Phoenix Contact RAD-ISM-2400-DATA-BD, RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS User guide [ml]

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Anwenderhandbuch
Drahtloses Datenübertragungssystem für serielle Schnittstellen und E/A-Signale
User Manual
Wireless Data Transmission System for Serial Interfaces and IO Signals
UM IA RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Artikel-Nr./Order No.: 2888974
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INTERFACE
Anwenderhandbuch Drahtloses Übertragungssystem für serielle Schnittstellen und
E/A-Signale
Deutsch
11/2008
Bezeichnung:
Revision:
Art.-Nr.:
Dieses Handbuch ist gültig für:
Bezeichnung Art.-Nr. RAD-ISM-2400-DATA-BD 2867869 RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS 2867872
UM IA RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
01
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Bitte beachten Sie folgende Hinweise
Damit Sie das in diesem Handbuch beschriebene Produkt sicher einsetzen können, müs­sen Sie dieses Handbuch gelesen und verstanden haben. Die folgenden Hinweise geben Ihnen eine erste Orientierung zum Gebrauch des Handbuchs.
Zielgruppe des Handbuchs
Der in diesem Handbuch beschriebene Produktgebrauch richtet sich ausschließlich an –
Für Fehlhandlungen und Schäden, die an Produkten von Phoenix Contact und Fremdpro­dukten durch Missachtung der Informationen dieses Handbuchs entstehen, übernimmt Phoenix Contact keine Haftung.
Erklärungen zu den verwendeten Symbolen und Signalwörtern
Dieses Symbol kennzeichnet Gefahren, die zu Personenschäden führen kön­nen. Beachten Sie alle Hinweise, die mit diesem Hinweis gekennzeichnet sind, um mögliche Personenschäden zu vermeiden.
GEFAHR
Hinweis auf eine gefährliche Situation, die – wenn sie nicht vermieden wird – einen Personenschaden bis hin zum Tod zur Folge hat.
WARNUNG
Hinweis auf eine gefährliche Situation, die – wenn sie nicht vermieden wird – einen Personenschaden bis hin zum Tod zur Folge haben kann.
VORSICHT
Hinweis auf eine gefährliche Situation, die – wenn sie nicht vermieden wird – eine Verletzung zur Folge haben kann.
Die folgenden Symbole weisen Sie auf Gefahren hin, die zu Sachschäden führen können oder stehen vor Tipps.
ACHTUNG
Dieses Symbol und der dazugehörige Text warnen vor Handlungen, die einen Schaden oder eine Fehlfunktion des Gerätes, der Geräteumgebung oder der Hard- bzw. Software zur Folge haben können.
Dieses Symbol und der dazugehörige Text vermitteln zusätzliche Informationen, wie z. B. Tipps und Ratschläge für den effizienten Geräteeinsatz oder die Software-Optimierung. Es wird ebenso eingesetzt, um Sie auf weiterführende Informationsquellen (wie Handbü­cher oder Datenblätter) hinzuweisen.
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Allgemeine Nutzungsbedingungen für Technische Dokumentation
Phoenix Contact behält sich das Recht vor, die technische Dokumentation und die in den technischen Dokumentationen beschriebenen Produkte jederzeit ohne Vorankündigung zu ändern, zu korrigieren und/oder zu verbessern, soweit dies dem Anwender zumutbar ist. Dies gilt ebenfalls für Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen.
Der Erhalt von technischer Dokumentation (insbesondere von Datenblättern, Montage­anleitungen, Handbüchern etc.) begründet keine weitergehende Informationspflicht von Phoenix Contact über etwaige Änderungen der Produkte und/oder technischer Dokumen­tation. Anderslautende Vereinbarungen gelten nur, wenn sie ausdrücklich von Phoenix Contact in schriftlicher Form bestätigt sind. Bitte beachten Sie, dass die über­gebene Dokumentation ausschließlich eine produktbezogene Dokumentation ist und Sie somit dafür eigenverantwortlich sind, die Eignung und den Einsatzzweck der Produkte in der konkreten Anwendung, insbesondere im Hinblick auf die Befolgung der geltenden Normen und Gesetze, zu überprüfen. Obwohl Phoenix Contact stets mit der notwendigen Sorgfalt darum bemüht ist, dass die Informationen und Inhalte korrekt und auf dem aktuellen Stand der Technik sind, können die Informationen technische Ungenauigkeiten und/oder Druckfehler enthalten. Phoenix Contact gibt keine Garantien in Bezug auf die Genauigkeit und Richtigkeit der Informationen. Sämtliche der technischen Dokumentation zu entneh­menden Informationen werden ohne jegliche ausdrückliche, konkludente oder stillschwei­gende Garantie erteilt. Sie enthalten keinerlei Beschaffenheitsvereinbarungen, beschrei­ben keine handelsübliche Qualität und stellen auch keine Eigenschaftszusicherung oder Zusicherung im Hinblick auf die Eignung zu einem bestimmten Zweck dar.
Phoenix Contact übernimmt keine Haftung oder Verantwortung für Fehler oder Auslassun­gen im Inhalt der technischen Dokumentation (insbesondere Datenblätter, Montage­anleitungen, Handbücher etc.).
Die vorstehenden Haftungsbegrenzungen und -ausschlüsse gelten nicht, soweit zwingend gehaftet wird, z. B. nach dem Produkthaftungsgesetz, in Fällen des Vorsatzes, der groben Fahrlässigkeit, wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit oder wegen der Verletzung wesentlicher Vertragspflichten. Der Schadensersatzanspruch für die Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist jedoch auf den vertragstypischen, vorherseh­baren Schaden begrenzt, soweit nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt oder wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit gehaftet wird. Eine Änderung der Beweislast zum Nachteil des Anwenders ist mit dieser Regelung nicht ver­bunden.
Deutsch
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Erklärungen zu den rechtlichen Grundlagen
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tecdoc@phoenixcontact.com
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Inhaltsverzeichnis
1 Drahtloses Übertragungssystem für serielle Schnittstellen RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS).1-1
1.1 Beschreibung .....................................................................................................1-1
1.1.1 RAD-ISM-2400-DATA-BD ..................................................................1-1
1.1.2 RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS ..........................................................1-1
1.1.3 Diagnose ............................................................................................1-1
1.1.4 Software ..............................................................................................1-1
1.1.5 Merkmale ............................................................................................1-2
1.2 Bestelldaten .......................................................................................................1-2
1.3 Technische Daten ..............................................................................................1-3
1.4 Hinweise zum Einsatz.........................................................................................1-5
1.5 Gewährleistung ..................................................................................................1-5
1.6 Systemaufbau ....................................................................................................1-6
1.6.1 Punkt-zu-Punkt-Netzwerk ...................................................................1-6
1.6.2 Punkt-zu-Mehrpunkt oder Mehrpunkt-zu-Punkt-Netzwerk ..................1-6
1.6.3 Funkmodul-Eigenschaften ..................................................................1-7
1.7 Systemplanung...................................................................................................1-8
1.7.1 Standort prüfen ...................................................................................1-8
1.7.2 Funkverbindung testen .......................................................................1-8
1.7.3 Kabel und Antennen ...........................................................................1-8
Deutsch
2 Übersicht .................................................................................................................................2-1
2.1 Funkmodul konfigurieren ....................................................................................2-1
2.2 DIP-Schalter .......................................................................................................2-1
2.3 Funkmodule installieren und in Betrieb nehmen .................................................2-2
3 Konfiguration mit der Software RAD-Link ................................................................................3-1
3.1 RAD-Link installieren ..........................................................................................3-1
3.2 Begrüßungsfenster in RAD-Link .........................................................................3-2
3.3 New Project Wizard............................................................................................3-3
3.3.1 Create New Installation .......................................................................3-3
3.3.2 Create New Project – Step 1: Number of Repeaters/Slaves ...............3-4
3.3.3 Create New Project – Step 2: Choose a Network ID ...........................3-5
3.3.4 Create New Project – Step 3: Choose a Security ID ............................3-6
3.3.5 Create New Project – Step 4: Choose an RF Band .............................3-7
3.3.6 Create New Project – Step 5: Select Retransmit .................................3-8
3.3.7 Create New Project – Step 6: Default Serial Port Configuration .......... 3-9
3.3.8 Project Complete ..............................................................................3-10
3.3.9 Configure Next Radio ........................................................................3-11
3.3.10 Network Setup Complete ..................................................................3-16
3.4 Konfiguration des Funknetzwerks (Projektübersicht)........................................3-17
3.4.1 Radio Profiles List .............................................................................3-17
3.4.2 Network Connection Map .................................................................3-18
3.4.3 Radio Monitoring Visualization ..........................................................3-18
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
3.4.4 Registrierung für RAD-Link ...............................................................3-20
3.5 Befehle in der Projektübersicht.........................................................................3-21
3.5.1 Befehle unter „Project Tasks“ ............................................................3-21
3.5.2 Befehle unter „Bulk Network Tasks“ ..................................................3-22
3.5.3 Befehle unter „Single Radio Tasks“ ...................................................3-22
3.5.4 Befehle unter „Radio Information“ .....................................................3-23
3.5.5 Detaillierte Beschreibung „Edit Radio Configuration“ ........................3-24
3.5.6 Konfiguration RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS ..................................3-29
3.5.7 Detaillierte Beschreibung „Edit Network Configuration“ ....................3-35
3.5.8 Detaillierte Beschreibung „Generate Report“ ....................................3-38
3.5.9 Menüpunkt „Options“ ........................................................................3-39
4 Verbindungsaufbau und Inbetriebnahme.................................................................................4-1
4.1 Serielle Schnittstelle über DIP-Schalter bestimmen............................................4-1
4.1.1 RAD-ISM-2400-DATA-BD ..................................................................4-1
4.1.2 RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS ..........................................................4-3
4.2 Serielle Schnittstellen RS-232, RS-485 und RS-422 ..........................................4-6
4.2.1 RS-232 ................................................................................................4-6
4.2.2 RS-485 und RS-422 ...........................................................................4-7
4.3 Antenne anschließen..........................................................................................4-8
4.4 Spannungsversorgung anschließen ...................................................................4-9
5 Einstellungen für PROFIBUS ...................................................................................................5-1
5.1 PROFIBUS-Aufbau einrichten ............................................................................5-1
5.2 PROFIBUS-Applikation aufbauen.......................................................................5-1
5.3 Funkmodule anschließen ...................................................................................5-5
5.4 Funkmodule konfigurieren ..................................................................................5-6
5.5 Einstellungen für die Applikation anpassen ........................................................5-7
6 Fehlersuche am Funkmodul ....................................................................................................6-1
6.1 Status-Anzeigen .................................................................................................6-1
6.2 Empfangene Signalstärke (RSSI).......................................................................6-3
6.2.1 RSSI über RAD-Link auslesen ............................................................6-4
6.2.2 RSSI über AT-Befehle auslesen .........................................................6-4
6.3 Allgemeine Fehlersuche.....................................................................................6-5
6.3.1 Änderung der COM-Port-Einstellungen bei Verwendung eines USB-to-
Serial-Adapters ...................................................................................6-7
6.3.2 Loopback-Prüfung ..............................................................................6-9
7 Verwendung von AT-Befehlen und Ferndiagnose ...................................................................7-1
7.1 Allgemeines........................................................................................................7-1
7.2 Terminal-Programme und deren Anbindung.......................................................7-1
ii
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Inhaltsverzeichnis
7.2.1 RAD-Link-Terminal-Programm ...........................................................7-1
7.2.2 Programm „HyperTerminal“ unter Windows ........................................7-2
7.3 AT-Befehle für die lokale Konfiguration ..............................................................7-4
7.3.1 Zusätzliche Hinweise zu den Befehlen ...............................................7-4
7.3.2 Konfigurationsbeispiel .........................................................................7-5
7.3.3 Beschreibung der S-Register ..............................................................7-5
7.4 AT-Befehle für die Fernkonfiguration................................................................7-10
7.4.1 Zusätzliche Hinweise zu den Befehlen .............................................7-11
7.4.2 Konfigurationsbeispiel .......................................................................7-11
7.5 Ferndiagnose ...................................................................................................7-12
7.5.1 Ferndiagnose mithilfe von AT-Befehlen ............................................7-12
7.5.2 Ferndiagnose über die Sekundärschnittstelle ...................................7-12
7.5.3 Diagnoseregister ...............................................................................7-13
8 E/A-Module für RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS....................................................................8-15
8.1 Analoge Erweiterungsmodule...........................................................................8-15
8.1.1 RAD-IN-4A-I ......................................................................................8-15
8.1.2 RAD-OUT-4A-I .................................................................................8-16
8.2 Digitale Erweiterungsmodule............................................................................8-17
8.2.1 RAD-IN-8D .......................................................................................8-17
8.2.2 RAD-OUT-8D-REL ...........................................................................8-18
8.3 Analoges/digitales Erweiterungsmodul.............................................................8-19
8.3.1 RAD-IN+OUT-2D-1A-I .....................................................................8-19
8.4 Zähler Erweiterungsmodule..............................................................................8-20
8.4.1 RAD-IN-2D-CNT ..............................................................................8-20
8.4.2 RAD-OUT-2D-CNT ..........................................................................8-22
Deutsch
A Anhang ................................................................................................................................... A-1
A 1 EG-Konformitätserklärungen............................................................................. A-1
A 2 Konformitätserklärung gemäß dem Gesetz über Funkanlagen und Telekommuni-
kationsendeinricht tungen (FTEG) und der Richtlinie 1999/5/EG (R&TTE) A-3
B Stichwortverzeichnis............................................................................................................... B-1
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
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Drahtloses Übertragungssystem für serielle Schnittstellen RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)

1 Drahtloses Übertragungssystem für serielle
Schnittstellen RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)

1.1 Beschreibung

1.1.1 RAD-ISM-2400-DATA-BD
Mit dem Funkmodul RAD-ISM-2400-DATA-BD für serielle Schnittstellen können mehrere Steuerungen oder andere serielle Peripheriegeräte einfach und schnell drahtlos miteinan­der vernetzt werden. Die seriellen Daten einer RS-232-, RS-485- oder RS-422-Schnittstelle können mit dem RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS) bidirektional über große Distanzen über­tragen werden. Je nach Anwendung sind Reichweiten von mehreren hundert Metern bis hin zu einigen Kilometern möglich.
1.1.2 RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS
Das Funkmodul RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS bietet neben der RS-232- bzw. RS-485/RS-422-Schnittstelle die Möglichkeit, Erweiterungsmodule (Analog-/Digitalbau­steine) aus dem bidirektionalen Funksystem (RAD-IN-8D, etc.) über den seitlichen Busfuß anzuschließen. Somit können Sensoren und Aktoren im Feld erfasst und per Funk an eine Steuerung angebunden werden.
Die Betriebsarten Punkt-zu-Punkt, Punkt-zu-Multipunkt sowie Multipunkt-zu-Punkt sind möglich.
Deutsch
Es ist möglich ein Netzwerk bestehend aus RAD-ISM-2400-DATA-BD- und RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS-Funkmodulen aufzubauen!
1.1.3 Diagnose
Die Funkmodule RAD-ISM-2400-DATA-BD und RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS bieten eine einfache und schnelle Diagnose der Funkverbindung. Mit einem Hand-Multimeter lässt sich über eine Prüfbuchse direkt am Modul die Stärke der Funkverbindung feststellen, wo­durch die Ausrichtung der Antennen bei der Inbetriebnahme erheblich erleichtert wird. Ein RF-Link-Relais diagnostiziert zusätzlich den Zustand der Funkverbindung. Es zieht an, wenn die Funkverbindung aufgebaut ist und kann somit als Meldekontakt genutzt werden.
1.1.4 Software
Darüber hinaus ist mit der Software RAD-Link eine ständige Überwachung und Aufzeich­nung des Systemzustands möglich. Von einem Master-Funkmodul kann das gesamte Funknetzwerk überwacht und diagnostiziert und dabei RSSI-Wert, Betriebsspannung, Modultemperatur und vieles mehr überwacht werden. Bei einer kritischen Änderung be­steht die Möglichkeit, eine Alarmmeldung auszulösen.
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
1.1.5 Merkmale
Beim RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS) kommen neueste Technologien und Komponenten zum Einsatz und bieten damit eine zuverlässige und unübertroffene Leistungsfähigkeit. Zu den Eigenschaften gehören:
RAD-Line Wireless-Funktechnologie – für eine sichere und zuverlässige Funkver-
bindung auch im industriellen Umfeld.
Filter von höchster Qualität – erzielen eine hohe Selektivität, sodass durch
Einwirkung auf das gewünschte Signal im Empfänger unerwünschte HF-Störungen vermieden werden.
RF-Link-Relais – Kontakt, der bei Verlust der Funkverbindung den Zustand ändert. Er-
möglicht eine Failsafe-Verdrahtung der Geräte und eine Vereinfachung des SPS-Co­des durch Überwachung des Kommunikationszustands.
Anzeige der Stärke des empfangenen Signals (RSSI) – Spannungsprüfbuchse zur
Anzeige der Stärke des empfangenen Signals. Vereinfacht die Antennenausrichtung.
Große Netzwerke – in einem Funknetzwerk können bis zu 254 Slaves oder Repeater-
Slaves mit einem Master kommunizieren.
Lizenz- und kostenfrei nutzbar – der Betrieb im lizenz- und anmeldefreien 2,4-GHz-
ISM-Band macht eine problemlose Nutzung ohne Folgekosten möglich.
Erhöhung der Reichweite – durch eine Repeater-Funktionalität des
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS) lässt sich die Reichweite mehrfach erhöhen.
Zuverlässigkeit und Redundanz – die Roaming-Funktion ermöglicht die Über-
brückung einer ausgefallenen Funkverbindung.

