Diese Anleitung enthält wichtige Informationen, um den
Buskoppler sicher und sachgerecht zu montieren, zu bedienen,
zu warten und einfache Störungen selbst zu beseitigen.
OLesen Sie diese Anleitung vollständig und insbesondere das
Kapitel 2 „Zu Ihrer Sicherheit“ auf Seite 10, bevor Sie mit
dem Buskoppler arbeiten.
1.2Erforderliche und ergänzende
Dokumentationen
ONehmen Sie das Produkt erst in Betrieb, wenn Ihnen
folgende Dokumentationen vorliegen und Sie diese
verstanden und beachtet haben.
Tabelle 1:Erforderliche und ergänzende Dokumentationen
TitelDokumentnummer Dokumentart
Dokumentation des
Ventilsystems HF03-LG
Dokumentation des
Ventilsystems HF04 D-Sub
Anlagendokumentation
R412008233Anleitung
R412015493Anleitung
Deutsch
Weitere Angaben zu Komponenten entnehmen Sie dem OnlineKatalog unter www.aventics.com/pneumatics-catalog.
8AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB
Zu dieser Anleitung
1.3Darstellung von Informationen
Damit Sie mit dieser Dokumentation schnell und sicher mit
Ihrem Produkt arbeiten können, werden einheitliche
Sicherheitshinweise, Symbole, Begriffe und Abkürzungen
verwendet. Zum besseren Verständnis sind diese in den
folgenden Abschnitten erklärt.
1.3.1 Sicherheitshinweise
In dieser Dokumentation stehen Sicherheitshinweise vor einer
Handlungsabfolge, bei der die Gefahr von Personen- oder
Sachschäden besteht. Die beschriebenen Maßnahmen zur
Gefahrenabwehr müssen eingehalten werden.
Sicherheitshinweise sind wie folgt aufgebaut:
SIGNALWORT
Art und Quelle der Gefahr
Folgen bei Nichtbeachtung
OMaßnahme zur Gefahrenabwehr
W Warnzeichen: macht auf die Gefahr aufmerksam
W Signalwort: gibt die Schwere der Gefahr an
W Art und Quelle der Gefahr: benennt die Art und Quelle der
Gefahr
W Folgen: beschreibt die Folgen bei Nichtbeachtung
W Abwehr: gibt an, wie man die Gefahr umgehen kann
AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB9
Zu dieser Anleitung
Tabelle 2: Gefahrenklassen nach ANSI Z535.6-2006
Warnzeichen, SignalwortBedeutung
Kennzeichnet eine gefährliche
GEFAHR
WARNUNG
VORSICHT
ACHTUNG
Situation, in der Tod oder schwere
Körperverletzung eintreten werden,
wenn sie nicht vermieden wird
Kennzeichnet eine gefährliche
Situation, in der Tod oder schwere
Körperverletzung eintreten können,
wenn sie nicht vermieden wird
Kennzeichnet eine gefährliche
Situation, in der leichte bis
mittelschwere Körperverletzungen
eintreten können, wenn sie nicht
vermieden wird
Sachschäden: Das Produkt oder die
Umgebung können beschädigt
werden.
1.3.2 Symbole
Deutsch
Die folgenden Symbole kennzeichnen Hinweise, die nicht
sicherheitsrelevant sind, jedoch die Verständlichkeit der
Dokumentation erhöhen.
Tabelle 3: Bedeutung der Symbole
SymbolBedeutung
Wenn diese Information nicht beachtet wird, kann das
Produkt nicht optimal genutzt bzw. betrieben werden.
O
1.
einzelner, unabhängiger Handlungsschritt
nummerierte Handlungsanweisung:
2.
3.
Die Ziffern geben an, dass die Handlungsschritte
aufeinander folgen.
10AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB
Zu Ihrer Sicherheit
1.4Verwendete Abkürzungen
AbkürzungBedeutung
VSVentilsystem
GSDGerätestammdaten
EP-EndplatteEndplatte mit elektrischen und pneumatischen
Anschlüssen
P-EndplatteEndplatte mit pneumatischen Anschlüssen
E-EndplatteEndplatte mit elektrischen Anschlüssen
2Zu Ihrer Sicherheit
2.1Zu diesem Kapitel
Der Produkt wurde entsprechend dem heutigen Stand der
Technik hergestellt. Trotzdem besteht die Gefahr von Personenund Sachschäden, wenn Sie die folgenden allgemeinen
Sicherheitshinweise und die Warnhinweise vor
Handlungsanweisungen in dieser Anleitung nicht beachten.
