Anderson Greenwood Type 81P DSO Pressure Relief Valves, Anderson Greenwood-DE Manuals & Guides [de]

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ANDERSON GREENWOOD TYP 81P DIREKT WIRKENDES, FEDERBELASTETES (DIRECT SPRING
OPERATED, DSO)-SICHERHEITSVENTIL WARTUNGSHINWEISE
Diese Anleitungen müssen vor der Installation aufmerksam gelesen und Unklarheiten ausgeräumt werden.
Anweisungen sind vollständig durchzulesen und sorgfältig zu beachten. Dieses Produkt darf nur in Übereinstimmung mit den entsprechenden Betriebsanweisungen und innerhalb der Anwendungsspezifikationen der ursprünglichen Bestellung verwendet werden. Die Sicherheitsanweisungen zur Installation und zur Bedienung (die unter Emerson.com/ FinalControl heruntergeladen werden können) müssen vollständig gelesen und beachtet werden, bevor dieses Produkt nach einer Wartung wieder in den Betrieb überführt wird.
2 VENTILREPARATUR (SITZGRÖSSEN -4, -8)
Siehe Abb. 1
2.1 Zerlegen
2.1.1 Die Federspannung entlasten. Dazu die Druckeinstellschraube gegen den Uhrzeigersinn drehen.
2.1.2 Die Eintrittsbuchse, die Buchsendichtung und die Ventilinnenteile herausnehmen.
2.1.3 Den Stutzen von der Führung trennen, indem die Oberseite der Spindel auf eine weiche Oberfläche geschlagen wird. Die Spindelabdichtungen herausnehmen.
INHALTSVERZEICHNIS
1. General ........................................................... 1
2. Ventilreparatur (Sitzgrößen -4, -8) ............... 1
3. Ventilreparatur (Sitzgrößen G, J) .................. 3
4. Ventiljustierung ............................................. 4
5. Sitzleckage ..................................................... 5
1 ALLGEMEINES
Das Anderson Greenwood Serie 81P Direct Spring Operated (DSO) Sicherheitsventil ist ein direkt wirkendes, federbelastetes Ventil für flüssige Prozessmedien und ist zur Erzielung optimaler Ergebnisse mit einem Kunststoffsitz und O-Ringdichtungen ausgestattet. Zweck dieser Anleitung ist es, den Anwender mit Hinweisen über die Wartung dieser Armatur in Kenntnis zu setzen. Diese
WARNUNG
Der Versuch, dieses Produkt durch nicht autorisierte oder nicht qualifizierte Personen zu reparieren, führt zum Erlöschen der Produktgarantie und kann zu Schäden an der Ausrüstung und schweren Verletzungen oder zum Tod von Personen führen. Dieses Produkt ist eine sicherheitsbezogene Komponente, bestimmt für den Einsatz in kritischen Anwendungsbereichen. Die falsche Anwendung, Installation oder Wartung des Produkts oder der Einbau von nicht seitens Anderson Greenwood hergestellter Teilen oder Komponenten kann zum Ausfall des Produkts führen. Alle Installationen, Wartungen, Justierungen, Prüfungen usw., die an dem Produkt durchgeführt werden, müssen in Überstimmungen mit den Anforderungen aller anwendbaren, von Anderson Greenwood veröffentlichen Verfahren und Anweisungen sowie den anwendbaren nationalen und international anerkannten Codes und Normen erfolgen.
2.2 Reparatur
2.2.1 Die Spindel am Außendurchmesser des Unterteils in einen Schraubstock mit Schonbacken einklemmen und den Sitz austauschen.
2.2.2 Die Düse prüfen und ggf. alle Kratzer oder Riefen auspolieren. Falls erforderlich, austauschen.
2.2.3 Um eine bessere Sitzdichtung mit PTFE bei niedrigen Ansprechdrücken zu erhalten, den Sitz gegen die Düse polieren. Dazu die Spindel in der Drehmaschine spannen und die Düse gegen die Spindel halten. Das Polieren darf nur mit geringer Kraft und sehr kurz ausgeführt werden, dass sich PTFE leicht verformt.
2.3 Zusammenbau
Der Zusammenbau erfolgt in
umgekehrter Reihenfolge zum Zerlegen. Die im Folgenden aufgeführten Teile mit dem angegebenen Schmiermittel versehen. Sicherstellen, dass die Düse vollständig und exakt in der Führung sitzt.
ZU SCHMIERENDE TEILE
Teil Ansprechdruck Schmiermittel
Spindelabdichtungen 3.4–69.0 barg (50–1000 psig) Dow Corning FS3451
Über 69.0 barg (1000 psig) Desco 600 Gewindegänge und die Spitze der Stellschraube
Emerson.com/FinalControl
Alle Dow Corning 33
© 2017 Emerson. All Rights Reserved.
