16. Störungsbeseitigung und Fehlersuche ..................................................................... 80
3|22
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
wir bedanken uns für den Kauf der Funkalarmzentrale SECVEST. Dieses Gerät ist nach dem heutigen Stand
der Technik gebaut. Es erfüllt die Anforderungen der geltenden europäischen und nationalen Richtlinien.
Die Konformität wurde nachgewiesen, die entsprechenden Erklärungen und Unterlagen sind beim Hersteller
(www.abus.com) hinterlegt. Um einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, beachten Sie als Anwender bitte
die Bedienungsanleitung. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler.
Es wurde alles Erdenkliche unternommen, um sicherzustellen, dass der Inhalt dieser Anleitung korrekt ist.
Jedoch kann weder der Verfasser noch ABUS Security-Center GmbH & Co. KG die Haung für einen Verlust
oder Schaden übernehmen, der durch falsche Installation und Bedienung, bestimmungswidrigen Gebrauch
oder durch Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise und Warnungen verursacht wurde. Für Folgeschäden
wird keine Haung übernommen. Das gesamte Produkt darf nicht geändert oder umgebaut werden. Sollten
Der Inhalt dieser Anleitung kann ohne vorherige Bekanntgabe geändert werden. Diese Funkalarmzentrale
dient in Kombination mit den Meldern und Signalgebern zur Absicherung Ihres Eigentums. Sie können damit
Ihre Firma, Haus, Garage, Gartenhaus, Wochenendhaus etc. absichern.
1. LIEFERUMFANG
Im Lieferumfang Ihrer neuen Secvest sind folgende Komponenten enthalten:
• Funkalarmzentrale
• Akku
• Quick Guide
• Montagematerial
3 x Schrauben
Battery
Quick Guide
3 x Dübel
3x3x
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9
0
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#
1. Lieferumfang
2. ALLGEMEINES
2.1 Sicherheitshinweise
Der Kontakt der Zentrale und der angeschlossenen Komponenten mit Feuchtigkeit, z. B. im Badezimmer u.ä.
ist unbedingt zu vermeiden. Eine andere Verwendung als die zuvor beschriebene kann zur Beschädigung
dieses Produkts führen. Darüber hinaus ist dies mit Gefahren wie z. B. Kurzschluss, Brand, elektrischer Schlag
etc. verbunden. Das Netzteil ist für den Betrieb am öentlichen Stromnetz mit 230 Volt / 50 Hz Wechselspannung geeignet. Das gesamte Produkt darf nicht verändert bzw. umgebaut werden. Der Anschluss an das öf-
fentliche Stromnetz unterliegt länderspezischen Regelungen. Bitte informieren Sie sich darüber im Vorfeld.
Verwenden Sie das Gerät ausschließlich für den Zweck, für den es gebaut und konzipiert wurde! Jede andere
Verwendung gilt als nicht bestimmungsgemäß.
Bei Ersteinrichtung der Zentrale ist kein Standard Errichter-Code und kein Standard Administrator-Code de-
niert. Diese müssen im Rahmen des Einrichtungsassistenten individuell vergeben werden.
Ändern Sie nach der Erstinbetriebnahme den automatisch vergebenen Errichter-Namen (Code=Name) und
den automatisch vergebenen Administrator-Namen (Code=Name) in sichere Benutzernamen ab. Achten Sie
beim Hinzufügen von Benutzern auf den Umgang mit Zugangsdaten.
Umgang mit Zugangsdaten für die Anmeldung an Sicherheits-Systemen
Grundsätze:
• Benutzernamen und Codes für die Anmeldung an Sicherheits-Systemen dürfen nur den
rechtmäßigen Besitzern bekannt sein und niemals an Unberechtigte weitergegeben werden.
• Sollten Benutzername und Code schrilich weitergegeben werden müssen, dürfen diese
nicht in einer einzigen Mail übermittelt werden.
• Benutzernamen und Codes sollten regelmäßig geändert werden.
Standards:
• Ein Benutzername sollte mindestens acht Zeichen lang sein.
• Er besteht idealerweise aus Zeichen aus mindestens drei der folgenden Kategorien:
Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziern.
• Benutzernamen sollten insbesondere nicht den eigenen Namen, den Namen von Familienmitgliedern,
des Haustieres, des besten Freundes, des Lieblingsstars, des Hobbies oder Geburtsdaten enthalten.
• Vermeiden Sie Benutzernamen und Codes, die Sie auf anderen Websites verwenden oder die
leicht von anderen erraten werden können.
• Der Benutzername sollte nicht in Wörterbüchern vorkommen und auch keine Produktbezeichnung sein.
• Er sollte nicht aus gängigen Varianten und Wiederholungs- oder Tastaturmustern bestehen, wie
z.B. asdfgh oder 1234abcd usw.
• Es sollte vermieden werden, nur Ziern am Ende des Benutzernamens anzuhängen oder eines der üblichen Sonderzeichen ! ? #, am Anfang oder Ende eines ansonsten simplen Benutzernamens zu ergänzen.
• Benutzernamen und Codes sollten spätestens nach 180 Tagen geändert werden.
• Neue Benutzernamen und Codes sollten nicht identisch sein mit einem der drei Letzten.
• Neue Benutzernamen und Codes sollten sich in mindestens zwei Zeichen vom bisherigen
Benutzernamen und Code unterscheiden.
• Makros und Scripte sollten nicht zur Eingabe von Benutzernamen und Codes benutzt werden.
2. Allgemeines
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2.2 Hinweise zur Bedienungsanleitung
Diese Anleitung enthält wichtige Hinweise zur Inbetriebnahme und Handhabung. Beachten Sie die Anweisungen und Hinweise in dieser Anleitung um einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen. Heben Sie diese
Anleitung zum Nachlesen auf. Diese Anleitung gehört zum Gerät. Wenn Sie das Gerät an Dritte weitergeben,
vergessen Sie bitte nicht, auch diese Anleitung mit auszuhändigen.
Hinweis
S/W 3.01.11
Diese Anleitung bezieht sich auf den Sowarestand 3.01.11 und alle vorherigen veröentlichen S/W Versionen. Alle Neuerungen, die erst ab einem bestimmten Sowarestand Gültigkeit besitzen, sind entsprechend
markiert mit z.B. >=2.00.00. Alles was bis zu einem bestimmten Sowarestand Gültigkeit besitzt ist auch
entsprechend markiert mit z.B. <2.00.00.
2.3 Gewährleistung
Bei Geltendmachung eines Gewährleistungsanspruches ist dem zu beanstandenden Produkt der originale
Kaueleg mit Kaufdatum und eine kurze schriliche Fehlerbeschreibung beizufügen. Sollten Sie an Ihrer
Funkalarmzentrale einen Mangel feststellen, der beim Verkauf bereits vorhanden war, wenden Sie sich
innerhalb der ersten zwei Jahre bitte direkt an Ihren Verkäufer.