OLesen Sie daher diese Anleitung gründlich und vollständig,
bevor Sie mit dem Produkt arbeiten.
OBewahren Sie die Dokumentation so auf, dass sie jederzeit
für alle Benutzer zugänglich ist.
OGeben Sie das Produkt an Dritte stets zusammen mit den
erforderlichen Dokumentationen weiter.
2.2Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Bei dem Produkt handelt es sich um eine elektropneumatische
Anlagenkomponente.
Sie dürfen das Produkt wie folgt einsetzen:
W ausschließlich im industriellen Bereich. Für den Einsatz im
Wohnbereich (Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich) ist
AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB11
Zu Ihrer Sicherheit
eine Einzelgenehmigung bei einer Behörde oder Prüfstelle
einzuholen. In Deutschland werden solche
Einzelgenehmigungen von der Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post (RegTP) erteilt.
W unter Einhaltung der in den technischen Daten genannten
Leistungsgrenzen
Das Produkt ist für den professionellen Gebrauch und nicht für
die private Verwendung bestimmt.
Die bestimmungsgemäße Verwendung schließt auch ein, dass
Sie diese Dokumentation und insbesondere das Kapitel „Zu
Ihrer Sicherheit“ vollständig gelesen und verstanden haben.
2.3Nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch
Jeder andere Gebrauch als in der bestimmungsgemäßen
Verwendung beschrieben ist nicht bestimmungsgemäß und
deshalb unzulässig.
Wenn ungeeignete Produkte in sicherheitsrelevanten
Anwendungen eingebaut oder verwendet werden, können
unbeabsichtigte Betriebszustände in der Anwendung auftreten,
die Personen- und/oder Sachschäden verursachen können.
Setzen Sie daher ein Produkt nur dann in sicherheitsrelevanten
Anwendungen ein, wenn diese Verwendung ausdrücklich in der
Dokumentation des Produkts spezifiziert und erlaubt ist.
Für Schäden bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung
übernimmt die AVENTICS GmbH keine Haftung. Die Risiken bei
nicht bestimmungsgemäßer Verwendung liegen allein beim
Benutzer.
Als nicht bestimmungsgemäße Verwendung gilt, wenn Sie den
Buskoppler
W außerhalb der Anwendungsgebiete verwenden, die in dieser
Anleitung genannt werden,
W unter Betriebsbedingungen verwenden, die von den in
dieser Anleitung beschriebenen abweichen.
W verändern oder umbauen.
Deutsch
12AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB
Zu Ihrer Sicherheit
2.4Qualifikation des Personals
Die Montage, Demontage, Inbetriebnahme und Bedienung
erfordert grundlegende elektrische und pneumatische
Kenntnisse sowie Kenntnisse der zugehörigen Fachbegriffe. Die
Montage, Demontage, Inbetriebnahme und Bedienung darf
daher nur von einer Elektro- oder Pneumatikfachkraft oder von
einer unterwiesenen Person unter der Leitung und Aufsicht
einer Fachkraft erfolgen.
Eine Fachkraft ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung,
seiner Kenntnisse und Erfahrungen sowie seiner Kenntnisse
der einschlägigen Bestimmungen die ihm übertragenen
Arbeiten beurteilen, mögliche Gefahren erkennen und
geeignete Sicherheitsmaßnahmen treffen kann. Die Fachkraft
muss die einschlägigen fachspezifischen Regeln einhalten.
2.5Allgemeine Sicherheitshinweise
W Beachten Sie die gültigen Vorschriften zur Unfallverhütung
und zum Umweltschutz.
W Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften und -bestimmungen
des Landes, in dem das Produkt eingesetzt/angewendet wird.
W Verwenden Sie AVENTICS-Produkte nur in technisch
einwandfreiem Zustand.
W Beachten Sie alle Hinweise auf dem Produkt.
W Personen, die AVENTICS-Produkte montieren, bedienen,
demontieren oder warten dürfen nicht unter dem Einfluss
von Alkohol, sonstigen Drogen oder Medikamenten, die die
Reaktionsfähigkeit beeinflussen, stehen.
W Verwenden Sie nur vom Hersteller zugelassene Zubehör-
und Ersatzteile, um Personengefährdungen wegen nicht
geeigneter Ersatzteile auszuschließen.
