Folgende Patente und Gebrauchsmuster finden Anwendung:
Stand Oktober 1992
DE 86 20 593
JP Sho-62-108358
TW 40 985
1. Produktbeschreibung
1.1 Kurzbeschreibung und bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die 171 und 173 sind Doppelkettenstichnähmasc hi nen in Ein- und Zweinadelausführung für Liniennähte nach dem Stichtyp 401.
Die Greifer sind quer zur Nährichtung angeordnet (Crossline).
Klasse 171 mit hüpfendem Untertransport.
Klasse 173 mit hüpfendem Untert ransport und intermittierende m Walzen obertransport.
Die Transportlängen von Transporteur und Walze sind an gesonderten Stellr ädern differenzierend e i nstellbar.Beim Umschal t en auf Stichverdi chtung wird die Transp ortlänge
der Walze automat i sch entsprechend verkürzt.
Die Maschinen dürfen ihrer Bestimmung gem äß nur zum Nähen von Materialien aus
Textilfasern und Leder eingesetzt werden.
1.2 Technische Daten
Transportlänge des Walzenobertransportes: max. 7mm
Unterklassen Stichlänge Stichzahl
ab Werk/max.
171-1311101-4 mm6600 / 700027 mm
173-1411101-4 mm5800 / 600030 mm
173-1415211-4 mm5800 / 600030 mm
173-1611201-6 mm4800 / 500032 mm
Walzenbreite serienmäßig:9 mm
Nadelsystem:934 SIN oder 933 je nach
Durchgang unt er dem Nähfuß
Beim Lüften:5 mm bei Nadel 934 SIN
Beim Nähen:4 mm
Betriebsdruck:6+/-0,5 bar
Luftverbrauch: Bei -1611200,05 NL pro Arbeitsspiel
Bei -141 5210,1 NL pro Arbeitsspiel
Nadelhub Stichverdic
htung
•••
••
Näheinrichtung (E-Nr.)
10 mm bei Nadel 933
Nähfuß-
lüftung
Faden-
schneider
1.3 Zusatzausstattungen
Bestell-Nrn.
1713502 Teilesatz zum Umbauen einer Einnadel- in eine Zweinadel-Doppelkettenstich nähmasc hine . Max. Nadelabstand 14 mm je na ch E-Nr. Nicht für Un terklasse
173-141 521.
933 5736 Stah l transportwalz e 1 mm dachverzahnt, 9 mm breit
933 5737 Stahltransportwalze 1 mm dachverzahnt, 15 mm breit
933 5738a Stahltransportwalze 2 mm sägeverzahnt, 15 mm breit
Stahlrollen dürfen nicht aufli egen, zur Stichpl at te muß 0,5 mm Luft bestehen.
Einstellung siehe Serviceanleit ung.
Eine 16 mm breite asymmetrische Vulkollan-Transportwalze und ein Abrei ß m esser liegen im Beipack. Die Rolle kann durch entsprechendes Montier en eine unterschiedliche
Lage zur Naht bzw. zur Stoffaltung bekommen.
5
2. Maschinenelemente und ihre Funktionen
2.1 Elemente am Oberteil
ElementFunktion
Handhebel 1
Schraube 2
Ölschauglas 3
Stellrad 4
Oberfadenvorzieher 5
(Nur Unterklasse -141521)
Oberfadenspannung 6
Unterfadenspannung 7
Ölvorratsbehälter 8
mit Einfüllöffnung
Stellrad 9
Unterfadenvorzieher 10
(Nur Unterklasse -141521)
–
Hochstellen der Transportwalze. Sie wird aus dem Arbeitsbereich herausgeschwenkt.- Nähen nur mit Untertransport.
–
Regulieren des Nähfußdruc kes je nach Nähg ut.
–
Überwachung de s Ölkreislaufes für die Schmierung
des vorderen Armwellenlagers. Der Ölfluß da rf i m laufenden Betrieb nicht abreißen. Falls erforderlich, Ölstand im Behä l ter 8 prüfen bzw. auffüll en.
Es ist ESSO SP-NK 10 ode r ein Öl entspreche nder
Qualität zu verwenden.
–
Transportlänge für die Obertransportwalze.
–
Anfangsfaden für die Stichbildung am Nahtanfang
nach dem Fadenschneiden.
–
Eine Umdrehung des mit Ziffe rn versehenen Dr ehknopfes erfaßt den gesamten Spannu ngsbereich. Dadurch
leicht reproduzierbare Spannungswerte.
–
Wie 6, jedoch mit schwächerer Spannungsfed er.
–
Der Ölstand da rf nicht unter "MIN" absinken. Im
Bedarfsfall Öl ESSO SP-NK 10 bis "Max" nachfüllen.
