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Buskoppler CMS, B-Design
Bus coupler for CMS, B-Design
Coupleur de bus pour CMS, design B
Accoppiatore bus per CMS, design B
Acoplador de bus para CMS, diseño B
Fältbussnod för CMS, B-Design
Diese Anleitung enthält wichtige Informationen, um den Buskoppler sicher und
sachgerecht zu montieren, zu bedienen, zu warten und einfache Störungen selbst zu
beseitigen.
O Lesen Sie diese Anleitung vollständig und insbesondere das Kapitel 2
„Sicherheitshinweise“ auf Seite 6, bevor Sie mit dem Buskoppler arbeiten.
1.1 Erforderliche und ergänzende Dokumentationen
O Nehmen Sie das Produkt erst in Betrieb, wenn Ihnen folgende Dokumentationen
vorliegen und Sie diese verstanden und beachtet haben.
Tabelle 1: Erforderliche und ergänzende Dokumentationen
TitelDokumentnummer Dokumentart
Dokumentation des Ventilsystems
HF04 D-SUB
Dokumentation des Ventilsystems
HF03-LG
Dokumentation des Ventilsystems
CD01/02-PI
Dokumentation der Modulerweiterung
B-Design Standalone
Anlagendokumentation
Weitere Angaben zu Komponenten entnehmen Sie dem Online-Katalog unter
www.aventics.com/pneumatics-catalog
R412015493Anleitung
R412008233Anleitung
R412012449Anleitung
R412008961Anleitung
1.2 Darstellung von Informationen
Damit Sie mit dieser Dokumentation schnell und sicher mit Ihrem Produkt arbeiten
können, werden einheitliche Sicherheitshinweise, Symbole, Begriffe und
Abkürzungen verwendet. Zum besseren Verständnis sind diese in den folgenden
Abschnitten erklärt.
1.2.1Sicherheitshinweise
In dieser Dokumentation stehen Sicherheitshinweise vor einer Handlungsabfolge, bei
der die Gefahr von Personen- oder Sachschäden besteht. Die beschriebenen
Maßnahmen zur Gefahrenabwehr müssen eingehalten werden.
Sicherheitshinweise sind wie folgt aufgebaut:
SIGNALWORT
Art und Quelle der Gefahr
Folgen bei Nichtbeachtung
O Maßnahme zur Gefahrenabwehr
W Warnzeichen: macht auf die Gefahr aufmerksam
W Signalwort: gibt die Schwere der Gefahr an
W Art und Quelle der Gefahr: benennt die Art und Quelle der Gefahr
W Folgen: beschreibt die Folgen bei Nichtbeachtung
W Abwehr: gibt an, wie man die Gefahr umgehen kann
Deutsch
6AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC
Sicherheitshinweise
Tabelle 2: Gefahrenklassen nach ANSI Z535.6-2006
Warnzeichen, SignalwortBedeutung
Kennzeichnet eine gefährliche Situation, in der
VORSICHT
ACHTUNG
leichte bis mittelschwere Körperverletzungen
eintreten können, wenn sie nicht vermieden
wird
Sachschäden: Das Produkt oder die
Umgebung können beschädigt werden.
1.2.2Symbole
Die folgenden Symbole kennzeichnen Hinweise, die nicht sicherheitsrelevant sind,
jedoch die Verständlichkeit der Dokumentation erhöhen.
Tabelle 3: Bedeutung der Symbole
SymbolBedeutung
Wenn diese Information nicht beachtet wird, kann das Produkt nicht
optimal genutzt bzw. betrieben werden.
Oeinzelner, unabhängiger Handlungsschritt
1.
2.
3.
nummerierte Handlungsanweisung:
Die Ziffern geben an, dass die Handlungsschritte aufeinander folgen.
Das Produkt wurde gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik
hergestellt. Trotzdem besteht die Gefahr von Personen- und Sachschäden, wenn Sie
dieses Kapitel und die Sicherheitshinweise in dieser Dokumentation nicht beachten.
O Lesen Sie diese Dokumentation gründlich und vollständig, bevor Sie mit dem
Produkt arbeiten.
O Bewahren Sie die Dokumentation so auf, dass sie jederzeit für alle Benutzer
zugänglich ist.
O Geben Sie das Produkt an Dritte stets zusammen mit den erforderlichen
Dokumentationen weiter.
AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC7
Sicherheitshinweise
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
O Setzen Sie den Buskoppler ausschließlich im industriellen Bereich ein.
O Halten Sie die in den technischen Daten genannten Leistungsgrenzen ein.
Die bestimmungsgemäße Verwendung schließt auch ein, dass Sie diese
Dokumentation und insbesondere das Kapitel „Sicherheitshinweise“ vollständig
gelesen und verstanden haben.
2.3 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung
Jeder andere Gebrauch als in der bestimmungs-gemäßen Verwendung beschrieben
ist nicht bestimmungsgemäß und deshalb unzulässig.
Wenn ungeeignete Produkte in sicherheitsrelevanten Anwendungen eingebaut oder
verwendet werden, können unbeabsichtigte Betriebszustände in der Anwendung
auftreten, die Personen- und/oder Sachschäden verursachen können.Setzen Sie
daher ein Produkt nur dann in sicherheitsrelevanten Anwendungen ein, wenn diese
Verwendung ausdrücklich in der Dokumentation des Produkts spezifiziert und erlaubt
ist. Für Schäden bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung übernimmt die
AVENTICS GmbH keine Haftung. Die Risiken bei nicht bestimmungsgemäßer
Verwendung liegen allein beim Benutzer.
Als nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch gilt, wenn Sie den Buskoppler
W
außerhalb der Anwendungsgebiete verwenden, die in dieser Anleitung genannt
werden,
W unter Betriebsbedingungen verwenden, die von den in dieser Anleitung
beschriebenen abweichen.
