Dateien mit englischen Texten für den Buskoppler, Serie AES für CANopen müssen Sie
mit dem Software-Tool „AES CANopen EDS Creator“ erstellen. Das Software-Tool befindet sich
auf der mitgelieferten CD R412018133. Sie können es auch über das Internet im Media Centre
von AVENTICS herunterladen. Der Dateiname der EDS-Datei ist frei wählbar.
Jedes Ventilsystem ist gemäß Ihrer Bestellung mit einem Buskoppler und ggf. mit Ventilen bzw. mit
E/A-Modulen bestückt. Die EDS-Datei enthält die Daten aller Module, die am Buskoppler
angeschlossen sind. Dazu wird die EDS-Datei mit den Parameterdaten der Module in ein
Konfigurationsprogramm geladen, so dass der Anwender die Daten der einzelnen Module
komfortabel zuordnen und die Parameter einstellen kann.
W Erstellen Sie die EDS-Dateien mit dem Software-Tool „AES CANopen EDS Creator“ auf dem
Rechner, auf dem sich das SPS-Konfigurationsprogramm befindet.
– Fügen Sie dazu die verbauten elektrischen und pneumatischen Module jeweils auf der
entsprechenden Seite in der richtigen Reihenfolge ein.
– Geben Sie vor dem Speichern ggf. noch einen Produktnamen an, unter dem das Gerät
identifiziert werden kann. Falls das Feld leer bleibt, wird der Standardname „AES-D-BC-CAN“
verwendet.
Zur SPS-Konfiguration können Sie Konfigurationsprogramme verschiedener Hersteller einsetzen.
Daher wird in den folgenden Abschnitten nur das prinzipielle Vorgehen bei der SPS-Konfiguration
beschrieben.
5.3Buskoppler im Feldbussystem konfigurieren
Bevor Sie die einzelnen Komponenten des Ventilsystems konfigurieren können, müssen Sie in Ihrem
SPS-Konfigurationsprogramm den Buskoppler im Feldbussystem als Slave konfigurieren.
1. Stellen Sie sicher, dass dem Buskoppler eine gültige Adresse zugewiesen ist (siehe Kapitel 9.2
„Adresse am Buskoppler einstellen“ auf Seite 27).
2. Konfigurieren Sie den Buskoppler als Slavemodul.
5.4Ventilsystem konfigurieren
5.4.1Reihenfolge der Module
Die in der Einheit verbauten Komponenten werden über das Objektverzeichnis im Buskoppler
angesprochen, das sich nach dem Einschalten anhand der verbauten Komponenten generiert hat
(siehe Kapitel 15.3 „Objektverzeichnis“ auf Seite 58). Es werden die entsprechenden PDOs nach dem
Kommunikationsprofil CiA DS-401 V3.0.0 vorbereitet. Alle PDOs darüber hinaus (max. 22 PDOs je
Senderichtung) müssen Sie dann manuell per SDO aktivieren (siehe
CANopen-Kommunikationsprofil CiA DS-301 V4.2.0).
Deutsch
Wenn das RPDO 5 aktiviert wird, muss das RPDO 1 deaktiviert werden, da RPDO 1 und RPDO 5
gespiegelt sind. Dies gilt nur für das Default-Mapping. Falls das TPDO5 aktiviert wird, stellen
TPDO1 und TPDO5 dieselben Eingangsdaten dar.
Die Eigenschaften des Ventilsystems werden über verschiedene Parameter, die Sie in der
Steuerung einstellen, beeinflusst. Mit den Parametern können Sie das Verhalten des Buskopplers
sowie der E/A-Module festlegen.
In diesem Kapitel werden nur die Parameter für den Buskoppler beschrieben. Die Parameter des
E/A-Bereichs und der Druckregelventile sind in der Systembeschreibung der jeweiligen E/A-Module
bzw. in der Betriebsanleitung der AV-EP-Druckregelventile erläutert. Die Parameter für die
Ventiltreiberplatinen sind in der Systembeschreibung des Buskopplers erläutert.