–
Einstellen der Stichlänge für den Untertransport.
–
Anfangsfaden für die Stichbildung am Nahtanfang
nach dem Fadenschneiden.
Auslösehebel 11 für
Fadenspannungen
Fadenführung 12
Nadel 13
Fadenregulator 14
Arretierknopf 15
6
–
Nachziehen der Fäden von Hand, z.B. beim Ein fädeln.
–
Grundeinstellung Mitte des La ngloches.
–
System 934 SIN oder 933.- Nadeldicken Nm 80-130 je
nach Näheinrichtung (E-Nr.).
–
Zum Auswechseln der Nadel unbedingt den
Hauptschalter Aus. - Verletzungsgefahr!
–
Für sichere Stichbildung bei dehnbaren Nähfäden, wie
z.B. synthetische Fasergarne und monofile Fäden. Einstellung sie he Abschnitt 3.4.
–
Nähfuß in gelüfteter Stellung arretieren.
1 2 3
4 5 6
7
1514
13 12
11 10
9 8
7
ElementFunktion
Taste 17
Taste 18
Taste 19
Taste 20
Bedienfeld 21
(Nur Unterklassen -141521
und -161120)
Kniehebel 22
Infrarot-Reflexlichtschranke 23
Greiferantriebsgehäuse 24
–
Unbelegt
–
Einzelstiche
–
Nadel hoch oder tief im Stillstand. Während des Nähens Stichverdic htung an beliebi ger Stelle der Nah t.
–
Transportwalze anheben bzw. absenken.
–
Siehe Anleitung des Motorenherstellers.
Hinweis: Für das Fadenschneiden bei der Unterklas-
se -141521 muß außer der Taste Fadenschneiden
auch immer die Tast e Fadenwischer eingeschaltet
sein. Dioden a und b müssen leuchten.
–
Vor dem Umlegen des Maschinenoberteiles nach hinten den Hauptschalter AUS und den Kniehebel entfernen. Zum Aushän gen die Bewegungen 1 und 2 und
zum Einhängen die Bewegungen 3 und 4 ausführen.
–
Für die Erkennung der Stoffkante und somit der genauen Lage der St i chverdichtung am Nahtende.
–
Der Ölstand da rf bei nach hinten umgelegtem Maschinenoberteil nicht unter die untere lange Strichmarke
absinken.
Im Bedarfsfall nach Herausdrehen der Schraube 26 Öl
SP-NK 10 nachfüll en. Das Auffüllen darf nur bis zur
oberen Strichmarke erfolgen.
Unterfadengeber 25
8
–
Er sorgt für eine automatische Anpassung der Unterfadenmenge an die eingestellte Stichlänge.
Einstellungen für feste, normale oder hochelastische
Nähte siehe Abschnitt 3.5.
17
18
19
20
21
a b
23
26
24
22
25
9
2.2 Elemente am Gestell
ElementFunktion
Hauptschalter 1
Pedal 2
Wartungseinheit
Luftfilter mit Wasserab-
scheider 7
Druckregler 4
–
Maschine ein- und ausschalten.
–
Zum Einfädeln, zu m Austausch von Nähw erk zeugen ( wie z.B. Nadel, Nä hfuß, St ichplatte,
Stoffschieber us w.) zum Reinigen, beim Ver lassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungs arbeiten unbedingt den Hauptschalter
ausschalten.
Siehe auch Allgemeine Sicherheitshinweise.
–
0 Ruhestellung - Keine Funktion.
1 Nähfußlüften bei Maschinenstillstand
2 Nähen bis zu r m aximalen Stichzahl durch entspre chendes Nied ertreten.
3 Stichverdichtung - Fadenschneiden* - Nähfußlüften.
* Nicht bei Unte rklasse -161120
–
Bevor der Wasserstand den Luftfi l ter 6 erreicht , die
Schraube 8 einschrauben und das Wasser u nt er Druck
abblasen.
–
Zum Einstellen des Luftdruckes von 6 bar den Drehgriff 4 nach oben ziehen und einst el l en.
Mit der Regulierschraube 11 ca. 1 Tropfen Öl für 10 Arbeitsspiele einstellen.
Zum Nachfüllen das pneumatische System entlüften.
Dazu Drehgri ff 4 l i nksdrehen.
Die Schraube 10 herausdrehen u. Öl ESSO SP-NK 10
bis zur Rillenmarkierung des Ölbehälters 9 nachfüllen.
1
2
4
11
10
5
96
9
7
8
11
3. Bedienen
3.1 Nadelfaden einfädeln
Hauptschalter ausschalten.