1.2 Bestelldaten

Funkmodul Beschreibung Typ Artikel-Nr. VPE
Drahtloses Übertragungssystem für serielle Schnittstellen RAD-ISM-2400-DATA-BD 2867869 1 Drahtloses Übertragungssystem für serielle Schnittstellen, erweiterbar mit
IO-Erweiterungsmodulen
Zubehör Beschreibung Typ Artikel-Nr. VPE
Set, bestehend aus CD mit Konfigurations-Software RAD-Link, Schnelleinstieg, Anwenderhandbuch und Schnittstellenkabel
Lizenz zur Aktivierung umfangreicher Überwachungsfunktionen
für bis zu 8 Netzwerkteilnehmer für bis zu 15 Netzwerkteilnehmer für bis zu 25 Netzwerkteilnehmer für bis zu 100 Netzwerkteilnehmer
für bis zu 255 Netzwerkteilnehmer Prüfstecker (Metallteil für 2,3-mm-Durchmesser-Buchsenloch) MPS-MT 0201744 10 Isolierhülse (weiß) für Prüfstecker MPS-IH WH 0201663 10
RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS 2867872 1
RAD-ISM-2400-DATA-CONFIG-KIT 2885838 1
RAD-LINK-LIC- 8 RAD-LINK-LIC- 15 RAD-LINK-LIC- 25 RAD-LINK-LIC-100 RAD-LINK-LIC-255
2885964 2885977 2885980 2885993 2886002
1 1 1 1 1
1-2
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Drahtloses Übertragungssystem für serielle Schnittstellen RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)

1.3 Technische Daten

Versorgung RAD-ISM-2400-DATA-BD
Versorgungsspannung U Versorgungsspannungsbereich 12 V DC … 30 V DC Stromaufnahme (bei U
typisch
maximal
B
)
B
50 mA
100 mA
24 V DC (-50 % / +25 %)
RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS
70 mA
115 mA
Funkschnittstelle
Frequenzbereich 2,4015 GHz ... 2,4815 GHz Mögliche Bandaussparungen 2 (der WiFi-Kanäle 1 bis 13) Kanalabstand 1 MHz Kanalzahl
Gruppen
Kanäle je Gruppe Sendeleistung 1 mW ... 100 mW (einstellbar)
3 27
Serielle Schnittstelle RS-232 EIA/TIA-RS232
Anschluss D-SUB 9-polig, Buchsenleiste Gerätetyp DCE (Data Communication Equipment), benötigt 1:1-Kabel zum DTE (Data
Serielle Übertragungsrate 300 Bit/s ... 115,2 kBit/s 300 Bit/s ... 57,6 kBit/s Datenformat asynchron Datenflusskontrolle RTS/CTS Paketgröße 32 / 98 / 240 Bytes Interner Pufferspeicher 11 kByte
Terminal Equipment)
Serielle Schnittstelle RS-485/RS-422 EIA/TIA-RS485/RS422
Anschluss Steckbare Schraubklemme COMBICON Interner Pufferspeicher 11 kByte
Deutsch
Klimatische Daten
Umgebungstemperatur
Betrieb (IEC 60068-1/UL 508)
Lagerung Relative Luftfeuchtigkeit 20 % ... 85 %, keine Betauung
-20 °C ... +65 °C
-40 °C ... +85 °C
Anzeigen
RF-Link: LED „RF“ ON / OFF / blinkend Senden: LED „TX“ ON / OFF / blinkend Empfangen: LED „RX“ ON / OFF / blinkend Status: LED (in der RSSI-Testbuchse) ON / OFF / blinkend
Allgemeine Daten
Gehäusematerial Polyamid PA unverstärkt Schutzart IP20 Montage Auf Profilschiene TS35 nach EN 60715 Einbaulage Beliebig Abmessungen (B x H x T) 22,5 mm x 99 mm x 114,5 mm Gewicht ca. 175 g Leiterquerschnitt 0,2 mm
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 1-3
2
... 2,5 mm
2
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Zulassungen
CE c ATEX X II 3 G EEx nL IIC T4 IECEX Ex nL IIC T4 (IECEx ITS 08.0010U)
Ex nL IIC T4 (IECEx ITS 08.0011U)
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Drahtloses Übertragungssystem für serielle Schnittstellen RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)

1.4 Hinweise zum Einsatz

Die Funkmodule RAD-ISM-2400-DATA-BD und RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS dür­fen nur in den nachfolgend aufgeführten Ländern betrieben werden:
Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Grie­chenland, Großbritannien, Indien, Irland, Island, Israel, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen (ohne Spitzbergen), Österreich, Po­len, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Türkei, Ungarn, Zypern.
Hiermit erklärt Phoenix Contact, dass sich das Funkmodul RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS) in Übereinstimmung mit den grundlegenden Anforderun­gen und den anderen relevanten Vorschriften der Richtlinie 1999/5/EG befindet.
Der Betrieb des Funkmoduls ist nur unter Verwendung des bei Phoenix Contact erhältli­chen Zubehörs zulässig. Der Einsatz von anderen Zubehörkomponenten kann zum Erlö­schen der Betriebsgenehmigung führen!
Installation
Die Module werden innerhalb eines Schaltschranks oder -kastens auf eine Tragschiene aufgerastet. Der Schaltschrank/-kasten muss den Anforderungen der EN 60950-1 bezüg­lich der Brandschutzumhüllung genügen.
In der elektrischen Anlage des Gebäudes muss eine zweipolige Trennvorrichtung vorgese­hen sein, um die Einrichtung vom Versorgungsstromkreis zu trennen.
Deutsch
Bei Arbeiten an Schaltschränken muss sich das Bedienpersonal zum Schutz der Bau­gruppen vor Entladung von statischer Elektrizität vor dem Öffnen von Schaltkästen bzw. Schaltschränken und vor dem Berühren von Baugruppen elektrostatisch entladen.

1.5 Gewährleistung

Bei normalem Einsatz garantiert Phoenix Contact für die Produkte des Funksystems vom Zeitpunkt des Kaufes an und für die Dauer von 12 Monaten fehlerfreies Material und ein­wandfreie Verarbeitung.
Während der Gewährleistungszeit dürfen die von Phoenix Contact als fehlerhaft anerkann­ten Produkte nur durch eine von Phoenix Contact autorisierte Stelle repariert werden (kos­tenlose Rücksendung für Teile, Arbeitsaufwand und Versand) oder durch ein gleichwerti­ges Produkt ersetzt werden. Die Entscheidung dafür liegt bei Phoenix Contact. Durch Phoenix Contact ersetzte fehlerhafte Produkte gehen in den Eigentum von Phoenix Contact über. Diese beschränkte Gewährleistung umfasst nicht die Reparatur von Produkten vor Ort. Fehlerhafte Produkte müssen an Phoenix Contact zur Reparatur oder zum Ersatz zu­rückgegeben werden. Phoenix Contact trägt keine Verantwortung für die Beschädigung, Verfügbarkeit, den Betrieb oder Nutzungsausfall für die vom Kunden gelieferten Geräte, die zusammen mit dem Funksystem verwendet werden.
Die folgenden Umstände führen zum Verlust des Gewährleistungsanspruchs:
1. Nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch oder Verwendung, bei der die Anweisungen in diesem Handbuch nicht eingehalten werden
2. Unsachgemäße und/oder unautorisierte Installation oder Reparatur von Systemkom­ponenten
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)

1.6 Systemaufbau

1.6.1 Punkt-zu-Punkt-Netzwerk
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Bild 1-1 Punkt-zu-Punkt-Netzwerk
Ein Punkt-zu-Punkt-Netzwerk besteht aus zwei Funkmodulen: einem Master und einem Slave. Die seriellen Daten werden dabei bidirektional zwischen den Funkmodulen übertra­gen. Das Sende- und Empfangs-Management erfolgt über eine Master-/Slave-Abfrage.
1.6.2 Punkt-zu-Mehrpunkt oder Mehrpunkt-zu-Punkt-Netzwerk
Bild 1-2 Punkt-zu-Mehrpunkt-/Mehrpunkt-zu-Punkt-Netzwerk
In einem Punkt-zu-Mehrpunkt- oder Mehrpunkt-zu-Punkt-Netzwerk wird die gesamte Kom­munikation durch die Master-SPS gesteuert. Jedes serielle Slave-Endgerät muss über eine einprogrammierte Adresse verfügen. Jeder Befehl vom Master enthält eine Adresse. Die Befehle werden von allen Slaves empfangen, es antwortet aber nur der Slave mit der pas­senden Adresse. Typischerweise erfolgt die Abfrage der Slaves nacheinander. Beachten Sie, dass die Reaktionszeit mit der Anzahl der Slaves zunimmt. Diese Netzwerkstruktur kann durch die häufigerer Abfrage von Slaves mit einer schnelleren Reaktionszeit als an­dere optimiert werden.
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Drahtloses Übertragungssystem für serielle Schnittstellen RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
1.6.3 Funkmodul-Eigenschaften
Master
Das Master-Funkmodul in einem Funknetzwerk befindet sich meistens an einem zentralen Punkt, z. B. in der Schaltzentrale. Die an den Master angeschlossene SPS ist für das Über­tragungs-Management der seriellen Daten verantwortlich. Der Master hat die Möglichkeit, alle Funkmodule in seinem Funknetzwerk z. B. mit Hilfe der Software RAD-Link zu überwa­chen. In jedem Funknetzwerk muss ein Master-Funkmodul vorhanden sein – es darf aber nur ein einziges Master-Funkmodul geben.
Slave
An ein Slave-Funkmodul RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS) können die Slaves der SPS an­geschlossen werden. Ein Slave-Funkmodul hat, im Gegensatz zu einem Master-Funkmo­dul, nur untergeordnete Rechte. Es ist nur in der Lage, sich mithilfe der Software RAD-Link selbst zu überwachen. In einem Funknetzwerk können bis zu 254 Slave- und/oder Repea­ter-Slave-Funkmodule existieren.
Repeater-Slave
Ein Repeater-Slave-Funkmodul erfüllt zwei Funktionen: Einerseits arbeitet es als Repeater, indem es Daten empfängt und weiterleitet und andererseits als Slave, indem es die Daten an seine serielle Schnittstelle sendet. An jedes Repeater-Slave-Funkmodul kann somit auch eine Slave-SPS angeschlossen werden.
Ist ein Funkmodul als Repeater-Slave konfiguriert, verwendet es zur Datenübertragung für Netzwerke mit mehr als einem Funkmodul die Funktion „Store and Forward“. Alle Funkmo­dule im Netzwerk müssen außerdem über die Existenz der Repeater-Slaves informiert sein, so dass sie im Fall eines schwachen Signals vom Master-Funkmodul, das durch den Re­peater wiederholt wird, nicht zweimal antworten.
Deutsch
Längere Reaktionszeit Die Reaktionszeit wird durch einen Repeater-Slave länger und durch eine größere Anzahl
an Repeater-Slaves immer weiter erhöht. Wenn die Slaves Daten durch nur einen Repea­ter-Slave im Netzwerk senden, erhöht sich die Reaktionszeit um das Zweifache. Erfolgt der Anschluss des Slaves über zwei Repeater-Slaves, erhöht sich die Reaktionszeit im Ver­gleich zum Betrieb ohne Repeater um das Dreifache usw.
Stehen einem Slave mehrere Wege zur Datenübertragung an den Master zur Verfügung – z. B. durch Roaming – kann sich der Slave für einen anderen Weg entscheiden, wenn der erste Weg blockiert ist. Wichtig ist es außerdem, die Auswahl der Antennen zu überprüfen, damit sich alle möglichen Datenwege im Öffnungswinkel der Antennen befinden.
Data-BD-BUS Wird ein RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS Modul als Repeater/Slave eingesetzt, können I/O-
Erweiterungsmodule über den Busfuß angereiht werden. In diesem Modus arbeiten die Funkmodule als MODBUS-Slave und erhalten eine eigene PLC-Adresse.
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)

1.7 Systemplanung

1.7.1 Standort prüfen
Um die bestmögliche Funkleistung zu erreichen, muss der Standort für Master-, Slave- und Repeater-Slave-Module einer genauen Prüfung unterzogen werden. Zu den Hauptanforde­rungen für eine zuverlässigen Installation gehören:
Positionierung der Antenne, die eine Sichtverbindung und eine ausreichende Signal-
stärke ermöglicht
Primärstromquelle für die Energieversorgung – Schutz der Funkmodule vor Wettereinflüssen und extremen Umgebungsbedingungen – geeignete Zugänge für Antenne, Überspannungsschutz, Schnittstelle und andere not-
wendige Kabel
Diese Anforderungen lassen sich in den meisten Anwendungen schnell bewerten. Eine mögliche Ausnahme ist der erste Punkt (Überprüfung einer klaren Sichtverbindung). Ein Verbindungsweg ohne Hindernisse ist natürlich optimal. Kleinere Hindernisse im Signalweg führen aber nicht immer zu einer Kommunikationsstörung. Allgemein gilt, dass der An­spruch an einen Signalweg ohne Hindernisse steigt, wenn der Übertragungsweg länger wird.
1.7.2 Funkverbindung testen
Vor Inbetriebnahme der angestrebten Funkverbindung empfehlen wir, die Funkverbindung auf ihre Realisierbarkeit zu testen, da Theorie und Praxis der Funkplanung voneinander ab­weichende Ergebnisse liefern können. Hier bietet Ihnen Phoenix Contact einen kostenlo­sen Leihservice an: Sie können ein Testgerät für eine Leihfrist von vier Wochen ausleihen und direkt in Ihrer Anwendung testen.
1.7.3 Kabel und Antennen
Koaxialkabel auswählen
Häufig wird während der Installation des Funksystems nicht beachtet, wie wichtig die Ver­wendung eines verlustarmen Koaxialkabels ist. Ein falsches Kabel kann zu erheblichen Leistungseinbußen führen, die weder durch einen hohen Antennengewinn noch durch eine hohe Transmitterleistung aufgefangen werden können.
Ein Verlust von 3 dB im Koaxialkabel reduziert die Transmitterleistung vor dem Erreichen der Antenne um die Hälfte. Die Wahl des zu verwendenden Koaxialkabels hängt von fol­genden Faktoren ab:
Kabellänge zur Antenne – akzeptabler Signalverlust – Verlegemöglichkeit
Die maximale Kabellänge des verlustarmen Kabeltyps EF393 beträgt 15 m.
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Drahtloses Übertragungssystem für serielle Schnittstellen RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Antennen installieren
Gewährleisten Sie bei der Installation und Verwendung des RAD-ISM-2400-DATA-BD und RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS einen Abstand von mindestens 3 cm zur installierten Antenne (gemäß R&TTE-Richtlinie 1999/5/EG).
Für einen ordnungsgemäßen Betrieb von Richtstrahl- und Rundstrahlantennen müssen die antennenspezifischen Installationshinweise unbedingt beachtet werden. Für alle Anten­neninstallationen gelten folgende Empfehlungen:
1. Stellen Sie die Antenne auf einer freien Fläche auf, möglichst weit entfernt von Hinder­nissen wie z. B. Gebäuden, Metallobjekten und dichtem Laubwald. Wählen Sie einen Ort aus, der einen freien Signalweg in Richtung der Gegenantenne gewährleistet. Wenn zwei Antennen an demselben Ort stehen, sollten zwischen ihnen in vertikaler Richtung mindestens 0,6 m und in horizontaler Richtung mindestens 1 m liegen.
2. Ein wichtiger Faktor ist die Polarisierung der Antenne. In den meisten Systemen wird an der Master-Station eine Rundstrahlantenne mit vertikaler Polarisierung eingesetzt. Deswegen müssen auch die Gegenantennen eine vertikale Polarisierung aufweisen (Ausrichtung der Elemente senkrecht zum Horizont). Eine sich kreuzende Polarisie­rung zwischen den Stationen kann zu einem Signalverlust von mindestens 20 dB füh­ren.
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Bild 1-3 Antennenpolarisierung
Deutsch
Weitere Informationen zu den theoretischen Grundlagen einer Systemplanung finden Sie im Anwenderhinweis AH DE RAD-ISM-2400 (Artikel-Nr. 102626) unter
www.download.phoenixcontact.de
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bersicht

Übersicht
Dieses Kapitel gibt Ihnen eine kurze Übersicht über die Schritte, die Sie zur Konfiguration Ihres Funknetzwerks durchführen müssen.
ACHTUNG:
Beachten Sie unbedingt die Sicherheitshinweise in den jeweiligen Kapiteln!

2.1 Funkmodul konfigurieren

Vor dem Aufbau einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung oder eines größeren Funknetzwerks müssen Sie jedes Funkmodul konfigurieren:
1. Verbinden Sie das Funkmodul mit der 24-V-DC-Spannungsversorgung (siehe Seite 4-9).
2. Verbinden Sie die serielle Schnittstelle Ihres Rechners über ein gerades Kabel mit der seriellen Schnittstelle des Funkmoduls (siehe Seite 4-6).
Beim RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS müssen die DIP-Schalter so eingestellt sein, dass sie für den Einsatz mit RS-232 konfiguriert sind.
3. Starten Sie die Software RAD-Link (siehe Seite 3-1). Der „Project Startup Wizard“ startet automatisch und hilft Ihnen bei der Einrichtung eines Funknetzwerks.
Deutsch
Wir empfehlen Ihnen, den „Project Startup Wizard“ zur Konfiguration des Funknetzwerks zu verwenden.
Bitte beachten Sie, dass die Software RAD-Link komplett in englischer Sprache ist.

2.2 DIP-Schalter

Wählen Sie nach erfolgreicher Konfiguration die Primärschnittstelle über die internen DIP­Schalter aus (RS-232 oder RS-485/RS-422). Über die Primärschnittstelle erfolgt später die Datenkommunikation Ihrer Applikation.
1. Trennen Sie die Spannung vom Funkmodul und drücken Sie auf die Auslöseeinrichtun­gen auf jeder Seite des Funkmoduls gleich unterhalb der Klemmen. Entfernen Sie das Kunststoffgehäuse von der Leiterplatte (siehe Seite 4-1). Dabei werden die DIP-Schal­ter freigelegt.
2. Stellen Sie die DIP-Schalter so ein, dass sie für den Einsatz mit RS-232/485/422 konfi­guriert sind.
3. Schließen Sie das Gehäuse.
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)

2.3 Funkmodule installieren und in Betrieb nehmen

1. Verbinden Sie die Geräte, deren serielle Daten Sie übertragen wollen, mit der RS-232­oder RS-485/422-Schnittstelle des Funkmoduls (siehe Seite 4-6).
2. Schließen Sie die Antenne am goldfarbenen Antennenanschluss oben auf dem Funk­modul an (siehe Seite 4-8).
3. Verbinden Sie das Funkmodul mit der 24-V-DC-Spannungsversorgung (siehe Seite 4-9) und beginnen Sie mit der Kommunikation.
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Konfiguration mit der Software RAD-Link

3 Konfiguration mit der Software RAD-Link

3.1 RAD-Link installieren

Die Konfiguration des Funkmoduls erfolgt über die Software RAD-Link oder mittels AT­Befehlen. Weitere Informationen zu AT-Befehlen und S-Registern finden Sie im Kapitel 7, „Verwendung von AT-Befehlen und Ferndiagnose“.
Die Konfiguration mittels AT-Befehlen wird nur erfahrenen Anwendern empfohlen. Die Software RAD-Link steht unter der Adresse www.download.phoenixcontact.de
Download bereit.
Hardware-Anforderungen
PC mit einer CPU-Leistung von mindestens 1 GHz (Pentium 3 oder höher) – Festplattenspeicher mindestens 12 MB – Bildschirmauflösung mindestens 800 x 600 Pixel – serielle Schnittstelle –CD-ROM-Laufwerk
Software-Anforderungen
Windows 98, 2000 oder XP – RAD-Link 3.2
Bitte beachten Sie, dass die Software RAD-Link komplett in englischer Sprache ist.
zum
Deutsch
Legen Sie die CD-ROM mit der Software RAD-Link in Ihr CD-ROM-Laufwerk. Das In-
stallationsprogramm wird automatisch gestartet. Folgen Sie den Anweisungen des Installationsprogramms.
Starten Sie RAD-Link. Der „Project Startup Wizard“ (im Folgenden kurz „Wizard“ ge­nannt) startet automatisch und hilft Ihnen bei der Einrichtung eines Funknetzwerks.
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)

3.2 Begrüßungsfenster in RAD-Link

Im Begrüßungsfenster des Wizards können Sie ein neues Funknetzwerk mit 900-MHz-Mo­dulen („Create 900MHz Radio Network“) oder ein neues Funknetzwerk mit 2,4-GHz-Modu­len einrichten („Create 2.4GHz Radio Network“).
Mit „Monitor/Modify Existing Network“ können Sie ein bereits existierendes Funknetzwerk bearbeiten, überwachen oder Einstellungen ändern.
Bild 3-1 Begrüßungsfenster in RAD-Link
ACHTUNG:
In Europa und Asien werden ausschließlich 2,4-GHz-Module eingesetzt. 900-MHz-Module werden z. B. in den USA, Kanada oder Brasilien verwendet.
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3.3 New Project Wizard