2.4 Qualifikation des Personals
Die in dieser Dokumentation beschriebenen Tätigkeiten erfordern grundlegende
Kenntnisse der Elektrik und Pneumatik sowie Kenntnisse der zugehörigen
Fachbegriffe. Um die sichere Verwendung zu gewährleisten, dürfen diese Tätigkeiten
daher nur von einer entsprechenden Fachkraft oder einer unterwiesenen Person
unter Leitung einer Fachkraft durchgeführt werden.
Eine Fachkraft ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, seiner Kenntnisse und
Erfahrungen sowie seiner Kenntnisse der einschlägigen Bestimmungen die ihm
übertragenen Arbeiten beurteilen, mögliche Gefahren erkennen und geeignete
Sicherheitsmaßnahmen treffen kann. Eine Fachkraft muss die einschlägigen
fachspezifischen Regeln einhalten.
Deutsch
2.5 Allgemeine Sicherheitshinweise
W Beachten Sie die Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz im
Verwenderland und am Arbeitsplatz.
W Sie dürfen das Gerät grundsätzlich nicht verändern oder umbauen.
W
Verwenden Sie das Gerät ausschließlich im Leistungsbereich, der in den
technischen Daten angegeben ist.
W Belasten Sie das Gerät unter keinen Umständen mechanisch. Stellen Sie keine
Gegenstände darauf ab.
W
Sie dürfen dieses Gerät nur im industriellen Bereich einsetzen (Klasse A). Für den
Einsatz im Wohnbereich (Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich) ist eine
Einzelgenehmigung bei einer Behörde oder Prüfstelle einzuholen. In Deutschland
werden solche Einzelgenehmigungen von der Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post (RegTP) erteilt.
W Stellen Sie sicher, dass die Spannungsversorgung innerhalb der angegebenen
Toleranz der Module liegt.
W Beachten Sie die Sicherheitshinweise der Betriebsanleitung Ihres Ventilsystems.
8AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC
Einsatzbereiche
W
Alle Komponenten werden aus einem 24-V-Netzteil versorgt. Das Netzteil muss mit
einer sicheren Trennung nach EN 60742, Klassifikation VDE 0551 ausgerüstet sein.
Damit gelten die entsprechenden Stromkreise als SELV/PELV-Stromkreise nach
IEC 60364-4-41.
W Schalten Sie die Betriebsspannung aus, bevor Sie Stecker verbinden oder
trennen.
W
Bei der Montage
Bei der Inbetriebnahme
Während des Betriebs
Bei der Reinigung
Die Gewährleistung gilt nur für die ausgelieferte Konfiguration. Die Gewährleistung
erlischt bei fehlerhafter Montage.
W Schalten Sie immer den betreffenden Anlagenteil spannungs- und drucklos,
bevor Sie das Gerät montieren oder demontieren. Sorgen Sie dafür, dass die
Anlage während der Montagearbeiten gegen Wiederanschalten gesichert ist.
W Erden Sie die Module und das Ventilsystem. Beachten Sie die folgenden Normen
bei der Installation des Systems:
– DIN EN 50178, Klassifikation VDE 0160
– VDE 0100
W Die Installation darf nur in spannungsfreiem und drucklosem Zustand und nur
durch geschultes Fachpersonal erfolgen. Führen Sie die elektrische
Inbetriebnahme nur in drucklosem Zustand durch, um gefährliche Bewegungen
der Aktoren zu vermeiden.
W Nehmen Sie das System nur in Betrieb, wenn es komplett montiert, korrekt
verdrahtet und konfiguriert ist, und nachdem Sie es getestet haben.
W Das Gerät unterliegt der Schutzklasse IP65. Stellen Sie vor der Inbetriebnahme
sicher, dass alle Dichtungen und Verschlüsse der Steckerverbindungen dicht
sind, um zu verhindern, dass Flüssigkeiten und Fremdkörper in das Gerät
eindringen können.
W Sorgen Sie für genügend Luftaustausch bzw. für ausreichend Kühlung, wenn Ihr
Ventilsystem folgendes aufweist:
–volle Bestückung
– Dauerbelastung der Magnetspulen
W Verwenden Sie niemals Lösemittel oder aggressive Reinigungsmittel. Reinigen
Sie das Gerät ausschließlich mit einem leicht feuchten Tuch. Verwenden Sie dazu
ausschließlich Wasser und ggf. ein mildes Reinigungsmittel.
3Einsatzbereiche
Der Buskoppler dient zur elektrischen Ansteuerung der Ventile über das EtherNet/
IP™-Feldbussystem. Input-/Output-Module bieten zudem die Möglichkeit, elektrische
Ein- und Ausgangssignale über den Busanschluss des Ventilsystems zu verbinden.
Der Buskoppler ist ausschließlich für den Betrieb als Slave an einem EtherNet/IP™
Bussystem nach EN 50170 Teil 2 bestimmt.
4Lieferumfang
Im Lieferumfang eines konfigurierten Ventilsystems sind enthalten:
W 1 Ventilsystem gemäß Konfiguration und Bestellung
W 1 Betriebsanleitung zum Ventilsystem
W 1 Betriebsanleitung zum Buskoppler
Im Lieferumfang eines Buskoppler-Teilesatzes sind enthalten:
W
1 Buskoppler mit Dichtung und zwei Zugankern
W 1 Betriebsanleitung
Das VS wird individuell konfiguriert. Die genaue Konfiguration können Sie sich
mit Ihrer Bestellnummer im Internet-Konfigurator von AVENTICS anzeigen
lassen.
AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC9
1
2
3
4
6
7
5
Gerätebeschreibung
5Gerätebeschreibung
Der Buskoppler ermöglicht die Ansteuerung des VS über ein EtherNet/IP™
Feldbussystem. Neben dem Anschluss von Datenleitungen und
Spannungsversorgungen ermöglicht der Buskoppler die Einstellung verschiedener
Busparameter sowie die Diagnose über LEDs und das EtherNet/IP™ Protokoll.