Folgende Parameter können Sie für den Buskoppler einstellen:
W über das Objekt MCR (Objekt 0x2000)
– Verhalten der Fehlernachrichten
– Verhalten der Ausgänge im Fehlerfall
– Verhalten bei Störung der Backplane
W über das Objekt Error Behavior (Objekt 0x1029)
– Verhalten bei einer Unterbrechung der CANopen-Kommunikation
O Setzen Sie die entsprechenden Parameter über SDO-Telegramme.
Die Parameter und Konfigurationsdaten werden nicht vom Buskoppler lokal gespeichert. Diese
werden beim Hochlauf aus der SPS an den Buskoppler und an die verbauten Module gesendet.
Verhalten der Fehlernachrichten
und der Ausgänge
5.5.1Parameter für Diagnosemeldungen
Mit den Einstellungen in Bit 3 des Objekts MCR (Objekt 0x2000) stellen Sie an der Steuerung ein, ob
der Buskoppler Diagnosedaten senden soll (siehe Kapitel 15.4 „EMCY Error Codes“ auf Seite 70).
Die Beschreibung der Diagnosedaten für den Ventilbereich finden Sie in Kapitel 6 „Aufbau der
Daten der Ventiltreiber“ auf Seite 23. Die Beschreibung der Diagnosedaten der
AV-EP-Druckregelventile finden Sie in der Betriebsanleitung für AV-EP-Druckregelventile. Die
Beschreibung der Diagnosedaten des E/A-Bereichs sind in den Systembeschreibungen der
jeweiligen E/A-Module erläutert.
5.5.2Parameter für das Verhalten im Fehlerfall
Dieser Parameter beschreibt die Reaktion des Buskopplers, wenn keine CANopen-Kommunikation
mehr vorhanden ist. Folgendes Verhalten können Sie im Objekt Module Control Register (MCR)
(Objekt 0x2000) einstellen:
Tabelle 9: Einstellungen im Objekt MCR (Objekt 2000h)
Verhalten der Ausgänge
Bit 8 (0x0100)
0
Ausgänge auf 0 setzen (Voreinstellung)
1
Ausgänge beibehalten
Deutsch
Tabelle 10: Einstellungen im Objekt MCR (Objekt 2000h)
Verhalten der Fehlernachrichten (EMCY)
Bit 10 (0x0400)
Fehlernachrichten werden nicht gesendet (Voreinstellung)
Dieser Parameter beschreibt die Reaktion des Buskopplers bei einer Störung der Backplane.
Folgendes Verhalten können Sie im Objekt MCR (Objekt 0x2000) einstellen:
Tabelle 11: Einstellungen im Objekt MCR (Objekt 2000h)
Verhalten bei Überschreitung von Fehlergrenzen bei internen Störungen
Bit 2 (0x0004)
0
Anlauf bei Unterschreitung der Fehlergrenzen (Option 1, Voreinstellung)
1
Anlauf über Spannungsreset (Option 2)
Option 1 (Voreinstellung):
W Bei einer kurzzeitigen Störung der Backplane (die z. B. durch einen Impuls auf der
Spannungsversorgung ausgelöst wird) blinkt die LED IO/DIAG rot und der Buskoppler sendet
eine Warnung an die Steuerung. Sobald die Kommunikation über die Backplane wieder
funktioniert, geht der Buskoppler wieder in den normalen Betrieb und die Warnungen werden
zurückgenommen.
W Bei einer länger anhaltenden Störung der Backplane (z. B. durch Entfernen einer Endplatte)
blinkt die LED IO/DIAG rot und der Buskoppler sendet eine Fehlermeldung an die Steuerung.
Gleichzeitig setzt der Buskoppler alle Ventile und Ausgänge zurück. Der Buskoppler versucht, das System neu zu initialisieren. Ist die Initialisierung erfolgreich, nimmt der Buskoppler seinen
normalen Betrieb wieder auf. Die Fehlermeldung wird zurückgenommen und die LED IO/DIAG
leuchtet grün.