3.3.1 Create New Installation
Konfiguration mit der Software RAD-Link
In dem zweiten Fenster wählen Sie aus, ob Sie ein Funknetzwerk ohne Repeater-Slaves („New Network Without Repeaters“) oder mit Repeater-Slaves („New Network With Repea­ters“) aufbauen.
Repeater-Slaves werden z. B. benötigt, wenn die Entfernung zwischen Master und Slave zu groß ist oder sich Hindernisse in der Funkstrecke befinden, die mit einem Repeater­Slave umgangen werden sollen.
Über „Empty Project (Advanced)“ verlassen Sie den Wizard und konfigurieren das Projekt manuell. Diese Einstellung wird allerdings nur erfahrenen Anwendern empfohlen.
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Bild 3-2 Funknetzwerk mit oder ohne Repeater-Slaves auswählen
Mit „Exit Wizard“ können Sie den Wizard jederzeit beenden und das Projekt manuell kon­figurieren.
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
3.3.2 Create New Project – Step 1: Number of Repeaters/Slaves
In diesem Fenster geben Sie an, wie viele Slaves und/oder Repeater-Slaves Sie in Ihrem Projekt einsetzen.
Wenn Sie keine Repeater-Slaves einsetzen, erscheint nur die Zeile, in der Sie die Anzahl der Slaves eingeben. Die Anzahl der Master-Funkmodule ist fest auf 1 eingestellt und kann nicht verändert werden, da jedes Funknetzwerk ein Master-Funkmodul benötigt und nicht mehr als ein Master-Funkmodul im Netzwerk eingesetzt werden kann.
Bild 3-3 Anzahl der Slaves auswählen
Mit "Next…" gelangen Sie zum nächsten Schritt im Wizard.
Bild 3-4 Anzahl der Slaves und Repeater-Slaves auswählen
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
3.3.3 Create New Project – Step 2: Choose a Network ID
In diesem Schritt geben Sie Ihrem Funknetzwerk eine Network ID, die Ihr Funknetzwerk von allen benachbarten unterscheidet. Alle Funkmodule Ihres Netzwerks müssen dieselbe Network ID haben. Der Wertebereich liegt zwischen 1 und 26.
Wenn sich weitere Funknetzwerke in Reichweite befinden, muss sich die Network ID Ihres Funknetzwerks von denen der anderen Funknetzwerke unterscheiden.
Die Network ID bestimmt unter anderem, welche Sendefrequenzen ein Funknetzwerk nutzt.
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Bild 3-5 Network ID auswählen
Mit "Back…" gelangen Sie zum vorherigen Schritt im Wizard zurück.
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
3.3.4 Create New Project – Step 3: Choose a Security ID
Die Security ID stellt sicher, dass die Funkmodule nur im eigenen Funknetzwerk kommuni­zieren und keine Daten von anderen Netzwerken mit derselben Network ID empfangen können. Alle Funkmodule Ihres Netzwerks müssen dieselbe Security ID haben. Der Werte­bereich liegt zwischen 0 und 65534.
Die Security ID wirkt wie ein zusätzlicher Schlüssel oder ein Passwort. Nur Module mit der­selben Security ID können miteinander kommunizieren.
Bild 3-6 Security ID auswählen
Bei einem Netzwerk bestehend aus RAD-ISM-2400-DATA-BD- und RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS-Modulen muss ein Haken bei „Maintain compatibility between DATA-BD and DATA-BD-DUS radios“ gesetzt werden. Hierbei wird die Security ID automatisch auf „0“ gesetzt und kann nachträglich geändert werden.
Bild 3-7 Security ID 0 bei DATA-BD und DATA-BD-BUS
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
3.3.5 Create New Project – Step 4: Choose an RF Band
Die Wahl des RF-Bands legt einen Bereich innerhalb des 2,4-GHz-Bands fest, in dem die Funkmodule ihre Daten übertragen sollen. Der Wertebereich liegt zwischen 1 und 3.
Benachbarte Netzwerke (d. h. Netzwerke, die in räumlicher Nähe zueinander arbeiten) soll­ten unterschiedliche RF-Bänder nutzen. Zwei Netzwerke mit unterschiedlichen RF-Bän­dern nutzen keine Frequenzen gemeinsam.
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Bild 3-8 RF-Band auswählen
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
3.3.6 Create New Project – Step 5: Select Retransmit
Für eine höhere Übertragungssicherheit besteht die Option, die abgehende Nachricht auf einer anderen Frequenz erneut zu senden („Every Broadcast From Master Gets Transmit­ted Twice (Reliability)“). Diese Option erhöht die Übertragungssicherheit und die Zuverläs­sigkeit, reduziert aber auch die Übertragungsgeschwindigkeit.
Die Option „Do Not Retransmit Master Broadcasts (Speed)“ hält die Übertragungsge­schwindigkeit hoch und sendet jede Nachricht nur einmal.
Bild 3-9 Übertragungsoptionen auswählen
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
3.3.7 Create New Project – Step 6: Default Serial Port
Configuration
Die Einstellungen der seriellen Schnittstelle sind im Auslieferungszustand auf Standard­werte eingestellt.
Band Rate: 9600
Parity: None
Data Bits: 8
Stop Bits: 1
Handshaking: None
Buffer Mode: OFF (Character)
Informationen zu den Einstellungen der seriellen Schnittstelle finden Sie im Kapitel 4.1, „Serielle Schnittstelle über DIP-Schalter bestimmen“.
Für die primäre Schnittstelle müssen hier die Schnittstellen-Parameter vorgegeben werden.
Deutsch
Bild 3-10 Serielle Schnittstelle einstellen
Mit „Create Project“ schließen Sie die Einrichtung des Funknetzwerks ab.
Überprüfen Sie mit Hilfe der Schaltfläche „Back“, ob alle Einstellungen korrekt sind. Nach der Fertigstellung des Projekts über „Create Project“ ist es nicht mehr möglich, zu diesem Punkt im Wizard zurückzukehren.
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
3.3.8 Project Complete
Mit der Option „Set Up Network (Recommended)“ wird die eingestellte Konfiguration nach­einander auf alle Funkmodule des Netzwerks übertragen. Hierzu muss jedes Funkmodul nacheinander über ein serielles Kabel mit dem PC verbunden und an die 24-V-Spannungs­versorgung angeschlossen werden.
Informationen zum weiteren Vorgehen finden Sie in Kapitel 4, „Verbindungsaufbau und Inbetriebnahme“.
Bild 3-11 Konfiguration abgeschlossen
Über „Exit To Project“ verlassen Sie den Wizard und gelangen direkt in die Übersicht Ihres Funknetzwerks (siehe Kapitel „Konfiguration des Funknetzwerks (Projektübersicht)“ auf Seite 3-17).
Diese Option wird nur erfahrenen Anwendern empfohlen, da es nach der Fertigstellung des Projekts nicht mehr möglich ist, zu diesem Punkt im Wizard zurückzukehren.
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
3.3.9 Configure Next Radio
Für eine bessere Zuordnung der Funkmodule können Sie unter „Name:“ einen Modulna­men eintragen (z. B. „Wasserwerk 1“) und unter „Location:“ den Standort der Module ange­ben (z. B. „Musterhausen, Musterstraße 10“).
Wählen Sie unter „Radio Type:“ immer die Funktion „Autodetect (Recommended)“.
Stellen Sie sicher, dass das Funkmodul über ein serielles Kabel mit dem PC verbunden
und die 24-V-Spannungsversorgung angeschlossen ist.
Deutsch
Bild 3-12 Funkmodule genauer spezifizieren
Um die Konfiguration auf Ihre Funkmodule zu übertragen (beginnend mit dem Master), gehen Sie wie folgt vor:
Klicken Sie auf „Configure Radio“. Hiermit übertragen Sie die Einstellungen für den Master aus dem Beispielprojekt auf Ihr Master-Funkmodul. Markieren Sie dieses Mo­dul als „Master“ (z. B. mit einem Aufkleber), um die Module später auseinanderhalten zu können. Es erscheinen folgende Fenster hintereinander:
Bild 3-13 Verbindungsaufbau zum Funkmodul
Bild 3-14 Datenübertragung zum Funkmodul
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Nach erfolgreicher Konfiguration kann das serielle Kabel entfernt werden.
Bild 3-15 Konfiguration beendet
Bestätigen Sie diese Meldung mit „OK“.
Stecken Sie nun den D-SUB-Stecker und den COMBICON-Stecker mit der 24-V-Span-
nungsversorgung auf das nächste Funkmodul und klicken Sie auf „Configure Radio“. Markieren Sie dieses Modul als „Slave“.
Gehen Sie bei den weiteren Funkmodulen genauso vor. Markieren Sie diese Module ebenfalls.
Wir empfehlen, die Konfiguration mithilfe des Wizards auf die Funkmodule zu übertragen. Wenn es nicht möglich sein sollte, die Funkmodule an Ort und Stelle zu konfigurieren, kli­cken Sie auf „Cancel Wizard“, um in die Projektübersicht zu gelangen. Dort können Sie Ihr Projekt über das Menü „File... Save Project As...“ unter einem beliebigen Namen speichern und die Konfiguration auf das jeweilige Modul übertragen (siehe Kapitel „Konfiguration des Funknetzwerks (Projektübersicht)“ auf Seite 3-17).
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
Fehlermeldung bei der Übertragung
Falls bei der Übertragung der Konfiguration ein Fehler auftritt, weil keine Verbindung mit dem Funkmodul hergestellt werden kann, erscheint die folgende Fehlermeldung:
Bild 3-16 Fehlermeldung bei der Übertragung
Nehmen Sie in diesem Fall die folgenden Maßnahmen zur Fehlerbehebung vor:
1. Stellen Sie sicher, dass das Funkmodul mit Spannung versorgt ist.
2. Überprüfen Sie, ob es sich bei dem seriellen Kabel um ein gerades RS-232-Kabel mit einer 1:1-Verbindung handelt.
3. Installieren Sie gegebenenfalls die Treiber, wenn Sie ein Adapterkabel von USB auf se­riell verwenden.
4. Überprüfen Sie, ob die COM-Port-Einstellungen des PCs (Übertragungsrate, Daten­bits, Stopp-Bits, Parität und Handshake) mit den Einstellungen des Funkmoduls über­einstimmen (Standardwerte: 9600, None, 8, 1, kein Handshake).
5. Überprüfen Sie die Einstellungen der DIP-Schalter zur Verwendung der seriellen Schnittstelle.
Deutsch
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Nach dem Bestätigen der Fehlermeldung mit „OK“ wird automatisch der „Connection Hel­per“ geöffnet, der Ihnen bei der Behebung des Fehlers behilflich ist.
Bild 3-17 Connection Helper
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Auto-Configure“, um das Fenster „Serial Autodetect“ zu öffnen. Darin werden alle möglichen Einstellungen der seriellen Schnittstelle ange­zeigt.
Bild 3-18 Einstellungen der seriellen Schnittstellen
Wählen Sie den COM-Port aus, an dem das Funkmodul angeschlossen ist und klicken Sie auf „Begin“.
3-14
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
Der automatische Suchlauf nach der Einstellung des COM-Ports (serielle Schnittstelle) wird durchgeführt. (Dieser Vorgang kann einige Zeit dauern!)
Anschließend werden die Einstellungen des COM-Ports angezeigt und die Verbindung zum Funkmodul getestet. Wenn die Verbindung in Ordnung ist, werden die Einstellungen direkt übernommen und eine Kommunikation mit dem Funkmodul ist möglich.
Bild 3-19 Einstellungen des COM-Ports erkannt
Bestätigen Sie diese Meldung mit „OK“.
Weitere Informationen zur Fehlersuche finden Sie in Kapitel 6, „Fehlersuche am Funkmo­dul“.
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3.3.10 Network Setup Complete
Wenn Sie alle Funkmodule konfiguriert haben, erscheint das folgende Fenster:
Bild 3-20 Netzwerk-Konfiguration erfolgreich abgeschlossen
Klicken Sie auf „Done“, um in die Projektübersicht zu gelangen.
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
3.4 Konfiguration des Funknetzwerks
(Projektübersicht)
Nach der Einrichtung Ihres Funknetzwerks über den Wizard gelangen Sie in die Projekt­übersicht. Dort ist Ihr Netzwerk mit den einzelnen Funkmodulen und deren Einstellungen übersichtlich dargestellt.
3.4.1 Radio Profiles List
Im Register „Radio Profiles List“ sind alle Funkmodule des Netzwerks aufgelistet: M = Master, S = Slave und R = Repeater-Slave. Die Häkchen neben den Funkmodulen zei­gen an, ob die Module überwacht werden oder nicht (siehe Seite 3-19).
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Bild 3-21 Projektübersicht
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
3.4.2 Network Connection Map
Im Register „Network Connection Map“ ist das aktuelle Netzwerk als Baumstruktur darge­stellt.
Beachten Sie, dass die aktuelle Baumstruktur erst bei aktivem „Network Monitoring“rich­tig abgebildet wird.
Bild 3-22 Baumstruktur des Netzwerks
3.4.3 Radio Monitoring Visualization
Im Register „Radio Monitoring Visualization“ wird die Überwachungsfunktion (Diagnose) für die Funkmodule dargestellt. Damit können Sie die wichtigsten Werte wie RSSI-Wert, Innen­temperatur, Versorgungsspannung und Datenpaketverluste überwachen und aufzeichnen. Sie können beliebige Warnschwellen einstellen, um bei Über- oder Unterschreitung eine Alarmmeldung auszugeben.
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
Die Überwachung starten Sie mit einem Klick auf „Start Network Monitoring“ in der Befehls­liste auf der linken Seite.
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Bild 3-23 Überwachungsfunktion
Die vier Diagramme auf der linken Seite in Bild 3-23 stellen einen Überblick der Funkmodule dar, die Sie in der „Radio Profiles List“ ausgewählt haben. Sie werden mit ihrem aktuellen Wert durch einen grünen Punkt dargestellt. Unterhalb des Punkts ist der jeweilige Modul­name abgebildet. Kleine weiße Punkte zeigen die Veränderung des Werts über die letzten Zyklen an.
Durch Anklicken eines der grünen Punkte wird auf der rechten Diagrammseite eine Historie der Diagnosewerte angezeigt. Gelb hinterlegte Bereiche stellen eine Grenzwertüber- oder
-unterschreitung dar. Im unteren Teil des Fensters befindet sich eine Liste aller ausgegebe-
nen Alarmmeldungen.
Die Einstellung der Alarmgrenzen für die Grenzwertüber- oder -unterschreitung finden Sie in Kapitel „Menüpunkt „Options““ auf Seite 3-39.
Weitere Informationen zur Überwachungsfunktion finden Sie in Kapitel 7, „Verwendung von AT-Befehlen und Ferndiagnose“.
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3.4.4 Registrierung für RAD-Link
Um den vollen Umfang an Überwachungsmöglichkeiten für bis zu 255 Funkmodule freizu­schalten, benötigen Sie einen Lizenzschlüssel (siehe Kapitel „Bestelldaten“ auf Seite 1-2):
für bis zu 8 Netzwerkteilnehmer: RAD-LINK-LIC- 8 – für bis zu 15 Netzwerkteilnehmer: RAD-LINK-LIC- 15 – für bis zu 25 Netzwerkteilnehmer: RAD-LINK-LIC- 25 – für bis zu 100 Netzwerkteilnehmer: RAD-LINK-LIC-100 – für bis zu 255 Netzwerkteilnehmer: RAD-LINK-LIC-255
Nach der Eingabe des Lizenzschlüssels unter „Help... Register...“ haben Sie dann die Mög­lichkeit, ein Funknetzwerk mit der entsprechenden Anzahl von Teilnehmern zu überwa­chen.
Bild 3-24 Registrierung für RAD-Link
Geben Sie den CD Code und Licence Key ein
Klicken Sie auf "Register".
Anschließend erhalten Sie folgende Information:
Bild 3-25 Bestätigung der Registrierung
Klicken Sie auf „OK“, um in die Projektübersicht zu gelangen.
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Konfiguration mit der Software RAD-Link