Die nachfolgende Gesamtübersicht gibt einen Überblick über das gesamte
Ventilsystem und seine Komponenten. Das VS selbst wird in einer eigenen
Betriebsanleitung beschrieben.
5.1 Geräteübersicht Ventilsystem und Module
Das Ventilsystem setzt sich, je nach Bestellumfang, aus den in Abb. 1 dargestellten
Komponenten zusammen:
Abb. 1: Geräteübersicht Buskoppler mit I/O-Modulen und Ventilträger (Beispielkonfiguration)
Es können bis zu 6 Module (Input- oder Output-Module) in beliebiger Kombination angeschlossen werden (z. B. 3 Input- und 3 OutputModule).
2)
Mit eigener Betriebsanleitung.
3)
Es können bis zu 3 Module (Modulerweiterungen) in beliebiger Kombination integriert werden.
1)
oder Input-Modul
1)
2)3)
5 FE-Anschluss
6 Ventilträger
7 Alternativer FE-Anschluss durch Umsetzen der
Schraube von (5)
Deutsch
2)
10AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC
1
2
3
4
5
6
7
Gerätebeschreibung
5.2 Gerätekomponenten
5.2.1Buskoppler
Abb. 2: Übersicht über den Buskoppler
1 LED-Anzeigen für Diagnosemeldungen
2 BTN-Beschriftungsfeld
3 X71 (optionale Service Schnittstelle (RS232))
4
X72 (BUS) Anschluss zur Ansteuerung der Ventile und der I/O-Module
5 X10 (POWER) Anschluss zur Spannungsversorgung der Ventilspulen, Logik und Eingänge
6 Schraubkappe B für Schiebeschalter S4, S5, S6
(Ventilzuordnung zur Versorgungsspannung)
7 Schraubkappe A für Drehschalter S1, S2 (ohne Funktion)
und DIP-Schalter S3 (ohne Funktion)
Anzahl ansteuerbarer
Diagnose
Ven tile
Der Buskoppler ist ausschließlich für den Betrieb als Slave an einem EtherNet/IP™Bussystem basierend auf dem Übertragungsstandart IEEE 802.3 bestimmt.
Das Modul wird über ein Kabel gemäß EtherNet/IP™ Spezifikation an einen Switch/
Hub oder direkt an eine Steuerung angeschlossen.
Die Versorgungsspannungen für die Logik und die Ventilansteuerung werden
überwacht. Wenn die eingestellte Schwelle unter- oder überschritten wird, wird ein
Fehlersignal erzeugt und mittels Diagnose-LED und Diagnoseinformation gemeldet.
Es können maximal 16 beidseitig betätigte Ventile oder 32 einseitig betätigte Ventile oder
eine entsprechende Kombination aus beidseitig und einseitig betätigten Ventilen
angesteuert werden. In jedem Fall sind maximal 32 Ventilspulen ansteuerbar.
Anzahl anschließbarer
2
3
1
2
3
1
Module
AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC11
Gerätebeschreibung
5.2.2Input-/Output-Module
Die Input-/Output-Module bieten über lösbare Steckerverbindungen die Möglichkeit,
elektrische Ein- und Ausgangssignale über den Busanschluss des Ventilsystems
auszugeben.
An das Ventilsystem mit Buskoppler können sowohl Input- als auch Output-Module in
beliebiger Kombination angeschlossen werden – insgesamt jedoch maximal 6 Module.
Die Reihenfolge ist hierbei beliebig.
O Achten Sie darauf, die Belastbarkeitsgrenzen einzuhalten!
Der Buskoppler versorgt die Eingänge der Input-Module. Der maximale
Summenstrom für alle Eingänge beträgt 0,7 A.
Das Output-Modul wird über einen M12-Anschluss mit je einer Spannungsversorgung
für 4 Ausgänge versorgt (siehe Tab. 13 auf Seite 19).
5.2.3Input-Module
Die Input-Module zum Anschluss von elektrischen Sensor-Signalen sind in zwei
Ausführungen erhältlich:
W 8 x M8 (RMV04-8DI_M8) oder
W 4 x M12, doppelt belegt (RMV04-8DI_M12)
Abb. 3: Input-Modul 8fach: RMV04-8DI_M8 (links) und RMV04-8DI_M12 (rechts)
Sie erhalten Ihr individuell konfiguriertes Ventilsystem komplett verschraubt mit
allen Komponenten:
W Ventilträger
W Buskoppler
W gegebenenfalls bis zu sechs I/O-Module
W gegebenenfalls bis zu drei Modulerweiterungen
Die Montage des gesamten Ventilsystems ist in der beiliegenden Betriebsanleitung
für das VS ausführlich beschrieben. Die Einbaulage des montierten VS ist beliebig. Die
Abmessungen des kompletten VS variieren je nach Modulbestückung.
6.2 Module beschriften
O Beschriften Sie die für den Buskoppler vorgesehene/verwendete Adresse am
Buskoppler im Feld BTN.
O Beschriften Sie die Anschlüsse direkt auf den Beschriftungsfeldern der Input-/
Output-Module.
Die Zuordnung der Beschriftungsfelder zu den Anschlüssen ist durch die
Bezeichnung der Anschlüsse gegeben.
Abb. 5: Beschriftungsfelder am Buskoppler (CMS-B-BEIP), Input-Modul (8DI_M8)
und Output-Modul (8DO_M8), Beispiele
Deutsch
14AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC
Montage
6.3 Buskoppler elektrisch anschließen
VORSICHT
Anliegende elektrische Spannung
Verletzungsgefahr durch elektrischen Schlag.
O Schalten Sie immer den betreffenden Anlagenteil spannungsfrei und drucklos,
bevor Sie am Ventilträger Module elektrisch anschließen.