Verhalten bei einer Unterbrechung
der CANopen-Kommunikation
Option 2
W Bei einer kurzzeitigen Störung der Backplane ist die Reaktion identisch zu Option 1.
W Bei einer länger anhaltenden Störung der Backplane sendet der Buskoppler eine Fehlermeldung
an die Steuerung und die LED IO/DIAG blinkt rot. Gleichzeitig setzt der Buskoppler alle Ventile
und Ausgänge zurück. Es wird keine Initialisierung des Systems gestartet. Der Buskoppler
muss von Hand neu gestartet werden (Power Reset), um in den Normalbetrieb zurückgesetzt zu
werden.
Die Warnungen und Fehlermeldungen werden nur gesendet, wenn dies im Objekt MCR auch
aktiviert ist.
Bei einer Unterbrechung der CANopen-Kommunikation geht der Buskoppler standardmäßig in den
PRE-OPERATIONAL-Zustand (Voreinstellung). Über das Objekt 1029 lässt er sich aber auch so
konfigurieren, das der Buskoppler im OPERATIONAL-Zustand bleibt.
5.6Konfiguration zur Steuerung übertragen
Wenn das Ventilsystem vollständig und richtig konfiguriert ist, können Sie die Daten zur Steuerung
übertragen.
1. Überprüfen Sie, ob die Parametereinstellungen der Steuerung mit denen des Ventilsystems
kompatibel sind.
2. Stellen Sie eine Verbindung zur Steuerung her.
3. Übertragen Sie die Daten des Ventilsystems zur Steuerung. Das genaue Vorgehen hängt vom
SPS-Konfigurationsprogramm ab. Beachten Sie dessen Dokumentation.
Gefahr durch unkontrolliertes Verhalten der Anlage.
OSetzen Sie nicht verwendete Bits immer auf den Wert „0“.
Die Ventiltreiberplatine erhält von der Steuerung Ausgangsdaten mit Sollwerten für die Stellung der
Magnetspulen der Ventile. Der Ventiltreiber übersetzt diese Daten in die Spannung, die zur
Ansteuerung der Ventile benötigt wird. Die Länge der Ausgangsdaten beträgt acht Bit. Davon werden
bei einer 2-fach-Ventiltreiberplatine vier Bit, bei einer 3-fach-Ventiltreiberplatine sechs Bit und bei
einer 4-fach-Ventiltreiberplatine acht Bit verwendet.
In Abb. 4 ist dargestellt, wie die Ventilplätze einer 2-fach-, 3-fach- und 4-fach-Ventiltreiberplatine
zugeordnet sind:
Die Tabellen 12–14 zeigen beidseitig betätigte Ventile. Bei einem einseitig betätigten Ventil wird
nur die Spule 14 verwendet (Bit 0, 2, 4 und 6).
Positionierung der Prozessdaten
für die Module der Ventilseite
Prozessdaten (Ausgangsdaten zur Ansteuerung der Spulen) der Module der Ventilseite werden im
Objekt Standardized Profile Area (ab Objekt 0x6000) (entspricht digitalen Ausgängen, Objekt 0x6200)
und zusätzlich auch im Objekt Manufacturer-specific Profile Area (ab Objekt 0x2000) abgelegt.
Datentypen für ProzessdatenDigitale Daten werden in 8-Bit Datentypen (UNSIGNED8) abgelegt. Analoge Daten werden in
16-Bit-Datentypen (INTEGER16) abgelegt.
Positionierung der Status- und
Parameterdaten für Module der
Ventilseite
6.2Diagnosedaten
Der Ventiltreiber sendet die Diagnosemeldung als Emergency-Telegramme an den Buskoppler. Sie
zeigt die Nummer des Moduls, bei dem der Fehler aufgetreten ist. Die Diagnosemeldung besteht aus
einem Diagnosebit, das bei Kurzschluss eines Ausgangs gesetzt wird (Sammeldiagnose).