3.5 Befehle in der Projektübersicht

3.5.1 Befehle unter „Project Tasks“
Der Abschnitt „Project Tasks“ beinhaltet Befehle, die sich auf das aktuelle Projekt beziehen. Auf einige dieser Befehle können Sie auch über die Menüleiste zugreifen.
Create 900MHz Project (Network)
Create 2.4GHz Project (Network)
Load a Project File... Mit diesem Befehl öffnen Sie ein bereits gespeichertes Projekt.
Save This Project Mit diesem Befehl speichern Sie das aktuelle Projekt.
Add a Radio to Current Project
Mit diesem Befehl erstellen Sie für 900-MHz-Funkmodule ein neues Projekt und bauen ein neues Funknetzwerk auf.
900-MHz-Module werden z. B. in den USA, Kanada oder Brasilien verwen­det.
Mit diesem Befehl erstellen Sie für 2,4-GHz-Funkmodule ein neues Projekt und bauen ein neues Funknetzwerk auf.
2,4-GHz-Module werden ausschließlich in Europa und Asien eingesetzt.
Mit diesem Befehl fügen Sie manuell ein neues Funkmodul zu dem aktuellen Projekt hinzu.
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Generate Report... Mit diesem Befehl erstellen Sie eine Übersicht des gesamten Funknetzwerks mit allen Para-
metern (detaillierte Beschreibung siehe Seite 3-38).
Show Startup Wizard... Mit diesem Befehl öffnen Sie den Wizard, um ein neues Projekt zu erstellen.
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3.5.2 Befehle unter „Bulk Network Tasks“
Der Abschnitt „Bulk Network Tasks“ beinhaltet Befehle, die sich auf das gesamte Funknetz­werk beziehen. Auf einige dieser Befehle können Sie auch über die Menüleiste zugreifen.
Start Network Monitoring Mit diesem Befehl aktivieren Sie die Überwachungsfunktion.
Stop Network Monitoring Mit diesem Befehl deaktivieren Sie die Überwachungsfunktion.
Search Network for New Radios
Launch „Update All Ra­dios“ Wizard...
Read Configuration From Radio
Mit diesem Befehl durchsuchen Sie das gesamte Netzwerk nach neu angeschlossenen Funkmodulen.
Mit diesem Befehl öffnen Sie das Fenster „Configure Next Radio...“ des Wizards (siehe Seite 3-11). Dies ist hilfreich, wenn Sie die Einstellungen nachträglich geändert haben und die Änderungen in alle Module schreiben möchten.
3.5.3 Befehle unter „Single Radio Tasks“
Der Abschnitt „Single Radio Tasks“ beinhaltet Befehle, die sich auf das einzelne Funkmodul beziehen. Auf einige dieser Befehle können Sie auch über die Menüleiste zugreifen.
Mit diesem Befehl lesen Sie die Konfiguration aus dem Funkmodul aus, dass in der Pro­jektübersicht in der „Radio Profiles List“ markiert ist. Nach Auswahl des Befehls wird ein Fenster geöffnet, in dem Sie auswählen können, von welchem Funkmodul Sie die Konfigu­ration auslesen möchten.
Wählen Sie „Read configuration from the master radio“ um die Daten aus dem Funk­modul auszulesen, das direkt über ein serielles Kabel verbunden ist.
3-22
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
Wählen Sie „Read configuration through radio link“ um alle Slaves (Remote Destination
ID) per Funk auszulesen. Hierzu müssen Sie die entsprechende auszulesende Modul ID in das Feld „Remote Destination ID“ eintragen und sind über das serielle Ka­bel mit dem Master-Funkmodul verbunden.
Send Current Configurati­on to Radio
Mit diesem Befehl schreiben Sie die aktuelle Konfiguration in das Funkmodul, das in der Projektübersicht in der „Radio Profiles List“ markiert ist. Nach Auswahl des Befehls wird ein Fenster geöffnet, in dem Sie auswählen können, an welches Funkmodul Sie die Konfigura­tion senden möchten.
Wählen Sie „Send configuration to the local radio“ um die Daten direkt in das Funkmo­dul zu schreiben, das direkt über ein serielles Kabel verbunden ist.
Wählen Sie „Send configuration to a remote networked radio“ um die Daten in alle Sla­ves (Remote Destination ID) per Funk zu schreiben. Hierzu müssen Sie die entspre­chende Modul ID in das Feld „Remote Destination ID“ eintragen und sind über das serielle Kabel mit dem Master-Funkmodul verbunden.
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3.5.4 Befehle unter „Radio Information“
Der Abschnitt „Radio Information“ beinhaltet Befehle, mit denen Sie Parameter der einzelnen Funkmodule und/oder des gesamten Funknetzwerks ändern können. Auf einige dieser Befehle können Sie auch über die Menüleiste zugreifen.
Edit Radio Configuration Mit diesem Befehl ändern Sie die Parameter des Funkmoduls, das in der Projektübersicht
in der „Radio Profiles List“ markiert ist (detaillierte Beschreibung siehe Kapitel 3.5.5, „Detaillierte Beschreibung „Edit Radio Configuration““).
Edit Network Configurati-onMit diesem Befehl ändern Sie die Parameter des gesamten Funknetzwerks (detaillierte Be-
schreibung siehe Seite 3-35).
Edit Radio and Network Configuration
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Mit diesem Befehl ändern Sie parallel die Parameter des Funkmoduls, das in der Projekt­übersicht markiert ist, sowie des gesamten Funknetzwerks (detaillierte Beschreibung siehe Kapitel 3.5.5, „Detaillierte Beschreibung „Edit Radio Configuration““).
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3.5.5 Detaillierte Beschreibung „Edit Radio Configuration“
Dieses Fenster besteht aus verschiedenen Reitern, die im Folgenden näher erläutert wer­den.
3.5.5.1 Reiter "General“
Bild 3-26 Fenster „Edit Radio Configuration“, Reiter „General“
Radio Name In dem Feld können Sie das jeweilige Funkmodul in Ihrem Netzwerk auswählen und einen
neuen Namen vergeben.
Radio ID Die Radio ID ist die Identifikationsnummer jedes einzelnen Moduls in einem Netzwerk. Sie
darf pro Netzwerk nur einmal vergeben sein (Wertebereich zwischen 0 und 254).
Version Es wird die aktuelle Firmware-Version und der Radio-Typ des Funkmoduls angezeigt.
Radio Type Sie können zwischen dem Funkmodul RAD-ISM-2400-DATA-BD und dem
RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS auswählen.
Assigned Radio Mode Sie können einen Master in einen Slave oder Repeater/Slave umwandeln und umgekehrt.
Wählen Sie dazu die entsprechende Option aus. Die Option „Repeater/Slave“ erscheint al­lerdings nur, wenn in Ihrem Funknetzwerk Repeater-Slaves vorgesehen sind.
3-24
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
3.5.5.2 Reiter „Other“
Bild 3-27 Fenster „Edit Radio Configuration“, Reiter „Other“
Deutsch
Number Of Times To Retry Failed Messages
Anzahl der Wiederholungsversuche für nicht korrekt gesendete Nachrichten (nur gültig für Slaves und Repeater-Slaves). (Wertebereich zwischen 0 und 255)
Auto-Routing Die Optionen „Disable“, „MODBUS RTU“ oder „Allen Bradley DF1“ sind hier verfügbar.
Damit können Sie das Auto-Routing ausschalten oder die speziellen Fluss-Steuerungen von MODBUS- oder Allen-Bradley-Steuerungen in die Funkkommunikation implementie­ren.
Auto-Routing erhöht die Zuverlässigkeit bei der Funkübertragung, wenn entweder das MODBUS-RTU- oder das Allen-Bradley-DF1-Protokoll eingesetzt wird. Mit anderen Proto­kollen kann diese Funktion (noch) nicht verwendet werden. Es erfolgt eine Überwachung der SPS-Adresse in jedem Befehl und eine Aufzeichnung des Slave-Funkmoduls, das die Daten gesendet hat. Dann erstellt das Master-Funkmodul eine Tabelle mit einer Verbin­dungszuordnung von Slave-Funkmodul und SPS. Bei der ersten Abfrage überwacht der Master die Übertragung und erstellt die Tabelle. In den folgenden Abfragevorgängen fordert der Master von dem Ziel-Slave eine Quittierung an, dass dieser die Nachricht empfangen hat. Wird die Nachricht vom Slave nicht quittiert, wiederholt der Master den Sendeversuch so oft, wie im Feld „Number of Times to Retry Failed Message“ angegeben. Nachdem alle Versuche erfolglos durchgeführt wurden, gibt der Master auf.
Die Auto-Routing-Funktion steht im Zusammenhang mit der Speicherzeit (Master Flush Time).
This Radio Connects To Diese Option ist nur bei Slaves und Repeater-Slaves aktiv.
Sie schaltet das Roaming ein oder aus. Bei „<ANY> - Roaming Enabled“ versucht der Slave nach Verbindungsverlust mit einem anderen Repeater-Slave oder direkt mit dem Master zu kommunizieren. Bei Auswahl, z. B. „<Master, ID 0>“ kommuniziert der Slave ausschließlich mit dem Master-Funkmodul. Hierbei ist eine mehrfache Auswahl möglich.
Master Flush Time Die Zeit (in Millisekunden), bis die Netzwerk-Tabelle, die für die Auto-Routing Funktion an-
gelegt wurde, aktualisiert wird. (Wertebereich zwischen 0 und 65534) Die Speicherzeit bezeichnet die Zeit, die das Master-Funkmodul die Netzwerk-Tabelle vor
dem Verwerfen und erneuten Erstellen speichert. Ein erneutes Erstellen der Tabelle in pe­riodischen Abständen ist notwendig für den Fall, dass ein Repeater-Slave ein Roaming durchgeführt hat und nun einen anderen Weg zurück zum Master nutzt.
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 3-25
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
AT Logon Timeout Die einstellbare Konfigurationszeit (in Millisekunden). Nach Ablauf dieser Zeit reagiert das
Funkmodul nicht mehr auf einen Konfigurationsversuch. Eine Konfiguration ist dann erst wieder nach einem Spannungs-Reset möglich. Bei „0“ ist diese Funktion ausgeschaltet und eine Konfiguration ist jederzeit möglich.
3.5.5.3 Reiter „Notes“
Bild 3-28 Fenster „Edit Radio Configuration“, Reiter „Notes“
Location Zur besseren Identifizierung des Moduls können Sie hier den Standort in der Projektdatei
notieren.
Notes Hier können Sie zusätzliche Bemerkungen in der Projektdatei speichern.
3.5.5.4 Reiter „Serial“
Hier können Sie die Kommunikationseigenschaften der seriellen Verbindung zwischen Steuerung und Funkmodul ändern.
Bild 3-29 Fenster „Edit Radio Configuration“, Reiter „Serial“
3-26
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
Baud-Rate Hier legen Sie die Geschwindigkeit fest, mit der die serielle Schnittstelle des Funkmoduls
die Daten zu dem angeschlossenen seriellen Gerät sendet. Das Funkmodul und das mit der RS-232/485/422-Schnittstelle verbundene serielle Gerät müssen vom selben Typ sein. Die Baud-Rate ist unterschiedlich und unabhängig von der Übertragungsrate über die Luft­schnittstelle.
Parity Ein Paritätsbit wird an das Ende eines Zeichens gehängt und stellt damit eine primitive Me-
thode zur Fehlererkennung dar. Ein Fehler in einem Zeichen wird nur zu 66 % erkannt, so­dass diese Methode nicht häufig eingesetzt wird. (Bei einem Funkmodem erfolgt eine Fehlererkennung auch mittels CRC16, wodurch Fehler zu 99,999 % erkannt werden.) Das Funkmodul und das mit der RS-232/485/422-Schnittstelle verbundene serielle Gerät müs­sen vom selben Typ sein. In den meisten Protokollen wird keine Parität verwendet.
Data Bits Hier legen Sie die Anzahl der Bit fest, die ein Datenzeichen bilden. Das Funkmodul und das
mit der RS-232/485/422-Schnittstelle verbundene serielle Gerät müssen vom selben Typ sein. In den meisten Protokollen werden acht Datenbits verwendet.
Stop Bits Hier legen Sie die Anzahl der Bit fest, die das Ende eines Zeichens kennzeichnen. Das
Funkmodul und das mit der RS-232/485/422-Schnittstelle verbundene serielle Gerät müs­sen vom selben Typ sein. In den meisten Protokollen wird ein Stopp-Bit verwendet.
Handshaking Beim Handshake werden zusätzliche Pins auf der RS-232-Schnittstelle verwendet, über die
sichergestellt wird, dass jedes Gerät vor dem Übertragungsbeginn bereit ist, Daten zu emp­fangen (Flusskontrolle). Dies erfolgt zwischen dem seriellen Endgerät und dem Funkmodul, nicht aber über die Luftschnittstelle zwischen beiden Funkmodulen. Die beiden Pins sind RTS (Ready-to-Send) und CTS (Clear-to-Send). Das Sendegerät legt eine Spannung an den RTS-Pin. Wenn dann das Empfangsgerät bereit ist, legt es eine Spannung an den CTS­Pin und die Datenübertragung beginnt.
Ist die Handshake-Funktion auf dem Funkmodul aktiviert, muss sie auch auf dem seriellen Endgerät aktiviert sein. Diese Funktion läuft nur über die RS-232-Schnittstelle, nicht aber über die RS-485/422-Schnittstelle. Informationen über die Leiter, die zusätzlich für das se­rielle Schnittstellenkabel benötigt werden, finden Sie im Kapitel „RS-232“ auf Seite 4-6.
Durch die Handshake-Funktion wird ein Überlaufen des internen Pufferspeichers im Funk­modul verhindert – für den Fall, dass die Baud-Rate der seriellen Schnittstelle schneller ist als die Übertragungsrate über die Luftschnittstelle. Die Größe des internen Pufferspeichers im Funkmodul beträgt 11 kByte, d. h. die Handshake-Funktion sollte für Nachrichtengrößen über 11 kByte aktiviert werden. Die Handshake-Funktion gewinnt bei höheren Baud-Raten immer mehr an Bedeutung, da die Übertragungsrate über die Luftschnittstelle und die Über­tragungsrate über die serielle Schnittstelle dann einen größeren Unterschied aufweisen.
Deutsch
Buffer Mode Bei der Option „Off (Character)“ sendet das Funkmodul die Daten in einem festen Zeit-
intervall. Bei der Option „On (Packet)“ wartet das Funkmodul, bis ein Datenpaket vollständig gefüllt ist (Einstellung der maximalen Paketgröße unter „Fenster „Edit Network Configura­tion“, Reiter „DATA-BD-2400““ auf Seite 3-37) oder die Inter Packet Size ausgelöst wird. Anschließend wird das Paket gesendet (z. B. erforderlich für PROFIBUS).
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
3.5.5.5 Reiter „2,4GHz DATA-BD“
Bild 3-30 Fenster „Edit Radio Configuration“, Reiter „2.4GHz DATA-BD“
Transmit Power Hier können Sie die Sendeleistung von 0 dB bis 20 dB (mit einer Schrittweite von 1 dB) ein-
stellen. Dies entspricht einer Ausgangsleistung des HF-Boards von 0 mW bis 100 mW.
ACHTUNG:
Beachten Sie bei der Verwendung von Gewinnantennen die maximal abge­strahlte Leistung (EIRP) von 20 dBm! Die eingestellte Leistung (Transmit Po­wer) in dBm abzüglich der Dämpfung von Kabeln und Pigtails muss 20 dBm sein!
3-28
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
3.5.6 Konfiguration RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS
3.5.6.1 Reiter „DATA-BD-BUS“
Bild 3-31 Fenster „Radio Configuration“, Reiter „DATA-BD-BUS“
Main Serial Port Es wird die eingestellte primäre Schnittstelle, RS-232 oder RS-422/485 angezeigt. Die Ein-
stellung der primären Schnittstelle erfolgt über die DIP-Schalter.
Deutsch
Emulation Mode Es stehen drei Betriebsarten zur Auswahl:
No Emulation (Radio Modem Mode) – Point-to-Point I/O –Modicon PLC
No Emulation (Radio Modem Mode):
In dieser Betriebsart arbeitet das RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS genau wie das RAD-ISM-2400-DATA-BD, d. h. es können nur serielle Daten über die RS-232 oder RS­485/422 Schnittstelle übertragen werden.
Der Austausch von E/A-Daten ist nicht möglich, d. h. es können keine Erweiterungsmodule an das Funkmodul angeschlossen werden.
Point-to-Point I/O:
Diese Betriebsart erlaubt nur zwei Funkmodule, einen Master und einen Slave. Serielle Daten und analoge/digitale Signale können zwischen zwei Funkmodulen ausgetauscht werden. An jedem Funkmodul müssen E/A-Module angeschlossen sein. Die E/A-Module müssen paarweise eingesetzt werden und sich dadurch ergänzen. Wenn z. B. drei analoge Eingabemodule an das Master-Funkmodul angeschlossen sind, muss das Slave-Funkmo­dul mit drei analogen Ausgabemodulen verbunden sein. Die analogen/digitalen E/A-Mo­dule haben jedoch Vorrang, so dass der serielle Datendurchsatz eingeschränkt werden kann. Es können maximal 8 Erweiterungsmodule an jedes Funkmodul angeschlossene werden.
Modicon PLC:
In dieser Emulationsbetriebsart arbeitet das Funkmodul als MODBUS-Slave. Die Master­SPS steuert alle Befehle und veranlasst alle Datenanforderungen. Die Master-SPS weiß nicht, dass sie mit einem Funkmodul kommuniziert. An jedem Slave können analoge/digi-
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
tale E/A-Module angeschlossen sein. Die analogen und digitalen Werte werden in einem in­ternen MODBUS-Register dargestellt. Über einen Anforderungsbefehl (MODBUS) können die Register auf jedem Slave gelesen bzw. beschrieben werden.
PLC Adress In der Betriebsart „Modicon PLC“ muss jedem Slave-Funkmodul eine PLC-Adresse (SPS-
Adresse) zugewiesen werden. Jedes Funkmodul muss über eine eigene PLC-Adresse ver­fügen, die im Netzwerk nur einmal vergeben ist.
MODBUS Memory Map
Jedem Slave-Funkmodul mit Erweiterungsmodulen im „Modicon PLC“-Mode muss eine einmalige PLC-Adresse im Netzwerk zugeordnet werden. Angeschlossene Erweiterungs­module schreiben die analogen/digitalen Eingangs- bzw. Ausgangswerte in ein internes Register. Der MODBUS-Master (SPS) kann über die PLC-Adresse die einzelnen Register auslesen. Tabelle 3-1 zeigt die Zuordnung der MODBUS-Register.
Tabelle 3-1 Zuordnung der MODBUS-Register
0 10000 40000
1 Reserved Reserved RSSI 2 Reserved Reserved Power Supply Voltage 3 Reserved Reserved Temperature 4 Reserved Reserved Reserved 5-7 Reserved Reserved Reserved 8 Reserved Reserved Current Time (minutes since 00:00) 9 Reserved Reserved Start Time (minutes since 00:00) 10 Reserved Reserved ON Time (minutes) 11 Reserved Reserved OFF Time (minutes) 12-16 Reserved Reserved Reserved 17-24 Module #1 digital outputs Module #1 digital inputs Module #1 raw analog inputs 25-32 Reserved Reserved Module #1 raw analog outputs 33-40 Module #2 digital outputs Module #2 digital inputs Module #2 raw analog inputs 41-48 Reserved Reserved Module #2 raw analog outputs 49-56 Module #3 digital outputs Module #3 digital inputs Module #3 raw analog inputs 57-64 Reserved Reserved Module #3 raw analog outputs 65-72 Module #4 digital outputs Module #4 digital inputs Module #4 raw analog inputs 73-80 Reserved Reserved Module #4 raw analog outputs 81-88 Module #5 digital outputs Module #5 digital inputs Module #5 raw analog inputs 89-96 Reserved Reserved Module #5 raw analog outputs 97-104 Module #6 digital outputs Module #6 digital inputs Module #6 raw analog inputs 105-112 Reserved Reserved Module #6 raw analog outputs 113-120 Module #7 digital outputs Module #7 digital inputs Module #7 raw analog inputs 121-128 Reserved Reserved Module #7 raw analog outputs 129-136 Module #8 digital outputs Module #8 digital inputs Module #8 raw analog inputs 137-144 Reserved Reserved Module #8 raw analog outputs 145 Reserved Reserved Reserved 146 Reserved Reserved Reserved 147 Reserved Reserved Module #1 digital inputs 148 Reserved Reserved Module #1 digital outputs 149 Reserved Reserved Module #2 digital inputs 150 Reserved Reserved Module #2 digital outputs 151 Reserved Reserved Module #3 digital inputs 152 Reserved Reserved Module #3 digital outputs
3-30
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
Tabelle 3-1 Zuordnung der MODBUS-Register
0 10000 40000