ACHTUNG
Falsche Verkabelung
Eine falsche oder fehlerhafte Verkabelung führt zu Fehlfunktionen und zur
Beschädigung des Netzwerks.
O Halten Sie – sofern nicht anders erwähnt – die Richtlinie Network
Infrastructure for EtherNet/IP™ Publication Number: PUB00035R0 ein.
O Verwenden Sie nur Kabel, die den Spezifikationen des Feldbusses sowie den
Anforderungen bzgl. Geschwindigkeit und Länge der Verbindung entsprechen.
O Montieren Sie Kabel und Stecker fachgerecht entsprechend der
Montageanweisung, damit Schutzart und Zugentlastung gewährleistet sind.
ACHTUNG
Stromfluss durch Potenzialunterschiede am Schirm
Über den Schirm des Buskabels dürfen keine durch Potenzialunterschiede
bedingten Ausgleichsströme fließen, da dadurch die Schirmung aufgehoben wird
und die Leitung sowie der angeschlossene Buskoppler beschädigt werden können.
O Verbinden Sie gegebenenfalls die Messpunkte der Anlage über eine separate
Leitung.
6.3.1Allgemeine Hinweise zum Anschluss des Buskopplers
Benutzen Sie für das Anschließen der Module konfektionierte
Steckerverbindungen und Kabel.
O Beachten Sie die in Tab. 5 dargestellte Pin-Belegung, wenn Sie keine
konfektionierten Steckverbindungen und Kabel verwenden.
Anschlusstechnik und Steckerbelegung entsprechen den Vorgaben der
technischen Richtlinie Network Infrastructure for EtherNet/IP™ Publication
Number: PUB00035R0.
6.3.2Buskoppler anschließen
1. Stellen Sie die korrekte Pin-Belegung (siehe Tab. 6 auf Seite 15) Ihrer
Steckerverbindungen her, wenn Sie eine selbst konfektionierte Verkabelung
verwenden.
2. Schließen Sie die ankommende Busleitung an X72 (1) an und verbinden Sie das
Modul mit einem Hub oder Switch falls noch weitere Teilnehmer angeschlossen
werden sollen.
3. Versehen Sie den Stecker X71 (2) mit einer Abdeckkappe.
4. Schließen Sie den Schirm an beiden Seiten des Buskabels direkt an das
Steckergehäuse (EMV-Gehäuse) an, wenn Sie selbst konfektionierte Kabel und
Stecker mit Metallgehäuse verwenden. So schützen Sie die Datenleitungen gegen
Störungseinkopplungen. Stellen Sie sicher, dass das Steckergehäuse fest mit
dem Buskopplergehäuse verbunden ist.
6.3.3Logik- und Lastversorgung des Buskopplers anschließen
Über den Gerätestecker X10 (POWER) werden die Ventile und der Buskoppler mit
Betriebsspannung versorgt.
Wenn Sie die Logik- und Lastversorgung des Buskopplers anschließen, müssen Sie
die in Tab. 7 dargestellte Pin-Belegung sicherstellen.
POW ER
X10
2
1
43
Tabelle 7: Belegung des Gerätesteckers X10 (POWER), M12, A-codiert
PinX10Belegung
1U
2U
3OVMasse für U
Spannungsversorgung Buskoppler-Logik und
L
Sensorversorgung der digitalen Eingangsmodule
erste Spannungsversorgung Ventile
Q1
und U
L, UQ1
Q2
4UQ2zweite Spannungsversorgung Ventile
Deutsch
16AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC
Montage
W UL, UQ1 und UQ2 sind galvanisch miteinander verbunden.
W Über die Ventilversorgung U
werden.
W Die Zuordnung der Ventilgruppen (4 oder 8 Ventile) erfolgt über die
Schiebeschalter S4, S5 und S6 (siehe „Ventilversorgung zuordnen“ auf Seite 20).
Dadurch ist z. B. eine Abschaltung vor NOT-AUS bzw. nach NOT-AUS möglich.
Das Kabel für die Lastversorgung muss folgende Anforderungen erfüllen:
W
Kabelbuchse: 4-polig, A-codiert ohne Mittelloch
W Leitungsquerschnitt: je Ader > 0,5 mm2
W Länge: max. 20 m
Tabelle 8: Stromaufnahme an X10 (POWER) am Buskoppler
SignalBelegungGesamtstrom
U
L
U
Q1
U
Q2
Die 24-V-Versorgung kann aus einem gemeinsamen Netzteil erfolgen.
Logik und Eingängemax. 1 A
Ventilemax. 1 A
Ventilemax. 1 A
und UQ2 können die Ventile gruppenweise versorgt
Q1
VORSICHT
Gefährliche Spannungen
Ein Netzteil mit nicht sicherer Trennung kann im Fehlerfall zu gefährlichen
Spannungen führen. Verletzungen durch Stromschlag und Schädigung des Systems
können die Folgen sein.
O Verwenden Sie nur ein Netzteil mit einer sicheren Trennung nach EN 60747,
Klassifikation VDE 0551! Damit gelten die entsprechenden Stromkreise als
SELV/PELV-Stromkreise nach IEC 60364-4-41.
So schließen Sie die Lastversorgung des Buskopplers an:
1. Stellen Sie die korrekte Pin-Belegung (siehe Tab. 7 auf Seite 15) Ihrer
Steckerverbindungen her, wenn Sie eine selbst konfektionierte Verkabelung
verwenden.
2. Schließen Sie mit der Kupplungsdose (siehe „Ersatzteile und Zubehör“ auf Seite
37) die Betriebsspannungen an den Buskoppler an.
3.
Kontrollieren Sie die Spezifikationen der Betriebsspannungen anhand der
elektrischen Kenngrößen und halten Sie diese ein (siehe Kapitel „Technische Daten“
auf Seite 36).