2.4 Entsorgung
Entsorgen Sie das Gerät gemäß der Elektro- und Elektronik-Altgeräte EG Richtlinie 2002/96/EC – WEEE (Waste
Electrical and Electronic Equipment). Bei Rückfragen wenden Sie sich an die für die Entsorgung zuständige
kommunale Behörde. Informationen zu Rücknahmestellen für Ihre Altgeräte erhalten Sie z.B. bei der örtlichen
Gemeinde- bzw. Stadtverwaltung, den örtlichen Müllentsorgungsunternehmen oder bei Ihrem Händler.
2.5 Konformitätserklärung
Hiermit erklärt ABUS Security-Center, dass der Funkanlagentyp FUAA50xxx der RED-Richtlinie 2014/53/EU
entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der folgenden Internetadresse
verfügbar: www.abus.com Artikelsuche FUAA50xxxx/Downloads
Die Konformitätserklärung kann auch unter folgender Adresse bezogen werden:
ABUS Security-Center GmbH & Co. KG
Linker Kreuthweg 5, 86444 Ang, GERMANY
Sicherheitshinweise
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3. INSTALLATIONSBEISPIEL
Im Folgenden werden an einem einfachen Installationsbeispiel einige wichtige Grundbegrie der Alarmtechnik
dargestellt. Beispielha wurde ein Einfamilienhaus ausgewählt und eine symbolische Installation abgebildet,
wie sie in ähnlicher oder erweiterter Form auch in Ihrem Objekt umgesetzt werden könnte:
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4
Folgende Komponenten sind in unserem Fall verbaut:
1
8 x Magnetkontakte an den Fenstern sowie an der Haustüre
2
1 x Secvest Key (Funkzylinder) an der Haustüre zur einfachen Aktivierung/Deaktivierung
3
1 x Alarmzentrale Secvest
4
2 x Bewegungsmelder im Innenbereich
5
1 x Funk-Außensirene unter dem Dach
6
1 x Funk-Bedienteil im Schlafzimmer
7
1 x Infomodul im Flur
Außenhautsicherung: Damit werden sämtliche Zutrittsmöglichkeiten von außen (Fenster, Türen etc.)
abgesichert, sodass ein Alarm ausgelöst wird, sobald sich jemand Zutritt verschat.
Innenraumsicherung: Diese dient vorrangig dazu, bei Abwesenheit des Benutzers zusätzlich aktiviert
zu werden, sodass die Außenhautsicherung als erste Alarmierungslinie dient, die
Innenraumsicherung als zusätzliche Absicherung.
Interne Aktivierung: Sie können bei eigener Anwesenheit auch nur die Melder der Außenhautsicherung
aktivieren. Die Bewegungsmelder im Innenbereich bleiben in diesem Fall deaktiv.
Externe Aktivierung: Dabei werden sämtliche im Objekt vorhandenen Melder aktiviert.
Eine Übersicht über alle wichtigen Begriichkeiten rund um die Alarmzentrale und Alarmtechnik nden
Sie im Anhang unter „Begrie und Denitionen“.
3. Installationsbeispiel
4. ÜBERSICHT ÜBER DIE ANLAGE UND DAS BEDIENFELD
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Grasches Display zur Anzeige von Status, Menüs und weiteren Informationen
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Tasten zur Menüsteuerung (siehe Abschnitt „Menüsteuerung“)
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Schnell-Deaktivierungstaste zur Deaktivierung des kompletten Systems (Codeeingabe nötig)
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#
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Önung Mikrofon
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Lesebereich Proximity-Chipschlüssel
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Numerisches Bedienfeld (siehe nächste Seite)
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„Intern Aktiv“-Taste zur Schnell-Aktivierung der Außenhautsicherung
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Schnell-Aktivierungstaste zur Aktivierung des kompletten Systems
4. Übersicht über die Anlage und das Bedienfeld
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5. ÜBERSICHT ÜBER DAS NUMERISCHE TASTENFELD
Das numerische Tastenfeld dient der Eingabe von Werten in bestimmten Menüs. Zudem sind auf der Tastatur
auch Buchstaben und Sonderzeichen hinterlegt, die zur Eingabe von z. B. Benutzernamen oder E-MailAdressen benötigt werden.
Über das numerische Tastenfeld können zudem verschiedene Eingaben
getätigt werden. So können Sie beim Anlegen eines neuen Benutzers
(siehe Kapitel „Benutzer“) einen Namen angeben. Zur besseren
1
4
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*
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#
Übersichtlichkeit im täglichen Betrieb sind die Buchstaben nicht auf das
numerische Tastenfeld gedruckt. Die Eingabe der Buchstaben erfolgt
über unten stehendes Schema.
Ferner dienen die numerischen Tasten 1/3, 4/6, 7/9 sowie die Symboltasten
*/# zur Schnellalarmierung. Ist die Funktion zur Schnellalarmierung über
Tastenkombinationen freigegeben (bitte fragen Sie Ihren Facherrichter
danach), müssen vom jeweiligen Tastenpaar beide Tasten gleichzeitig
gedrückt werden. Folgende Alarmierungsmöglichkeiten stehen zur
Auswahl:
1
A, B, C, Æ, Å, Ä,
À, Â, Ç, Ą, Ć, 2
G, H, I, Î, Ï, Ğ, İ, 4
P, Q, R, S, Ś, Ş, 7
T, U, V, Ü, Ù, Û , 8
, ( ) : . - ! &
@ + _ * # 0
Übersicht numerisches Tastenfeld
4
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*
1
2
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0
3
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9
#
D, E, F, È, É, Ê, Ë, Ę, 3
J, K, L, Ł, 5
M, N, O, Ø, Ö, Ô,
OE, Ń, Ó, Ñ, 6
W, X, Y, Z, Ÿ, Ź, Ż, 9
Feueralarm
Wollen Sie einen manuellen Feueralarm auslösen (beispielsweise wenn Sie ein Feuer in der Nähe bemerken
und andere Personen im Haushalt warnen möchten), drücken Sie beide Tasten des Feueralarms gleichzeitig.
Als akustische Rückmeldung ertönt wiederholt eine Doppeltonfolge.
Überfallalarm
Durch Drücken beider „Überfall“-Tasten lösen Sie einen manuellen Überfallalarm aus (beispielsweise wenn
ein Täter während Ihrer Anwesenheit ins Haus eindringt). Darauin folgt (je nach Absprache mit dem
Facherrichter) entweder ein akustischer Alarm (Ton wie beim Einbruchalarm) oder ein stiller Alarm. Ein stiller
Alarm wird z. B. über das integrierte Wählgerät an eine Notruf- bzw. Serviceleitstelle übertragen.