153 Reserved Reserved Module #4 digital inputs 154 Reserved Reserved Module #4 digital outputs 155 Reserved Reserved Module #5 digital inputs 156 Reserved Reserved Module #5 digital outputs 157 Reserved Reserved Module #6 digital inputs 158 Reserved Reserved Module #6 digital outputs 159 Reserved Reserved Module #7 digital inputs 160 Reserved Reserved Module #7 digital outputs 161 Reserved Reserved Module #8 digital inputs 162 Reserved Reserved Module #8 digital outputs 501-508 Reserved Module #1 digital inputs Module #1 scaled analog inputs 509-516 Reserved Module #2 digital inputs Module #2 scaled analog inputs 517-524 Reserved Module #3 digital inputs Module #3 scaled analog inputs 525-532 Reserved Module #4 digital inputs Module #4 scaled analog inputs 533-540 Reserved Module #5 digital inputs Module #5 scaled analog inputs 541-548 Reserved Module #6 digital inputs Module #6 scaled analog inputs 549-556 Reserved Module #7 digital inputs Module #7 scaled analog inputs 557-564 Reserved Module #8 digital inputs Module #8 scaled analog inputs 565 Reserved Reserved Module #1 digital inputs 566 Reserved Reserved Module #2 digital inputs 567 Reserved Reserved Module #3 digital inputs 568 Reserved Reserved Module #4 digital inputs 569 Reserved Reserved Module #5 digital inputs 570 Reserved Reserved Module #6 digital inputs 571 Reserved Reserved Module #7 digital inputs 572 Reserved Reserved Module #8 digital inputs 701-708 Module #1 digital outputs Reserved Module #1 scaled analog outputs 709-716 Module #2 digital outputs Reserved Module #2 scaled analog outputs 717-724 Module #3 digital outputs Reserved Module #3 scaled analog outputs 725-732 Module #4 digital outputs Reserved Module #4 scaled analog outputs 733-740 Module #5 digital outputs Reserved Module #5 scaled analog outputs 741-748 Module #6 digital outputs Reserved Module #6 scaled analog outputs 749-756 Module #7 digital outputs Reserved Module #7 scaled analog outputs 757-764 Module #8 digital outputs Reserved Module #8 scaled analog outputs 765 Reserved Reserved Module #1 digital outputs 766 Reserved Reserved Module #2 digital outputs 767 Reserved Reserved Module #3 digital outputs 768 Reserved Reserved Module #4 digital outputs 769 Reserved Reserved Module #5 digital outputs 770 Reserved Reserved Module #6 digital outputs 771 Reserved Reserved Module #7 digital outputs 772 Reserved Reserved Module #8 digital outputs 950 Reserved Reserved Module #1 ID 951 Reserved Reserved Module #2 ID 952 Reserved Reserved Module #3 ID 953 Reserved Reserved Module #4 ID 954 Reserved Reserved Module #5 ID
Deutsch
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Tabelle 3-1 Zuordnung der MODBUS-Register
0 10000 40000
955 Reserved Reserved Module #6 ID 956 Reserved Reserved Module #7 ID 957 Reserved Reserved Module #8 ID
Die am Funkmodul angereihten Erweiterungsmodule können über eine eindeutige ID vom MODBUS-Master ausgelesen werden. Die Erweiterungsmodule haben folgende IDs im MODBUS Register:
Tabelle 3-2 IDs im MODBUS Register
Modul Code (hex) Code (decimal)
RAD-IN+OUT-2D-1A-I 0x4206 16902
RAD-IN-4A-I 0x0235 565
RAD-OUT-4A-I 0x0234 564
RAD-IN-8D 0x0101 257
RAD-OUT-8D-REL 0x0100 256
RAD-IN-2D-CNT 0x44f5 17653
RAD-OUT-2D-CNT 0x04f4 1268
Analoge Erweiterungsmo­dule
Zähler Erweiterungsmo­dule
Die Daten der analogen Erweiterungsmodule (RAD-IN+OUT-2D-1A-I, RAD-IN-4A-I, RAD­OUT-4A-I) werden als Roh- und skalierte Werte wie folgt im MODBUS-Register abgebildet:
Tabelle 3-3 Abbildung analoger Eingangsmodule im MODBUS-Register
Channel Raw Input Scaled Input
Analog Input 1 0..32767 (0..22 mA) 0..22000 (1/1000 mA increments)
Analog Input 2 0..32767 (0..22 mA) 0..22000 (1/1000 mA increments)
Analog Input 3 0..32767 (0..22 mA) 0..22000 (1/1000 mA increments)
Analog Input 4 0..32767 (0..22 mA) 0..22000 (1/1000 mA increments)
Tabelle 3-4 Abbildung analoger Ausgangsmodule im MODBUS-Register
Channel Raw Output Scaled Output
Analog Output 1 0..32767 (0..22 mA) 0..22000 (1/1000 mA increments)
Analog Output 2 0..32767 (0..22 mA) 0..22000 (1/1000 mA increments)
Analog Output 3 0..32767 (0..22 mA) 0..22000 (1/1000 mA increments)
Analog Output 4 0..32767 (0..22 mA) 0..22000 (1/1000 mA increments)
RAD-IN-2D-CNT
Die Eingangswerte der Counter-Module können wie folgt aus dem MODBUS-Register aus­gelesen werden. Zu jedem Eingangskanal des Counter-Moduls, werden zwei Werte ge­speichert.
1. der aktuelle Zählerwert und
2. der Zählerwert nach dem letzen „Clear“ Kommando.
3-32
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
Der Wert von jedem Counter-Modul besteht aus zwei vorzeichenbehafteten 16-Bit-Regis­tern die wie folgt aufgebaut sind.
Tabelle 3-5 Analog-Register des Counter-Moduls
Register Address Content
Channel 1
Channel 2
1
LSW = Least significant word.
2
MSW = Most significant word
Analog Register 1 Ch1 - current count (LSW1)
Analog Register 2 Ch1 - current count (MSW2)
Analog Register 3 Ch1 - last count (LSW)
Analog Register 4 Ch1 - last count (MSW)
Analog Register 5 Ch2 - current count
Analog Register 6 Ch2 - current count
Analog Register 7 Ch2 - last count
Analog Register 8 Ch2 - last count
Sie können den Zählerstand der Counter-Module zurücksetzen, in dem sie das entspre­chende „Digital Register“ zuerst auf „1“ und anschließend auf „0“ setzen (siehe Tabelle 3-6). Hierbei wird der aktuelle Zählerwert am Eingang im „Last Count“-Register gespeichert.
Deutsch
Tabelle 3-6 Digital-Register des Counter-Moduls
Register Address Clear
Digital Register 1 Channel 1
Digital Register 2 Channel 2
Digital Register 3 Unused
Digital Register 4 Unused
Digital Register 5 Unused
Digital Register 6 Unused
Digital Register 7 Unused
Digital Register 8 Unused
RAD-OUT-2D-CNT
Die Werte des Counter-Moduls sind in 8 zusammenhängenden „Holding Register“ darge­stellt und können wie folgt ausgelesen werden:
Tabelle 3-7 „Holding Register“ des Counter-Moduls
Register
Address
Ch1 Value
Ch1 Flags
Ch2 Value
Ch2 Flags
Analog 1 Value (LSW ) Value 0 Value Analog 2 Value (MSW ) Value -32768 0 Analog 3 0 +1 Analog 4 0 0 Analog 5 Value Value 0 Value Analog 6 Value Value -32768 0 Analog 7 0 +1 Analog 8 0 0
Absolute Mode
Counter Mode Frequency
Differential Mode
Clear
Don't care Don't care
Don't care Don't care
Mode
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
3.5.6.2 Reiter „Sleep Mode“
Das „Sleep Mode“-Fenster erlaubt Ihnen das Funkmodul kontinuierlich zu betreiben oder, zur Verringerung des Stromverbrauchs, in einen Sleep-Modus zu setzen.
Bei Installationen mit kontinuierlicher Stromversorgung empfiehlt es sich, das Funkmodul immer eingeschaltet zu lassen (Turn Radio On: Always). Bei Installationen die batterie­gespeist sind empfiehlt es sich, den Sleep-Modus zu aktivieren, um den Stromverbrauch zu reduzieren.
Bild 3-32 Fenster „Radio Configuration“, Reiter „Sleep Mode“
Radio Time Das Funkmodul beinhaltet eine eigene 24-Stunden-Uhr, die batteriegepuffert ist ( 3 V Li-
thium BR1225A). Über „Set to Current Time..." wird die aktuelle PC-Systemzeit automatisch als „Radio Time“
übernommen. Außerdem kann die „Radio Time“ auch manuell zwischen dem Wertebereich 00:00 und 23:59 eingetragen werden.
Turn Radio ON Es kann zwischen zwei Betriebsarten ausgewählt werden:
–Always –For A Time Of
Always
Das Funk- und E/A-Module sind ständig eingeschaltet und der Sleep-Modus ist deaktiviert.
For A Time Of
Es kann eine Zeit von 0 bis 255 Minuten eingestellt werden, in der das Funkmodul und die E/A -Module eingeschaltet sind.
Wählen Sie die „Turn Radio ON“ -Zeit so aus, dass alle Daten vollständig übertragen wer­den.
3-34
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
Turn Radio OFF Es kann zwischen zwei Betriebsarten ausgewählt werden:
Until PLC Poll –For A Time Of
Until PLC Poll
Das Funkmodul ist kontinuierlich eingeschaltet, wobei hingegen die E/A-Erweiterungsmo­dule ausgeschaltete sind. Die E/A-Module werden eingeschaltet sobald die Funkmodul­Adresse über die SPS gepollt wird. Hierbei ist zu beachten, dass 2 Polls mit einem Abstand von mindestens 1 Sekunde benötigt werden, um die E/A-Daten auszulesen bzw. zu schrei­ben. (1. Poll= Aufwachen der Module; 2. Poll = Schreiben/Auslesen der E/A-Daten).
For A Time Of
Es kann eine Zeit von 1 bis 65535 Minuten eingestellt werden, in der das Funkmodul und die E/A-Module ausgeschaltet sind.
To be synched (reset) at Es kann eine Zeit (00:00 bis 23:59 Uhr) eingestellt werden, bei der der Sleep-Mode-Zyklus
jeden Tag neu gestartet wird.
ACHTUNG:
Wenn der Sleep-Modus aktiviert ist und das Funkmodul neu gestartet wird (Power up), ist das Funkmodul zuerst 5 Minuten eingeschaltet bevor es in den eingestellten Sleep-Mode-Zyklus übergeht.
Deutsch
Network ID (Hopping Pattern)
3.5.7 Detaillierte Beschreibung „Edit Network Configuration“
3.5.7.1 Reiter „Network Configuration“
Bild 3-33 Fenster „Edit Network Configuration“, Reiter „Network Configuration“
In diesem Schritt geben Sie Ihrem Funknetzwerk eine Network ID, die Ihr Funknetzwerk von allen anderen unterscheidet. Alle Funkmodule Ihres Netzwerks müssen dieselbe Network ID haben. Der Wertebereich liegt zwischen 1 und 26.
Wenn sich weitere Funknetzwerke in Reichweite befinden, muss sich die Network ID Ihres Funknetzwerks von denen der anderen Funknetzwerke unterscheiden. Die Network ID be­stimmt unter anderem, welche Sendefrequenzen ein Funknetzwerk nutzt.
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Network Security ID Die Security ID stellt sicher, dass die Funkmodule nur im eigenen Funknetzwerk kommuni-
zieren und keine Daten von anderen Netzwerken empfangen können. Alle Funkmodule Ihres Netzwerks müssen dieselbe Security ID haben. Der Wertebereich liegt zwischen 0 und 65534.
Bei einem Netzwerk bestehend aus RAD-ISM-2400-DATA-BD- und RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS-Funkmodulen, muss die Security ID auf „0“ gesetzt werden!
RF Band Die Wahl des RF-Bands legt einen Bereich innerhalb des 2,4-GHz-Bands fest, in dem die
Funkmodule ihre Daten übertragen sollen. Der Wertebereich liegt zwischen 1 und 3. Wenn Sie mehrere Funknetzwerke parallel betreiben wollen, können Sie, abhängig von deren RF­Band, einen anderen Frequenzbereich wählen.
Every Broadcast From Master Gets Transmitted Twice
Do Not Re-Transmit Broadcasts From Master
Set Radios To Allow Repeaters In This Network
5
4
3
2
1
... ... ...
2412 2417 2422
6
22 MHz
Für Trusted Wireless
ausgesparte Kanäle
Beispiel: WLAN-Kanal 6
2437
8
7
2400 2426 2448 2483,5
10
9
Trusted Wireless
RF-Band 1
RF-Band 2
RF-Band 3
13
12
11
MHz
103078B017
Bild 3-34 RF-Bänder
Für eine höhere Übertragungssicherheit besteht die Option, die abgehende Nachricht auf einer anderen Frequenz erneut zu senden. Diese Option verlangsamt das Netzwerk, da jede Nachricht zweimal hintereinander vom Master-Funkmodul gesendet wird, erhöht an­dererseits aber die Übertragungssicherheit und die Zuverlässigkeit.
Diese Option hält die Übertragungsgeschwindigkeit hoch und sendet jede Nachricht nur einmal.
Wenn Sie bei der Erweiterung des Netzwerks Repeater-Slaves verwenden wollen, müssen Sie dies zuvor durch diese Option freischalten.
This Network Does Not Allow Repeaters
3-36
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Wenn Sie bei der Erweiterung des Netzwerks keine Repeater-Slaves verwenden wollen, müssen Sie dies zuvor durch diese Option ausschließen.
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
3.5.7.2 Reiter „DATA-BD-2400“
Bild 3-35 Fenster „Edit Network Configuration“, Reiter „DATA-BD-2400“
Maximum Packet Size Sie können zwischen drei Datenpaketgrößen auswählen, die je nach Anforderung der Ap-
plikation eine schnelle Reaktionszeit oder einen hohen Datendurchsatz ermöglichen:
32 (Low Latency, Low Throughput) Schnelle Reaktionszeit,
geringer Datendurchsatz
98 (Medium Throughput, Medium Latency) Mittlere Reaktionszeit,
mittlerer Datendurchsatz
Deutsch
240 (High Latency, High Throughput) Geringe Reaktionszeit,
hoher Datendurchsatz
Inter-Packet Spacing Diese Einstellung dient zur Erkennung des Endes eines Pakets. Einstellbar sind 10 Bit bis
255 Bit, woraus nach eingestellter Übertragungsrate Bit-Zeiten berechnet werden. Wenn während dieser Zeit keine Daten von der Steuerung zum Funkmodul gesendet werden, er­kennt das Modul das aktuelle Paket als komplett. Das Paket wird über die Funkschnittstelle gesendet, wobei es dazu nicht die eingestellte maximale Datenpaketgrößen (Maximum Pa­cket Size) erreicht haben muss.
Blocked Channel 1 / Blocked Channel 2
Bei diesen Optionen können Sie ein oder zwei WLAN-Kanäle auswählen, die vom System ausgespart werden. Dies ermöglicht eine Kompatibilität des Systems zu zwei unterschied­lichen WLAN-Netzwerken (siehe Bild 3-34 auf Seite 3-36).
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
3.5.8 Detaillierte Beschreibung „Generate Report“
Über den Befehl „Generate Report“ unter „Project Tasks“ oder über das Menü „File... Generate Report“ können Sie eine Übersicht des gesamten Netzwerks mit allen Parame­tern drucken oder als pdf-Dokument speichern.
Bild 3-36 Übersicht generieren
Selected Printer Es wird der aktuell ausgewählte Drucker angezeigt. Eine Auswahl eines anderen Druckers
erfolgt über „Setup“.
Report Destination Sie können zwischen folgenden Bericht-Ausgaben wählen:
–Printer –Preview – File
Printer
Eine Übersicht des gesamten Netzwerks mit allen Parametern wird auf dem aktuellen Dru­cker ausgedruckt.
Preview
Eine Übersicht des gesamten Netzwerks mit allen Parametern wird als Vorschau angezeigt.
File
Eine Übersicht des gesamten Netzwerks mit allen Parametern kann als PDF-, NDR- oder PRN-Datei gespeichert.
Options Das Feld „Copies“ ist nur nach Auswahl der Report Destination „Printer“ aktiv. Hier können
Sie die Anzahl der benötigten Ausducke eingeben.
3-38
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Konfiguration mit der Software RAD-Link
3.5.9 Menüpunkt „Options“
3.5.9.1 Reiter „General“
Im Menü „File“ finden Sie außer den für Windows üblichen Befehlen wie Öffnen und Spei­chern den Menüpunkt „Options“, über den Sie verschiedene Parameter der Software ein­stellen können.
Bild 3-37 Menüpunkt „File... Options“, Reiter „General“
Location Wählen Sie hier den Standort der Funkmodule aus.
Deutsch
Temperature Stellen Sie hier die Einheit ein (Celsius oder Fahrenheit), in der die Innentemperatur des
Funkmoduls angegeben werden soll.
Reminders and Dialog Boxes
Die hier aufgeführten Einstellungen beziehen sich auf die Oberfläche oder auf Zusatzfunk­tionen der Software RAD-Link. Sie können Häkchen setzen oder entfernen, indem Sie mit der Maus auf die jeweilige Option klicken.
3.5.9.2 Reiter „Password“
Bild 3-38 Menüpunkt „File... Options“, Reiter „Password“
Setzen Sie das Häkchen, wenn Sie eine Passwortabfrage vor dem Start der Software aktivieren wollen. Damit können Sie einen Zugriff durch nicht autorisierte Personen verhin­dern. Geben Sie anschließend das Passwort in die entsprechenden Felder ein.
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 3-39
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
3.5.9.3 Reiter „Serial Port“
Bild 3-39 Menüpunkt „File... Options“, Reiter „Serial Port“
Hier können die Sie die Einstellungen der RS-232-Schnittstelle zwischen dem PC und dem angeschlossenem Funkmodul ändern. Nähere Informationen über die jeweiligen Einstel­lungen finden Sie unter „Fenster „Edit Radio Configuration“, Reiter „Serial““ auf Seite 3-26.
Über „Auto-Configure“ wird die RS-232-Schnittstelle automatisch konfiguriert (siehe auch Seite 3-14).
3.5.9.4 Reiter „Monitor History“
Bild 3-40 Menüpunkt „File... Options“, Reiter „Monitor History“
Number of Retries Dieser Wert bezieht sich nur auf das Netzwerk Monitoring. Hier können Sie die Anzahl der
Versuche zum Verbindungsaufbau von der RAD-Link zu den Funkmodulen festlegen.
Empfehlung: Netzwerk ohne Repeater: 2 oder 3
Netzwerk mit einem Repeater: 5 Netzwerk mit zwei oder mehr Repeatern: >10
Der Wertebereich liegt zwischen 1 und 50.
3-40
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 63
Konfiguration mit der Software RAD-Link
Monitor Rate ... Diese Zeit legt fest, in welchem Intervall die Funkmodule abgefragt werden. Je länger die
Abfragezeit ist, umso geringer ist der Einfluss auf die laufende Applikation. Der Wertebereich liegt zwischen 1 und 10000.
Data Retention ... In diesem Feld können Sie angeben, wie lange die Monitoring-Daten (in Stunden oder in
Messungen pro Funkmodul) auf dem Rechner gespeichert werden sollen. Je länger diese Zeit eingestellt ist, desto größer wird die Datei.
Der Wertebereich liegt zwischen 1 und 10000.
Alarm Record Retention In diesem Feld können Sie angeben, wie viele Alarmmeldungen maximal gespeichert wer-
den sollen. Der Wertebereich liegt zwischen 1 und 10000.
3.5.9.5 Reiter „Monitor Alarms“
Deutsch
Bild 3-41 Menüpunkt „File... Options“, Reiter „Monitor Alarms“
Mit der Monitoring-Funktion können vier verschiedene Werte geichzeitig überwacht werden (RSSI, Temperatur, Spannung und verlorene Datenpakete). In dem Drop-down-Menü wäh­len Sie den jeweiligen Wert aus und stellen dann in den anderen Feldern die entsprechen­den Grenzwerte dafür ein.
Range High / Range Low In diesen Feldern können Sie den oberen und unteren Grenzwert für einen Alarm einstellen.
Notify when ... Zusätzlich können Sie ein Pop-up-Fenster aktivieren, das den über- oder unterschrittenen
Wert anzeigt („Notify when alarm is triggered“) und/oder anzeigt, wenn der Alarm zurückge­setzt wurde („Notify when alarm is cleared“).
Diese Pop-up-Fenster müssen durch einen Mausklick bestätigt werden.
Ein Alarm wird erst ausgelöst, wenn eine Alarmschwelle in drei aufeinanderfol­genden Abfragezyklen über- oder unterschritten wurde (Hysterese-Funktion).
Message Box Acknow­ledgement Required
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 3-41
Wenn Sie diese Option gewählt haben, erscheint im Alarmfall ein Pop-up-Fenster, das durch einen Mausklick bestätigt werden muss.
Page 64
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Send Email Über diese Option können Sie sich eine Benachrichtigung über einen Alarm per E-Mail schi-
cken lassen. Wenn Sie diese Option gewählt haben, müssen Sie Ihre E-Mail-Adresse in das Feld und Ihren SMTP-Server sowie die Port-Nummer unter „Mail Server“ eingeben.
Sounds Über diese Option können Sie eine akustische Warnmeldung bei Auslösen und/oder Rück-
setzen einer Alarmmeldung ausgeben lassen. Klicken Sie auf „Pick Sound“ und wählen Sie einen der auf Ihrem Computer gespeicherten Töne aus.
3-42
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 65
Verbindungsaufbau und Inbetriebnahme