W Halten Sie die in der Produktdokumentation angegebenen
technischen Daten und Umgebungsbedingungen ein.
W Wenn in sicherheitsrelevanten Anwendungen ungeeignete
Produkte eingebaut oder verwendet werden, können
unbeabsichtigte Betriebszustände in der Anwendung
AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB13
Zu Ihrer Sicherheit
auftreten, die Personen- und/oder Sachschäden
verursachen können. Setzen Sie daher ein Produkt nur dann
in sicherheitsrelevante Anwendungen ein, wenn diese
Verwendung ausdrücklich in der Dokumentation des
Produkts spezifiziert und erlaubt ist.
W Sie dürfen das Produkt erst dann in Betrieb nehmen, wenn
festgestellt wurde, dass das Endprodukt (beispielsweise
eine Maschine oder Anlage), in das die AVENTICS-Produkte
eingebaut sind, den länderspezifischen Bestimmungen,
Sicherheitsvorschriften und Normen der Anwendung
entspricht.
2.6Produkt- und technologieabhängige
Sicherheitshinweise
W Belasten Sie das Gerät unter keinen Umständen
mechanisch. Stellen Sie keine Gegenstände darauf ab.
W Stellen Sie sicher, dass die Spannungsversorgung
innerhalb der angegebenen Toleranz der Module liegt.
W Beachten Sie die Sicherheitshinweise der Betriebsanleitung
Ihres Ventilsystems.
W Alle Komponenten werden aus einem 24-V-Netzteil
versorgt. Das Netzteil muss mit einer sicheren Trennung
nach EN 60742, Klassifikation VDE 0551 ausgerüstet sein.
Damit gelten die entsprechenden Stromkreise als SELV/
PELV-Stromkreise nach IEC 60364-4-41.
W Schalten Sie die Betriebsspannung aus, bevor Sie Stecker
verbinden oder trennen.
Deutsch
Bei der
Montage
W Die Gewährleistung gilt nur für die ausgelieferte
Konfiguration. Die Gewährleistung erlischt bei fehlerhafter
Montage.
W Schalten Sie immer den betreffenden Anlagenteil
spannungs- und drucklos, bevor Sie das Gerät montieren
oder demontieren. Sorgen Sie dafür, dass die Anlage
während der Montagearbeiten gegen Wiederanschalten
gesichert ist.
14AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB
Einsatzbereiche
W Erden Sie die Module und das Ventilsystem. Beachten Sie
die folgenden Normen bei der Installation des Systems:
– DIN EN 50178, Klassifikation VDE 0160
– VDE 0100
Bei der InbetriebnahmeW Die Installation darf nur in spannungsfreiem und
drucklosem Zustand und nur durch geschultes
Fachpersonal erfolgen. Führen Sie die elektrische
Inbetriebnahme nur in drucklosem Zustand durch, um
gefährliche Bewegungen der Aktoren zu vermeiden.
W Nehmen Sie das System nur in Betrieb, wenn es komplett
montiert, korrekt verdrahtet und konfiguriert ist, und
nachdem Sie es getestet haben.
W Das Gerät unterliegt der Schutzklasse IP65. Stellen Sie vor
der Inbetriebnahme sicher, dass alle Dichtungen und
Verschlüsse der Steckerverbindungen dicht sind, um zu
verhindern, dass Flüssigkeiten und Fremdkörper in das
Gerät eindringen können.
Während des BetriebsW Sorgen Sie für genügend Luftaustausch bzw. für
ausreichend Kühlung, wenn Ihr Ventilsystem Folgendes
aufweist:
– volle Bestückung
– Dauerbelastung der Magnetspulen
Bei der
Reinigung
W Verwenden Sie niemals Lösemittel oder aggressive
Reinigungsmittel. Reinigen Sie das Gerät ausschließlich mit
einem leicht feuchten Tuch. Verwenden Sie dazu
ausschließlich Wasser und ggf. ein mildes Reinigungsmittel.
3Einsatzbereiche
Der Buskoppler dient zur elektrischen Ansteuerung der Ventile
über das PROFIBUS-Feldbussystem. Input-/Output-Module
bieten zudem die Möglichkeit, elektrische Ein- und
AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB15
Lieferumfang
Ausgangssignale über den Busanschluss des Ventilsystems
auszugeben.