Medizinischer Notruf
Werden diese beiden Tasten gedrückt, lösen Sie einen Medizinnotruf aus. Bei einem medizinischen Notfall
(Schwächeanfall o. Ä.), können Sie über diese Funktion eine Nachricht an eine auf medizinische Notrufe
spezialisierte Rettungsleitstelle versenden.
Pegenotruf
Bendet sich in Ihrem Haus eine pegebedürige Person und benötigt Hilfe, so kann über diese
Tastenkombination ein Pegenotruf ausgelöst werden. In diesem Fall ertönt ein rhythmisches Piepsen über
die Zentrale, sodass anwesende Personen informiert werden.
Für diese oder andere Funktionen gilt: Sie müssen, je nach Bedarf, vom Facherrichter erst eingerichtet
werden. Oben aufgeführte Alarme müssen bei der Installation der Zentrale bedarfsgerecht vom
Facherrichter konguriert werden.
Hinweis:
Sie verwenden die Touch-Front. Die Hintergrundbeleuchtung ist auf „AN Zeitraum“ eingestellt und die
Hintergrundbeleuchtung ist dunkel.
Es wird zuerst die Beleuchtung eingeschaltet, wenn eine Taste berührt wird (erste Berührung). Keine
andere Aktion entsteht aus der „ersten Berührung“. Das Tastenfeld funktioniert von der zweiten
Berührung an dann zur Bedienung ganz normal.
Störungssymbol: Hinweis auf Alarm, Rücksetzung, Störung o. ä.
Hinweis:
Ein “Achtungs–Dreieck” erscheint auf der rechten unteren Seite des Displays, wenn die Zentrale ein
Problem festgestellt hat. Die Erklärung (die Problembeschreibung) wird nicht angezeigt, es sei denn
5
es wird ein Code der Zugangsebene 2 (Benutzer) oder der Zugangsebene 3 (Errichter) eingegeben.
Nach Eingabe eines gültigen Codes erscheint die Nachricht (Problem, Fehler, Warnung, Alarm etc.) in
Klartext. Diese Nachricht wird aus dem Display wieder ausgeblendet nach Quittierung / Bestätigung
durch einen Benutzer. Die Meldung verschwindet automatisch aus dem Display nach einem Time-out
von 1 min.
6
Menü-Symbol: Zum Betreten des Bedienermenüs
6. Das Display der Secvest
7. MENÜSTEUERUNG UND BEDIENUNG
Cursorsteuerung
Die Menüsteuerung der Secvest erfolgt hauptsächlich über die unter dem Display angeordneten Cursortasten:
Mit diesen Tasten können Sie in Menüs blättern und bei der Aktivierung der Anlage u. U. bestimmte
Szenarien aktivieren. Dazu mehr im folgenden Kapitel „Aktivieren und Deaktivieren der Anlage“.
Ein manueller Neustart wird eingeleitet, indem diese Navigationstasten „Nach Oben“ und „Nach Unten“
gleichzeitig länger als fünf Sekunden gedrückt gehalten werden. Details siehe Abschnitt 16.1 Manueller
Neustart
Mit diesen Tasten können Sie Menüs oder Symbole auswählen, Werte verändern oder anpassen sowie
Menüs auch wieder verlassen. Die Funktion dieser beiden Tasten passt sich dynamisch dem im Display
stehenden Text an. Steht beispielsweise im Display auf der linken Seite „Menü“, so klicken Sie auf die
darunter liegende Taste und geben z. B. danach Ihren Benutzercode ein. Dann benden Sie sich im
Benutzermenü und können dort durch Drücken der Taste das Menü auch wieder verlassen.
Der Reinigungsmodus wird durch gleichzeitiges Drücken der linken und rechten Navigationstaste
Unter dem Cursorfeld benden sich die Tasten zur Aktivierung/Deaktivierung der Alarmzentrale. Mit diesen Tasten
können Sie die Zentrale schnell und bequem aktivieren oder deaktivieren. Weitere Aktivierungsmöglichkeiten
nden Sie ausführlich im Folgenden. In der Standardeinstellung erfolgt die Aktivierung der Secvest
zeitverzögert, d. h. erst nach Ablauf der von Ihrem Facherrichter programmierten Ausgangsverzögerung.
Mit dieser Taste starten Sie die so genannte „Interne Aktivierung“. Dabei werden nur die Melder der so
genannten „Außenhautsicherung“ aktiviert, sodass Sie sich in Ihrem Objekt weiter frei bewegen können
(beispielsweise bei installierten Bewegungsmeldern im Innenbereich).
7. Menüsteuerung und Bedienung | 8. Aktivieren und Deaktivieren der Anlage
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Mit dieser Taste können Sie die Anlage schnell komplett aktivieren. Sie benötigen dazu keinen
Benutzercode. Achten Sie darauf, dass hierbei ALLE Melder inkl. aller Teilbereiche (soweit eingerichtet)
aktiviert werden. Voraussetzung für diese Funktion ist, dass die Taste in Absprache mit Ihrem Errichter
freigegeben worden ist. Ist dies nicht geschehen, so ist diese Taste ohne Funktion. Fragen Sie ggfs. Ihren
Errichter, falls Sie die Funktion dieser Taste benötigen.
Durch Drücken dieser Taste können Sie ein aktiviertes System wieder deaktivieren. Nach dem Drücken
der Deaktivierungstaste müssen Sie einen gültigen Benutzercode eingeben. Danach wird das komplette
System deaktiviert (inklusive aller Teilbereiche).
8.2 Grasche Darstellung der Aktivierung/Deaktivierung im Display
In diesem Kapitel erfahren Sie, wie eine Aktivierung oder Deaktivierung der Zentrale im Display dargestellt
wird. Vorerst wird davon ausgegangen, dass Ihr System so konguriert wurde, dass es aus einem Teilbereich
besteht. Sämtliche Melder sind also Teilbereich 1 zugewiesen. In diesem Fall entspricht Teilbereich 1 dem
kompletten Objekt.
8.3 Aktivierung/Deaktivierung über die Schnell-Aktivierungstasten
1. Ist die Anlage deaktivert, sieht das Display wie folgt aus: Das Symbol
„Vorhangschloss oen“ symbolisiert den deaktiven Zustand der Zentrale.
2. Wenn Sie nun die Taste drücken, wird das System komplett aktiviert. Wie
eingangs beschrieben, erfolgt die Aktivierung unter Umständen erst nach
Ablauf der Verzögerungszeit.