4 Verbindungsaufbau und Inbetriebnahme

4.1 Serielle Schnittstelle über DIP-Schalter bestimmen

4.1.1 RAD-ISM-2400-DATA-BD
In dem RAD-ISM-2400-DATA-BD befinden sich DIP-Schalter zur Einstellung der zu ver­wendenden seriellen Schnittstelle. Sie ermöglichen die Auswahl der RS-232- oder RS-485/422-Schnittstelle und bestimmen auch, ob die RS-485/422-Schnittstelle in einer 2­oder 4-Leiterkonfiguration betrieben wird (RS-485 ist ein Halbduplex-Standard in 2-Leiter­technologie, RS-422 ein Vollduplex-Standard in 4-Leitertechnologie).
Die Schnittstelle, die zur Datenübertragung verwendet wird, wird als Primärschnittstelle bezeichnet. Die jeweils andere Schnittstelle ist die Sekundärschnittstelle.
Die Ferndiagnose erfolgt immer über die Sekundärschnittstelle (siehe Kapitel 7.5, „Ferndi­agnose“). Wenn die Konfiguration des Funkmoduls über die RS-232-Schnittstelle erfolgen soll, die Datenübertragung aber über die RS-485-Schnittstelle, muss die Konfiguration mit den DIP-Schalter-Einstellungen für RS-232 erst abgeschlossen werden. Danach müssen die DIP-Schalter auf RS-485/422 eingestellt werden.
Gehen Sie zur Anpassung der Schnittstelle wie folgt vor:
ACHTUNG:
Stellen Sie sicher, dass keine Spannung am Modul anliegt!
1. Drücken Sie mithilfe eines kleinen Schlitzschraubendrehers auf die Lasche gleich un­terhalb der Klemmen auf beiden Gehäuseseiten (A). Halten Sie die Laschen gedrückt (B1) und ziehen Sie das Kunststoffgehäuse nach oben ab (B2), sodass die DIP-Schal­ter freigelegt werden.
Deutsch
B2
RAD-ISM-2400-DATA-BD
Art.-Nr.2867689
ANT
RSSI
RF
R
eceive
TX
A
A
(+)
9
10
13
14
15
16
RX
T
B(-)
ransm
A(+)
it
B
(-)
1
1
12
Bild 4-1 Öffnen des Gehäuses zum Zugriff auf die DIP-Schalter
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 4-1
B1
103078A004
Page 66
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
2. Stellen Sie die DIP-Schalter mithilfe eines Schlitzschraubendrehers entsprechend den daneben liegenden Markierungen ein.
Gültig für Hardware-Stand bis Rev. 1.3x
OFF
RS-232
1
2 WIRE
2
HALF DUPLEX N/C
3
N/C
4
OFF
ON
ON RS-422/485 4 WIRE FULL DUPLEX
OFF
RS-232
1
2WIRE
2
HALFDUPLEX N/C
3
N/C
4
1234
OFF
ON
RS-422/485 4WIRE FULLDUPLEX
ON
ON
Bild 4-2 Einstellungen der DIP-Schalter (Hardware-Stand Rev. 1.3x)
DIP-Schalter OFF ON
1
2 RS-422/485
3 4
Applikations-
schnittstelle
2-Leiteranschlusstechnik
RS-232 RS-422/485
4-Leiteranschlusstechnik
(halbduplex)
(vollduplex)
nicht belegt nicht belegt nicht belegt
103078A005
Gültig für Hardware-Stand ab Rev. 1.40
Funkmodule ab Hardware-Stand Rev. 1.40 sind mit einem internen Abschlusswiderstand ausgerüstet. Der Abschlusswiderstand ist werkseitig deaktiviert.
DIP-Schalter OFF ON
1
2 RS-422/485
3 RS-485+ 4 RS-485–
Applikations-
schnittstelle
RS-232 RS-422/485
2-Leiteranschlusstechnik
(halbduplex)
Abschlusswiderstand
(deaktiviert)
4-Leiteranschlusstechnik
(vollduplex)
Abschlusswiderstand
(aktiviert)
3. Schließen Sie das Gehäuse.
Sie können auch ein Funkmodul über RS-232 an die Endgeräte anschließen und die an­deren über RS-485 oder RS-422. Die Funkmodule innerhalb eines Netzwerks müssen nicht alle dieselben Einstellungen aufweisen.
Nach der Auswahl der RS-485/422-Schnittstelle als Primärschnittstelle wird die RS-232­Schnittstelle automatisch zur Sekundärschnittstelle mit den festen Einstellungen 19200, None, 8, 1.
4-2
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 67
Verbindungsaufbau und Inbetriebnahme
4.1.2 RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS
In dem RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS befinden sich DIP-Schalter (CONFIG SW. #5) zur Einstellung der zu verwendenden seriellen Schnittstelle. Sie ermöglichend die Auswahl der RS-232- oder RS-485/422-Schnittstelle und bestimmen auch, ob die RS-485/422-Schnitt­stelle in einer 2- oder 4-Leiterkonfiguration betrieben wird. (RS-485 ist ein Halbduplex-Stan­dard in 2-Leitertechnologie, RS-422 ein Vollduplex-Standard in 4-Leitertechnologie). Zu­sätzlich lassen sich Abschlusswiderstände für die RS-485/422 Schnittstelle in der Empfangsleitungen Rx schalten.
Bei notwendigen Änderungen der Funkmodulkonfiguration über die Software RAD-Link können Sie diese entweder über die RS-232 oder RS-485/422-Schnittstelle konfigurieren. Hierzu müssen Sie die Auswahl der Schnittstelle über die DIP-Schalter zuordnen.
Gehen Sie zur Anpassung der Schnittstelle wie folgt vor:
ACHTUNG:
Stellen Sie sicher, dass keine Spannung am Modul anliegt!
1. Drücken Sie mithilfe eines kleinen Schlitzschraubendrehers auf die Lasche gleich un­terhalb der Klemmen auf beiden Gehäuseseiten (A). Halten Sie die Laschen gedrückt (B1) und ziehen Sie das Kunststoffgehäuse nach oben ab (B2), sodass die DIP-Schal­ter freigelegt werden.
B2
Deutsch
RAD-ISM-2400-DATA-BD
Art.-Nr.2867689
ANT
RSSI
RF
R
eceive
TX
A
A
(+
9
10
13
14
15
16
RX
)
T
B
ran
(-)
sm
A
(+)
it
B(-)
1
1
12
Bild 4-3 Öffnen des Gehäuses zum Zugriff auf die DIP-Schalter
B1
103078A004
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 4-3
Page 68
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
2. Stellen Sie die DIP-Schalter mithilfe eines Schlitzschraubendrehers entsprechend den daneben liegenden Markierungen ein.
CONFIG. SW. #5
FIG. SW. #5
1234
OFF
ON
ON
Bild 4-4 Einstellungen der DIP-Schalter
DIP-Schalter OFF ON
1
Appllikations-
Schnittstelle
2 RS-422/485
3 4
RS-485+
RS-485-
2-Leiteranschlusstechnik
RS-232 RS-422/485
4-Leiteranschlusstechnik
(halbduplex)
Abschlusswiderstand
Abschlusswiderstand
abgeschaltet
(vollduplex)
geschaltet
3. Schließen Sie das Gehäuse.
Sie können auch ein Funkmodul über RS-232 an die Endgeräte anschließen und die an­deren über RS-485 oder RS-422. Die Funkmodule innerhalb eines Netzwerks müssen nicht alle dieselben Einstellungen aufweisen.
Die DIP-Schalter CONFIG. SW #1 bis #4 müssen alle auf „OFF“-Position stehen!
4-4
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 69
Verbindungsaufbau und Inbetriebnahme
LIN
itch
iti
R
4.1.2.1 Erweiterungsmodule über Busanschluss
Das RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS-Funkmodul besitzt auf jeder Seite einen 5-poligen Stecker bzw. eine 5-polige Buchse, über die Erweiterungsmodule angeschlossen werden können. Über diesen Busanschluss erfolgt die Daten- und Spannungsübertragung der E/A­Module. An jedes Funkmodul können bis zu 8 unterschiedliche E/A-Module angeschlossen werden.
w
Pos
RF
ON
S
2Wire
ip
D
RS-422/ 485
Terminator
4Wire
485
Connected Disconnected
sition!
MadeIn CANADA
Dip
Application
No:
Port
1
RS-422
2
RS-485+ Terminator
3
RS-485-
4
DIPSwitche
FLBL-3264-01R3
/
s3+4mustbeinthesamepo
Deutsch
Buchse, 5-polig
Stecker, 5-polig
103078B018
Die E/A-Module können auf beiden Seiten des Funkmoduls angeschlossen werden. In Um­gebungen mit hohen Temperaturen wird empfohlen, die E/A-Module auf nur einer Seite des Funkmoduls anzuschließen, um so eine möglichst hohe Wärmeabgabe zu erzielen.
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 4-5
Page 70
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)

4.2 Serielle Schnittstellen RS-232, RS-485 und RS-422

4.2.1 RS-232
Zur Konfiguration des Funkmoduls mithilfe der Software RAD-Link verbinden Sie das Funk­modul mit der seriellen Schnittstelle Ihres Rechners. Verwenden Sie dazu entweder ein so­genanntes „gerades“ Kabel mit 9-poligen D-SUB-Steckverbindern oder einen USB-to-Se­rial-Adapter zur Verbindung Ihres PCs mit den Funkmodulen.
Nach dem Anschluss der Spannungsversorgung und der Herstellung der Verbindung zwischen Funkmodul und Rechner oder SPS/Industriegerät leuchtet die LED „TX“ auf dem Funkmodul grün. Die LED „TX“ blinkt, während Daten gesendet werden.
Serielle Kabel Es gibt zwei Arten von seriellen Kabeln, die beide über 9-poligen D-SUB-Stecker verfügen
(siehe Bild 4-5): gerade (serielle) Kabel und Nullmodemkabel. Bei dem geraden Kabel erfolgt die Verdrahtung 1:1, d. h. Pin 1 wird mit Pin 1 verbunden, Pin
2 mit Pin 2 usw. Bei einem Nullmodemkabel erfolgt ein Kreuzen bei Pin 2 und 3 (Sende- und Empfangsdaten) und bei Pin 7 und 8 (Clear-to-Send (CTS) und Ready-to-Send (RTS)). Ein Nullmodemkabel ist für die Verbindung zweier Geräte ausgelegt, wobei eines als Date­nendeinrichtung (DTE) und das andere als Datenübertragungseinrichtung (DCE) arbeitet. Beim Vertauschen der Pins verbindet das Kabel die Eingänge mit den Ausgängen und um­gekehrt. Dadurch ist ein einwandfreier Betrieb gewährleistet.
Geräte mit seriellen Anschlüssen können entweder als DTE oder DCE ausgelegt sein. Da­durch wird die Funktion der Pins 2 und 3 sowie 7 und 8 festgelegt. Ist Pin 7 an einem Ende zum Beispiel als Ausgang ausgelegt, muss er am anderen Ende als Eingang ausgelegt sein. Rechner arbeiten normalerweise als DTE, wohingegen Modems und Funkmodems als DCE arbeiten. Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) und andere Industrie­geräte können entweder als DCE oder DTE ausgelegt sein.
DCE auf DTE, 3-Leiteranschluss
(ohne Handshake)
DCE
N/C
1
TX
2
RX
3
N/C
4
GND
5
N/C
6
RTS
7
CTS
8
N/C
9
RAD-ISM-2400
D-SUB 9-Buchse
DTE
CD RX
TX DTR GND
N/C RTS CTS
RI
RTU-SPS
D-SUB 9-Stecker
Gerades Kabel Nullmodemkabel
DCE auf DTE, 5-Leiteranschluss
(mit Handshake)
DCE
N/C
1 2 3 4 5 6 7 8
1
TX
2
RX
3
N/C
4
GND
5
N/C
6
RTS
7
CTS
8
N/C
9
RAD-ISM-2400
D-SUB 9-Buchse
DTE
CD
1
RX
2
TX
3
DTR
4
GND
5
DSR
6
RTS
7
CTS
8
RI
RTU-SPS
D-SUB 9-Stecker
DCE auf , 3-Leiteranschluss
DCE
(ohne Handshake)
DCE
N/C
1
TX
2
RX
3
N/C
4
GND
5
N/C
6
RTS
7
CTS
8
N/C
9
RAD-ISM-2400
D-SUB 9-Buchse
DCE
N/C
TX RX
N/C
GND
N/C RTS CTS
N/C
RTU-SPS
D-SUB 9-Stecker
Bild 4-5 Verdrahtungsplan für die RS-232-Schnittstelle
DCE auf DCE, 5-Leiteranschluss
(mit Handshake)
DCE
N/C
1 2 3 4 5 6 7 8
1
TX
2
RX
3
N/C
4
GND
5
N/C
6
RTS
7
CTS
8
N/C
9
RAD-ISM-2400
D-SUB 9-Buchse
DCE
N/C
1
TX
2
RX
3
N/C
4
GND
5
N/C
6
RTS
7
CTS
8
N/C
RTU-SPS
D-SUB 9-Stecker
103078A002
Verbindung von DCE DTE DCE Nullmodemkabel gerades Kabel DTE gerades Kabel Nullmodemkabel
4-6
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 71
Verbindungsaufbau und Inbetriebnahme
4.2.2 RS-485 und RS-422
ACHTUNG:
Verwenden Sie abgeschirmte Datenkabel mit verdrillten Aderpaaren!
RAD-ISM-2400-DATA-BD Hardware-Stand bis Rev. 1.3x
RAD-ISM-2400-DATA-BD Hardware-Stand ab Rev. 1.40
Bei älteren Revisionen, beinhalten die Module keine internen Abschlusswiderstände. Bei einer 2-Leiterkonfiguration (siehe Bild 4-6) müssen Rx (A+) mit Tx (A+) und Rx (B-) mit Tx (B-) extern gebrückt werden.
RS-485 2-Draht
TX (B-)
13 14 15 16
TX (A+)
RX (B-)
RX (B+)
Transmit
Receive
A(+) B(-) A(+) B(-)
+
RS-485/RS-422 4-Draht
TX (B-)
13 14 15 16
TX (A+)
RX (B-)
RX (A+)
Transmit
Receive
A(+) B(-) A(+) B(-)
RX (B-)
RX (A+)
TX (B-)
TX (A+)
103078A019
Bild 4-6 Verdrahtungsplan für die RS-485- und RS-485/RS-422-Schnittstelle
Über die Klemmen 13 bis 16 können externe Geräte über RS-485 oder RS-422 an das Funkmodul angeschlossen werden. Diese Standards werden typischerweise für die Daten­übertragung über Entfernungen verwendet, die größer sind, als es mit RS-232 möglich wäre. Es werden sowohl 2- als auch 4-Leiterkonfigurationen unterstützt (siehe Bild 4-7). Auch wenn die 4-Leiterkonfiguration eine Vollduplexübertragung unterstützt, arbeitet das Funkmodul über die Luftschnittstelle nur im Halbduplexbetrieb.
RS-485 2-Draht
TX (A+)
13 14 15 16
TX (B-)
RX (A+)
RX (B-)
Transmit
Receive
A(+) B(-) A(+) B(-)
+
RS-485/RS-422 4-Draht
TX (A+)
13 14 15 16
TX (B-)
RX (A+)
RX (B-)
Transmit
Receive
A(+) B(-) A(+) B(-)
RX (A+)
RX (B-)
TX (A+)
TX (B-)
Deutsch
103078C003
Bild 4-7 Verdrahtungsplan für die RS-485- und RS-485/RS-422-Schnittstelle
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 4-7
Page 72
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)

4.3 Antenne anschließen

Schließen Sie immer eine Antenne am goldfarbenen Antennenanschluss „ANT“ oben auf dem Funkmodul an (siehe Bild 4-8). Der Anschluss auf dem Funkmodul ist als MCX­Buchse ausgeführt.
ACHTUNG:
Gewährleisten Sie bei der Installation und Verwendung des RAD-ISM-2400-DATA-BD und RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS einen Abstand von mindestens 3 cm zur installierten Antenne (gemäß R&TTE-Richtlinie 1999/5/EG).
ACHTUNG:
Vermeiden Sie ein Berühren der Antennen zweier Funkmodule, damit am HF-Leistungs­verstärker keine Überlastung auftritt.
Vermeiden Sie außerdem Erdschleifen, die durch die Erdung der Antenne (über die An­tennenbefestigung), Spannungsversorgung und möglicherweise durch die Erdung der RS-232/485-Schnittstelle entstehen. Legen Sie diese Einrichtungen zur Vermeidung von Erdschleifen auf einen einzigen Massepunkt.
ANT
103078A006
Bild 4-8 Antennenanschluss „ANT“
4-8
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 73
Verbindungsaufbau und Inbetriebnahme

4.4 Spannungsversorgung anschließen

Die Funkmodule können aus einer Gleichspannungsquelle im Bereich 12 V DC bis 30 V DC gespeist werden (Nennspannung: 24 V DC). Verwenden Sie eine geregelte Spannungsver­sorgung, deren Nennausgangsspannung um nicht mehr als 10 % abweicht. Um Schäden am Modul durch Überspannung zu vermeiden, wird die Installation eines Überspan­nungsableiters empfohlen. Die Verdrahtung zwischen Ableiter und Funkmodul sollte mög­lichst kurz sein. Beachten Sie dabei die Angaben des Herstellers.
RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUSRAD-ISM-2400-DATA-BD
Deutsch
13 14 15 16
9101112
- - + DC
OUT DC 24V 1A
- - + +
22.5 –
28.5 VDC
DC
DC OK
OK
MINI POWER
IN 100–240 VAC
L(+) NC NC L(-)
123 4
OK
1234
+24V GND A B
Power
RF Link
FLBL-2457-02R4
RAD-ISM-2400-DATA-BD
PN: 2867869
ANT
RSSI
RF
TX
RX
Receive
Transmit
A(+) B(-) A(+) B(-)
13 14 15 16
1919A002
230 V AC
Bild 4-9 Anschlüsse der Spannungsversorgung
13 14 15 16
9101112
- - + DC
OUT DC 24V 1A
- - + +
DC
DC
OK
OK
MINI POWER
IN 100–240 VAC
L(+) NC NC L(-)
123 4
230 V AC
OK
22.5 –
28.5 VDC
1234
+24V GND A B
Power
RF Link
FLBL-2457-02R4
RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS
PN: 2867872
ANT
RSSI
RF
TX
RX
Receive
Transmit
A(+) B(-) A(+) B(-)
13 14 15 16
1869A002
1845C024
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 4-9
Page 74
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
4-10
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 75

5 Einstellungen für PROFIBUS

Einstellungen für PROFIBUS

5.1 PROFIBUS-Aufbau einrichten

In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie die Funkmodule RAD-ISM-2400-DATA-BD und RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS in Ihre PROFIBUS-Applikation einbinden und eine Verbin­dung aufbauen. Dabei wird die Antwortzeit im PROFIBUS zunächst auf den höchsten Wert eingestellt und die Übertragungszeit der Funkmodule minimiert. Anschließend können Sie durch Anpassen der Übertragungswerte die optimalen Verbindungsparameter für Ihre Ap­plikation ermitteln.
®
Die nachfolgende Beschreibung ist ein Beispielprojekt mit Simatic Manager STEP 7 S7/M7/C7 (Version: V5.3 + SP3). Einige Details können daher von Ihrer Applikation abweichen.

5.2 PROFIBUS-Applikation aufbauen

Bauen Sie Ihre PROFIBUS-Applikation auf.
Öffnen Sie das Übersichtsfenster in STEP 7®.
Deutsch
Bild 5-1 Übersichtsfenster in STEP 7
Doppelklicken Sie im Übersichtsfenster auf „PROFIBUS(1)“. Das Unterprogramm NetPro wird automatisch geöffnet.
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 5-1
®
Page 76
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Bild 5-2 PROFIBUS-Aufbau in NetPro
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die PROFIBUS-Linie und öffnen Sie das Menü „Objekteigenschaften“.
5-2
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 77
Einstellungen für PROFIBUS
Deutsch
1
2
3
Bild 5-3 Objekteigenschaften
Wählen Sie im Reiter „Netzeinstellungen“ die Übertragungsgeschwindigkeit für Ihre Applikation aus (z. B. 9,6 kBit/s).
Stellen Sie unter „Profil“ „Benutzerdefiniert“ ein.
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Busparameter“.
1
2
Bild 5-4 Busparameter
Geben Sie beim Parameter „Tslot_Init“ den Wert 1100 ein (höchster Wert).
Setzen Sie den Parameter „Max. Tsdr“ auf 1023 (höchster Wert).
Bestätigen Sie mit „OK“.
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 5-3
Page 78
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Klicken Sie in den Objekteigenschaften auf die Schaltfläche „Optionen“.
Bild 5-5 Optionen
Geben Sie bei „Anzahl OLM, OBT“ den Wert 127 ein (höchster Wert).
Geben Sie bei „Leitungslänge“ jeweils den Wert 9999.000 ein (höchster Wert).
Die Anzahl der Repeater wird automatisch auf einen bestimmten Wert reduziert oder die Timeout-Zeit wird auf einen bestimmten Wert begrenzt, der bei ca. 16800 Bit liegt. Aus die­sen Werten berechnen Sie die Zeit, innerhalb derer die Antwort des Slaves erwartet wird:
= 16800 Bit / Übertragungsrate
T
Zyk
Hierbei ergibt sich eine Antwortzeit von 180 ms bei einer Übertragungsrate von 93,75 kBit/s. Bei geringeren Übertragungsraten erhöht sich die Antwortzeit entsprechend.
Die Antwortzeit (Timeout-Zeit) ist die Zeit, in der der Master eine Antwort auf seine Anfra­ge erwartet, d. h. die Zeit, die dem Funknetzwerk und dem PROFIBUS-Slave zur Verfü­gung steht, auf die Anfrage des Masters zu antworten.
5-4
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 79
Einstellungen für PROFIBUS

5.3 Funkmodule anschließen

Schließen Sie die Funkmodule RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS) über die RS-485-
Schnittstelle an die entsprechenden PROFIBUS-Geräte an, je nach Applikation.
ACHTUNG:
1. Der PROFIBUS darf NICHT über die D-SUB-Buchse (RS-232-Schnittstelle) auf der Oberseite des Funkmoduls angeschlossen werden, sondern nur über die RS-485­Schnittstelle!
2. Verwenden Sie zur Verbindung von Funkmodul und PROFIBUS-Master/Slave ge­kreuzte Leitungen.
Funkmodul: RS-485 2-Draht PROFIBUS-Master/Slave:
gekreuzte Leitung (B- an 1A,
A+ an 1B)
1A
1B
103078C016
Transmit
Receive
TX (B )-
TX (A+)
RX (B-)
A(+) B(-) A(+) B(-)
13 14 15 16
RX (A+)
1A (grün)
1B (rot)
Bild 5-6 Verdrahtungsplan für die RS-485-Schnittstelle
Informationen zum Anschluss der Funkmodule finden Sie in Kapitel 4, „Verbindungsauf­bau und Inbetriebnahme“.
Deutsch
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 5-5
Page 80
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)

5.4 Funkmodule konfigurieren

Stellen Sie die Funkmodule auf eine möglichst kurze Übertragungszeit ein (siehe
Bild 5-7): – Möglichst geringe Datenrate (9,6 kBit/s oder 19,2 kBit/s) – Inter Packet Spacing = 10 –Maximum Packet Size = 32 –Kein Retransmit – Kein Repeater – Schnittstelleneinstellung:
Gerade Parität
–8 Datenbits
–1 Stopp-Bit
Kein Handshake –Packet Mode
Bild 5-7 Einstellungen PROFIBUS – kurze Übertragungszeit
5-6
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 81
Einstellungen für PROFIBUS

5.5 Einstellungen für die Applikation anpassen

Sie haben nun im PROFIBUS eine hohe Antwortzeit und bei den Funkmodulen eine kurze Übertragungszeit eingestellt. Die Anzahl der zu verwendenen Repeater-Slaves hängt einer­seits von der Antwortzeit und andererseits von der Übertragungsrate ab:
Je mehr Repeater-Slaves eingesetzt werden, desto höher ist die Antwortzeit. – Je geringer die Übertragungsrate, desto mehr Repeater-Slaves können eingesetzt
werden.
Passen Sie die Busparameter und die Einstellungen der seriellen Schnittstelle der
Funkmodule so an, dass die Applikation mit den vorhandenen Repeater-Slaves mit
einer möglichst niedrigen Antwortzeit und einer möglichst niedrigen Übertragungszeit
arbeitet.
Deutsch
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 5-7
Page 82
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
5-8
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 83

6 Fehlersuche am Funkmodul

Fehlersuche am Funkmodul
LED „RF“ (Funkverbindung)