- Verletzungsgefahr! -
Das Einfädeln des Nadelfadens ist aus
untenstehenden Abbildungen ersichtl i ch.
3.2 Greiferfaden einfädeln
Hauptschalter ausschalten.
- Verletzungsgefahr! -
Das Einfädeln des Greiferfadens ist ebenfalls aus unt en st ehenden Abbildungen ersichtlich. Dabei muß Fadenniederhalter 3
aus seiner Verrastung angehoben werden.
3.3 Fadenspannungen einstellen
Die Fadenspannung des Nadelfadens
muß fester sein als die des Greiferfadens.
Die Greiferfadenspannung 2 ist deshalb
mit einer Fede r aus dünnerem Draht versehen.
Zu feste Fadenspannungen verursach en
Zusammenziehen des Nähgutes.
Bei zu loser Greiferfadenspannung können Fehlstiche entstehen.
Für eine größere in die Naht eingezogene
Unterfadenmenge siehe Abschnitt 3.5.
3.4 Oberfadenmenge für
sichere Stichbildung
Bei dehnbaren Nähfäden, z.B. synthetischen Fasergarnen oder monofilen Fäden muß zur sicheren Stichbildung eine
gewisse Oberfadenmenge vo rgezogen
werden.
Dies erfolgt in Tiefstellung des Fadenhebels in Verbindung mit dem Fadenregulator 1.
Den Fadenregulator in Fadenhebeltiefstellung wie folgt einstellen:
Bei dehnbaren Nähfäden die Fadenbohrung unterhalb sichtbar. Den Nadelfaden links am Bügel vorbeifä deln. Siehe
Abb. a.
Bei wenig dehnbaren Nähfäden, wie z.B.
Baumwolle, di e Fadenbohrung oberhalb
sichtbar. Den Nadelfaden rechts am Bügel vorbeifädeln. Siehe Abb. b.
1
a
Abb. / Fig.
b
12
3
V
Einnadel-MaschinenZweinadel-Maschinen
Einfädeln durch die Vorspannungen V nur bei Maschinen mit Fadenabschneider.
13
2
3.5 Unterfadengeber einstellen
Der Unterfadengeber 1 sorgt für eine
automatische Anpassung der Unterfadenmenge an die jeweils eingestell te
Stichlänge.
Das bedeutet : Stichbildung un d S tichanzug sind bei jeder Stichlänge auch bei
der Stichverdichtung optimal. K ei n Nahtklaffen und Nahtkräuseln.
a)
b)
c)
Die eingezogene Unterfadenmenge kann
schnell verstellt werden.
Ohne Änderung der Fadenspannungen ergeben sich
a) feste, b) normale oder c) hochelastische Nähte (Balloonstich).
Nach Lösen der Schrauben 2 und Verstellen des Gebers 1 ist wie folgt zu regulieren: In Richtung 0 = festere Naht
In Richtung 5 = el asti sche re Naht
Wichtige Hinweise!
1) Bei extremer Einstellung, z.B. einer
möglichst kurzen Stichlänge und einer größtmöglic hen Fadenmenge
(elastische Naht) ist zu beachten,
daß noch ein sicherer Abstich der
1
2
14
Nadel in das Fadendreieck erfolgen kann.
Bei übergroßer Unterfadenmenge können
Fehlstiche entstehen.
2) Wird bei unter 1) beschriebenen Einstellwerten di e Stichlänge in gr ößerem Umfang erhöht, z.B. auf 4 mm,
so erfordert dieses ein Zurückstellen
der Fadenführung in Richtung 0. Ein
Abspringen des Unterfadens von der
Fadenaufneh m erscheibe könnte
sonst die Folge sein.
Der Unterfaden würde bei der Greiferrückwärtsbewegung nicht wi e erforderlich durch die Fadenaufneh m erscheibe zurückgezogen.
3) Bei der 171-131110 ohne Kulissenwelle muß bei Stichlängenverstellung
der Fadengeber manuell nachgestellt
werden.
3.6 Transportlänge einstellen
a) Untertransport
Das Einstellen der Transportlänge für
den Transporteur erfolgt an Stellrad
4.
b) Walzenobertransport
Die Transportlänge für die Walze 9
kann am Stellrad 3 unabhängi g vom
Untertransport eingestell t und somit
dem Transp ortverhalten des Nähgutes angepaßt werden.
Beim Nähen der St i chverdichtung am
Nahtanfang und Nahtende wir d die
Walze automatisch der Untertransportlänge angepaßt.
3
Hinweise:
–
Am Handhebel läßt sich die Walze
aus dem gesa m ten Nähbereich herausschwenken, z.B., wenn nur mit
dem Untertransport genäht werden
soll.