Technisches Dok. #05.9040.072 Rev. K
VCIOM-01056-DE 19/05
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Federscheibe
Gehäuse
Führungsdichtung
Abluft
Stopfen
Dichtung
Kappe
Feder
Druckeinstellschraube
Spindelabdichtung
Spindelunterteil
Spindel
Führung
Auslass
Eintrittsdüse
Sitzring
Zugdichtung
Sitzhalteschraube
Sitzdetail
(-4 gezeigt)
Buchsendichtung
Buchse
ABBILDUNG 1 SITZGRÖSSEN -4, -8
2.4 Reparatursatz
Die Ersatzteilnummern für den Reparatursatz sind im Folgenden aufgeführt. Jeder Satz enthält die
Sitze und Dichtungen für alle Ansprechdrücke und das in Absatz 2.3 aufgeführte Schmiermittel.
WERKSTOFF
Sitz NBR FKM EPR
-4 04.4805.029 04.4805.032 04.4805.071
-8 04.4805.029 04.4805.032 04.4805.071
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Kappe
Druckeinstellschraube
Federscheibe
Haubenhaltering
Haubenflansch
Auslass
Feder
Abluft
Dichtung
Zugdichtung
Verschlussdeckel
Flanschbolzen
Spindel
Dichtung
Führung
Dichtung
Eintrittsdüse
Gehäuse
Spindelabdichtung
Sitzring
Sitzhalteschraube
Sitzdetail
Stopfen
ABBILDUNG 2 SITZGRÖSSEN G, J
3 VENTILREPARATUR (SITZGRÖSSEN G, J)
Siehe Abb. 2
3.1 Zerlegen
3.1.1 Die Federspannung entlasten.
3.1.2 Die Federhaube und die Ventilinnenteile herausnehmen.
3.1.3 Den Stutzen von der Führung trennen, indem die Oberseite der Spindel auf eine weiche Oberfläche geschlagen wird.
3.2 Reparatur
3.2.1 Die Spindel am Außendurchmesser des Unterteils in einen Schraubstock mit Schonbacken einklemmen und den Sitz austauschen.
3.2.2 Die Düse prüfen und die Sitzoberflächen ggf. aufpolieren. Falls erforderlich, austauschen.
3.3 Zusammenbau
Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge zum Zerlegen. Die im Folgenden
aufgeführten Teile mit dem angegebenen Schmiermittel versehen. Sicherstellen, dass die Düse vollständig und exakt in der Führung sitzt.
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ZU SCHMIERENDE TEILE
Teil Ansprechdruck Sitz Schmiermittel
Spindelabdichtungen 3.4–20.7 barg (50–300 psig) G Dow Corning FS3451
3.4–69.0 barg (50–100psig) J Dow Corning FS3451
Spindelabdichtungen Über 20.7 barg (300 psig) G Desco 600
Über 6.9 barg (100 psig) J Desco 600 Gewindegänge und die Spitze der Stellschraube
3.4 Reparatursatz
Die Ersatzteilnummern für den Reparatursatz sind im Folgenden aufgeführt. Jeder Satz enthält die
Sitze und Dichtungen für alle Ansprechdrücke und das in Absatz 3.3 aufgeführte Schmiermittel.
WERKSTOFF
Sitz NBR FKM EPR
G 04.4805.030 04.4805.033 04.4805.072 J 04.4805.031 04.4805.034 04.4805.073
4 VENTILJUSTIERUNG
4.1 Allgemeines
Die einzige Einstellung, die bei einem Ventil Typ 81P erforderlich ist, ist die Einstellung des
Ansprechdrucks. Der Verschlussdruck kann nicht eingestellt werden. Der Verschluss erfolgt bei etwa 75 %–80 % des Ansprechdrucks.
Alle G und J Dow Corning 33
4.2 Prüfung
Die Spindelabdichtungen und die Haubendichtung eines Ventils Typ 81P müssen auf Dichtheit
geprüft werden. Dazu wird der Austritt mit Druckluft von 207 kpag (30 psig) unter Druck gesetzt. Eine Seifenlösung an den äußeren Verbindungsstellen der Haube und entlang der Entlüftungsbohrung auftragen. Es dürfen keine Anzeichen von Undichtigkeiten zu sehen sein.
4.3 Ansprechdruck
Ventile Typ 81P für flüssige Prozessmedien, die mit dem UV-Code-Stempel gekennzeichnet sind
(Entlastungskapazität in Flüssigkeitsvolumen pro Zeiteinheit, GPM) müssen mithilfe von Wasser und einem 50 Gallonen fassenden Druckgefäß eingestellt werden.
Beim Einstellen des Ventil mithilfe von Wasser muss die Federeinstellschraube fast vollständig
eingedreht werden. Den Druck auf 107 % ±2 % der Angabe auf dem Typenschild einstellen und die Schraube wieder herausdrehen, bis Flüssigkeit aus dem Ventil 'austritt' oder 'sprudelt'. Der Ansprechdruck ist definiert als 93 % des Drucks, bei dem Flüssigkeit aus dem Ventil 'austritt'.