3. Innerhalb dieser Zeitspanne sollten Sie das Objekt verlassen haben. Das Symbol
„Vorhangschloss geschlossen“ zeigt nun den aktivierten Zustand der
Alarmzentrale. Wenn Sie die Alarmzentrale wieder deaktivieren möchten,
drücken Sie einfach die Taste und geben Sie einen gültigen Benutzercode
ein. Darauin wird die Anlage mit dem Audiohinweis „Die Alarmanlage ist
deaktiviert“ deaktiviert und zeigt Ihnen mit dem „Vorhangschloss oen“-
Symbol diesen Zustand an.
Die hier gezeigte Art der Aktivierung der Anlage über die Schnell-Aktivierungstasten ist eine der schnellsten
überhaupt und zeigt exemplarisch, wie die Aktivierung der Anlage in der Regel abläu. Im folgenden Kapitel
erfahren Sie nun, welche weiteren Varianten der Aktivierung möglich sind. Nicht immer müssen diese
Möglichkeiten bei Ihnen gegeben sein, da dies von der Konguration Ihres Systems durch den Facherrichter
abhängig ist. Kontaktieren Sie also ggfs. Ihren Facherrichter, falls Sie eine bestimmte Aktivierungsmöglichkeit
nutzen wollen.
8. Aktivieren und Deaktivieren der Anlage
8.4 Aktivierung über den Benutzercode
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4
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*
2
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0
3
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#
Durch die direkte Eingabe eines Benutzercodes kann die Anlage scharf
geschalten werden. In Absprache mit Ihrem Facherrichter wurde
die Anlage entweder mit einem 4- oder 6-stelligen Benutzercode
konguriert.
Dieser Code sollte jedoch bei der Inbetriebnahme geändert werden. Wird ein neuer Benutzer hinzugefügt,
wird für diesen ein eigener Code angelegt. Jeder Nutzer sollte sich seinen Code gut merken!
1. Um die Anlage scharf zu schalten, geben Sie einfach einen Benutzercode
ein. Bitte beachten Sie, dass die Taste „Menü“ vorher nicht gedrückt wird.
Andernfalls gelangen Sie direkt in das Benutzermenü, von welchem aus Sie
nicht scharfschalten können.
2. Nach Eingabe des Codes läu die so genannte „Verzögerungszeit“ ab (in der
Standardeinstellung der Anlage). Innerhalb dieser Verzögerungszeit sollten
Sie das Gebäude verlassen haben. Achten Sie deshalb bitte darauf, genügend
Zeit für Ihren Weg nach draußen einzuplanen. Sind z. B. schon 35 s abgelaufen
und Sie müssen noch durch die Haustüre hinaus, ist dies in der Regel zu
knapp – ein Fehlalarm kann ausgelöst werden, da das Önen/Schließen der
Haustüre ebenfalls etwas Zeit in Anspruch nimmt.
3. Ist die Verzögerungszeit abgelaufen, wird die Anlage aktiviert: Nun haben
Sie Teilbereich 1 erfolgreich aktiviert und können diesen auch wieder durch
Eingabe eines Benutzercodes deaktivieren.
Ist beim Scharfschalten der Zentrale z. B. noch ein Fenster oen, erhalten Sie eine Fehlermeldung. Sie
sollten nun den Fehler beheben (Fenster schließen) und dann die Alarmzentrale erneut aktivieren. Falls
der Fehler nicht behoben werden kann, können Sie die Zentrale durch Drücken der Taste „Alle sperren“
dennoch scharf schalten. In diesem Fall wird die Zentrale mit „ausgeblendeten Zonen“ scharf geschaltet.
Dies bedeutet, dass sämtliche oene Melder bzw. Melder mit Störungen aus der Überwachung ausgeblendet
sind. Eine Alarmierung durch diese Melder erfolgt in diesem Fall nicht! Diese Zonen bleiben nur bis zur
nächsten Scharfschaltung ausgeblendet.
8. Aktivieren und Deaktivieren der Anlage
15|1414
8.5 Aktivierung von Teilbereichen
Neben der Möglichkeit, über den Benutzercode einen Teilbereich zu aktivieren, kann die Anlage auch weitere
Teilbereiche scharf schalten. Anhand der Eingabe durch den Benutzercode erfahren Sie hier die dazu nötige
Vorgehensweise. Voraussetzung hierfür ist die entsprechende Konguration durch Ihren Facherrichter.
Nach der Eingabe des Benutzercodes wird abgefragt, welche(r) Teilbereich(e) aktiviert werden soll(en).
Alternativ dazu können Sie die Anlage weiterhin auch komplett aktivieren, etwa dann, wenn Sie das Objekt
verlassen sollten.
1. In unserem Beispiel ist die Alarmzentrale in 4 Teilbereiche unterteilt. Diese
werden im deaktiven Zustand durch die „Schloss oen“-Symbole angezeigt.
Geben Sie wie gewohnt zuallererst Ihren Benutzercode ein.
2. Nach Eingabe des Benutzercodes ändert sich das Menü wie folgt:
3. Wählen Sie „Ändern“ und die Darstellung ändert sich wie in nebenstehender
Abbildung gezeigt. Wenn Sie auf „Fertig“ klicken, werden alle Teilbereiche
aktiviert. Das System ist jetzt komplett aktiviert.
4. Wenn Sie nur einen einzelnen Teilbereich aktivieren möchten, klicken Sie auf
„Ändern“ und navigieren Sie mit der Taste so lange durch die vier
Teilbereiche bis der gewünschte Teilbereich markiert ist. Klicken Sie auf
„Fertig“ um den angewählten Teilbereich zu aktivieren. Die gleiche
Vorgehensweise können Sie auch zur Aktivierung anderer Teilbereiche
wiederholen.
8. Aktivieren und Deaktivieren der Anlage
8.6 Einzelne Teilbereiche
1. Wollen Sie zwei Teilbereiche aktivieren, gehen Sie wie folgt vor: geben Sie
Ihren Benutzercode ein. Wählen Sie die beiden zu schaltenden Teilbereiche
durch die Betätigung der Pfeiltasten aus. Diese werden dabei optisch
hervorgehoben. Die ausgewählten Teilbereiche setzen Sie über
„Ändern“ auf das „Schloss oen“-Symbol. Die Teilbereiche, die Sie deaktiv
lassen möchten, belassen Sie auf „leer“. Das Menü sieht in diesem Fall wie
links abgebildet aus.
2. Klicken Sie auf „Fertig“ und die Anlage wird in den Teilbereichen 1 & 3
aktiviert, Teilbereiche 2 & 4 bleiben deaktiviert. Nach der Aktivierungszeit
sieht das Display der Secvest dann wie links abgebildet aus.