Der Buskoppler ist ausschließlich für den Betrieb als Slave an
einem Bussystem PROFIBUS DP nach EN 50170 Teil 2
bestimmt.
4Lieferumfang
Im Lieferumfang sind enthalten:
W 1 Ventilsystem gemäß Konfiguration und Bestellung
W 1 Betriebsanleitung zum Ventilsystem
W 1 Betriebsanleitung zum Buskoppler
Das VS wird individuell konfiguriert. Die genaue
Konfiguration können Sie sich mit Ihrer Bestellnummer im
Internet-Konfigurator von AVENTICS anzeigen lassen.
5Gerätebeschreibung
Der Buskoppler ermöglicht die Ansteuerung des VS über ein
Feldbussystem. Neben dem Anschluss von Datenleitungen und
Spannungsversorgungen ermöglicht der Buskoppler die
Einstellung verschiedener Busparameter sowie die Diagnose
über LEDs. Zusätzlich lässt sich der Buskoppler um Input- und
Output-Module erweitern. Eine detaillierte Beschreibung vom
Buskoppler und Input-/Output-Modulen finden Sie im Kapitel
„Gerätekomponenten“ ab Seite 17.
Die nachfolgende Gesamtübersicht gibt einen Überblick über
das gesamte Ventilsystem und seine Komponenten. Das VS
selbst wird in einer eigenen Betriebsanleitung beschrieben.
Deutsch
16AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB
Gerätebeschreibung
5.1Gesamtübersicht Ventilsystem und Module
Das Ventilsystem setzt sich, je nach Bestellumfang, aus den in
Abbildung 1 dargestellten Komponenten zusammen:
6
5
4
3
2
1
7
Abb. 1: Gesamtübersicht: Beispielkonfiguration Buskoppler mit I/O-Modulen und montiertem VS
1 E-Endplatte5 EP-Endplatte für HF03 LG oder HF04
2 Output-Modul
3 Input-Modul
1)
1)
6 Ventilträger
7 FE-Anschluss an E-Endplatte
2)
4 Buskoppler, Typ B-Design
1)
Es können insgesamt maximal 6 Module (Input- oder Output-Module) in beliebiger Kombination angeschlossen werden
(z. B. 3 Input- und 3 Output-Module).
2)
Mit eigener Betriebsanleitung.
AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB17
Gerätebeschreibung
5.2Gerätekomponenten
5.2.1 Buskoppler
1
2
3
4
5
7
6
Abb. 2: Übersicht über den Buskoppler
Deutsch
1LED-Anzeigen für Diagnosemeldungen
2BTN-Beschriftungsfeld
3X71 (BUS IN) Anschluss für den Buskoppler zur Ansteuerung der
Ventile und der I/O-Module
4X72 (BUS OUT) Anschluss zur Ansteuerung der Ventile und
der I/O-Module
5X10 (POWER) Anschluss zur Spannungsversorgung der
Ventilspulen, Logik und Eingänge
6Schraubkappe B für Schiebeschalter S4, S5, S6 (Ventilzuordnung
zur Versorgungsspannung) und S7, S8 (Busabschluss)
7Schraubkappe A für Drehschalter S1, S2 (Einstellung
Stationsadresse) und DIP-Schalter S3 (Mode-Einstellung)
1)
Steckerbelegung siehe Seite 24.
1)
1)
18AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB
Gerätebeschreibung
Der Buskoppler ist ausschließlich für den Betrieb als Slave an
einem Bussystem PROFIBUS DP-Bussystem nach
EN 50170 Teil 2 bestimmt.
Als Feldbuskabel wird ein verdrilltes, geschirmtes Adernpaar
benutzt. Die Buslänge kann in Abhängigkeit von der
Übertragungsgeschwindigkeit (ohne Repeater) bis zu 1,2 km
betragen. Ohne Repeater sind 32 Teilnehmer je Segment
anschließbar. Mit Repeatern ist eine Erweiterung auf bis zu
127 Teilnehmer möglich.
StationsadresseDieAdresse des Buskopplers wird über die beiden Drehschalter
S1 und S2 eingestellt.
BaudrateDer Buskoppler stellt sich automatisch auf die
Busgeschwindigkeit zwischen 9,6 kBaud und 12 MBaud ein.
DiagnoseDie Versorgungsspannungen für die Logik und die Ventil-
ansteuerung werden überwacht. Wenn die eingestellte
Schwelle unter- oder überschritten wird, wird ein Fehlersignal
erzeugt und mittels Diagnose-LED und Diagnoseinformation
gemeldet.