Die Bedeutung des Diagnosebits ist:
W Bit = 1: Es liegt ein Fehler vor
W Bit = 0: Es liegt kein Fehler vor
6.3Parameterdaten
Die Ventiltreiberplatine hat keine Parameter.
Status- und Parameterdaten der Module der Ventilseite werden im Objekt Manufacturer-specific
Profile Area (ab Objekt 0x2000) abgelegt. Module der Ventilseite haben keinen Parameter „Polarität“.
Die elektrische Einspeiseplatte unterbricht die von links kommende Spannung UA, und leitet die
Spannung, die über den zusätzlichen M12-Stecker eingespeist wird, nach rechts weiter. Alle
anderen Signale werden direkt weitergeleitet.
7.1Prozessdaten
Die elektrische Einspeiseplatte hat keine Prozessdaten.
7.2Diagnosedaten
Die elektrische Einspeiseplatte sendet die Diagnosemeldung als Emergency-Telegramme an den
Buskoppler. Sie zeigt die Nummer des Moduls an, an dem der Fehler aufgetreten ist. Die
Diagnosemeldung besteht aus einem Diagnosebit, das gesetzt wird, wenn die Aktorspannung unter
21,6 V (24 V DC -10% = UA-ON) fällt.
Die Bedeutung des Diagnosebits ist:
W Bit = 1: Es liegt ein Fehler vor (UA < UA-ON)
W Bit = 0: Es liegt kein Fehler vor (UA > UA-ON)
7.3Parameterdaten
Die elektrische Einspeiseplatte hat keine Parameter.
Aufbau der Daten der pneumatischen Einspeiseplatte mit UA-OFF-Überwachungsplatine
8Aufbau der Daten der pneumatischen
Einspeiseplatte mit
UA-OFF-Überwachungsplatine
Die elektrische UA-OFF-Überwachungsplatine leitet alle Signale einschließlich der
Versorgungsspannungen weiter. Die UA-OFF-Überwachungsplatine erkennt, ob die Spannung UA
den Wert UA-OFF unterschreitet.
8.1Prozessdaten
Die elektrische UA-OFF-Überwachungsplatine hat keine Prozessdaten.
8.2Diagnosedaten
Die UA-OFF-Überwachungsplatine sendet die Diagnosemeldung als Emergency-Telegramme an
den Buskoppler, die die Unterschreitung der Aktorspannung (UA) signalisiert (UA < UA-OFF). Sie
zeigt die Nummer des Moduls, bei dem der Fehler aufgetreten ist. Die Diagnosemeldung besteht aus
einem Diagnosebit.
Die Bedeutung des Diagnosebits ist:
W Bit = 1: Es liegt ein Fehler vor (UA < UA-OFF)
W Bit = 0: Es liegt kein Fehler vor (UA > UA-OFF)
8.3Parameterdaten
Die elektrische UA-OFF-Überwachungsplatine hat keine Parameter.
W Adresse am Buskoppler einstellen (siehe Kapitel 9.2 „Adresse am Buskoppler einstellen“ auf
Seite 27)
W Baudrate einstellen (siehe Kapitel 9.4 „Baudrate ändern“ auf Seite 29)
W Diagnosemeldungen einstellen (siehe Kapitel 5.5 „Parameter des Buskopplers einstellen“ auf
Seite 21)
Die Adresse wird über die beiden Schalter S2 und S3 unter dem Sichtfenster eingestellt.
Die Baudrate wird über den DIP-Schalter S1 unter dem Sichtfenster eingestellt.
Das Melden der Diagnosedaten wird mit Parametern an- und ausgeschaltet (siehe Kapitel 5.5
„Parameter des Buskopplers einstellen“ auf Seite 21).