3. Um nur den Teilbereich 2 zu aktivieren, wiederholen Sie die Schritte wie oben
beschrieben. Wählen Sie die einzelnen Teilbereiche an, klicken Sie jeweils auf
„Ändern“ und setzen den Wert für den Teilbereich wie im Bild gezeigt auf
„leer“. Den zu aktivierenden Teilbereich (in diesem Fall Teilbereich 2) setzen
Sie über „Ändern“ auf „aktiv“. Mit Klicken auf „Fertig“ wird nur dieser
Teilbereich aktiviert.
8.7 Intern aktivieren
Neben der Möglichkeit der Aktivierung des kompletten Systems sowie von Teilbereichen, bietet die Anlage
auch die Option einer „Internen Aktivierung“. Diese Art der Aktivierung wird vorrangig verwendet, um bei
eigener Anwesenheit die „Außenhaut“ des Objektes zu aktivieren. Dabei werden bestimmte Melder im
Innenbereich (z. B. die Bewegungsmelder) aus der Überwachung ausgenommen, sodass Sie sich im Objekt
frei bewegen können. Ein Praxisbeispiel hierfür ist die Anwendung in einem Privathaus.
Zur internen Aktivierung stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
Möglichkeit 1:
Drücken Sie die Taste und Sie können die Anlage mit einem Tastendruck
intern scharf schalten. Hierfür muss die Option der Schnell-Aktivierung allerdings
vorab durch den Facherrichter freigegeben werden.
Möglichkeit 2:
Geben Sie einen Benutzercode zur Aktivierung ein. Klicken Sie dann so lange auf
„Ändern“, bis das „Haus-Symbol“ erscheint. Klicken Sie auf „Fertig“ und
das System wird „intern aktiviert“.
Sie können sich jetzt frei im Haus bewegen, obwohl unter Umständen
Bewegungsmelder installiert sind. Ihre Außenhaut ist aber aktiviert, sodass ein
Täter, der sich außen an Ihrem Haus zu schaen macht, einen Alarm auslöst.
8. Aktivieren und Deaktivieren der Anlage
17|16
8.8 Interne Aktivierung über Chipschlüssel
Die Vorgehensweise bei der internen Aktivierung über den Chipschlüssel ist nahezu
die gleiche wie bei der Aktivierung des kompletten Systems: Halten Sie den
Chipschlüssel in geringer Entfernung zum ABUS-Logo und streichen Sie kurz darüber.
Bei der folgenden Abfrage nach der Aktivierungsart – klicken Sie wie gewohnt auf
„Ändern“ und wählen das „Haus-Symbol“. Durch Klicken auf „Fertig“ wird die
Anlage intern aktiviert.
8.9 Interne Aktivierung über Fernbedienung
Auf der Fernbedienung ist als Standard die * Taste mit der Funktion „Intern aktiv“
belegt. Sie nden dieses Symbol auf Taste 2 der Fernbedienung. Betätigen Sie die
Taste und die Anlage wird intern aktiviert. Sie erhalten eine optische Rückmeldung
neben dem * Symbol: Kurzes Blinken (grün) für die Sendung des Signals, danach
Blinken (rot) für die erfolgreiche interne Aktivierung.
8.10 Aktivierung über Funkbedienteil
Eine weitere Variante der Aktivierung erfolgt über das optional erhältliche
Funkbedienteil. Diese Möglichkeit der Aktivierung/Deaktivierung entspricht dabei
weitestgehend den an der Anlage möglichen Varianten. Allein die Bedienung ist
unterschiedlich, da das Funkbedienteil kein Display besitzt. Bitte lesen Sie die einzelnen
Bedienungsmöglichkeiten im Benutzerhandbuch des Funkbedienteils nach.
8.11 Aktivierung über Fernbedienung
Ist eine Fernbedienung vorhanden, können Sie durch Drücken der entsprechenden
Tasten die Anlage aktivieren/deaktivieren (es werden alle Teilbereiche gleichzeitig
aktiviert bzw. deaktiviert ) sowie intern aktivieren, wenn Sie als Benutzer dazu
berechtigt sind. Zusätzlich können Sie den Status des Systems abfragen. Dabei
bekommen Sie bei allen Eingaben eine optische Rückmeldung des Systems („2WAY-
Funktion“). Für eine genaue Erklärung der einzelnen Funktionen Ihrer Fernbedienung
lesen Sie bitte die Bedienungsanleitung zur Fernbedienung.
8. Aktivieren und Deaktivieren der Anlage
8.12 Aktivierung über Chipschlüssel
Mit Hilfe des Chipschlüssels können Sie die Funkalarmzentrale berührungslos komplett
aktivieren und deaktivieren (bzw. einen Teilbereich, sofern vorhanden). Prinzipiell
ersetzt der Chip die Eingabe eines Codes. Haben Sie als der Benutzer, dem dieser
Chip zugeordnet ist, die Berechtigung für mehrere Teilbereiche, müssen Sie nach
dem berührungslosen Anlegen des Chipschlüssels entscheiden, welchen Bereich Sie
aktivieren möchten. Der Lesebereich des Chipschlüssels bendet sich auf Höhe des
ABUS-Logos. Sie müssen den Chip nur kurz davor halten – das Gehäuse braucht dazu
nicht berührt werden.
1
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0
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#
8.13 Aktivierung über Verzögerungszeiten
Wenn Sie direkt an der Zentrale einen Code eingeben (oder via Chipschlüssel bzw. Schnell-Aktivtasten), ergibt
sich erst einmal folgendes „Problem“: Sie müssen Ihr Objekt noch durch die Haustüre verlassen können.
Wäre die Anlage nun bereits aktiviert, könnten Sie Ihr Objekt nicht mehr rechtzeitig verlassen, ohne selbst
einen Alarm auszulösen – wenn Sie beispielsweise einen Magnetkontakt an der Haustüre haben. Daher gibt
es die Möglichkeit der „Verzögerungszeit“. Die Konguration der Verzögerungszeiten hat Ihr Facherrichter
bereits vorgenommen.
Grundsätzlich gibt es zwei Verzögerungszeiten:
• Ausgangsverzögerungszeit
• Eingangsverzögerungszeit
Die Ausgangsverzögerungszeit beträgt standardmäßig 40 s. Die Zeitspanne kann der Fach Errichter jedoch
Ihrem Zeitbedarf anpassen. Nach dem Start des Aktivierungsvorganges muss innerhalb dieser Zeit das Objekt
verlassen worden sein.
Achten Sie darauf, dass Sie zuerst alle Fenster und Türen schließen, bevor Sie die Aktivierung starten.
8. Aktivieren und Deaktivieren der Anlage
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Nach dem Start hören Sie sogleich einen andauernden Ton.