4. Stellen Sie die Leistungen gemäß Tab. 8, Seite 16 bereit. Wählen Sie die
Kabelquerschnitte entsprechend der Kabellänge und der auftretenden Ströme.
AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC17
4
31
I0…I7
2
3
4
1
5
6.3.4Input-/Output-Module 8fach anschließen
VORSICHT
Frei zugängliche stromführende Teile
Gefahr von Stromschlag bei Berührung!
O
Halten Sie beim Anschluss der Peripherie (E/A-Schnittstelle) die Anforderungen
des Berührungsschutzes gemäß EN 50178, Klassifikation VDE 0160 ein.
Montage
Input-Modul
Output-Modul
1. Verdrahten Sie die Eingänge nach Tab. 9 (DI8_M8) bzw. nach Tab. 10 (DI8_M12).
2. Schließen Sie die elektrischen Ein-/Ausgänge mit M8- oder M12-
Kupplungssteckern (Zubehör) an die I/O-Module an.
3. Verschließen Sie nicht belegte Gerätedosen mit der M8- oder M12-Schutzkappe
(Zubehör), um die Schutzart IP65 zu gewährleisten.
Der Summenstrom aller Sensorversorgungen (Pin 1) an einem Ventilsystem
darf 0,7 A nicht überschreiten.
Tabelle 9: Belegung der Eingänge beim Input-Modul 8fach, DI8_M8, Buchse M8x1
PinSignalBelegung
1SENSOR+Sensorversorgung +
3SENSOR– Bezugspotenzial
4I0 bis I7Sensorsignal
Gehäuseliegt auf Shield-Potenzial
Tabelle 10: Belegung der Eingänge beim Input-Modul 8fach, DI8_M12,Buchse M12x1
PinSignalBelegung
1SENSOR+
2I1, I3, I5 oder I7Sensorsignal
3SENSOR– GND-Bezugspotenzial
4I0, I2, I4 oder I6Sensorsignal
5NCnicht belegt
Gehäuseliegt auf Shield-Potenzial
1. Verdrahten Sie die Ausgänge nach Tab. 11 (DO8_M8) bzw. nach Tab. 12
(DO8_M12).
2. Schließen Sie die elektrischen Ein-/Ausgänge mit M8- oder M12-
Kupplungssteckern (Zubehör) an die I/O-Module an.
3. Verschließen Sie nicht belegte Gerätedosen mit der M8- oder M12-Schutzkappe
(Zubehör), um die Schutzart IP65 zu gewährleisten.
24-V-Sensorversorgung +
Deutsch
18AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC
4
31
O0…O7
2
3
4
1
5
Montage
Tabelle 11: Belegung der Ausgänge beim Output-Modul 8fach, DO8_M8, Buchse
M8x1
PinSignalBelegung
1freinicht belegt
4OxAusgangssignal Ox
3GNDGND-Bezug des Aktors
Gehäuseliegt auf Shield-Potenzial
Tabelle 12: Belegung der Ausgänge beim Output-Modul 8fach, DO8_M12, Buchse
M12x1
PinSignalBelegung
1NCnicht belegt
2O1, O3, O5 oder O7Ausgangssignal
3GNDBezugspotenzial
4O0, O2, O4 oder O6 Ausgangssignal
5NCnicht belegt
Gehäuseliegt auf Shield-Potenzial
ACHTUNG
(Nennspannung 24 V)
Zu hoher Summenstrom
Jeder Ausgang ist für einen Dauerstrom von max. 0,5 A ausgelegt. Bei
Strombelastungen über 0,5 A je Ausgang kann das System beschädigt werden.
O Achten Sie darauf, dass die Strombelastung von 0,5 A je Ausgang nicht
überschritten wird.
6.3.5Lastversorgung des Output-Moduls anschließen
Jedes Output-Modul besitzt einen eigenen M12-Anschluss zur Lastversorgung.
Jeweils 4 Ausgänge werden über eine Lastspannung versorgt. Die Spannungen U
sind galvanisch voneinander getrennt.
und U
Q2
Das Anschlusskabel für die Lastversorgung der Output-Module muss folgende
Anforderungen erfüllen:
W Kabelbuchse: M12x1, 4-polig, A-codiert ohne Mittelloch (zur Gewährleistung der
Verstecksicherheit)
W Leitungsquerschnitt: je Ader >
W Länge: max. 20 m
1. Stellen Sie die korrekte Pin-Belegung (siehe Tab. 13) Ihrer Steckerverbindungen
her, wenn Sie eine selbst konfektionierte Verkabelung verwenden.
2. Schließen Sie mit dem M12-Stecker die Lastversorgung an.
0,5 mm2
Q1
AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC19
2
1
43
POW ER
X10
2
1
Montage
Tabelle 13: Belegung der Lastversorgung beim Output-Modul 8fach, DO8, M12x1, Acodiert
PinX10Belegung
10V_U
224V_U
30V_U
424V_U
Q2
Q1
GND-Bezug für Versorgungsspannung 2
24-V-Versorgungsspannung 1 für Ausgänge O0 bis O3
Q1
GND-Bezug für Versorgungsspannung 1
24-V-Versorgungsspannung 2 für Ausgänge O4 bis O7
Q2
6.3.6FE-Anschluss
O Verbinden Sie zur Ableitung von EMV-Störungen den FE-Anschluss (2) an der
linken Endplatte über eine niederimpedante Leitung mit der Funktionserde.
Empfohlener Kabelquerschnitt: 10 mm
2
VORSICHT
Bei Modulerweiterungen (optional): unvollständige Erdung
Wenn Modulerweiterungen verwendet werden, ist durch das Kunststoffgehäuse
der Modulerweiterungen die Erdung am FE-Anschluss (2) nicht ausreichend.
O
Bei Verwendung von Modulerweiterungen verbinden Sie den FE-Anschluss jeder
Modulerweiterung
Funktionserde.