Anzahl ansteuerbarer
Ventile
Der Buskoppler ist in 2 Varianten mit 24 oder 32
Ventilausgängen verfügbar. Damit ist die Anzahl der max.
ansteuerbaren Ventilspulen begrenzt. Je nach Variante können:
W 12 beidseitig betätigte oder 24 einseitig betätigte Ventile
oder
W 16 beidseitig betätigte oder 32 einseitig betätigte Ventile
auf diese Weise angesteuert werden. Es ist auch eine
Kombination der Ventile möglich.
Ein Buskoppler mit 32 Ausgängen kann nur an ein VS
angeschlossen werden, das für 32 Ventilspulen ausgelegt
ist.
Anzahl anschließbarer
Module
5.2.2 Input-/Output-Module
Die Input-/Output-Module bieten über lösbare Steckverbindungen die Möglichkeit, elektrische Ein- und Ausgangssignale über
den Busanschluss des Ventilsystems auszugeben.
An das Ventilsystem mit Buskoppler können sowohl Input- als
auch Output-Module in beliebiger Kombination angeschlossen
AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB19
Gerätebeschreibung
werden – insgesamt jedoch maximal 6 Module. Die Reihenfolge
ist hierbei beliebig.
OAchten Sie darauf, die Belastbarkeitsgrenzen einzuhalten!
Der Buskoppler versorgt die Eingänge der Input-Module. Der
maximale Summenstrom für alle Eingänge beträgt 0,7 A.
Das Output-Modul wird über einen M12-Anschluss mit je einer
Spannungsversorgung für 4 Ausgänge versorgt (siehe
Tabelle 11 auf Seite 32).
5.2.3 Input-Module
Die Input-Module zum Anschluss von elektrischen SensorSignalen sind in zwei Ausführungen erhältlich:
W 8 x M8 (RMV04-8DI_M8) oder
W 4 x M12, doppelt belegt (RMV04-8DI_M12)
1
2
3
3
Abb. 3: Input-Modul 8fach: RMV04-8DI_M8 (links) und RMV04-8DI_M12 (rechts)
1 Beschriftungsfeld
2 RMV04-8DI_M8 (links): 8 Eingänge auf 8 x M8-Buchsen
3 RMV04-8DI_M12 (rechts): 8 Eingänge auf 4 x M12-Buchsen
1)
1)
4 LED-Anzeige (gelb, Zustand) je Eingang
1)
Steckerbelegung siehe Seite 25
1
2
Deutsch
20AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB
Gerätebeschreibung
5.2.4 Output-Module
Die Output-Module zum Anschluss der Aktoren sind in zwei
Ausführungen erhältlich:
W 8 x M8 (RMV04-8DO_M8) oder
W 4 x M12, doppelt belegt (RMV04-8DO_M12)
1
2
3
6
Abb. 4: Output-Modul 8fach: RMV04-8DO_M8 (links) und RMV04-8DO_M12 (rechts)
4
5
6
1 Beschriftungsfeld
2 LED-Anzeige (gelb, Zustand) je Ausgang
3 Zweifarbige LED-Anzeige Lastversorgung U
4 Anschluss Lastversorgung über M12-Stecker
5 RMV04-8DO_M8 (links): 8 Ausgänge auf 8 x M8-Buchsen
RMV04-8DO_M12 (rechts): 8 Ausgänge auf 4 x M12-Buchsen
Q2
1)
1)
1)
6 Zweifarbige LED-Anzeige Lastversorgung UQ1
1)
Steckerbelegung siehe Seite 25
1
2
4
3
5
AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB21
Montage
6Montage
6.1Buskoppler am Ventilsystem montieren
Sie erhalten Ihr individuell konfiguriertes Ventilsystem der
Serie HF03 LG oder HF04 komplett verschraubt mit allen
Komponenten:
W Ventilträger
W Buskoppler
W gegebenenfalls I/O-Module
Die Montage des gesamten Ventilsystems ist in der
beiliegenden Betriebsanleitung für das VS ausführlich
beschrieben. Die Einbaulage des montierten VS ist beliebig. Die
Abmessungen des kompletten VS variieren je nach
Modulbestückung (siehe Abbildung 5).