Begeben Sie sich darauin zu Ihrem Ausgang und önen und schließen Sie Ihre Haustüre rechtzeitig.
Der konstante Dauerton wird beim Önen/ Schließen der Haustüre ersetzt durch einen gepulsten Ton. Er geht
danach wieder in einen konstanten Dauerton über.
Die Anlage ermöglicht auch eine Sondervariante der Ausgangs-Verzögerung. Dabei erfolgt der Impuls zur
Aktivierung der Zentrale erst mit dem Schließen der Haustüre. Die Ausgangsverzögerungszeit passt sich so
exibel an Ihr individuelles Tempo an. Fragen Sie Ihren Facherrichter, falls Sie diese Art der Aktivierung
wünschen.
Achtung: Wenn die Ausgangsverzögerungszeit abgelaufen ist und Sie sich noch weiterhin im Objekt
benden, führt z. B. eine Bewegung an einem Bewegungsmelder zu einem Alarm!
Die Eingangsverzögerungszeit dient dazu, dass Sie bei aktivierter Anlage nach dem Önen der Haustüre ein
ausreichendes Zeitfenster haben, um die Anlage zu deaktivieren. Die Eingangsverzögerungszeit sollten Sie
ebenfalls mit Ihrem Facherrichter abstimmen. Idealerweise ist diese so kurz wie möglich. Betreten Sie nun
also Ihr Objekt durch die Haustüre, sollten Sie einen gepulsten Ton hören. Solange dieser andauert, haben
Sie Zeit, die Anlage zu deaktivieren. Deaktivieren Sie die Anlage über Ihren Code (oder Chipschlüssel bzw.
Deaktivierungstaste).
Achtung: Wird die Eingangsverzögerungszeit überschritten, erfolgt ein Einbruchalarm!
8.14 Verhinderung einer Aktivierung
Die Zentrale verhindert die Aktivierung in folgenden Fällen
Einbruchsmelder (außer Eingangsweg) sind geönet. Sobald diese geschlossen sind, startet die Aktivierungsprozedur.
Ein Überfallmelder oder Überfallsender ist ausgelöst worden.
Vorhandensein von System-, Komponenten- oder Melder/Zonen-Sabotagezuständen
Bei Vorhandensein von Störungen der Kommunikation oder Signalisierungseinrichtungen,
die Meldungen verhindern würden
Eine Supervisionsstörung von einer Funkkomponente
Zulässige Ereignisse (Störungen) können durch den Benutzer übergangen werden.
8. Aktivieren und Deaktivieren der Anlage
9. VORGEHEN IM ALARMFALL
Zu allererst: Bewahren Sie Ruhe. Nicht immer handelt es sich bei einem Alarm um einen Einbruch. Manchmal
hat ein Alarm eine andere Ursache, z. B. einen selbst verschuldeten Fehlalarm. Machen Sie sich daher erst
ein Bild von der Lage und handeln Sie anschließend entsprechend überlegt. Deaktivieren Sie die Anlage,
überprüfen Sie den Grund des Alarms und setzen Sie den Alarm anschließend zurück.
Wenn ein Alarm stattgefunden hat, deaktivieren Sie zuerst Ihre Alarmzentrale, beispielsweise durch Eingabe
eines Benutzercodes. Darauin werden Sie aufgefordert, die Alarmzentrale „rückzusetzen“. Dies bedeutet,
dass Sie den Alarm an der Anlage noch „quittieren“ müssen, damit diese wieder in den betriebsbereiten
Zustand zurückkehren kann.
Sie bekommen im Display nun den Alarm angezeigt. „T2“ bedeutet in diesem Fall, dass im Teilbereich 2 ein
Alarm stattgefunden hat. „Einbruch Z202 Alarm“ besagt, dass innerhalb dieses Teilbereichs die „Zone 202“
einen Einbruchsalarm ausgelöst hat. Diese „Zone 02“ ist der zweite Melder im System, der den Namen „MK
Küche“ (= Magnetkontakt Küche) trägt. So können Sie nun in die Küche gehen und an diesem Melder nachsehen, was konkret passiert ist.
Ist die Ursache behoben bzw. geklärt, drücken Sie „Rücksetzen“. Damit wird die
Anlage rückgesetzt und ist für eine erneute Aktivierung bereit. Zu beachten ist,
dass die Rücksetzung zwingend erforderlich ist. Wird diese ignoriert (z. B. wenn
Sie auf „Verlassen“ drücken), ist die Rücksetzung nicht ordnungsgemäß erfolgt
und erscheint automatisch beim nächsten Aktiverungsvorgang. Erfolgt kein Ein-
gabevorgang verschwindet die grasche Anzeige nach 1 Minute, bleibt aber im
System erhalten.
Achtung: Es kann vorkommen, dass Sie einen Alarm eventuell auch einmal nicht zurücksetzen können.
Beispielsweise wenn das Gehäuse Ihrer Alarmzentrale sowie der Komponenten geönet wurden und womöglich ein Sabotagealarm ausgelöst wurde. Dieser kann u. U. nur von Ihrem Facherrichter behoben werden.
9.1 Alarmierungsarten
Ein Alarm kann verschiedene Ursachen haben. Grundsätzlich gibt es folgende Alarme:
• Sabotagealarm
• Einbruchalarm
• Überfallalarm
• Technischer Alarm
• Feueralarm
• Pegenotruf bzw. Medizinischer Notrufalarm
• Überschreitung der Eingangsverzögerungszeit
• Überschreitung der Ausgangsverzögerungszeit
Die Secvest verfügt über vier verschiedene Arten der Alarmierung. Je nach Zustand der Anlage (deaktiviert,
aktiviert, intern aktiviert) kann es zu folgenden Alarmen kommen (abhängig von der Ausbaustufe bzw. Programmierung der Alarmzentrale):
9. Vorgehen im Alarmfall
21|20
InternLokalExternStill
Sirene Alarmzentrale
Innensirene
Außensirene
Funkbedienteil
Infomodul
Optische Alarmierung , z. B. Blitzleuchte
Wählgeräte, z. B. Leitstellenaufschaltung, SMS, E-Mail o.a.
Relaisüopt.üopt.üopt.üopt.
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9.2 Alarmübertragung
Wurde die Kommunikationsschnittstelle der Secvest programmiert (bitte fragen Sie hierzu Ihren Facherrichter),
gibt es folgende Möglichkeiten der Alarmübertragung (je nach Konguration Ihres Systems und abhängig von
der genutzten Verbindung wie IP, PSTN etc.):
• Alarmübertragung über Telefon (Analog oder VoIP)
• Alarmübertragung an eine Leitstelle (NSL)
• Alarmübertragung via E-Mail
• Alarmübertragung via SMS
• Pege-/Medizinischer Notnotruf: Notrufaufschaltung an einen Medizinischen Dienst (z. B. Tunstall)
9.2.1 Alarmübertragung per Telefon
Bei der Alarmübertragung über Telefon erhalten Sie einen Telefonanruf und hören einen (von Ihnen oder
dem Facherrichter aufgesprochenen Alarmtext), beispielsweise „Einbruchalarm Badfenster, bitte Hilfe verständigen!“. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Der Anruf erfolgt auf dem Telefon und wird dort wie jeder andere Anruf angezeigt.