O Beim HF04-/HF04XF-Ventilblock verbinden Sie zur Ableitung von EMV-Störungen
den FE-Anschluss (1) am Ventilblock über eine niederimpedante Leitung mit der
Funktionserde.
zusätzlich
über eine niederimpedante Leitung mit der
Deutsch
20AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC
B
A
Inbetriebnahme und Bedienung
7Inbetriebnahme und Bedienung
7.1 Voreinstellungen vornehmen
Folgende Voreinstellungen müssen Sie durchführen:
W Ventilversorgung zuordnen
7.1.1Ventilversorgung zuordnen
Die Schalter S4, S5 und S6 für die Zuordnung der Ventilversorgung befinden sich
unter der PG-Verschraubung B (siehe Abb. 6). Jedem Schalter sind zugeordnet:
W 4 Doppelanschlussplatten für beidseitig betätigte Ventile (mit Spulen 12 und 14)
oder
W 8 Doppelanschlussplatten für einseitig betätigte Ventile (mit Spule 14).
S6
S5
S4
U
Q1UQ2
Abb. 6: Schalter S4, S5, S6 für die Zuordnung der Ventilversorgungsspannungen
Über diese Schalter können die Ventile in Gruppen den Versorgungsspannungen U
und UQ2 zugeordnet werden.
Alle Ventile sind im Auslieferungszustand der Spannung U
Tabelle 14: Zuordnung der Schalter S4, S5 und S6
Schalter Byte
S401 – 41 – 8
S515 – 89 – 16
S62, 309–16017 – 32
, UQ2)
(U
Q1
Q1
zugeordnet.
Q1
Doppelanschlussplatten für
beidseitig betätigte Ventile
(Spulen 12, 14)
Doppelanschlussplatten für
einseitig betätigte Ventile
(Spulen 14)
ACHTUNG
Spannung an Schaltern
Schalter können beschädigt werden, wenn bei ihrer Bedienung eine Spannung
anliegt.
O
Betätigen Sie die Schalter nur in spannungslosem Zustand!
AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC21
Inbetriebnahme und Bedienung
So ordnen Sie die Ventilversorgung zu:
1. Öffnen Sie die untere Schraubkappe B (siehe Abb. 6 auf Seite 20).
2. Ordnen Sie mit Hilfe der Schalter S4, S5 und S6 jeder Ventilgruppe eine der
beiden Versorgungsspannungen U
Seite 20).
Nachfolgend finden Sie Beispiele für die Zuordnung der Schalter S4, S5 und S6 und
der Versorgung montierter Ventile in Tab. 15 auf Seite 22 (Beispiel 1 bis 3) und Tab. 16
auf Seite 23 (Beispiel 4 bis 6). Darin sind folgende Beispielkombinationen aufgeführt:
1)
Beispiele
Verwendete Doppelanschlussplatten2)
Beispiel 1 Doppelanschlussplatten für beidseitig
betätigte Ventile
Beispiel 2 Doppelanschlussplatten für beidseitig
betätigte Ventile
Beispiel 3 Doppelanschlussplatten für beidseitig
betätigte Ventile
Beispiel 4 Doppelanschlussplatten für einseitig
betätigte Ventile
Beispiel 5 Doppelanschlussplatten für beidseitig
betätigte Ventile
kombiniert mit
Doppelanschlussplatten für einseitig
betätigte Ventile
Beispiel 6 Doppelanschlussplatten für beidseitig
betätigte Ventile
kombiniert mit
Doppelanschlussplatten für einseitig
betätigte Ventile
1)
Diese Beispiele gelten nur, wenn keine Modulerweiterungen vorhanden sind. Entsprechend
Ihren Anforderungen können Sie auch andere Kombinationen wählen.
2)
Von der elektrischen Anschlussseite aus betrachtet, müssen zuerst die Doppelanschlussplatten
für beidseitig betätigte Ventile und danach die für einseitig betätigte Ventile angeordnet werden.
3)
Die maximale Spulenzahl bezogen auf alle Anschlussplatten beträgt 32.
oder UQ2 zu (siehe Abb. 6 und Tab. 14 auf
Q1
3)
Ventilbestückung
beidseitig betätigte
Ventile
einseitig betätigte Ventile
ein- und beidseitig
betätigte Ventile
einseitig betätigte Ventile
beidseitig betätigte
Ventile
einseitig betätigte Ventile
ein- und beidseitig
betätigte Ventile
einseitig betätigte Ventile
Deutsch
22AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC
Inbetriebnahme und Bedienung
Tabelle 15: Beispiele1) für die Zuordnung von Schaltern und Ventilversorgung
Beispiel 1Beispiel 2Beispiel 3
Doppelanschlussplatte für beidseitig betätigte Ventile
Weiße Felder kennzeichnen Ventilplätze mit beidseitig betätigten Ventilen.
Grau unterlegte Felder kennzeichnen Ventilplätze mit einseitig betätigten Ventilen
Spule
1)
LED
Ventilplatz
Spule
2)
LED
Ventilplatz
Spule
2)
LED
114114
214214
314314
414414
514514
614614
714714
814814
914914
10141014
11141114
12141214
1314914
14141014
15141114
16141214
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Inbetriebnahme und Bedienung
Tabelle 16: Beispiele
1)
für die Zuordnung von Schaltern und Ventilversorgung
Beispiel 4Beispiel 5Beispiel 6
Doppelanschluss-
platte für einseitig
Byte
Schalter
S4 0 A0.0
S5 1 A1.0
S6 2 A2.0
S6 3 A3.0
1)
Weiße Felder kennzeichnen Ventilplätze mit beidseitig betätigten Ventilen.