Deutsch
22AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB
Montage
6.1.1 Abmessungen
A + (60 x m)
B + (60 x m)
96060
135
Abb. 5: Maßzeichnung Ventilsystem (Buskoppler und Ventile), Beispiel
(m = Anzahl der Input-/Output-Module)
Durch jedes Input-/Output-Modul wird das Ventilsystem um
60 mm verlängert (60 x m). Die E-Endplatte hat eine Anbautiefe
von 18 mm.
AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB23
6.2Module beschriften
BuskopplerO Beschriften Sie die für den Buskoppler vorgesehene/
verwendete Adresse am Buskoppler im Feld BTN.
Input-/Output-ModuleO Beschriften Sie die Anschlüsse direkt auf den
Beschriftungsfeldern der Input-/Output-Module.
Die Zuordnung der Beschriftungsfelder zu den Anschlüssen ist
durch die Bezeichnung der Anschlüsse gegeben.
Montage
Abb. 6: Beschriftungsfelder am Buskoppler (RMV04-DP), Input-Modul (8DI_M8) und Output-Modul
(8DO_M8), Beispiele
6.3Buskoppler elektrisch anschließen
VORSICHT
Anliegende elektrische Spannung
Verletzungsgefahr durch elektrischen Schlag.
OSchalten Sie immer den betreffenden Anlagenteil
spannungsfrei und drucklos, bevor Sie am Ventilträger
Module elektrisch anschließen.
Deutsch
24AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB
Montage
ACHTUNG
Falsche Verkabelung
Eine falsche oder fehlerhafte Verkabelung führt zu
Fehlfunktionen und zur Beschädigung des Bussystems.
OHalten Sie – sofern nicht anders erwähnt – die
Aufbaurichtlinien PROFIBUS DP/FMS (PROFIBUSRichtlinie, PNO-Best.-Nr. 2.111) ein.
OVerwenden Sie nur Kabel, die den Spezifikationen des
Feldbusses sowie den Anforderungen bzgl.
Geschwindigkeit und Länge der Verbindung entsprechen.
OMontieren Sie Kabel und Stecker fachgerecht, damit
Schutzart und Zugentlastung gewährleistet sind.
ACHTUNG
Stromfluss durch Potenzialunterschiede am Schirm
Über den Schirm des Buskabels dürfen keine durch
Potenzialunterschiede bedingten Ausgleichsströme fließen,
da dadurch die Schirmung aufgehoben wird und die Leitung
sowie der angeschlossene Buskoppler beschädigt werden
können.
OVerbinden Sie gegebenenfalls die Massepunkte der
Anlage über eine separate Leitung.
6.3.1 Allgemeine Hinweise zum Anschluss des
Buskopplers
Benutzen Sie für das Anschließen der Module
konfektionierte Steckverbindungen und Kabel.
OBeachten Sie die in Tabelle 4 dargestellte Pin-Belegung,
wenn Sie keine konfektionierten Steckverbindungen und
Kabel verwenden.
4RxD/TxD-P1)Empfangs-/Sendedaten-P, Datenleitung B (rot)
5SchirmSchirm bzw. Schutzerde
2
5
3
GehäuseSchirm bzw. Schutzerde
1)
Die Zuordnung der grünen Ader des Buskabels zur Datenleitung A (RxD/TxD-N)
und der roten Ader zur Datenleitung B (RxD/TxD-P) ist nicht genormt.
AVENTICS empfiehlt die Zuordnung wie in der Tabelle angegeben.
Bei Verwendung eines Kabels mit Beilauflitze kann diese
zusätzlich an Pin 5 der Busstecker (X71, X72) angeschlossen
werden.
Anschlusstechnik und Steckerbelegung entsprechen den
Vorgaben der technischen Richtlinie „Interconnection
Technology“ (PNO-Best.-Nr. 2142).
1
6.3.2 Buskoppler als Zwischenstation anschließen
Deutsch
1. Stellen Sie die korrekte Pin-Belegung (siehe Tabelle 4 auf
Seite 25) Ihrer Steckerverbindungen her, wenn Sie eine
2
unkonfektionierte Verkabelung verwenden.
2. Schließen Sie die ankommende Busleitung an X71 (1) an.
3. Verbinden Sie die abgehende Busleitung über den Ausgang
X72 (2) mit dem nächsten Modul.
4. Drehen Sie die PG-Verschraubung B ab.
5. Stellen Sie die Schalter S7 und S8 auf „OFF“
(Busabschluss = OFF, siehe auch „Busabschluss einstellen“
auf Seite 43).