6.1 Status-Anzeigen

Auf der Oberseite des Funkmoduls befinden sich 3 LEDs: RF, TX und RX (siehe Bild 6-1). Die LED „RF“ gibt den Status der Funkverbindung an. Die LEDs „TX“ und „RX“ zeigen Akti­vitäten auf der seriellen Schnittstelle an. Zusätzlich existiert innerhalb der RSSI-Buche eine gelbe LED, zur Anzeige des Gesamtstatus des Funkmoduls.
Status LED in der
Status­Anzeigen
13 14 15 16
A(+) B(-) A(+) B(-)
Receive
Transmit
Bild 6-1 Status-Anzeigen
Wenn ein Funkmodul als Master konfiguriert ist, leuchtet die LED „RF“ des Funkmoduls dauerhaft grün – unabhängig davon, ob eine Funkverbindung besteht oder nicht. Sie zeigt in diesem Fall nur an, dass die Versorgungs­spannung anliegt.
RF
RSSI
TX
RX
ANT
RSSI-Testbuchse
987
6
1
5432
Power
RF Link
+24V GND A B
123 4
103078B007
Deutsch
LED Zustand
RF leuchtet
dauerhaft: langsam blinkend:
Master Slave und Repeater-Slave
Versorgungsspannung
vorhanden
Bedeutung
Funkverbindung zum Master
oder Repeater-Slave besteht
Funkverbindung zum Master oder
Repeater-Slave wird gesucht schnell blinkend RSSI-Signal < 2,0 V zyklisch blinkend
(5mal-> Pause):
Modul nicht konfiguriert (Werkseinstellung)
Fehler am Modul
aus: Keine Spannungsversorgung
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 6-1
Page 84
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
LED „TX“ (Senden) Die LED „TX“ (Senden) gibt die Aktivität am HF-Anschluss (Antenne) wieder. Außerdem ist
über die LED die richtige Verkabelung zwischen dem seriellen Gerät und dem Funkmodul erkennbar (siehe Tabelle). Auf der RS-232-Schnittstelle kann zum Beispiel ein 9-poliges gerades Kabel oder ein 9-poliges Nullmodemkabel verwendet werden. Bei Anschluss des richtigen Kabels werden das Funkmodul und die serielle Schnittstelle auf dem Rechner, dem Endgerät oder der SPS mit Spannung versorgt und die LED leuchtet grün. Ein schnel­les Blinken der LED zeigt an, dass Daten über den HF-Anschluss übertragen werden.
LED Zustand Bedeutung
TX leuchtet
dauerhaft:
Verkabelung zwischen Funkmodul und seriellem Gerät korrekt, aber
keine Datenübertragung blinkend: Daten werden gesendet aus: Verkabelung zur seriellen Schnittstelle nicht korrekt;
keine Spannungsversorgung vorhanden
LED „RX“ (Empfangen) Die LED „RX“ (Empfangen) gibt an, dass das Funkmodul am HF-Anschluss (Antenne)
Daten empfängt. Beim Datenempfang über die Luftschnittstelle blinkt die LED in schneller Folge (siehe Tabelle). In allen anderen Fällen leuchtet sie grün.
LED Farbe Bedeutung
RX leuchtet
Spannungsversorgung vorhanden, aber keine Datenübertragung dauerhaft:
blinkend: Daten werden empfangen aus: Keine Spannungsversorgung
LED „Status“ (innerhalb der RSSI-Testbuchse)
Die LED „Status“ im inneren der RSSI-Testbuchse gibt den aktuellen Gesamtstatus des Funkmoduls an. Sie leuchtet dauerhaft (gelb) wenn das Funkmoduls normal arbeitet. Schnelles blinken bedeutet einen internen Fehler oder eine falsche DIP-Schalter-Konfigu­ration. Befindet sich das Funkmodul im Sleep-Modus, blinkt die LED alle 5 Sekunden.
LED Zustand Bedeutung
Status leuchtet
Funkmodul im normalen Betrieb
dauerhaft: schnell
Interner Fehler oder falsche DIP-Schalter-Konfiguration
blinkend: blinkend
Modul befindet sich im Sleep-Modus
alle 5 Se­kunden:
6-2
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 85
Fehlersuche am Funkmodul

6.2 Empfangene Signalstärke (RSSI)

Die Abkürzung RSSI steht für Received Signal Strength Indicator (empfangene Signal­stärke). Am RSSI-Prüfpunkt steht ein Messwert über die Stärke des empfangenen Funksi­gnals auf jedem Slave-Funkmodul und Repeater zur Verfügung (siehe Bild 6-2). Auf dem Master-Funkmodul gibt es keine RSSI-Anzeige, da nicht erkennbar ist, mit welchem Slave die Kommunikation stattfindet. Die RSSI-Anzeige ist als Spannungsausgang ausgeführt und liegt im Bereich von 1,5 V DC bis 3,5 V DC.
Je höher die Spannung, desto besser die Funkverbindung. Entsprechend dem abgebilde­ten Diagramm (siehe Bild 6-3 auf Seite 6-4) kann die empfangene Signalstärke in dB mit Hilfe des Spannungswertes bestimmt werden. Dies kann z. B. bei der Positionierung und Ausrichtung der Antenne hilfreich sein. Für die dauerhafte Überwachung der RSSI-Span­nung steht ein Adapter zum Anschluss des RSSI-Steckers zur Verfügung (Prüfstecker mit Isolierhülse, siehe „Bestelldaten“ auf Seite 1-2).
Deutsch
Minus (-) an Pin 2
Plus (+) an RSSI-Prüf­anschluss
RFLink
Power
+24V GND A B
296
SPR
EA
D
P
SP
OW
ER
................ 12
TEM
P
.............. -40
LIN
K
CO
NT
AC
WARNING: EXPLOSION HAZARD
Do not disconnect equipment unless power has been switched offorthe area is known to be non-hazardous.
4
2R
-0 57
L-24
B
L
F
5432
987
67
PN:28
RAD-ISM-900-DATA-BD-BUS
RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS PN:28 67 86 9
Tru
ste
EC
TR
U
M
to
70°C
T
..............2A@
APPROVALS
0 V DC ... 3,5 V DC
1
6
ANT
RX
RSSI
TX
RF
Transmit
Receive
A(+) B(-) A(+) B(-)
d
W
ir
e
le
ss
TR
A
NSC
EIVE
-30 V
R
dc
(5
Am
(-40
ax)
to
158°F)
250
30
V
V
ac/
dc.R
es.
+24V
+24V
+24V
POWEROUT
GND
+24V
GND
GND GND
1
8
4 5
A
0
0 0
Power
N
MINI POWER
NC
POWERIN
LNC
230 V AC
103078B008
Bild 6-2 Spannungsmessung am RSSI-Prüfanschluss
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 6-3
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Die gemessene Spannung steht in direkter Beziehung zu dem in -dB angegebenen Emp­fangssignal. Zur Bestimmung des -dB-Wertes aus der gemessenen Spannung siehe Bild 6-3. Bitte beachten Sie die kleine Spannungsschwankung aufgrund von Multipathing.
Die empfohlene Mindestsignalstärke beträgt 2,0 V DC (-75 dB). Dadurch entsteht eine Leis­tungsreserve von ca. 10 dB, die die Kommunikation im Fall ungünstiger Übertragungsbe­dingungen sicherstellt..
4
RSSI [V]
3,5
2,5
1,5
0,5
1
3
2
2
1
1,0
1,5
3
3,0
2,5
2,0
3,5
0
-105 -95 -85 -75 -65
-45-55
-35
Received signal strength (-dB)
Bild 6-3 RSSI-Spannung im Verhältnis zum Empfangssignal
1 = keine Verbindung / 2 = schwache Verbindung / 3 = gute Verbindung
6.2.1 RSSI über RAD-Link auslesen
Durch Verbinden des Master-Funkmoduls und Starten der Software RAD-Link kann der RSSI-Wert jedes Slave-Funkmoduls ausgelesen werden. Dabei kann nur das Master-Funk­modul das gesamte Funknetzwerk überwachen. Wenn ein einzelner Slave oder Repeater­Slave an den PC angeschlossen ist, kann nur der RSSI-Wert dieses einen Moduls ausge­lesen werden.
Beim RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS muß der DIP-Schalter z. B. auf RS-232 stehen, wenn Sie über die 9-polige D-SUB-Schnittstelle (RS-232) das Funkmodul mit dem PC (RAD-Link) verbinden!
6.2.2 RSSI über AT-Befehle auslesen
Der RSSI-Wert eines Slave-Funkmoduls kann außer mit Hilfe der der Software RAD-Link auch mit Hilfe eines Terminal-Programms über die Eingabe von AT-Befehlen bestimmt wer­den (siehe Seite 7-6).
Weitere Informationen zur Verwendung von AT-Befehlen und zum Lesen von S-Regis­tern finden Sie in Kapitel 7, „Verwendung von AT-Befehlen und Ferndiagnose“.
6-4
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 87

6.3 Allgemeine Fehlersuche

Bei der Fehlersuche in einem Netzwerk muss zuerst für ein gutes Funksignal (RSSI ≥ 2,0 V) gesorgt werden. Sobald ein gutes Signal vorliegt, prüfen Sie die Verdrahtung zwischen dem Funkmodul und den seriellen Geräten, sodass Befehle zum Funkmodul gesendet werden können und dessen Konfiguration möglich ist. Nach dem Prüfen der Verdrahtung können Sie die Konfigurationseinstellungen über die Software RAD-Link anpassen.
ACHTUNG:
Vermeiden Sie ein Berühren der Antennen zweier Funkmodule, damit am HF-Leistungs­verstärker keine Überlastung auftritt.
Vermeiden Sie außerdem Erdschleifen, die durch die Erdung der Antenne (über die An­tennenbefestigung), Spannungsversorgung und möglicherweise durch die Erdung der RS-232/485-Schnittstelle entstehen. Legen Sie diese Einrichtungen zur Vermeidung von Erdschleifen auf einen einzigen Massepunkt.
Deaktivieren Sie während der ersten Inbetriebnahme des Systems die Auto-Routing-Funk­tion. Tabelle 6-1 enthält eine Liste mit Störungen und den entsprechenden Lösungen.
Tabelle 6-1 Allgemeine Fehlersuche
Störung Lösung
Konfiguration des Funkmoduls über Software RAD-Link nicht möglich
1. Stellen Sie sicher, dass das Funkmodul mit Spannung versorgt wird.
2. Stellen Sie sicher, dass Sie das richtige serielle Kabel verwenden (RS-232-Schnitt­stelle: gerades Kabel. Die LED „TX“ leuchtet dauerhaft, wenn das richtige Kabel ver­wendet wird).
3. Installieren Sie den Treiber, wenn Sie ein USB-to-Serial-Adapterkabel verwenden. Bei dem neu erstellten virtuellen COM-Port muss die Port-Nummer 9 sein!
4. Führen Sie einen Reset am Funkmodul durch:
Schalten Sie die Spannung am Funkmodul für mindestens 5 Sekunden ab
DIP-Schalter auf RS-232-Schnittstelle stellen
Verbinden Sie Pin 3,7 und 8 an der D-SUB-Buchse (RS-232)
Schalten Sie die Spannungsversorgung ein
5. Überprüfen Sie, ob die COM-Port-Einstellungen des PCs (Baud-Rate, Datenbits, Stopp-Bits, Parität und Handshake) mit den Einstellungen des Funkmoduls überein­stimmen.
6. Nur RAD-ISM-2400-DATA-BD: Wenn am Funkmodul eine PROFIBUS-Übertragungsrate eingestellt ist (31250 kBit/ s, 45450 kBit/s oder 93750 kBit/s), kann es zu einem Kommunikationsverlust zwi­schen PC und Funkmodul kommen, da die serielle Schnittstelle des PCs diese Über­tragungsraten nicht unterstützt. Stellen Sie in diesem Fall über die DIP-Schalter die RS-485/422-Schnittstelle als Primärschnittstelle ein (siehe Kapitel „Serielle Schnitt­stelle über DIP-Schalter bestimmen“ auf Seite 4-1). Anschließend hat die RS-232­Schnittstelle (als Sekundärschnittstelle) eine feste Übertragungsrate von 19200 Bit/ s. Nach Abschluss der Konfiguration des Funkmoduls können Sie die RS-232­Schnittstelle wieder als Primärschnittstelle einstellen.
7. Nur RAD-ISM-2400-DATA-BD-BUS: Überprüfen Sie die Einstellung der DIP-Schalter für die primäre Schnittstelle. Wenn Sie das Modul über RS-232 konfigurieren möchten, müssen die DIP-Schalter auf RS-232 stehen.
Fehlersuche am Funkmodul
Deutsch
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 6-5
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Tabelle 6-1 Allgemeine Fehlersuche (Fortsetzung)
Störung Lösung
Keine Funkverbindung vor­handen, obwohl sich die Funk­module in geringer Entfernung zueinander befinden
1. Stellen Sie sicher, dass nur ein Funkmodul als Master eingestellt ist und alle anderen Funkmodule als Slaves oder Repeater. Konfigurieren Sie gegebenenfalls das Funk­netzwerk neu.
2. Überprüfen Sie, ob die Gruppenparameter an allen Funkmodulen gleich eingestellt sind (Network ID, Security ID, RF-Band, Re TX Broadcasts, Repeater und Blocked MHz).
3. Stellen Sie sicher, dass die Radio ID an allen Funkmodulen unterschiedlich ist.
Keine Funkverbindung vor­handen
1. Überprüfen Sie, ob die Antennen korrekt angeschlossen und ausgerichtet sind.
2. Überprüfen Sie, ob die Antennenanschlüsse fest sitzen und frei von Korrosion sind.
3. Befestigen Sie die Antenne in einer größeren Höhe (Fresnel-Zone).
4. Erhöhen Sie den Antennengewinn (Auswahl einer anderen Antenne) und/oder ver­ringern Sie die Signaldämpfung in den Kabeln (kürzere Verbindungswege).
5. Überprüfen Sie, ob sich eine weitere Sendeantenne in der Nähe befindet. Positionie­ren Sie diese Antenne mit mindestens 1 m Abstand in horizontaler oder 0,6 m in ver­tikaler Richtung zu allen anderen Antennen.
6. Überprüfen Sie, ob die Stromversorgung ausreichend ist.
7. Stellen Sie sicher, dass in dem angeschlossenen Antennensystem keine Verbindung zwischen Seele und Schirm des Kabels besteht.
Konfiguration der Funkmodule möglich und Funkverbindung vorhanden, aber keine Daten­übertragung möglich
1. Zwei oder mehrere Funkmodule haben dieselbe Radio-ID.
2. Überprüfen Sie die Einstellung der Handshake-Funktion.
3. a) Überprüfen Sie die LEDs für die Datenübertragung: – Wenn die LED „TX“ am Master blinkt, ist die Verbindung zwischen Master und
PC/SPS vorhanden. In diesem Fall sollte die LED „RX“ an allen Slaves blinken.
Überprüfen Sie die Schnittstellen-Einstellungen der seriellen Geräte, die an den
Slaves angeschlossen sind.
Überprüfen Sie die Verdrahtung der RS-232/485/422-Anschlüsse an den Funk-
modulen.
Überprüfen Sie die Schnittstellen-Einstellungen (RAD-Link und DIP-Schalter)
der Funkmodule.
b) Wenn die LEDs „TX“ und „RX“ an Master- und Slave-Funkmodulen blinken, ant-
wortet das serielle Slave-Modul auf die Befehle, aber der Master kann die Ant­wort nicht verarbeiten. Erhöhen Sie in diesem Fall die Timeout-Zeit Ihrer SPS.
Datenübertragung zum Slave möglich, aber keine Antwort vom seriellen Endgerät (LED „RX“ am Slave blinkt, LED „TX“ blinkt nicht)
1. Überprüfen Sie, ob die Schnittstellen-Einstellungen des Slave-Moduls (Baud-Rate, Parität, Datenbits und Stopp-Bits) mit den Einstellungen des seriellen Endgeräts übereinstimmen.
2. Überprüfen Sie, ob die Handshake-Funktion sowohl am Slave-Modul als auch am se­riellen Endgerät aktiviert oder deaktiviert ist.
3. Überprüfen Sie die Verdrahtung der RS-232/485/422-Anschlüsse. Falls erforderlich, tauschen Sie ein Nullmodemkabel gegen ein gerades Kabel aus oder umgekehrt.
4. Überprüfen Sie die Funkmodule mithilfe einer Loopback-Prüfung (siehe Seite 6-9).
5. Überprüfen Sie die Betriebsart im Buffer Mode (siehe Seite 3-27), um die Kompatibi­lität mit dem Protokoll sicherzustellen.
6. Überprüfen Sie, welche Pins an den Programmierkabeln des seriellen Endgeräts ge­brückt sind. Überprüfen Sie, ob am Verbindungskabel zwischen Slave-Modul und se­riellem Endgerät die gleichen Pins gebrückt sind.
6-6
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Tabelle 6-1 Allgemeine Fehlersuche (Fortsetzung)
Störung Lösung
Der „Connection Helper“ er­kennt keine passende Einstel­lung der seriellen Schnittstelle bei Verwendung eines USB­to-Serial-Adapters
1. Stellen Sie sicher, dass das Funkmodul mit Spannung versorgt wird.
2. Stellen Sie sicher, dass der USB-to-Serial-Adapter richtig mit dem PC verbunden ist.
3. Stellen Sie sicher, dass die Treiber des USB-to-Serial-Adapters richtig Installiert sind.
4. Überprüfen Sie, auf welchem COM-Port der Adapter installiert ist. Für RAD-Link sind die Ports COM9 verwendbar (weitere Informationen siehe 6.3.1 „Änderung der COM-Port-Einstellungen bei Verwendung eines USB-to-Serial-Adapters“).
6.3.1 Änderung der COM-Port-Einstellungen bei Verwendung ei­nes USB-to-Serial-Adapters
Bei der Installation von USB-to-Serial-Adaptern weist Windows jedem neuen Adapter einen eigenen virtuellen COM-Port zu (bis COM256). Die Software RAD-Link unterstützt aller­dings nur COM-Ports bis COM9.
Zur Überprüfung der COM-Anschlussnummer in Windows XP gehen Sie wie folgt vor:
Fehlersuche am Funkmodul
Deutsch
Bild 6-4 Geräte-Manager öffnen
Öffnen Sie die Systemsteuerung über „Start... Systemsteuerung... System“. Klicken
Sie auf den Reiter „Hardware“ und öffnen Sie den Geräte-Manager.
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Page 90
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Bild 6-5 Anschlüsse im Geräte-Manager
Unter „Anschlüsse (COM und LPT)“ finden Sie alle eingerichteten Kommunikations­anschlüsse. Wenn der USB-to-Serial-Adapter auf einem COM-Port > COM9 installiert ist, ist eine Kommunikation zwischen PC und Funkmodul nicht möglich.
Um die COM-Anschlussnummer zu ändern, doppelklicken Sie auf den Kommunikati-
onsanschluss mit der Bezeichnung ihres USB-to-Serial-Adapters (z. B. „USB Serial Port“).
Wählen Sie den Reiter „Anschlusseinstellungen“ und klicken Sie auf „Erweitert“.
Ändern Sie die COM-Anschlussnummer auf einen Wert < COM9 und bestätigen Sie
zweimal mit „OK“.
Schließen Sie die Systemsteuerung und starten Sie die Verbindung zum Funkmodul
erneut.
6-8
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 91
Fehlersuche am Funkmodul
6.3.2 Loopback-Prüfung
Mithilfe einer Loopback-Prüfung kann der Datenweg vom Master zum Slave und zurück überprüft werden. Dazu müssen Pin 2 und 3 auf der RS-232-Schnittstelle (oder TX+ und RX+ bzw. TX– und RX– auf der RS-485/422-Schnittstelle) des Slave-Funkmoduls kurzge­schlossen und anschließend Zeichen über ein Terminal-Programm (z. B. HyperTerminal) an das Master-Funkmodul gesendet werden (siehe Bild 6-6). Die Zeichen werden dann als Echo zurück auf das Terminal-Programm gesendet.
Deutsch
RS-232
5432
987
DCE
1
N/C
2
TX
3
RX
4
1
6
N/C
5
GND
6
N/C
7
RTS CTS
8
N/C
9
RS-485/422
Transmit
A(+) B(-) A(+) B(-)
Receive
13 14 15 16
TXD ( )B-
TXD (A+)
RXD (B-)
RXD (A+)
103078A010
Bild 6-6 Loopback-Verbindungen für RS-232 und RS-485/422 (4-Draht)
Gehen Sie zur Durchführung einer Loopback-Prüfung wie folgt vor (hier am Beispiel von Hy­perTerminal):
1. Schließen Sie zunächst alle Programme (auch die Software RAD-Link).
2. Verbinden Sie einen PC mit dem Master-Funkmodul und starten Sie HyperTerminal
über „Start... Alle Programme... Zubehör... Kommunikation... HyperTerminal“. Die Ein­stellungen des COM-Ports des PCs müssen mit den Schnittstellen-Einstellungen auf dem Master-Funkmodul übereinstimmen.
3. Stecken Sie einen Loopback-Teststecker auf die RS-232-Schnittstelle des Slave-
Funkmoduls oder schließen Sie Drähte an die RS-485/422-Schnittstelle des Slaves an (je nachdem welche Schnittstelle als serielle Primärschnittstelle konfiguriert ist, siehe Bild 6-6).
4. Verbinden Sie die Spannungsversorgung mit beiden Funkmodulen und überprüfen Sie
die Funkverbindung mithilfe der LED „RF“.
5. Geben Sie mehrere beliebige Zeichen ein. Die Zeichen werden von HyperTerminal
über die Funkstrecke gesendet. Auf der Slave-Seite werden die Zeichen ausgegeben (Pin 2: RX-Leitung der RS-232-Schnittstelle) und durch die Brücke gleich wieder einge­lesen (Pin 3: TX-Leitung der RS-232-Schnittstelle). Dadurch werden die gesendeten Zeichen wieder zurückgegeben und erscheinen zweimal auf dem Bildschirm von Hy­perTerminal. Bei nicht erfolgreicher Prüfung bleibt der Bildschirm leer. Beobachten Sie die LEDs „TX“ und „RX“ auf jedem Funkmodul, um zu erkennen, bis zu welchem Punkt die Daten übertragen werden.
Wenn die Zeichen nur einmal erscheinen, prüfen Sie in den Einstellungen von Hyper­Terminal, ob Sie die ausgehenden Zeichen ausgeblendet haben: Unter „Datei... Eigen­schaften... Einstellungen... ASCII-Konfiguration“ müssen die Optionen „Eingegebene Zeichen lokal ausgeben (lokales Echo)“ und „Beim Empfang Zeilenvorschub am Zeilen­ende anhängen“ aktiviert sein (siehe Bild 6-7 auf Seite 6-10).
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
Bild 6-7 Einstellungen in HyperTerminal
6-10
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
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Verwendung von AT-Befehlen und Ferndiagnose

7 Verwendung von AT-Befehlen und Ferndiagnose

7.1 Allgemeines

Die Konfiguration der Funkmodule kann über eine spezielle Untermenge der industrieübli­chen AT-Befehle erfolgen. Diese Methode stellt eine Alternative zur Konfiguration über die Software RAD-Link dar. Die Konfiguration über AT-Befehle ist etwas komplexer und daher nur erfahrenen Anwendern zu empfehlen.