Grau unterlegte Felder kennzeichnen Ventilplätze mit einseitig betätigten Ventilen.
betätigte Ventile
Ventil-
Adresse
platz
Spule
1)
LED
114114114
A0.1
A0.2
A0.3
A0.4
A0.5
A0.6
A0.7
2141212
314214214
41412–
514314314
61412–
714414414
8141212
914 514514
A1.1
101461412
A1.2
1114714614
A1.3
121481412
A1.4
1314914714
A1.5
14141014814
A1.6
15141114914
A1.7
161412141014
171413141114
A2.1
181414141214
A2.2
191415141314
A2.3
201416141414
A2.4
211417141514
A2.5
221418141614
A2.6
231419141714
A2.7
241420141814
251421141914
A3.1
261422142014
A3.2
271423142114
A3.3
281424142214
A3.4
291425142314
A3.5
301426142414
A3.6
311427142514
A3.7
321428142614
Doppelanschlussplatte
für ein- und beidseitig
betätigte Ventile
Ventilplatz
Spule
2)
LED
Ventilplatz
Spule
2)
LED
Deutsch
24AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC
Inbetriebnahme und Bedienung
7.2 Buskoppler konfigurieren
Die Beschreibung in diesem Kapitel bezieht sich auf die Software BOOTP/DHCP Server
Version 2.3.2.0 von Rockwell Automation Inc. Die Software enthält auch eine OnlineDokumentation, die Sie bei der Bedienung berücksichtigen müssen.
Die in diesem Abschnitt dargestellten Konfigurierungsschritte sind den bereits
beschriebenen Einstellungen am Buskoppler (siehe „Voreinstellungen vornehmen“ auf
Seite 20) übergeordnet und Teil der Busmasterkonfiguration des Gesamtsystems.
Die beschriebenen Arbeiten dürfen nur von einer Elektronikfachkraft und unter
Beachtung der Dokumentation des Betreibers zur Konfiguration des
Busmasters sowie der geltenden technischen Normen, Richtlinien und
Sicherheitsvorschriften durchgeführt werden.
Vor der Konfiguration müssen Sie folgende Arbeiten am Buskoppler durchgeführt
und abgeschlossen haben:
W Sie haben den Buskoppler und den Ventilträger montiert (siehe „Montage“ auf
Seite 13).
W Sie haben den Buskoppler angeschlossen
(siehe „Buskoppler elektrisch anschließen“ auf Seite 14).
W Sie haben die Voreinstellungen vorgenommen (siehe „Voreinstellungen
vornehmen“ auf Seite 20).
Die Konfiguration kann auch mit einer anderen Konfigurationssoftware, unter
Berücksichtigung der beschriebenen Parameter und Einstellungen,
durchgeführt werden.
7.2.1Bussystem konfigurieren
EtherNet/IP™ steht für „Ethernet Industrial Protocol". Es ist ein offenes Bussystem, das
auf dem IEEE 802.3 Standard basiert und die weit verbreitete TCP/IP-Protokollfamilie
unterstützt. Aus diesem Grund unterliegt es auch den Vorgaben und Einschränkungen
bei der Vergabe von IP-Adressen (RFC: 791 INTERNET PROTOCOL; DARPA INTERNET
PROGRAM PROTOCOL SPECIFICATION September 1981). Um die Probleme einer
werkseitig statischen IP-Adresse zu umgehen, ist die Buseinheit standardmäßig auf die
Adressvergabe mittels DHCP-Protokoll eingestellt.
Mit entsprechenden Tools kann dann eine dynamische oder statische IP-Adresse
vergeben werden.
Bevor Sie mit der Konfiguration des Bussystems beginnen, konsultieren Sie Ihren
Netzwerk-Administrator, wie Ihr Netzwerk konfiguriert werden soll. Erfragen Sie die
Werte für Subnet Mask, Gateway, Primary DNS, Secondary DNS und Domain Name.
Um das Bussystem zu konfigurieren:
1. Starten Sie das Programm BOOTP/DHCP Server.
Beim ersten Start müssen die Netzwerk-Einstellungen angepasst werden
(Schritte 2 bis 4).
2.
Klicken Sie in der Menüleiste auf „Tools“ > „Network Settings“.
3. Geben Sie die Werte ein für „Subnet Mask“, „Gateway“, „Primary DNS“,
Der Buskoppler sendet eine DHCP-Anfrage mit seiner individuellen
Hardwareadresse (MAC-Adresse). Im Fenster „Request History“ erscheint eine
Zeile.
Beispiel: „13:57:39 DHCP 00:04:F3:00:1C:40“
5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf diese Zeile.
6. Klicken Sie auf „Add to Relation List“.
Das Fenster „New Entry“ erscheint.
7. Tragen Sie die IP-Adresse ein und bestätigen Sie mit „OK“.
Abb. 8: Dialogfenster BOOTP/DHCP Server, New Entry
Die IP-Adresse wird in die Relation List übernommen und bei der nächsten
Anfrage an das entsprechende Modul übergeben.
Im Fenster „Request History“ erscheint eine Zeile.
Beispiel: „14:00:32 DHCP 00:04:F3:00:1C:40 192.168.0.10“
Deutsch
26AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC
Inbetriebnahme und Bedienung
Abb. 9: Dialogfenster BOOTP/DHCP Server, Relation List
7.2.2Adressliste speichern
Um nicht bei jedem Programmstart den einzelnen Teilnehmern manuell eine IPAdresse zuweisen zu müssen, können Sie die Liste mit „File“ > „Save As“ speichern.
Nach dem nächsten Programmstart können Sie die Liste mit „File“ > „Open“ laden.
7.2.3IP-Adresse ändern
Die vergebene IP-Adresse kann jederzeit geändert werden:
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in der Relation List auf das Modul.
2. Klicken Sie auf „Properties“.
3. Geben Sie eine neue IP-Adresse ein und klicken Sie auf „OK“.
Nach dem nächsten Power-Reset wird die neue IP-Adresse übernommen.