2. Nehmen Sie den Anruf entgegen.
3. Hören Sie sich den gesamten Sprachtext an. Dabei wird zwischen den unterschiedlichen
Alarmursachen unterschieden.
4. Der aufgenommene Sprachtext wird ingesamt dreimal wiederholt. Nach der dritten Ansage wird das Mi-
krofon an der Alarmzentrale aktiviert und Sie können in den Raum hineinhören. Zusätzlich stehen Ihnen
folgende Tonwahlkommandos zur Verfügung (Ihr Telefon muss dazu MFV-fähig sein):
Telefontaste (MFV)Bedeutung
Abhören1
Sprechen 2
Zwischen Abhören und Sprechen hin- und herschalten*
Nachrichten wiedergeben3
Anruf beenden5
Alle Anrufe beenden9
9. Vorgehen im Alarmfall
5. Fühlen Sie sich in der Lage zu helfen, quittieren Sie die Alarmübertragung, indem Sie die Taste 5 bzw. 9
drücken. 5 bedeutet, dass der Anrufversuch bei Ihnen beendet wird - eventuelle weitere Zielrufnummern
vom System aber ebenfalls angerufen werden. 9 bedeutet, dass Sie die Anruette unterbrechen und keine
weitere Person mehr angerufen werden soll.
6. Sind Sie nicht in der Lage zu helfen, drücken Sie auf jeden Fall die Taste 5. Damit wird die Alarmübertra-
gung an weitere Personen fortgesetzt.
Sie können die Alarmzentrale über die Telefontastatur „fernbedienen“
(sofern diese Funktion freigeschaltet ist). Mehr dazu im Kapitel „Erweiterte Systembedienung“.
9.2.2 Alarmübertragung an eine Leitstelle
Wurde eine Aufschaltung zu einem Wachdienst realisiert, sorgt die Leitstelle (NSL) für die Bestätigung der
Alarmübertragung sowie für die Koordination der Hilfeleistung. Fragen Sie Ihren Facherrichter, falls Sie Fragen
zur Leitstellenaufschaltung haben.
9.2.3 Alarmübertragung via E-Mail
Ist die Secvest an das Internet angeschlossen (z. B. über einen Router), kann sie im Alarmfall auch eine
E-Mail versenden. Dabei wird der Text der Alarmzentrale (z. B. „Einbruch Z01 Alarm“) an eine vordenierte
E-Mail-Adresse versendet. Benutzen Sie zusätzlich noch die Secvest PIR-Kamera, können an die E-Mail noch
die Alarmbilder angehängt werden. Kontaktieren Sie Ihren Facherrichter, wenn Sie die Einrichtung dieser
Funktion wünschen.
9.2.4 Alarmübertragung via SMS
Ähnlich wie bei der E-Mail-Übertragung kann der Versand via SMS erfolgen (bspw. über das optional erhältliche Mobilfunk-Modul).
9.2.5 Alarmübertragung bei Pege- oder Medizinischem Notruf
Benden sich pege-/hilfsbedürige Personen in Ihrem Haushalt, können Sie zusätzlich zur lokalen
Alarmierung eine Übertragung an eine auf medizinische Dienstleistungen spezialisierte Leitstelle auf schalten.
Rückfragen zur Einrichtung der Aufschaltung richten Sie bitte an Ihren Facherrichter.
9. Vorgehen im Alarmfall
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10. BENUTZERMENÜ
Das Benutzermenü dient Ihnen als Bediener der Anlage zur Einstellung bestimmter Grundfunktionen. Hier
können unter anderem Benutzer angelegt und verwaltet werden, Datum und Uhrzeit eingestellt sowie
Kontakte ins Telefonbuch ein- bzw. ausgetragen werden.
10.1 Benutzer
Dabei gibt es zwei verschiedene „Ebenen“ des Benutzermenüs. Loggen Sie sich als „Administrator“ ein, können
Sie beispielsweise andere Benutzer gegebenfalls wieder löschen. Loggen Sie sich als „Normaler Benutzer“
ein, haben Sie in bestimmten Menüs etwas reduziertere Möglichkeiten – Sie können keine anderen Benutzer
bearbeiten oder löschen. Bestimmte Menüs sind für den „Normalen Benutzer“ nicht sichtbar, beispielsweise
„Kontakte“ und „Info“. Die Verwaltung in diesen Menüs übernimmt der Administrator.
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Struktur des Benutzermenüs sowie der jeweiligen
Möglichkeiten in den Menüs, wenn Sie als Administrator eingeloggt sind:
1. Um in das Benutzermenü zu gelangen, wählen Sie „Menü“ und geben einen
Admin-Code ein. Darauin sehen Sie dieses erste Menü.
2. Als Administrator der Anlage können Sie zum einen Benutzer verwalten, zum
anderen neue Benutzer anlegen. Loggen Sie sich in das Benutzermenü mit
Ihrem Admin-Code ein und begeben Sie sich in das Menü „Benutzer“.
3. Um einen neuen Benutzer hinzuzufügen, wählen Sie „Hinzufügen Benutzer“.
Nun werden Sie zur Einrichtung eines neuen Benutzers Schritt für Schritt
durch die Auswahlmöglichkeiten geführt.
4. Name des Benutzers: Geben Sie den Namen des Benutzers über die Tastatur
der Secvest ein.
5. Wählen Sie nun aus, welches Benutzerlevel der neue Benutzer haben soll:
Normaler Benutzer: Ein normaler Benutzer hat im Gegensatz zum
Administrator eingeschränktere Möglichkeiten. So kann er z. B. keine weiteren
Benutzer anlegen oder ändern, aber seinen Code ändern sowie sich z. B. eine
Fernbedienung zuweisen. Administrator: Ein Administrator hat im
Benutzermenü erweiterte Möglichkeiten. Er kann weitere Benutzer anlegen
sowie existierende Benutzer bearbeiten. Er hat aber auch in anderen Menüs
erweiterte Möglichkeiten, so z. B. in der Systemkonguration. In der Regel
reicht ein Administrator im Haushalt aus. Handelt es sich z. B. um ein
Gewerbeobjekt mit mehreren Mitarbeitern ist es u. U. sinnvoll, weitere
Administratoren anzulegen.