Beispielflüssigkeit Flüssigkeit England Flüssigkeit International
Angabe auf dem Typenschild = 'ÖFFNEN' oder 'SPRUDELN' = Istwert 'ÖFFNEN' = 80psig 5.5barg Tatsächliche Einstellung = 80 (0.93) = 74.4psig 5.5 (0.93) = 5.1barg
75psig 5.2barg
(107 % ±2 %) 75 = 78.75–81.75psig (107 % ±2 %) 5.2 = 5.4–5.6barg
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Wenn das Ventil Typ 81P für flüssige Prozessmedien nicht mit einem UV-Code-Stempel
gekennzeichnet ist und keine Wasserquelle zur Verfügung steht, können Ventile mit Ansprechdrücken größer als 51.7 barg (750 psi) in der Luft justiert werden, indem die Feder so eingestellt wird, dass sie bei 95 % des Ansprechdrucks das erste Mal reagiert. Das Ventil darf bei der Einstellung in der Luft nicht öffnen, da anderenfalls der Sitz beschädigt wird. Bei Ansprechdrücken unter 51.7 barg (750 psi) darf der Ansprechdruck des 81P nur mithilfe der oben beschriebenen Wassermethode eingestellt werden.
Hinweis: Ventile mit einer Entlastungskapazität in GPM müssen mithilfe von Wasser
eingestellt werden, wenn das Ventil mit dem 'VR'-Reparatursymbol-Stempel gekennzeichnet ist.
Ventile des Typs 81P für gasförmige Prozessmedien müssen mithilfe eines Druckspeichers
eingestellt werden, der ausreichend groß ist, um eine genauer Messung des Ansprechdrucks zu ermöglichen. Die Federeinstellschraube in der Haube fast vollständig eindrehen. Den Druck auf das gewünschte Niveau erhöhen und die Schraube wieder herausdrehen, bis das Ventil öffnet. Die Schraube mit einer Kontermutter sichern und erneut testen. Falls erforderlich, erneut einstellen.
4.4 Einstelltoleranzen
Ansprechdruck Ventil-Öffnungseigenschaften Toleranz oder Grenzwert
Über 4.8 barg (70 psig) Ansprechdruck
4.8 barg (70 psig) und darunter Ansprechdruck ±2psig
6.9 barg (100 psig) und darüber Berstdruck
3.4 barg (50 psig) bis 6.8 barg (99 psig) Berstdruck
±3 % der Angabe auf dem Typenschild
92½ % der Angabe auf dem Typenschild 80 % der Angabe auf dem Typenschild
5 SITZLECKAGE
5.1 Wenn das Ventil nach einer Instandsetzung nicht dicht schließt, Folgendes prüfen:
5.1.1 Vollständiger und gleichmäßiger Sitz von Düse und Führung.
5.1.2 Fremdkörper zwischen Sitz und Düse eingeschlossen. Wenn Fremdkörper gefunden werden, könnten diese den Sitz bereits beschädigt haben. In diesem Fall muss der Sitz ausgetauscht werden.
5.1.3 Korrekter Sitzwerkstoff für den Ansprechdruck der Armatur. Wenn die Punkte 1 und 2 keine offensichtliche Ursache für die Sitzleckage aufzeigen, können die Verfahren im Abschnitt 5.2 durchgeführt werden, um die Sitzleckage zu beseitigen. Abschnitt 5.2 gilt nur für Ventile des Typs 81P mit PTFE-Sitz und Sitzgrößen von -4 oder -8 mit Ansprechdrücken laut Typenschild, die 1724 kpag (250 psig) nicht überschreiten.
5.2 Vorgehensweise zur Sitzabdichtung
Das Ventil in einem auf 121-129°C (250-265°F) vorgeheizten Ofen für 15 bis 30 Minuten erhitzen. Die Verwendung einer konzentrierten Wärmequelle wie ein Heißluftgebläse oder eine offene Flamme ist nicht zulässig. Nachdem das Ventil wieder auf Raumtemperatur abgekühlt ist, gemäß den Angaben in Abschnitt 4 erneut auf Sitzdichtheit prüfen. Wenn die Ergebnisse keine Verbesserung zeigen, muss das Ventil zerlegt und der Sitz ausgetauscht werden.
Weder Emerson, Emerson Automation Solutions noch eines der angeschlossenen Unternehmen übernehmen die Verantwortung für die Auswahl, Verwendung oder Wartung eines der Produkte. Die Verantwortung für die richtige Auswahl, Verwendung und Wartung eines Produktes oder die Nutzung eines Dienstes liegt ausschließlich beim Käufer und Endbenutzer.
Anderson Greenwood ist ein Warenzeichen und im Eigentum eines der Unternehmen in der Geschäftseinheit Emerson Automation Solutions von Emerson Electric Co. Emerson Automation Solutions, Emerson und das Emerson-Logo sind Warenzeichen und Dienstleistungsmarken von Emerson Electric Co. Alle anderen Marken sind das Eigentum der jeweiligen Eigentümer.
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