Durch Anklicken des Schalters „Disable BOOTP/DHCP“ können Sie dem Modul die
aktuell zugewiesene IP-Adresse als statische IP-Adresse zuweisen. Damit wird für
dieses Gerät beim nächsten Systemstart kein BOOTP/DHCP Server mehr benötigt.
Durch Anklicken des Schalters „Enable DHCP“ können Sie die automatische
Adressvergabe wieder aktivieren, wenn das Modul in die Relation List eingetragen
und mit Rechtsklick markiert ist.
7.3 EIP
7.3.1Feldbusmodul konfigurieren
Um das Modul von einer Steuerung aus ansprechen zu können, muss es zuerst
konfigu-riert werden.
Beispielhaft wird im Folgenden die Konfiguration an einer Logix5000 erläutert.
1. Starten Sie das Programm RSLogix5000 und das aktuelle Projekt.
Als Verbindungsstatus muss im Menü „Offline“ ausgewählt sein.
2. Klappen Sie in der Baumstruktur das Verzeichnis „I/O Configuration“ auf und
klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Zweig „Ethernet“.
3. Wählen Sie „New Module" aus.
4. Klicken Sie auf „ETHERNET-MODULE - Generic Ethernet Module" und bestätigen
Sie mit „OK“.
Abb. 11: Dialogfenster Select Module
Deutsch
28AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC
Inbetriebnahme und Bedienung
5. Tragen Sie in den Feldern der Registerkarte „General“ die entsprechenden Werte
ein:
ParameterWert
Name:gemäß Projekt
Comm Format:„Data - SINT“
IP Address:gemäß Projekt
Input:
6. Klicken Sie auf die Registerkarte „Connection“.
7. Tragen Sie im Feld „Requested Packet Interval (RPI)“ einen Wert von ≥ 10 ms ein
und bestätigen Sie mit „OK“.
Das konfigurierte Gerät erscheint unterhalb des Zweiges „Ethernet“ in der
Baumstruktur.
Sie können die Konfiguration überprüfen, indem Sie den Verbindungsstatus „Go
Online“ auswählen. Mögliche Konfigurationsfehler werden durch ein gelbes
Ausrufezeichen in der Baumstruktur angezeigt.
AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC29
Inbetriebnahme und Bedienung
7.3.2Ein- und Ausgänge konfigurieren
Die Ein- bzw. Ausgänge können, wie im folgenden Beispiel gezeigt, konfiguriert
werden.
1. Doppelklicken Sie im Programm RSLogix5000 in der Baumstruktur unter
„Controller Logix5561“auf den Zweig „Controller Tags“.
Im rechten Fensterbereich erscheinen verschiedene Menügruppen. Die
Menügruppe mit dem in der Konfiguration hinterlegten Namen (im Beispiel
„BDesign“) stellt die Ventileinheit B-Design EthernetIP dar.
2. Klappen Sie die Menügruppe „BDesign:O“ auf, indem Sie auf das „+“-Zeichen
klicken.
3. Klappen Sie die Menügruppe „BDesign:O Data“ auf, indem Sie auf das „+“-Zeichen
klicken.
Sie sehen das folgende Fenster:
Abb. 13: Fensterbereich Controller Tags
Sobald Sie die aufgelisteten Bytes (z. B. „BDesign:O.Data[0]“) mit einem Klick auf das
„+“-Zeichen aufklappen, werden die entsprechenden Bits angezeigt.
Input- und Diagnosedaten können Sie einsehen, wenn Sie die Menügruppe „BDesign:I“
aufklappen.
Beispiel:
BDesign:I.Data[6] (Module Diagnostics)
BitFunction
0none <value = 0>
1none <value = 0>
2Supply voltage for outputs 1-8
3Supply voltage for outputs 9-16
4Supply voltage for outputs 17-32
5Electrical supply voltage for external modules
6none <value = 0>
7none <value = 0>
Deutsch
30AVENTICS | EtherNet/IP™ | R412012728–BDL–001–AC
Inbetriebnahme und Bedienung
7.4 Test und Diagnose an den Modulen
7.4.1Diagnoseanzeige am Buskoppler ablesen
Die LEDs auf der Frontplatte des Buskopplers geben die in Tab. 17 aufgeführten
Meldungen wieder.
O Überprüfen Sie vor der Inbetriebnahme und während des Betriebs regelmäßig die
Buskopplerfunktionen durch Ablesen der Diagnoseanzeigen.
LEDSignalBeschreibung
Supply
(U
Q1/UQ2
U
L
Diagnosisgrün keine Diagnosemeldung
COMMohne Funktion
Connectedgrün„Unconnected!“ oder „Class1/3 Connection“ aufgebaut
Linkphysikalischer Ethernet Link aufgebaut
7.4.2Sensoren am Input-Modul überprüfen
Für Kontrollzwecke steht auf dem Eingangsmodul für jeden Eingang eine LED zur
Verfügung. Sie leuchtet auf, wenn der Signalpegel „high“ ist.
O Überprüfen Sie vor der Inbetriebnahme die Funktionsfähigkeit und
Wirkungsweise der Sensoren durch Ablesen der LEDs.
grünLogikversorgung vorhanden
)
rotÜberlast Geber- oder Ventilversorgung
grünLogikspannung vorhanden
auskeine Logikspannung vorhanden (U
rotDiagnosemeldung liegt vor
rotbei Class 1/3 Connection: SPS im STOP
Ventilversorgung U
(Sammeldiagnose)
Unterspannung (U
bei Class 1/3 Connection: SPS im RUN-Mode
Q1/UQ2
Q1/UQ2
in Ordnung
< 18,5 V)
<16V)
L
Abb. 14: LED-Anzeigen am Input-Modul M8 (links) und M12 (rechts)
LEDFarbeBedeutung
EinganggelbSignalpegel High-Zustand
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