10. Das Benutzermenü
6. Im nächsten Abfrageschritt folgen die Aktivierungs-/Deaktivierungs-
berechtigungen für die Teilbereiche. Wählen Sie „Fertig“, falls der Benutzer
für alle 4 Teilbereiche berechtigt sein soll. Andernfalls können Sie über
„Ändern“ Anpassungen vornehmen.
7. Weisen Sie einen Zugangscode zu. Diesen sollte idealerweise der Benutzer
selbst ändern und ihn sich gut merken! Achten Sie darauf, dass der Code ein
„sicherer“ Code ist – Codekombinationen wie etwa „5678“ sind unsicherer
als etwa ein „2671“. Für ein höheres Maß an Sicherheit lassen Sie die Anlage
von vornherein auf einen 6-stelligen Code einstellen. Kontaktieren Sie Ihren
Facherrichter, falls der Code vierstellig eingerichtet ist. Als Beispiel wird ein
4-stellige Code angelegt. Dieser muss nach der Ersteingabe zur Verizierung
einmal bestätigt werden. Alternativ dazu können Sie auch „Kein Code“ wählen.
Dann kann der Nutzer die Anlage nur via Chipschlüssel oder Fernbedienung
scharf schalten.
8. Dem neuen Nutzer können weitere Komponenten zugeordnet werden. Zuerst
erfolgt die Abfrage nach einem Chipschlüssel. Nehmen Sie nun den Chip und
streichen Sie ihn mit minimalem Abstand über das ABUS-Logo. Wird kein
Chipschlüssel gewünscht, wählen Sie „Kein Chipschlüssel“.
9. Als nächstes erfolgt die Zuweisung einer Fernbedienung. Drücken Sie eine
beliebige Taste der Fernbedienung. Wenn keine Fernbedienung gewünscht
ist, wählen Sie „keine Fernbedienung“.
10. Pegenotruf: Haben Sie eine pege-/hilfsbedürige Person in Ihrem Haushalt
können Sie dieser einen mobilen Pegenotruaster aushändigen. Dieser
dient zur schnellen hausinternen Alarmierung im Falle eines Schwächeanfalls
o. ä. Drücken Sie die Taste des Pegenotrufs einmalig, um diesen einzulernen.
11. Überfall-Sender: Sie können den Druckknopaster, der auch für den
Pegenotruf verwendet werden kann, auch als Überfall-Taster nutzen.
Beachten Sie bitte, dass ein bereits als Pegenotruaster verwendeter
Druckknopf nicht gleichzeitig als Überfalltaster verwendet werden kann.
12. Medizin-Notruf: Sie können den Druckknopaster, der auch für die
Funktionen Pegenotruf oder Überfall verwendet werden kann, auch als
Taster für den medizinischen Notruf verwenden. Achten Sie darauf, dass ein
bereits als Pegenotruf- oder Überfalltaster verwendeter Druckknopaster
nicht gleichzeitig als Medizin-Notruf verwendet werden kann.
13. Abschließend wird die Bestätigung „Neuer Benutzer hinzugefügt“ angezeigt.
Sie können in gleicher Weise weitere Benutzer anlegen.
10. Das Benutzermenü
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Über die Weboberäche gehen Sie bitte folgendermaßen vor.
Loggen Sie sich als Administrator ein, klicken Sie rechts auf „Benutzer“ und klicken Sie dann auf „Hinzufügen
Benutzer“. Jetzt können Sie Name, Typ, Code und Teilbereiche vergeben.
Loggen Sie sich dann mit den angelegten Zugangsdaten bzw. Benutzerdaten dieses Benutzers ein und fügen
Sie „Chipschlüssel“, „Fernbedienung“, „Überfall Alarm“, „Medizin-Notrufsender“ und „Pege Notrufsender“
hinzu. Folgen Sie dazu den Anweisungen auf dem Display.
10.1.1 Benutzer bearbeiten
Hier kann der Administrator bestehende Benutzer bearbeiten.
Wählen Sie mit den Cursor-Tasten den Benutzer aus, den Sie bearbeiten
möchten. Bestimmen Sie dann „Bearbeiten Benutzer“.
Der Administrator kann bei anderen Benutzern nur Name, Typ und Teilbereiche
ändern.
Der Administrator kann bei sich selber „Name“, „Code“, „Chipschlüssel“,
„Fernbedienung“, „Überfall Alarm“, „Medizin-Notrufsender“ und „Pege
Notrufsender“ wählen und bearbeiten.
10.1.2 Benutzer entfernen
Wollen Sie Benutzer entfernen (beispielsweise einen Mitarbeiter, der sein
Dienstverhältnis bei Ihnen beendet hat), so wählen Sie hier den entsprechenden
Benutzer aus und entfernen ihn aus dem System. Sämtliche auf ihn eingelernten
Komponenten wie Fernbedienungen etc. werden automatisch gelöscht.
10.1.3 Anlegen eines Benutzers „Bedrohungscode“
Zusätzlich zu den Benutzerleveln „Normaler Benutzer“ und „Administrator“
haben Sie noch die Möglichkeit, einen so genannten „Bedrohungscode“
festzulegen. Dieser Code dient dazu, die Anlage bei einem Überfall scheinbar zu
deaktivieren, um den Täter in Sicherheit zu wiegen. Im Hintergrund wird jedoch
ein „stiller Alarm“ abgesetzt. Voraussetzung hierfür ist, dass eine entsprechende
Kommunikationsschnittstelle (bspw. Telefon oder Leitstellenaufschaltung)
eingerichtet ist. Die Schritte zur Einrichtung eines Bedrohungscode-Benutzers
sind nahezu die gleichen wie bei der Einrichtung eines anderen Benutzers. Sie
gehen dabei folgendermaßen vor:
Benutzermenü -> Hinzufügen Benutzer -> Name -> „Bedrohungscode Benutzer“.
Legen Sie einen Code für diesen Benutzer an. Dieser Code sollte allen Benutzern
der Alarmzentrale bekannt gemacht werden. Falls Sie nun von einem Täter
bspw. an der Haustüre abgefangen werden und er Sie dazu zwingt, die
Alarmzentrale zu deaktivieren, geben Sie einfach diesen „Bedrohungscode“
ein. Die Anlage wird nun ganz normal deaktiviert. Bei einer Telefonaufschaltung
erfolgt aber der „stille Alarm“.
Achtung: Damit der „Bedrohungscode Benutzer“ im Benutzermenü erscheint, muss dieser von Ihrem
Facherrichter zuerst freigegeben werden. Kontaktieren Sie im Zweifel Ihren Facherrichter, falls dieses Menü
noch nicht erscheint.
10. Das Benutzermenü
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