6. Drehen Sie die PG-Verschraubung B wieder ein. Achten Sie
hierbei auf den korrekten Sitz des Dichtungsrings.
7. Schließen Sie den Schirm an beiden Seiten des Buskabels
direkt an das Steckergehäuse (EMV-Gehäuse) an, wenn Sie
unkonfektionierte Kabel und Stecker mit Metallgehäuse
26AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB
Montage
verwenden. So schützen Sie die Datenleitungen gegen
Störungseinkopplungen.
Stellen Sie sicher, dass das Steckergehäuse fest mit dem
Buskopplergehäuse verbunden ist.
6.3.3 Buskoppler als letzte Station anschließen
1
1. Stellen Sie die korrekte Pin-Belegung (siehe Tabelle 4 auf
Seite 25) Ihrer Steckerverbindungen her, wenn Sie eine
2
unkonfektionierte Verkabelung verwenden.
2. Schließen Sie die Busleitung nur an X71 (1) an.
3. Drehen Sie die PG-Verschraubung B ab.
4. Schließen Sie den Bus über die Schalter S7 und S8 (beide
Schalter in Stellung „ON“) mit dem intern verfügbaren
Busabschluss ab (siehe auch „Busabschluss einstellen“ auf
Seite 43).
5. Drehen Sie die PG-Verschraubung B wieder ein. Achten Sie
hierbei auf den korrekten Sitz des Dichtungsrings.
6. Versehen Sie die Gerätedose X72 (BUS OUT) mit einer
Schutzkappe (2).
7. Schließen Sie den Schirm an beiden Seiten des Buskabels
direkt an das Steckergehäuse (EMV-Gehäuse) an, wenn Sie
unkonfektionierte Kabel und Stecker mit Metallgehäuse
verwenden. So schützen Sie die Datenleitungen gegen
Störungseinkopplungen.
Stellen Sie sicher, dass das Steckergehäuse fest mit dem
Buskopplergehäuse verbunden ist.
6.3.4 Logik- und Lastversorgung des Buskopplers
anschließen
Über den Gerätestecker X10 (POWER) werden die Ventile und
der Buskoppler versorgt.
Wenn Sie die Logik- und Lastversorgung des Buskopplers
anschließen, müssen Sie die in Tabelle 5 dargestellte PinBelegung sicherstellen.
AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB27
Montage
PO WE R
2
X10
Tabelle 5: Belegung des Gerätesteckers X10 (POWER), M12, A-codiert
PinX10 Belegung
1
43
1ULSpannungsversorgung Buskoppler-Logik und
Sensorversorgung der digitalen Eingangsmodule
2UQ1erste Spannungsversorgung Ventile
3OVMasse für UL, UQ1 und UQ2
4UQ2zweite Spannungsversorgung Ventile
W UL, UQ1 und UQ2 sind galvanisch miteinander verbunden.
W Über die Ventilversorgung U
Q1 und UQ2 können die Ventile
byte-weise (entspricht je 4 beidseitig betätigten Ventilen
oder 8 einseitig betätigten Ventilen) abgeschaltet werden.
W Die Zuordnung der Ventilgruppen (4 oder 8 Ventile) erfolgt
über die Schiebeschalter S4, S5 und S6 (siehe
„Ventilversorgung zuordnen“ auf Seite 36). Dadurch ist z. B.
eine Abschaltung vor NOT-AUS bzw. nach NOT-AUS
möglich.
Das Kabel für die Lastversorgung muss folgende
Anforderungen erfüllen:
Deutsch
W Kabelbuchse: 4-polig, A-codiert ohne Mittelloch
W Leitungsquerschnitt: je Ader
> 0,5 mm2
W Länge: max. 20 m
Tabelle 6: Stromaufnahme an X10 (POWER) am Buskoppler
SignalBelegungGesamtstrom
ULLogik und Eingängemax. 1 A
UQ1Ventilemax. 1 A
UQ2Ventilemax. 1 A
28AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB
Montage
VORSICHT
Unsichere Netzteil-Trennung
Die 24-V-Versorgung kann aus einem gemeinsamen Netzteil
erfolgen. Eine unsichere Netzteil-Trennung kann zur
Schädigung des Systems und zu Verletzungen durch
Stromschlag führen.
OVerwenden Sie nur ein Netzteil mit einer sicheren
Trennung nach EN 60747, Klassifikation VDE 05551!