7.2 Terminal-Programme und deren Anbindung

Die AT-Befehle können z. B. über Terminal-Programme wie HyperTerminal in Windows oder das RAD-Link-Terminal-Programm zum Funkmodul übertragen werden.
7.2.1 RAD-Link-Terminal-Programm
In der Software RAD-Link ist ein Terminal-Programm enthalten. Der Zugriff erfolgt über das Menü „Windows... Terminal“. Stellen Sie die Einstellungen für den COM-Port auf dem PC passend zu den Schnittstellen-Einstellungen auf dem Funkmodul ein. Die Einstellungen für den COM-Port auf dem PC können in der Software RAD-Link über das Menü „File... Opti­ons“ im Reiter „Serial Port“ angepasst werden. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Serielle Schnittstelle über DIP-Schalter bestimmen“ auf Seite 4-1.
Nur für RAD-ISM-2400-DATA-BD:
Bei Verwendung der RS-232-Schnittstelle als Sekundärschnittstelle sind die Einstellun­gen auf 19200 Baud, keine Parität, 8 Datenbits, ein Stopp-Bit und kein Handshake fest­gelegt.
Deutsch
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 7-1
Page 94
RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
7.2.2 Programm „HyperTerminal“ unter Windows
Schließen Sie zunächst alle Programme (auch die Software RAD-Link).
Starten Sie das Programm „HyperTerminal“ auf Ihrem Rechner über „Start... Alle Pro-
gramme... Zubehör... Kommunikation... HyperTerminal“.
Bild 7-1 HyperTerminal
1. Falls erforderlich, wählen Sie das Menü „Datei... Neue Verbindung“.
2. Geben Sie einen beliebigen Namen für die Verbindung ein und wählen Sie gegebenen-
falls ein Symbol aus.
3. Wählen Sie unter „Verbindung herstellen über:“ den COM-Port aus, mit dem das Funk-
modul verbunden ist.
4. Geben Sie im folgenden Fenster die Daten der seriellen Schnittstelle Ihres Funkmoduls
ein, die Sie in RAD-Link eingestellt haben (siehe Bild 3-29 auf Seite 3-26) und bestäti­gen Sie mit „OK“.
Die bestehende Verbindung muss erst beendet werden, um die Einstellungen zu ändern.
Nur für RAD-ISM-2400-DATA-BD:
Wenn die RS-232-Schnittstelle des Funkmoduls als Primärschnittstelle verwendet wird, können Sie die Voreinstellungen (9600 Baud, 8 Datenbits, 1 Stopp-Bit, keine Parität, keine Flusskontrolle (Handshake)) selbst anpassen. Bei Verwendung der RS-232­Schnittstelle als Sekundärschnittstelle sind die Einstellungen auf 19200 Baud, 8 Daten­bits, keine Parität, 1 Stopp-Bit und keine Flusskontrolle festgelegt.
7-2
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Page 95
Verwendung von AT-Befehlen und Ferndiagnose
Geben Sie mehrere beliebige Zeichen ein.
Die Zeichen werden von HyperTerminal über die Funkstrecke gesendet. Auf der Slave­Seite werden die Zeichen ausgegeben (Pin 2: RX-Leitung der RS-232-Schnittstelle) und durch die Brücke gleich wieder eingelesen (Pin 3: TX-Leitung der RS-232-Schnitt­stelle). Dadurch werden die gesendeten Zeichen wieder zurückgegeben und erschei­nen zweimal auf dem Bildschirm von HyperTerminal.
Wenn die Zeichen nur einmal erscheinen, prüfen Sie in den Einstellungen von Hyper­Terminal, ob Sie die ausgehenden Zeichen ausgeblendet haben: Unter „Datei... Eigen­schaften... Einstellungen... ASCII-Konfiguration“ müssen die Optionen „Eingegebene Zeichen lokal ausgeben (lokales Echo)“ und „Beim Empfang Zeilenvorschub am Zeilen­ende anhängen“ aktiviert sein (siehe Bild 7-2).
Deutsch
Bild 7-2 Einstellungen in HyperTerminal
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)

7.3 AT-Befehle für die lokale Konfiguration

Bei der lokalen Konfiguration können Sie die Befehle aus Tabelle 7-1 anwenden.
Tabelle 7-1 Befehle für die lokale Konfiguration
AT-Befehl Beschreibung
+++ Funkmodul wechselt in den Konfigurationsbetrieb. AT Attention-Zeichenfolge. Antwortet mit „OK“, wenn sich das Funkmodul im
Konfigurationsbetrieb befindet.
ATE0 Standardeinstellung. Deaktiviert die Echo-Funktion, wenn sich das Funk-
modul im Konfigurationsbetrieb befindet.
ATE1 Aktiviert die Echo-Funktion, wenn sich das Funkmodul im Konfigurations-
betrieb befindet. Dieser Befehl wird automatisch aktiviert, wenn das
RAD-Link-Terminal-Programm verwendet wird. ATI or ATI0 Zeigt die Software-Version an. ATI1 Zeigt nur die S-Register für die Funkeinstellung an (S0 bis S49). ATI2 Zeigt nur die S-Register für die Diagnose an (S50 bis S99). ATI3 Zeigt Herstellerinformationen des Funkmoduls an. ATI4 Zeigt Mapping-Informationen vom Funkmodul zur SPS an. ATI5 Zeigt eine Liste von Fehler-Codes an. ATSn=V Setzt den Wert von S-Register n auf Wert V (n ist dezimal). ATSn? Gibt den Wert von S-Register n aus. ATH Funkmodul verlässt den Konfigurationsbetrieb und wechselt in den Daten-
übertragungsbetrieb. ATZ Lädt die Konfiguration vom EEPROM. AT&Z Setzt die Konfiguration zur Werkseinstellung zurück. AT&W Schreibt die Konfiguration zum EEPROM. AT&R Setzt die Mikrocontroller-Einheit des Funkmoduls zurück.
7.3.1 Zusätzliche Hinweise zu den Befehlen
1. In einer Befehlszeile sind mehrere Befehle zulässig, mit Ausnahme von ATD, ATE und ATH.
2. In einer Befehlszeile sind bis zu 40 Zeichen zulässig.
3. Allen Befehlszeilen muss ein Carriage Return <CR> angehängt werden.
4. Leerzeichen in einem Befehl werden ignoriert.
5. Nach der Ausführung senden alle Befehle ein „OK“ zurück, mit Ausnahme von ATH und AT&R.
7-4
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Page 97
Verwendung von AT-Befehlen und Ferndiagnose
7.3.2 Konfigurationsbeispiel
Die folgende Auflistung beschreibt eine beispielhafte Konfiguration eines lokalen Funk­moduls.
1. +++ <CR> Schaltet das Funkmodul in den Konfigurationsbetrieb.
2. AT <CR> Bestätigt den Konfigurationsbetrieb des Funkmoduls. Das Funkmodul soll-
te „OK“ zurücksenden.
3. ATE1 Aktiviert eine Echo-Anzeige der Zeichen, damit auf dem Bildschirm die ein-
gegebenen Zeichen sichtbar sind (wird beim RAD-Link-Terminal-Pro­gramm nicht benötigt).
4. ATS0=x Setzt den S-Register von „0“ auf „x“. S-Register 0 gilt für die Network ID. „x“
kann daher im Dezimalbereich von 1 bis 63 liegen.
5. Wiederholen Sie Schritt 3 für alle weiteren Register.
6. AT&W Die Konfiguration wird in das EEPROM des Funkmoduls geschrieben.
7. ATH Das Funkmodul wird wieder in den Datenübertragungsbetrieb geschaltet.
8. Schalten Sie die Spannung am Funkmodul ab und wieder zu, um die neuen Einstellun­gen zu übernehmen.
7.3.3 Beschreibung der S-Register
Die Funkmodule besitzen 300 Register (von S0 bis S299). Diese Register beeinflussen die Betriebseigenschaften der Funkmodule, liefern Ihnen Informationen über Ihre Funkmodule und geben Ihnen die Möglichkeit, Ihre Funkmodule zu testen. Die Werte einiger Register können durch bestimmte Befehle verändert werden (RW), andere Register können nur ge­lesen werden (R).
Deutsch
S0
(RW)
S1
(RW)
S2
(RW)
Network ID
Die Network ID unterscheidet Ihr Funknetzwerk von allen anderen. Alle Funkmodule Ihres Netzwerks müssen dieselbe Network ID haben. Der Wertebereich liegt zwischen 1 und 26, der Default-Wert ist 0.
Wenn sich weitere Funknetzwerke in Reichweite befinden, muss sich die Network ID Ihres Funknetzwerks von denen der anderen Funknetzwerke unterscheiden. Die Network ID be­stimmt unter anderem, welche Sendefrequenzen ein Funknetzwerk nutzt.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „Network ID (Hopping Pattern)“ auf Seite 3-35.
Radio ID
Jedes Funkmodul in einem Netzwerk muss eine eigene Radio ID besitzen. Der Wertebe­reich liegt zwischen 0 und 254, der Default-Wert ist 1. Dieser Wert kann gelesen und ge­schrieben werden. Der Wert 255 ist als Broadcast ID reserviert.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „Radio ID“ auf Seite 3-24.
Security ID
Die Security ID stellt sicher, dass die Funkmodule nur im eigenen Funknetzwerk kommuni­zieren und keine Daten von anderen Netzwerken empfangen können. Alle Funkmodule Ihres Netzwerks müssen dieselbe Security ID haben. Der Wertebereich liegt zwischen 0 und 65534, der Default-Wert ist 0.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „Network Security ID“ auf Seite 3-36.
103078_ia_01 PHOENIX CONTACT 7-5
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
S3
(RW)
S4
(RW)
S5
(RW)
S6
(RW)
S7
(RW)
Betriebsart
Die Funkmodule können als Master (M), Slave (S) oder Repeater-Slave (R) arbeiten. Tragen Sie den entsprechenden Buchstaben für das jeweilige Funkmodul ein.
Repeater-Slaves im Netzwerk
Durch Setzen dieses Registers sendet das Master-Funkmodul alle Datenpakete erneut, die von den Repeater-Slaves weitergeleitet werden sollen. Es kann verwendet werden, wenn Repeater-Slaves im Netzwerk vorhanden sind. Gültige Werte sind Y (Yes) und N (No), der Default-Wert ist N.
Nachricht wiederholen
Durch Setzen dieses Registers sendet das Master-Funkmodul alle Datenpakete erneut, um die Übertragungssicherheit zu erhöhen. Gültige Werte sind Y (Yes) und N (No), der Default­Wert ist Y.
RF-Band
In diesem Register legen Sie das RF-Band (Bereich innerhalb des 2,4-GHz-Bands) fest, in dem die Funkmodule ihre Daten übertragen sollen. Der Wertebereich liegt zwischen 1 und 3, der Default-Wert ist 1. Wenn Sie mehrere Funknetzwerke parallel betreiben wollen, kön­nen Sie, abhängig von deren RF-Band, einen anderen Frequenzbereich wählen.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „RF Band“ auf Seite 3-36.
Roaming
Roaming bedeutet, dass ein Repeater-Slave das Netzwerk nach irgendeinem verfügbaren Master (oder einen bestimmten Master mit der Master ID aus Register S12) durchsucht. Gültige Werte sind Y (Yes) und N (No), der Default-Wert ist Y.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „This Radio Connects To“ auf Seite 3-25.
S8
(RW)
S9 Reserviert
S10
(R)
S11
(R)
S12
(R)
7-6
PHOENIX CONTACT 103078_ia_01
Feste Master ID
In diesem Register legen Sie die Adresse des Master- oder Repeater-Slave-Funkmoduls fest, mit dem der Slave zwingend kommunizieren soll (die Roaming-Funktion in Register S7 ist deaktiviert). Der Wertebereich liegt zwischen 0 und 254, der Default-Wert ist 0.
RSSI
Dieses Register gibt die Stärke des empfangenen Funksignals (in dBm) aller Datenpakete an, die das Funkmodul empfangen hat. Die Angabe erfolgt als positiver Wert. Setzen Sie für die Angabe in Dezibel ein Minuszeichen davor.
Verbindungsstatus
Der Wert in diesem Register besagt, ob das Funkmodul während der letzten 52 Frequenzsprünge eine gute Funkverbindung hatte. Gültige Werte sind Y (Yes) und N (No).
Master ID
In diesem Register ist die Radio ID des Master-Funkmoduls gespeichert, auf das der Repeater-Slave zugreift.
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Verwendung von AT-Befehlen und Ferndiagnose
S13
(RW)
S14 / S15 Reserviert
S16
(R)
S17
(R)
S18 / S19 Reserviert
S20
(RW)
Wiederholungsversuche
In diesem Register legen Sie die Anzahl der Wiederholungen fest, die ein Datenpaket ge­sendet werden kann, bevor es verworfen wird. Der Wertebereich liegt zwischen 0 und 255, der Default-Wert ist 10.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „Number Of Times To Retry Failed Mes­sages“ auf Seite 3-25.
Versorgungsspannung
Dieses Register gibt die Höhe der Versorgungsspannung an (Toleranz: ±1 V).
Innentemperatur
Dieses Register gibt die Innentemperatur des Funkmoduls in Grad Celsius an. Der Werte­bereich liegt zwischen -40 °C und +70 °C.
Baud-Rate
In diesem Register legen Sie die Baud-Rate des Funkmoduls fest. Die Änderung wird erst nach einem Spannungs-Reset des Funkmoduls wirksam. Gültige Werte sind 300, 600, 1200, 2400, 4800, 9600, 19200, 31250, 38400, 45450, 57600, 93750 und 115200 Bit/s, der Default-Wert ist 9600. Bei Baud-Raten über 19200 Bit/s muss der Hardware-Handshake (Register S24) aktiviert werden.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „Baud-Rate“ auf Seite 3-27.
Deutsch
S21
(RW)
S22
(RW)
S23
(RW)
Datenbits
In diesem Register legen Sie die Anzahl der seriellen Datenbits pro Zeichen fest. Die Ände­rung wird erst nach einem Spannungs-Reset des Funkmoduls wirksam. Der Wertebereich liegt zwischen 5 und 8, der Default-Wert ist 1.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „Data Bits“ auf Seite 3-27.
Stopp-Bits
In diesem Register legen Sie die Anzahl der Stopp-Bits pro Zeichen fest. Die Änderung wird erst nach einem Spannungs-Reset des Funkmoduls wirksam. Gültige Werte sind 1 und 2, der Default-Wert ist 1.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „Stop Bits“ auf Seite 3-27.
Parität
In diesem Register legen Sie die Parität fest. Die Änderung wird erst nach einem Span­nungs-Reset des Funkmoduls wirksam. Gültige Werte sind E (Even), O (Odd) und N (None), der Default-Wert ist N.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „Parity“ auf Seite 3-27.
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RAD-ISM-2400-DATA-BD(-BUS)
S24
(RW)
S25
(RW)
S26
(RW)
S27
(RW)
Handshake
In diesem Register legen Sie fest, ob die serielle Schnittstelle einen Hardware-Handshake verwendet oder nicht. Die Änderung wird erst nach einem Spannungs-Reset des Funkmo­duls wirksam. Gültige Werte sind N (No handshake) und H (Hardware control), der Default­Wert ist N.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „Handshaking“ auf Seite 3-27.
Port-Protokoll
In diesem Register legen Sie das Port-Protokoll fest. Gültige Werte sind 0 (None), 1 (MODBUS) und 2 (Allen Bradley), der Default-Wert ist 0.
Buffer Mode
In diesem Register legen Sie fest, ob das Funkmodul die Daten als einzelne Zeichen oder in Paketen in den Zwischenspeicher schreibt. Gültige Werte sind C (Character) und P (Packet), der Default-Wert ist C.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „Buffer Mode“ auf Seite 3-27.
Inter-Packet Spacing
In diesem Register legen Sie die Zeit zwischen den einzelnen Datenpaketen fest, die von der seriellen Schnittstelle gesendet werden (in Bit-Zeiten). Der Wertebereich liegt zwischen 10 und 255, der Default-Wert ist 35 (MODBUS-spezifische Zeit). Diese Zeit hängt von der in Register S20 festgelegten Baud-Rate des Funkmoduls ab.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „Inter-Packet Spacing“ auf Seite 3-37.
S28 ... S54 Reserviert
S55
(R)
S56 ... S149 Reserviert
S150
(RW)
S151 ... S199 Reserviert
S200
(RW)
S201 Reserviert
Diagnose für gesendete Datenpakete
In diesem Register ist die Anzahl an Datenpaketen gespeichert, die von dem Funkmodul gesendet wurden. Der Wertebereich liegt zwischen 0 und 65535.
Maximale Datengröße
In diesem Register legen Sie die maximale Größe für alle Datenpakete im Netzwerk fest. Gültige Werte sind 32, 98 und 240, der Default-Wert ist 98.
Zur Beschreibung dieses Werts in RAD-Link siehe „Maximum Packet Size“ auf Seite 3-37.
Zugriff auf AT-Befehle
In diesem Register legen Sie die Zeit (in Zehntelsekunden) fest, bis der Zugriff auf die Schnittstelle für die AT-Befehle nach dem Spannungs-Reset nicht mehr möglich ist. Der Wert 0 ermöglicht den permanenten Zugriff auf die Schnittstelle. Der Wertebereich liegt zwi­schen 0 und 65535, der Default-Wert ist 0.
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