9.1Sichtfenster öffnen und schließen
ACHTUNG
Defekte oder falsch sitzende Dichtung!
Wasser kann in das Gerät dringen. Die Schutzart IP65 ist nicht mehr gewährleistet.
OStellen Sie sicher, dass die Dichtung unter dem Sichtfenster (3) intakt ist und korrekt sitzt.
OStellen Sie sicher, dass die Schraube (25) mit dem richtigen Anzugsmoment (0,2 Nm)
befestigt wurde.
1. Lösen Sie die Schraube (25) am Sichtfenster (3).
2. Klappen Sie das Sichtfenster auf.
3. Nehmen Sie die entsprechenden Einstellungen wie in den nächsten Abschnitten beschrieben
vor.
4. Schließen Sie das Sichtfenster wieder. Achten Sie hierbei auf den korrekten Sitz der Dichtung.
5. Ziehen Sie die Schraube wieder fest.
Anzugsmoment: 0,2 Nm
9.2Adresse am Buskoppler einstellen
Da der Buskoppler ausschließlich als Slave-Modul arbeitet, müssen Sie ihm eine Adresse im
Feldbussystem zuweisen.
Am Buskoppler dürfen Adressen von 1–99 eingestellt werden. Wenn die Adresse 0 eingestellt wird,
stellt der Buskoppler die Adresse automatisch auf 2 ein und die LED IO/DIAG blinkt grün. Zusätzlich
sendet der Buskoppler folgende Fehlernachricht (EMCY) (siehe Kapitel 15.4 „EMCY Error Codes“ auf
Seite 70):
Tabelle 15: Codierung des EMCY-Telegramms
Byte76543210
1)
0x000x000x000x000x000x80
1)
Diese Meldung sendet der Buskoppler auch wenn die Diagnosemeldungen deaktiviert sind.
0xFF0xFF
Deutsch
Jede Adresse darf im Netzwerk nur einmal vorkommen. Doppelbelegungen sind innerhalb eines
CANopen-Systems nicht zulässig.
Eine Änderung der Baudrate im laufenden Betrieb wird nicht übernommen!
Der Buskoppler arbeitet weiterhin mit der alten Baudrate.
OÄndern Sie die Baudrate niemals im laufenden Betrieb.
OTrennen Sie den Buskoppler von der Spannungsversorgung UL, bevor Sie die Stellungen am
Schalter S1 ändern.
Abb. 6: Baudratenschalter S1 am Buskoppler
Der DIP-Schalter S1 für die Baudrate befindet sich unter dem Sichtfenster (3).
W Schalter S1: Am DIP-Schalter S1 wird die Baudrate an den ersten drei Schaltern eingestellt.
Am DIP-Schalter S1 sind zwei Schalterstellungen möglich, nämlich die Schalterstellung „OPEN“ und
die Schalterstellung „ON“.
Je nach Bauart des DIP-Schalters ist die Stellung „OPEN“ oder „ON“ beschriftet. Die nebenstehende
Abbildung zeigt einen DIP-Schalter, bei dem die Schalterstellung „OPEN“ beschriftet ist.
O Achten Sie auf die Beschriftung des DIP-Schalters S1.
O Stellen Sie die Baudrate wie in Tabelle 16 dargestellt ein.
Tabelle 16: Schalterbelegung zur Baudrateneinstellung
Schalter 4 ist reserviert und muss auf OPEN bleiben.
9.5Busabschluss herstellen
Wenn das Gerät der letzte Teilnehmer im CANopen-Strang ist, müssen Sie einen Datenendstecker
Serie CN2, male, M12x1, 5-polig, A-codiert anschließen. Die Materialnummer lautet 8941054264.
Der Datenendstecker stellt einen definierten Leitungsabschluss her und verhindert
Leitungsreflexionen. Außerdem stellt er sicher, dass die Schutzart IP65 erfüllt ist.
Die Montage des Datenendstecker ist in der Montageanleitung der kompletten Einheit
beschrieben.
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