Damit gelten die entsprechenden Stromkreise als SELV/
PELV-Stromkreise nach IEC 60364-4-41.
So schließen Sie die Lastversorgung des Buskopplers an:
1. Stellen Sie die korrekte Pin-Belegung (siehe Tabelle 5 auf
Seite 27) Ihrer Steckerverbindungen her, wenn Sie einen
unkonfektionierten Steckerverbinder verwenden.
2. Schließen Sie mit dem Steckerverbinder (siehe „Ersatzteile
und Zubehör“ auf Seite 70) die Betriebsspannungen an den
Buskoppler an.
3. Kontrollieren Sie die Spezifikationen der
Betriebsspannungen anhand der elektrischen Kenngrößen
und halten Sie diese ein (siehe Kapitel „Technische Daten“
auf Seite 68).
4. Stellen Sie die Leistungen gemäß Tabelle 6, Seite 27 bereit.
Wählen Sie die Kabelquerschnitte entsprechend der
Kabellänge und der auftretenden Ströme.
AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB29
Montage
6.3.5 Input-/Output-Module 8fach anschließen
VORSICHT
Frei zugängliche stromführende Teile
Gefahr von Stromschlag bei Berührung!
OHalten Sie beim Anschluss der Peripherie (E/A-
Schnittstelle) die Anforderungen des
Berührungsschutzes gemäß EN 50178, Klassifikation
VDE 0160 ein.
Input-Modul1. Verdrahten Sie die Eingänge nach Tabelle 7 (DI8_M8) bzw.
nach Tabelle 8 (DI8_M12).
2. Schließen Sie die elektrischen Ein-/Ausgänge mit M8- oder
M12-Kupplungssteckern (Zubehör) an die I/O-Module an.
3. Verschließen Sie nicht belegte Gerätedosen mit der M8oder M12-Schutzkappe (Zubehör), um die Schutzart IP65 zu
gewährleisten.
Der Summenstrom aller Sensorversorgungen (Pin 1) an
einem Ventilsystem darf 0,7 A nicht überschreiten.
I0…I7
4
31
1
4
2
5
3
Tabelle 7: Belegung der Eingänge beim Input-Modul 8fach, DI8_M8,
Buchse M8x1
PinSignalBelegung
1SENSOR+Sensorversorgung +
3SENSOR–Bezugspotenzial
4I0 bis I7Sensorsignal
Gehäuseliegt auf Shield-Potenzial
Tabelle 8: Belegung der Eingänge beim Input-Modul 8fach, DI8_M12,
Buchse M12x1, A-codiert
PinSignalBelegung
1SENSOR+24-V-Sensorversorgung +
2I1, I3, I5 oder I7Sensorsignal
Deutsch
30AVENTICS | PROFIBUS DP | R499050016–BDL–002–AB
Montage
Tabelle 8: Belegung der Eingänge beim Input-Modul 8fach, DI8_M12,
Buchse M12x1, A-codiert
1
4
2
5
3
PinSignalBelegung
3SENSOR–GND-Bezugspotenzial
4I0, I2, I4 oder I6Sensorsignal
5NCnicht belegt
Gehäuseliegt auf Shield-Potenzial
Output-Modul1. Verdrahten Sie die Ausgänge nach Tabelle 9 (DO8_M8) bzw.
nach Tabelle 10 (DO8_M12).
2. Schließen Sie die elektrischen Ein-/Ausgänge mit M8- oder
M12-Kupplungssteckern (Zubehör) an die I/O-Module an.
3. Verschließen Sie nicht belegte Gerätedosen mit der M8oder M12-Schutzkappe (Zubehör), um die Schutzart IP65 zu
gewährleisten.
Tabelle 9: Belegung der Ausgänge beim Output-Modul 8fach,
O0…O7
4
31
PinSignalBelegung
1freinicht belegt
4OxAusgangssignal Ox
3GNDGND-Bezug des Aktors
Gehäuseliegt auf Shield-Potenzial
DO8_M8, Buchse M8x1
(Nennspannung 24 V)
Tabelle 10: Belegung der Ausgänge beim Output-Modul 8fach,
DO8_M12, Buchse M12x1, A-codiert
1
4
2
5
3
PinSignalBelegung
1NCnicht belegt
2O1, O3, O5 oder O7Ausgangssignal
3GNDBezugspotenzial
4O0, O2, O4 oder O6 Ausgangssignal
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