–
Zum Lüften der Walze beim Nähen
von Radien oder Ecken die untere
Taste 5 am Armkopf betätigen.
–
Der Stoffabweiser 8 ist gleichzeitig als
Trennmesser für die Fadenkette ausgebildet.(Nur bei Maschinen ohne Fadenabschneider.)
–
Der Auflagedruck der Walze läßt sich
dem Nähgut anpassen. Schraube 7 lösen und Zylinder 6 verstellen:
In Richtung A = stä rk erer Dr uc k
In Richtung B = schwächerer Druck.
6
5
4
7
8
9
15
4. Wartung
4.1 Reinigen
Hauptschalter ausschalten.
- Verletzungsgefahr! -
Eine saubergehaltene Masc hi ne bewahrt
vor Störungen!
Deshalb ist insbesondere der Bereich unter der Stichp l atte einmal tägli ch vom
Nähstaub zu säubern.
Dies erfolgt zweckmäßigerweise mit einer
Druckluftpistole.(Falls vorhanden, Kniehebel entfernen.)
Aus den Transporteurstegen muß in gewissen Zeitab ständen der angestaute
Nähstaub entfernt werden. Dazu die
Stichplatte abnehmen.
Bei Ausstattung der Maschine mit einer
Druckluft-Wartungseinheit ist tägl i ch der
Ölstand zu prüfen.
Bevor der Wasserstand den Filtere i nsatz
3 erreicht, muß bei unter Druck stehender Wartungseinheit das Wasser nach
Eindrehen der Schraube 1 aus dem Wasserabscheider 2 abgeblasen werden.
Prüfen des Öls tandes siehe 4. 2.
4
3
2
4.2 Ölen
Hauptschalter ausschalten.
- Verletzungsgefahr! -
Zum Ölen dieser Maschine ist das
Schmieröl SP-NK 10 oder ein entsprechend dieser Qualität unbedingt gleichwertiges Öl zu verwenden.
Die Wartung der mit Öl zu versorgenden
Stellen beschränkt sich auf folgende
Punkte:
–
Prüfen bzw. falls erforderlich, Auffüllen des Ölvorrates im Greiferantriebsgehäuse 7.
Dazu Schraube 8 herausdrehen. Der
Ölstand darf bei nach hinten umgelegter Maschine nicht unter die untere,
lange Strichmarke des Schauglases
absinken. Da s Auffüllen darf nur bis
zur oberen Strichmarke erfolgen.
–
Bei aufrecht stehender Maschine den
Ölstand im Vorratsbehälter 9 bis zur
Strichmarke "Max" nachfüllen. Der Ölstand darf nicht unter die Strichmarke
"Min" absinken .
Außer dem Greiferantrieb werden alle
Lagerstellen der Maschine durc h eine
zentrale Öldochtschmierung aus diesem Vorratsbehälter 9 versorgt.
–
Auf dem Maschinenarm befindet sich
das Schauglas 10 zur Überwachung
5
6
des Ölflusses zum Armwellenvorderlager. Er darf im laufenden Betrieb ni cht
abreißen. Bei Unterbrechung trotz gefülltem Vorratsbehälter ist umgehend
eine Serviceperson zu benachrichtigen.
–
Im Bedarfsfall den Ölbehälter 6 der
Wartungseinheit bis zur Rillenmarkie rung mit Öl nach füllen. Dazu die
Druckluft du rch Linksdrehen des Drehgriffes 4 völlig absperren und anschließend Schra ube 5 herausdreh en.
16
1
10
8
7
9
17
5. Hinweise zum Nähen mit monofilen Fäden
Bei monofilen Fäden können Ober- und
Unterfäden von gleicher Dicke verwendet
werden.
Dabei sind mit weichen und dehnbaren
Fäden (Software ) die besten Ergebni ss e
zu erzielen.
Als Fadendicke e mpfehlen wir
Etiketten-Nr. 180.
Bei einer Nadeldicke von Nm 80 muß die
Stichzahl/m i n auf 4000 redu ziert werden.
Bei Nadeldicken ab Nm 90 kann die maximale Stichzahl 7000/min. betragen.
1
Für die Nähsicherheit sollten folgende
Maßnahmen vorgesehen werden:
–
Die Garnbehäl t er bzw. Garnkonen
müssen an ihrem Fadenabzug mit einem silicongetränktem Filzstück versehen sein.
–
Die Nadelkühlung, Bestell-Nr. 933671,
ist erforderlich.
–
Die Kanten 1 des Niederhalters für
den Unterfa den müssen wie dargestellt angerundet werden.
–
Die Angaben zur sicheren Stichbildung in Abschn i tt 3.4 si nd zu beachten.
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